1. Forum
    1. Unerledigte Themen
    2. Privatforum
    3. Themen der letzten 10 Tage
  2. Medienverwaltung
    1. Bildergalerie-Alt
    2. Alben
    3. Nutzungsbedingungen
    4. Videokanäle
  3. Nepomuks
  4. Gamezone
    1. Highscore
  • Anmelden oder registrieren
  • Suche
Dieses Thema
  • Alles
  • Dieses Thema
  • Dieses Forum
  • Forum
  • Bilder
  • Videos
  • Seiten
  • Spiele
  • Erweiterte Suche
  1. Schoener Reisen » Forum » Sehen, erleben und berichten
  2. Forum
  3. Spezialthema : Heiliger Nepomuk, der Brückenheilige
  4. Themen-Teile

(14) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 14

  • waldi
  • 23. Januar 2025 um 21:16
  • Unerledigt
  • Johannes56
    VIP Mitglied
    Beiträge
    4.416
    Bilder
    11.133
    Geschlecht
    Männlich
    Hobbys
    Reptilien, Pflanzen und Hl. Nepomuk
    Lieblingsreiseland
    Österreich, Slowenien, Kroatien, Italien
    • 30. Oktober 2025 um 08:44
    • #201

    Ich bin erstaunt, wie gut dokumentiert die Nepomuks in Ungarn sind. Das ist ja flächendeckend bis in Gegenden, wo wir noch gar nicht waren. Da wird man nie fertig. Und wie beliebt Nepomuk in Ungarn immer noch ist. Da wird auch verhältnismäßig viel Geld für die Restaurierungen der Statuen ausgegeben.

    Danke, Waldi für die Recherchen und Quellenangaben.

    Johannes

  • Johannes56
    VIP Mitglied
    Beiträge
    4.416
    Bilder
    11.133
    Geschlecht
    Männlich
    Hobbys
    Reptilien, Pflanzen und Hl. Nepomuk
    Lieblingsreiseland
    Österreich, Slowenien, Kroatien, Italien
    • 30. Oktober 2025 um 08:56
    • #202

    Segovia, Spanien

    Mein älterer Sohn ist wieder einmal auf Städtereise und sein bereits geschultes Nepomukauge hat einen Nepomuk in Segovia erspäht. Das ist der erste bei uns am Forum aus Spanien!

    Er schickte mir ein paar Fotos aus Segovia und Ansichten der beeindruckenden Kathedrale. In dem gotischen Bauwerk würde man jetzt nicht unbedingt einen Nepomuk erwarten.

    Segovia < Nepomuk

    Segovia < Nepomuk

    Segovia < Nepomuk

    Segovia < Nepomuk

    Segovia < Nepomuk

    Und jetzt hinein in diese prächtige Kirche. In vielen Kirchen dieser Region findet man den Heiligen Antonio Padua, aber auch dieser Nepomuk darf ihn begleiten:

    Segovia < Nepomuk

    Segovia < Nepomuk

    Segovia < Nepomuk

    Auffällig bei dem spanischen Nepomuk ist, dass die Mozetta nicht als Fehmozetta dargestellt wird, sondern als einfachere Mozetta, wie es später üblich war. Aber die fünf Sterne und das Birett zu Füßen identifizieren ihn eindeutig.

    Segovia < Nepomuk

    Danke an meinen Sohn Simon, in Madrid hat er noch einen gefunden.

    Johannes

  • Johannes56
    VIP Mitglied
    Beiträge
    4.416
    Bilder
    11.133
    Geschlecht
    Männlich
    Hobbys
    Reptilien, Pflanzen und Hl. Nepomuk
    Lieblingsreiseland
    Österreich, Slowenien, Kroatien, Italien
    • 30. Oktober 2025 um 10:45
    • #203

    Madrid, Spanien

    Real Iglesia Parroquial de Santiago y San Juan Bautista

    Madrid

    Madrid

    In dieser Kirche darf Nepomuk gleichberechtigt mit dem Heiligen Antonio Padua neben anderen Heiligen auftreten. Auch hier, Nepomuk in Mozetta ohne Fehschweifchen.

