1. Forum
    1. Unerledigte Themen
    2. Privatforum
    3. Themen der letzten 10 Tage
  2. Medienverwaltung
    1. Bildergalerie-Alt
    2. Alben
    3. Nutzungsbedingungen
    4. Videokanäle
  3. Nepomuks
  4. Gamezone
    1. Highscore
  • Anmelden oder registrieren
  • Suche
Dieses Thema
  • Alles
  • Dieses Thema
  • Dieses Forum
  • Forum
  • Bilder
  • Videos
  • Seiten
  • Spiele
  • Erweiterte Suche
  1. Schoener Reisen » Forum » Sehen, erleben und berichten
  2. Forum
  3. Bildberichte aus dem deutschsprachigen Raum
  4. Deutschland
  5. Bayern

Wanderung auf die Hochplatte im Ostallgäu

  • claus-juergen
  • 29. Juni 2025 um 15:58
  • claus-juergen
    Administrator
    Beiträge
    10.568
    Bilder
    23.909
    Geschlecht
    Männlich
    Interessen
    eigentlich alles, von Natur aus neugierig
    Lieblingsreiseland
    Kroatien, Thailand, Frankreich, Spanien
    • 29. Juni 2025 um 15:58
    • Neu
    • #1

    Die Hochplatte ist mit 2082 m Höhe der höchste Berg im Landkreis Ostallgäu. Seltsamerweise trägt er diesen Namen, weil man vom Tal aus den Eindruck hat, dass es sich um einen flachen Berg handelt. Tatsächlich ist es ein horizontaler Kamm welcher sich über etwa 300 m erstreckt. Es gibt einen West- und einen Ostgipfel, wobei das Gipfelkreuz auf dem 2079 Meter hohen Ostgipfel steht.

    Die allermeisten Bergwanderer die dieses Ziel anpeilen, fahren von Halblech im Ostallgäu aus mit dem Kleinbus hinauf zur Kenzenhütte um dann von dort aus zu Fuß in gut 3 Stunden den Gipfel zu erreichen.

    Unsere Sektion des Alpenvereins hat für den 25. Juni dieses Jahres bereits vor Monaten die Tour geplant. Allerdings sollte es nicht auf dem einfachen Weg nach oben zum Gipfel gehen, sondern auf einem erheblich anspruchsvolleren Rundweg mit einem Klettersteig. Deshalb wurden auch die Teilnehmer dieser Tour sorgsam ausgewählt. Absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit waren Voraussetzung und ebenso dazu eine gute Kondition. Der Teamleiter Klaus hat mich vorab gefragt, ob ich mir die Hochplatte nach meiner OP am Fuß im Vorjahr zutraue und ich habe spontan ja gesagt.

    Um diese Route zu begehen fuhren wir ins Graswang Tal im Landkreis Garmisch-Partenkirchen, wo wir den PKW an der Ammerwald Alm abstellten. Die Ammerwald Alm befindet sich bereits in Österreich. Kaum geht man von dort los ist man wieder in Deutschland.

    Hochplatte (40).JPG

    Hochplatte (39).JPG

    Nun lagen 4 1/4 Stunden Weg bis zum Gipfel vor uns. Wie sich im Nachhinein herausstellen sollte, war diese zeitliche Einschätzung gar nicht mal so verkehrt.


    Hochplatte (41).JPG

    Da hinten liegt der Berg. Schaut eigentlich gar nicht so spektakulär aus.


    Hochplatte (42).JPG


    Die ersten 2 Stunden ging es durch den überwiegend schattigen Wald steil nach oben. Schließlich waren gut 1000 Höhenmeter zu überwinden.

    Hochplatte (43).JPG

    Es hat an diesem Tag etwa 30 °C und so sind wir froh anfangs im Wald an Höhe zu gewinnen. Und doch rinnt der Schweiß in Strömen. Immer wieder müssen wir anhalten und etwas trinken. Ich habe 2,5 l Getränke dabei. Am Rückweg fülle ich meine große Wasserflasche an einem Bach auf weil ich nichts mehr zu trinken habe.


    Hochplatte (44).JPG


    Hochplatte (45).JPG


    Hochplatte (46).JPG

    Wer genau hin sieht erkennt dort oben das Gipfelkreuz.

    Hochplatte (47).JPG

    Blick in Richtung Süden. Dort werden wir später von oben noch den Plansee erkennen.


    Hochplatte (48).JPG

    Der „einfache Weg“ zum Gipfel wäre nun an dieser Weggabelung rechts abzubiegen. Wir haben allerdings den linken Weg im Blickfeld, weil wir es nicht einfach haben wollen beziehungsweise einen Rundweg geplant haben. Dieser Rundweg wird uns später von rechts kommend wieder an diese Stelle führen.


    Hochplatte (49).JPG

    Und so kämpfen wir uns weiter Meter für Meter nach oben.


    Hochplatte (50).JPG

    Unser nächstes Ziel ist dieser Sattel ein paar hundert Höhenmeter über uns.


    Hochplatte (51).JPG

    Hier sehen wir die ersten Gämsen die keine Scheu vor uns sieben Bergwanderern haben. Wir kommen relativ nahe an die sich langsam bewegenden Tiere heran. Im Laufe der Wanderung sollten es noch erheblich mehr dieser Art werden die sich uns zeigen.


    Hochplatte (52).JPG

    Von dort unten sind wir gekommen.


    Hochplatte (53).JPG

    Diesen Bergkamm werden wir entlang gehen, wobei der Begriff gehen nicht unbedingt angebracht ist.


    Hochplatte (54).JPG

    Obwohl ich schon öfter Gämsen in den Bergen gesehen habe, ist mir dieses Mal aufgefallen, dass die Jungtiere meckern wie Ziegen. Vielleicht, weil wir den Wildtieren doch relativ nahe gekommen sind.


    Hochplatte (55).JPG

    Mutter mit Kind


    Hochplatte (56).JPG


    Hochplatte (57).JPG

    Wir erreichen eine eigenartige Felsnadel.

    Hochplatte (58).JPG

    Auch von dieser Stelle aus hätten wir noch die Möglichkeit, unterhalb des steilen Kamms nach Osten zu gehen um von dort aus den einfachen Weg zum Gipfel zu nehmen. Wir aber haben anderes geplant.


    Hochplatte (59).JPG

    Irgendwo hinter diesen Bergen liegt Schloß Linderhof.


    Hochplatte (60).JPG


    Hochplatte (61).JPG


    Hochplatte (62).JPG


    Hochplatte (63).JPG


    Hochplatte (64).JPG

    Nach etwa 3 Stunden Gehzeit haben wir das sogenannte Fensterl erreicht. Eigentlich handelt es sich hier um zwei Löcher im Fels.

    Hochplatte (65).JPG


    Hochplatte (66).JPG

    Ab hier wird es ernst. Bis zu dieser Stelle ist lediglich Kondition und Trittsicherheit gefragt. Jetzt geht es etwa 300 m entlang einem felsigen Grat der zu beiden Seiten steil etwa 200 m abfällt. Der Pfad ist markiert und teilweise mit Drahtseilen gesichert. Und doch sollten all diejenigen hier unbedingt umkehren, die nicht schwindelfrei sind. Für uns ging es nun weiter.

    Wegen der Vielzahl der Bilder habe ich diesen Bericht geteilt. Es folgt Teil zwei.

    Jürgen

  • claus-juergen
    Administrator
    Beiträge
    10.568
    Bilder
    23.909
    Geschlecht
    Männlich
    Interessen
    eigentlich alles, von Natur aus neugierig
    Lieblingsreiseland
    Kroatien, Thailand, Frankreich, Spanien
    • 29. Juni 2025 um 18:23
    • Neu
    • #2

    Weiter geht es mit Teil 2.

    Der Berg im Hintergrund ist die etwa einhundert Meter niedrigere Hochblasse. So mancher mit guter Kondition nimmt die bei der Tour auch noch mit.

    A91D7CAC-0DA7-4338-A968-8E5FC6D71B6A.jpeg

    Das ist das südliche Ostallgäu.


    4B3B9CA6-BF66-402B-BC63-DE0A803FE613.jpeg


    Hochplatte 3

    Spätestens jetzt wurde es Zeit, die Stöcke zusammenzuklappen und im Rucksack zu verstauen. Jetzt benötigt man alle viere um sicher voran zu kommen.

    Hochplatte 3


    Hochplatte 3

    Auf diesem Bild ist es gut ersichtlich, dass der Grat nur sehr schmal ist und es links und rechts steil nach unten geht. Aus diesem Grund wurde auch das Drahtseil zur Sicherung angebracht.


    Hochplatte 3


    Hochplatte 3

    Tatsächlich treffen wir auf diesem Abschnitt unserer Tour kaum andere Bergwanderer.