    Madrid

    Madrid

    Madrid
    Fotos Simon D.

    P.S. mein Sohn schreibt ergänzend: "Nepomuk und Antonius stehen links hinten im Seitengang"

    Ich freue mich, dass Spanien nun auch zu unserer Sammlung dazugekommen ist. Jetzt fehlen noch diese Länder, wo Nepomuks bekannt sind:

    Liechtenstein
    Ukraine
    Mexiko
    Brasilien
    China

    Zumindest Liechtenstein sollten wir doch schaffen. Die anderen werden schwieriger...

    Johannes

    3 Mal editiert, zuletzt von Johannes56 (30. Oktober 2025 um 21:49)

  • claus-juergen
    Administrator
    Beiträge
    10.787
    Bilder
    25.125
    Geschlecht
    Männlich
    Interessen
    eigentlich alles, von Natur aus neugierig
    Lieblingsreiseland
    Kroatien, Thailand, Frankreich, Spanien
    • 30. Oktober 2025 um 11:22
    • #204
    Zitat von Johannes56

    ...Ich freue mich, dass Spanien nun auch zu unserer Sammlung dazugekommen ist. Jetzt fehlen noch diese Länder, wo Nepomuks bekannt sind:

    Liechtenstein

    Zumindest Liechtenstein sollten wir doch schaffen. Die anderen werden schwieriger...

    hallo Johannes,

    Liechtenstein liegt ja bei mir fast vor der Haustüre. In diesem Forum findest du auch einen Bericht über einen Tagesausflug von mir dorthin. Wenn ich mal wieder ein paar Millionen gespart habe und die Kohle zu meinem Vermögensverwalter ins Fürstentum bringe finde ich sicherlich Zeit die dortigen Nepomuks zu dokumentieren. ;)

    Hast du Standorte dieser Nepomuks im kleinen Land am Rhein? Schick mir die ggfs per pn.

    grüsse

    jürgen

  • Johannes56
    VIP Mitglied
    Beiträge
    4.416
    Bilder
    11.133
    Geschlecht
    Männlich
    Hobbys
    Reptilien, Pflanzen und Hl. Nepomuk
    Lieblingsreiseland
    Österreich, Slowenien, Kroatien, Italien
    • 30. Oktober 2025 um 13:05
    • #205
    Zitat von claus-juergen

    Hast du Standorte dieser Nepomuks im kleinen Land am Rhein? Schick mir die ggfs per pn.

    Mein Freund Gerhard Eichinger aus Zürich hat 2 beschrieben

    Nepomuk Darstellungen Liechtenstein

    Johannes

  • waldi
    Administrator
    Beiträge
    4.463
    Bilder
    5.571
    • 30. Oktober 2025 um 14:49
    • #206
    Zitat von Johannes56

    Ich bin erstaunt, wie gut dokumentiert die Nepomuks in Ungarn sind.

    Das habe ich, oder haben wir, größtenteils unserem ungarischen Kollegen Attila Terbócs zu verdanken. Er hat in nur kurzer Zeit fast alle ungarischen Nepomuks besucht und dokumentiert. Ich habe nur einige Details ergänzt. Attila war übrigens auch in der Slowakei unterwegs und hat zum Teil auch Deine Funde dort in seiner Liste.

    Den Bereich Amerika würde ich nicht auf Brasilien und Mexiko beschränken. Wenn ich mir auf der Karte anschaue wie groß Neuspanien war, dann könnten zwischen Alaska und Feuerland noch einige Nepomuks versteckt sein.
    Außerdem haben wir noch nicht alle europäischen Länder durchforstet. Da dürften auch noch welche zu finden sein.

    Der Bezug Spaniens und Segovias zum Hl Johannes Nepomuk kommt nicht von ungefähr.

    Schon 1731 ordnete der Vizekönig von Neuspanien an, dass das neu geschaffene Barlovento-Bataillon während seines Aufenthalts in Spanien ihn als Schutzpatron haben sollte.

    Am 24. Mai 1758 teilte der Generalkapitän der Marine, Don Juan José Navarro, Marquis von La Victoria, dem Marineminister mit, dass die Schirmherrschaft auf das Marinebataillonskorps übertragen worden sei, und man feierte das Fest von San Juan Nepomuceno am 16. Mai.