    Hochplatte 3

    Am besten ist an solchen Abschnitten, dass man nicht nach unten, sondern nur dorthin schaut, wo man die Füße setzen möchte. Mindestens eine Hand muss natürlich immer am Drahtseil sein.


    Hochplatte 3


    Hochplatte 3

    Dort hinten sehen wir das Gipfelkreuz. Der Weg bis dahin ist noch sehr anspruchsvoll und auch schweißtreibend.


    Hochplatte 3


    Hochplatte 3


    1A89FD81-50FF-45DD-9F4D-560FADA39E3E.jpeg

    Weitere Bilder unserer Gruppe am Gipfelkreuz stelle ich aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes hier nicht ein.

    Hochplatte 3


    61CA5201-BA9C-4DE8-9CC5-1CB1DE8DC5CB.jpeg

    Das sind Klaus und Hans, langjährige und erfahrene Tourguides.

    502B2078-9929-429D-B5B1-354787B0F43F.jpeg

    Nach 4 1/4 Stunden sind wir endlich am Gipfel angelangt. Hans trägt uns ins Gipfelbuch ein. Dann füttert er nicht nur sich, sondern auch die Dohlen.

    schoener-reisen.at/easymedia/image/93932/

    Auch mir fressen die zutraulichen Vögel aus der Hand. Viel bleibt allerdings nicht für sie übrig. Ich selbst habe einen Bärenhunger.

    Hochplatte 3

    Weit entfernt im Süden erkennt man die Ötztaler Alpen.

    Hochplatte 3


    Hochplatte 3


    Hochplatte 3

    Die folgenden Fotos wurden geknipst, als wir danach auf der anderen Seite wieder hinab gestiegen sind.


    Hochplatte 3

    Da oben waren wir.

    Hochplatte 3

    In der Ferne erkennt man den Forggensee.


    Hochplatte 3


    Hochplatte 3

    Auch den Gämsen ist es zu heiß an diesem Tag. Zur Abkühlung legen die Tiere sich einfach auf die Schneereste am Berg. Das sollten wir vielleicht auch machen. Allerdings sind diese Schneefelder für uns nicht erreichbar.


    Hochplatte 3

    Der weitere Rückweg ist unspektakulär. Wir müssen ein Latschenfeld durchqueren und dann geht es relativ steil auf teils losem Untergrund bergab.

    Hochplatte 3

    Wenn wir zurückschauen erkennen wir gut, dass man von unten den Eindruck hat, dass es sich bei der Hochplatte tatsächlich um einen Tafelberg handelt, was sich natürlich vor Ort völlig anders darstellt.


    Hochplatte 3


    Hochplatte 3


    Hochplatte 3

    Das war sie auch schon. Unsere schweißtreibende sicherlich nicht ganz einfache Tour auf die Hochplatte. Eines kann ich jetzt schon sagen. Da muss ich nicht noch mal hin. Fast alle Fotos stammen von mir. Nur einige wenige wo ich selbst zu erkennen bin sind von Teilnehmern der Tour. Es ist auch nicht unbedingt angebracht hoch droben auf diesem Berg ein Selfie zu knipsen.


    Hochplatte 3


    Hochplatte 3


    Jürgen

  • Jofina
    VIP Mitglied
    Beiträge
    3.129
    Bilder
    9.701
    Lieblingsreiseland
    Europäische Länder
    • 29. Juni 2025 um 20:02
    • Neu
    • #3

    Hallo Jürgen, dieses Erlebnis hast Du ja richtig spannend erzählt. Ich war nach dem Lesen von Teil 1 schon ganz gespannt auf Teil 2.

    Ungefährlich war diese Wanderung und Kletterei natürlich nicht. Muß man sich richtig stark am Drahtseil festhalten oder nur eher locker? Hängt sicherlich auch auf die jeweilige Fitneß der Kletterer ab. Kommen da auch Gedanken auf: Hoffentlich hält das Drahseil? Man konnte kürzlich erst lesen, daß jemand bei einer Bergtour runtergestürzt ist, weil so ein Seil gerissen ist.