    König Karl III. von Spanien wurde 1759 zum König von Spanien ernannt. Vorher war er Herzog von Parma und Piacenza, König von Sizilien und Neapel. Nach dem Erbfolgekrieg sollte er Maria Theresia von Österreich heiraten, was aber scheiterte. Es war aber eine Verbindung zu den Habsburgern vorhanden, wie eben zwischen allen Königshäusern. Die Gründung des Königlichen Artilleriekorps und seines Colleges geht auf die Politik zurück, die Karl III. nach seiner Ankunft in Spanien im Jahr 1759 in die Tat umsetzte. Er ordnete am 29. Januar 1762 die Gründung des Real Cuerpo de Artillería (Königliches Artilleriekorps) und des Royal College (Königliche Universität) in Segovia an.

    Nachdem die Umbauarbeiten am Alcázar (Burg in Segovia) abgeschlossen waren, das Gelände für die praktischen Ausbildungen bestimmt war und die Lehrer und 60 Kadetten der Studentenkompanie anwesend waren, wurde am 16. Mai 1764 der erste Lehrgang des Royal College of Artillery in einem der Hauptsäle des Alcázar feierlich eingeweiht.

    Ein königlicher Befehl vom 18. März 1878 bestätigte San Juan Nepomuceno als Patron der Marineinfanterie. Der König übermittelte den Gerichtskommandos seinen souveränen Willen, dass "am 16. Mai, wenn das Fest des Schutzpatrons San Juan Nepomuceno gefeiert wird, eine Galaveranstaltung für diejenigen stattfinden soll, die dem Marinekorps angehören, und denen die eine religiöse Funktion innehaben Ausgaben zu gestatten, soweit es die allgemeinen Unterhaltungsfonds der Regimenter, Bataillone und Postaderos zulassen; in Frage kommt die Bezahlung des Bildnisses des Heiligen oder eines Porträts in Malerei, das in der Kapelle der Kaserne, in der die Marinetruppen normalerweise untergebracht sind, vorhanden sein muss.“

    Im gleichen Zeitraum entstand nur etwa 10 km vom Zentrum von Segovia entfernt eine Nepomukkapelle.
    Die deutschen Glasmachermeister, die Mitte des 18. Jahrhunderts nach Real Sitio de San Ildefonso (oder auch La Granja) kamen, waren dem Märtyrer Johannes Nepomuk so sehr ergeben, dass sie 1766 die Königliche Kongregation von San Juan Nepomuceno gründeten. Sie ließen selbst ein Bild des Heiligen anfertigen und stellten es zu seiner Verehrung in einer schlecht gebauten Baracke auf, die ihnen die Königinmutter Isabel de Farnesio geschenkt hatte. Sie wurde unter Karl III. erbaut und 1779 vom Abt dieser Stätte gesegnet. Seine Majestät stellte das Land großzügig zur Verfügung, und die Kinder D. Gabriel und D. Antonio spendeten die gesamten behauenen Steine, die nach dem Bau der Casa de Infantes übrig blieben. Dieses Gebäude, das sich möglicherweise an der gleichen Stelle wie die heutige Kapelle befand, bot nicht die Bedingungen, die von seinen Brüdern gefordert wurden, deren Zahl durch die Aufnahme neuer Mitglieder, darunter auch Reservekandidaten, wuchs. Aus diesem Grund wurde im Jahr 1778 mit dem Bau eines neuen Gebäudes begonnen, zu dem Zeitpunkt, an dem ihnen laut Santos Martín Sedeño auch das Prager Kapitel eine Reliquie desselben Heiligen schenkte. Dabei handelte es sich offenbar nicht um ein sehr solides Bauwerk, da es 1793 in Trümmern lag. Heute ist der Glockenturm das einzige Element, das das wieder aufgebaute Gebäude als religiös erkennen lässt. Es wird heute privat als Kunstgalerie genutzt.

    Übrigens hat das spanische Schiff "San Juan Nepomuceno" als Teil der spanischen Armada an der Schlacht von Trafalgar teilgenommen.
    Wer basteln möchte kann sich einen Bausatz des Schiffes kaufen.