    Die Fotos, die Du gemacht hast, sind natürlich spektakulär. :thumbup:8) Danke fürs Zeigen. :)

    El mundo es un libro, y quienes no viajan leen sólo una página. (Aurelio Agustín)
    Gruß Jofina

  • claus-juergen
    Administrator
    Beiträge
    10.568
    Bilder
    23.909
    Geschlecht
    Männlich
    Interessen
    eigentlich alles, von Natur aus neugierig
    Lieblingsreiseland
    Kroatien, Thailand, Frankreich, Spanien
    • 29. Juni 2025 um 22:26
    • Neu
    • #4

    Hallo Jofina,

    Das Drahtseil reißt sicherlich nicht weil im Frühjahr solche Sicherungen von der zuständigen Sektion des Alpenvereins geprüft werden. Es kann natürlich immer wieder mal vorkommen, dass durch Lawinen oder Felsstürze Verankerungen von Seilen sich lösen. Das merkt man allerdings, wenn man diese Seile benutzt. Die Seile sind oft fest gespannt und die Verankerungen auch im Fels fixiert. Fehlen einzelne Anker, dann hängt das Seil locker durch.

    Am Seil hält man sich fest. Je nachdem, ob es eine Hilfe ist um sich vertikal oder horizontal zu bewegen, zieht man sich am Seil hoch. Mal kann man es nur eine Art Handlauf sein und manchmal ist das Seil wichtig, um überhaupt nach oben zu kommen. Hat man ein Klettergeschirr dabei, dann hängt man das im Seil ein. Wir sind allerdings ohne diese Ausrüstung hier gegangen.

    Das Thema Unfälle am Berg ist eigentlich Alltag. Praktisch wöchentlich gibt es in den Allgäuer Alpen und in Oberbayern aber auch im benachbarten Tirol tödliche Unfälle. Die Gründe dafür sind verschieden. Natürlich sind bedauernswerte Opfer manchmal sogenannte Turnschuh-Touristen. Darunter versteht man Bergwanderer, die einerseits schlecht ausgestattet sind und anderseits nicht die entsprechende Kondition und Trittsicherheit haben. Dazu kommen oftmals Witterungseinflüsse. Erst vor wenigen Tagen sind drei Bergwanderer bei einem Blitzschlag in Tirol ums Leben gekommen. Aber auch unter erfahrenen Bergwanderern und Bergsteigern kommt es zu Unfällen. Die zunehmende Erschließung der Berge durch Bergbahnen trägt auch dazu bei, dass es mehr Unfälle als früher gibt. Da fährt so mancher ohne irgendein Vorwissen und passendem Schuhwerk mit der Bahn nach oben und glaubt dann noch einen Gipfel erklimmen zu können. Gerade der Tegelberg zu dessen Fuß Schloss Neuschwanstein liegt, ist dafür berüchtigt.

    Ich habe den Eindruck, dass die Unfälle immer mehr werden. Dies einfach deshalb weil bergwandern eine Trendsportart für jung und alt ist. Dazu kommen moderne Mountainbikes, wo jeder Greis mit einem passenden E-Bike auf den Berg fahren kann. Dafür sind die Rettungsmöglichkeiten heute viel besser als früher. Oft funktioniert das Handy Netz auch in den Bergen und in den allermeisten Fällen können Unfall Opfer entweder von der Bergwacht am Boden oder mittels einem Hubschrauber geborgen werden.

    Grüße

    Jürgen

Wer ist/war online

  • Benutzer online 0
  • Wer war online 0

Benutzer online 0

zur Zeit sind 31 Gäste online - Rekord: 17.944 Benutzer (16. Januar 2022 um 14:27)

Wer war online 0

Heute war bisher kein Mitglied online

Letzte Beiträge

  • (14) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 14

    claus-juergen 3. Juli 2025 um 21:59
  • Urlaubsideen – Urlaubspläne – Urlaubsträume

    claus-juergen 3. Juli 2025 um 11:52
  • OLDTIMER > Alte PKW-Modelle unterwegs

    claus-juergen 2. Juli 2025 um 22:34
  • Christophorus, Patron der Reisenden

    claus-juergen 2. Juli 2025 um 22:21
  • Variationen von Kanalabdeckungen

    claus-juergen 2. Juli 2025 um 09:16

Ähnliche Themen

  • Wanderung auf den Branderschrofen im Ostallgäu

    • claus-juergen
    • 19. August 2017 um 12:40
    • Bayern

Benutzer online in diesem Thema

  • 1 Besucher

Forum online seit...2005

19 Jahren, 10 Monaten, 4 Wochen, einem Tag, 9 Stunden und 52 Minuten
  1. Impressum
  2. Datenschutzerklärung
  3. Kontakt
  4. Nutzungsbedingungen
  1. Bildergalerie Alt
Community-Software: WoltLab Suite™