    Liebe Grüße von waldi :174:

    Und immer neugierig bleiben!

    Einmal editiert, zuletzt von waldi (30. Oktober 2025 um 14:53)

  • Johannes56
    VIP Mitglied
    Beiträge
    4.416
    Bilder
    11.133
    Geschlecht
    Männlich
    Hobbys
    Reptilien, Pflanzen und Hl. Nepomuk
    Lieblingsreiseland
    Österreich, Slowenien, Kroatien, Italien
    • 30. Oktober 2025 um 21:13
    • #207

    Geschichtsunterricht vom Feinsten. Toll, welche Informationen du immer wieder ausgräbst. Danke für die Erläuterungen.

    Johannes

  • waldi
    Administrator
    Beiträge
    4.463
    Bilder
    5.571
    • 31. Oktober 2025 um 17:39
    • #208

    H Érd, Kreisstadt im Komitat Pest

    Nach dem Umbau der Szent Mihály-Kirche 1774 ließ Graf János Illésházy die Statue des Hl. Johannes Nepomuk anfertigen und im Kirchgarten aufstellen.

    Èrd1.jpg

    Èrd2.jpg
    Èrd3.jpg

    Die im Zweiten Weltkrieg stark beschädigte Statue stand bis 1998 ohne Kopf im Kirchgarten. Das Steinmaterial der Statue war stark angegriffen, die Oberfläche hatte ihre Festigkeit verloren und zerbröckelte. Im letzten Moment vor der vollständigen Zerstörung der Statue gelang es, dank der Stadtverwaltung, das wertvolle Denkmal zu retten. Die Restaurierung der Statue wurde von Jenő Deák unter der Leitung von Péter Szabó, Assistenzprofessor an der Hochschule, durchgeführt. Nach der Reinigung der Statue wurde das weiche Steinmaterial verfestigt und der Kopf anhand von Analogien rekonstruiert. Der mit Kränzen, Girlanden und Voluten geschmückte spätbarocke Sockel war in so schlechtem Zustand, dass er nach dem Originalmodell neu gegossen werden musste.

    Èrd4.jpg

    Èrd5.jpg

    Èrd6.jpg

    Im Kirchgarten sind mir noch zwei Objekte aufgefallen.

    Èrd7.jpg
    Rechts in der Kirchturmecke steht ein barockes Kreuz das vermutlich so alt ist wie die Kirche selbst.

    Èrd8.jpg

    Ich vermute, dass die Tafel bei einer Renovierung 2023 angebracht wurde. Sie trägt einen religiösen Spruch und den Namen des aktuellen Pfarrers der Kirchengemeinde.

    Am linken Rand des vorletzten Bildes sieht man eine Figur die die Hände zum Himmel reckt.

    Èrd9.jpg
    Natürlich musste ich wissen wer da mit erhobenen Händen steht.
    Es ist Mária Margit Bogner (* 15. Dezember 1905 in Melence, Kreis Torontál, † 13. Mai 1933 in Érd).
    Ihr bürgerlicher Name war Etelka Mária Anna Bogner. Als Schwester Mária Margit war sie Mitglied des Ordens der Heiligen Jungfrau Maria von der Heimsuchung.
    Ein kurzer Einblick in ihr kurzes Leben.
    Mit 9 Jahren erkrankte sie schwer an einer rätselhaften Krankheit und ihr rechtes Bein blieb steif. Trotzdem begann sie eine Ausbildung bei den Schulschwestern Unserer Lieben Frau in Nagybecskerek (heute Zrenjanin in Serbien) und schloss nach vier Zivilstudiengängen ihr kaufmännisches Studium ab.
    Nach ihrer Firmung im Alter von 18 Jahren (1923) entwickelte sie eine starke Zuwendung zur Religion. Wegen ihrer Behinderung war die Aufnahme in ein Kloster kaum möglich. Doch mit Unterstützung ihres Beichtvaters wurde sie 1927 bei den Schwestern der Heimsuchung Mariens in Thurnfeld in Tirol aufgenommen. Während sie sich auf den großen Tag der Einkleidung (10. April 1928) vorbereitete, wurde das erste Kloster der Schwestern der Heimsuchung Mariens in Ungarn, eben in Érd, fertiggestellt. Man wählte sie zur ersten Novizin, zur ersten Ordensschwester. Beim Einkleiden erhielt Mária zu Ehren von Szent Mária Margit Alacoque den Namen Mária Margit.
    Sie wird als engagierte und aufopferungsvolle Schwester beschrieben. Doch schon nach kurzer Zeit meldete sich ihre Kinderkrankheit zurück, und nach einem längeren Martyrium verstarb sie 1933 in Érd und wurde im Kirchgarten bestattet.

    Èrd10.jpg

    Die Bronzeskulptur schuf der Bildhauer Béla Domonkos 1983.


    Liebe Grüße von waldi :174:

    Und immer neugierig bleiben!

    5 Mal editiert, zuletzt von waldi (31. Oktober 2025 um 17:44)

  • waldi
    Administrator
    Beiträge
    4.463
    Bilder
    5.571
    • 1. November 2025 um 11:04
    • #209

    H: Pátka, Kreis Székesfehérvár, Komitat Fejér in Westungarn

    In Pátka steht im Kirchgarten vor der Kirche der Hl. Anna die Statue des Hl. Johannes Nepomuk. Den Quellen zufolge wurde die barocke Statue um 1818 errichtet.

    Pàtka1.jpg

    Leider lässt der Zustand des Werkes zu wünschen übrig: Es sollte restauriert werden.

    Pàtka2.jpg

    Der Heilige Johannes von Nepomuk steht im Kontrapost und ist in einem priesterlichen Gewand zu sehen: Soutane, Rochett, Mozetta mit Fehschweifchen, Stola, Birett mit Bommel, alles da. Mit beiden Hand hält er ein Kruzifix mit Korpus das auf einem Palmzweig ruht. Auch die typische Schuhspitze lugt unter der Soutane hervor. Die Größe des Werkes erreicht nicht die Größe eines Menschen, es ist etwas kleiner. Der Sockel ist extrem einfach, ohne Inschrift.

    Pàtka3.jpg

    Pàtka4.jpg

    Pàtka5.jpg


    Liebe Grüße von waldi :174:

    Und immer neugierig bleiben!

    Einmal editiert, zuletzt von waldi (1. November 2025 um 11:05)

  • waldi
    Administrator
    Beiträge
    4.463
    Bilder
    5.571
    • 2. November 2025 um 12:27
    • #210

    H: Pázmánd, Kreis Gárdony, Komitat Fejér in Westungarn

    Hinter einem mannshohen sichtdichten Zaun steht diese Steinstatue im Barockstil, die 1735 in der Nähe des ehemaligen Jesuitenklosters im Garten eines Wohnhauses errichtet wurde.

    Pázmánd1.jpg
    Früher stand sie etwa 100 Meter nordöstlich, auf der Nordseite der heutigen Vadász-Straße. Um 1980 wurde sie an ihren heutigen Standort versetzt, als die Grundstücke parzelliert, und mit dem Bau der Häuser begonnen wurde. Das ist kein guter Platz, finde ich. Das Denkmal sollte öffentlich zugänglich sein.

    Pázmánd2.jpg

    Natürlich wollte ich auch sehen worauf die Statue steht. Deshalb habe ich den Foto über den Zaun gehalten und abgedrückt. Es hat funktioniert.

    Pázmánd3.jpg

    Pázmánd4.jpg

    Pázmánd5.jpg
    Auf der Vorderseite des Sockels befindet sich das an den Heiligen gerichtete Gebet Sankt Johannes bete für uns.

    Pázmánd6.jpg

    Die Zahlen an den vier Ecken der Kartusche geben das Jahr an, in dem die Statue errichtet wurde.
    Ist die letzte Zahl eine horizontal gespiegelte 5 oder eine kopfstehende 2? 1735 oder 1732? Dazu diese Fotomontage.

    Pázmánd7.jpg

    In der Kirche von Pázmánd befindet sich ein Nepomukaltar. Aber wie in Ungarn üblich... 🔒


    Liebe Grüße von waldi :174:

    Und immer neugierig bleiben!

  • Johannes56
    VIP Mitglied
    Beiträge
    4.416
    Bilder
    11.133
    Geschlecht
    Männlich
    Hobbys
    Reptilien, Pflanzen und Hl. Nepomuk
    Lieblingsreiseland
    Österreich, Slowenien, Kroatien, Italien
    • 2. November 2025 um 17:08
    • #211
    Zitat von waldi

    Das Denkmal sollte öffentlich zugänglich sein.

    Ich gehe davon aus, dass die Statue nicht im Besitz des Grundstückeigentümers ist. Sollte sie durch die neue Parzellierung in sein Eigentum übergegangen sein, und die Statue steht unter Denkmalschutz, muss er sie erhalten. Ähnliches habe ich in Maly Lapas in der Slowakei gesehen.

    Johannes

  • Johannes56
    VIP Mitglied
    Beiträge
    4.416
    Bilder
    11.133
    Geschlecht
    Männlich
    Hobbys
    Reptilien, Pflanzen und Hl. Nepomuk
    Lieblingsreiseland
    Österreich, Slowenien, Kroatien, Italien
    • 3. November 2025 um 08:15
    • #212

    Madrid, Spanien

    Iglesia Catedral de las Fuerzas Armadas, allgemein bekannt als Iglesia del Sacramento

    Mein Sohn begnügte sich nicht mit der Erstbeschreibung eines Nepomuks aus Spanien für unser Forum, wenn schon, denn schon, dachte er, schaute in einige Kirchen und wurde hier fündig.

    Madrid Kathedrale der Streitkräfte < Nepomuk

    Madrid Kathedrale der Streitkräfte < Nepomuk

    Die Militärkathedrale von Madrid befindet sich in der Sacramento-Straße im symbolträchtigen Madrid de los Austrias. Die Kirche im Barockstil wurde zwischen 1671 und 1744 erbaut und wurde in den 80er Jahren zur Kathedrale der Streitkräfte.

    Da passt ein Nepomuk hervorragend neben dem berühmten Spanier Franz Xaver.

    Madrid Kathedrale der Streitkräfte < Nepomuk

    Madrid Kathedrale der Streitkräfte < Nepomuk

    Madrid Kathedrale der Streitkräfte < Nepomuk

    Inzwischen ist auch mein älterer Sohn zum Nepomukjäger geworden, ich bedanke mich für die Fotos!

    Johannes

  • Johannes56
    VIP Mitglied
    Beiträge
    4.416
    Bilder
    11.133
    Geschlecht
    Männlich
    Hobbys
    Reptilien, Pflanzen und Hl. Nepomuk
    Lieblingsreiseland
    Österreich, Slowenien, Kroatien, Italien
    • 3. November 2025 um 09:15
    • #213

    Madrid

    Iglesia de Nuestra Señora del Carmen y San Luis Obispo

    Zum Abschluss der Reise nach Madrid gab es von meinem Sohn noch Nepomuk Nr. 4 aus Spanien.

    Die Iglesia de Nuestra Señora del Carmen y San Luis Obispo ist eine der bekanntesten und meistbesuchten Kirchen in der Altstadt der Hauptstadt. Es war gerade kurz vor der Messe , deshalb gibt es nur Fotos von der Ferne vom Altar.

    Madrid Iglesia de Nuestra Señora del Carmen y San Luis Obispo < Nepomuk

    Madrid Iglesia de Nuestra Señora del Carmen y San Luis Obispo < Nepomuk

    Ich hatte Zweifel an der Identität eines Nepomuks, aber mein Sohn schickte mir seine Korrespondenz mit Gemini. Und Gemini verweist auf diese Quelle:

    Parroquia del Carmen y San Luis Obispo - Madrid: DAS GEBÄUDE

    Unterhaltung mit Gemini
    Kirche Nuestra Señora del Carmen y San Luis in Madrid, Hauptaltar. Welche Heiligen sind hier zu sehen?

    Auf dem Hauptaltar der Kirche Nuestra Señora del Carmen y San Luis in Madrid sind mehrere Heilige und biblische Figuren dargestellt.

    Anhand Ihres Bildes und der Architektur des Altars lassen sich folgende Hauptfiguren identifizieren:

    Zentrale Skulptur: Die große Figur in der Mitte des Altaraufsatzes ist die Virgen del Carmen (Unsere Liebe Frau auf dem Berge Karmel), die Patronin der Kirche und des Karmelitenordens. Es handelt sich um ein Werk des Bildhauers Juan Sánchez Barba aus dem 17. Jahrhundert.

    Seitliche Skulpturen: In den Nischen links und rechts der zentralen Figur stehen zwei weitere große Statuen aus dem 18. Jahrhundert:

    Links (vom Betrachter aus): San Juan Nepomuceno (Heiliger Johannes Nepomuk).

    Rechts (vom Betrachter aus): San Simón Stock (Heiliger Simon Stock), ein Karmelitenheiliger, der der Legende nach das Skapulier von Maria empfing.

    Gemälde im Aufsatz (Attika): Über der zentralen Figurengruppe befindet sich ein großes Gemälde. Dieses stellt die Heilige Dreifaltigkeit (Santísima Trinidad) dar und wird dem Maler Antonio de Pereda zugeschrieben.

    Weitere Gemälde: Oberhalb der beiden seitlichen Statuen befinden sich zudem kleinere Gemälde, die zwei weibliche Karmelitenheilige zeigen: die Heilige Teresa von Ávila (Santa Teresa de Jesús) und die Heilige Maria Magdalena de’ Pazzi (Santa María Magdalena de Pazzi).

    Meine Zweifel an der Identität des Nepomuk beantwortete Gemini wie folgt:

    Sie haben völlig recht, die Identifizierung von San Juan Nepomuceno (Heiliger Johannes Nepomuk) ist auf dem Bild schwierig, da seine typischen Attribute (wie das Kruzifix, das er umarmt, oder der Heiligenschein mit fünf Sternen) nicht deutlich zu erkennen sind oder fehlen.

    Meine Angabe stammt direkt aus der Beschreibung, welche die Pfarrei selbst auf ihrem offiziellen Blog zur Verfügung stellt.

    Als Quelle diente die Seite *"EL EDIFICIO"* auf dem Blog der *"Parroquia del Carmen y San Luis Obispo - Madrid"*.

    Dort wird der Hauptaltar (Retablo Mayor) wie folgt beschrieben (Auszug):

    > "En sus laterales, en la parte superior, dos pinturas del siglo XVII que representan a las dos carmelitas, Santa Teresa de Jesús y Santa María Magdalena de Pazzi. *Debajo, dos esculturas del XVIII. La de la izquierda representa a San Juan Nepomuceno y a la derecha la de San Simón Stock.*"

    *Übersetzung:*
    > "An den Seiten, im oberen Teil, zwei Gemälde aus dem 17. Jahrhundert, die die beiden Karmelitinnen, die Heilige Teresa von Jesús und die Heilige Maria Magdalena de Pazzi, darstellen. *Darunter zwei Skulpturen aus dem 18. Jahrhundert. Die linke stellt San Juan Nepomuceno dar und die rechte San Simón Stock.*"

    Hier ist der Link zur Quelle, wo Sie die Beschreibung (auf Spanisch) finden:
    [https://parroquiadelcarmenysanluisobispo.blogspot.com/p/el-edificio.html](https://parroquiadelcarmenysanluisobispo.blogspot.com/p/el-edificio.html)

    Na also, man kann sich ja ganz vernünftig mit dem AI Chat unterhalten und es lohnt immer, nach Quellen zu fragen.

    Johannes

  • waldi
    Administrator
    Beiträge
    4.463
    Bilder
    5.571
    • 4. November 2025 um 15:13
    • #214

    H: Törökbálint, Kreis Érd im Komitat Pest

    Nach der Vertreibung der Türken übernahmen sofort die Großgrundbesitzer wieder ihre ehemaligen Ländereien. Die Familie Török, die ehemaligen Besitzer des Dorfes Törökbálint, war jedoch ausgestorben. Laut der erhaltenen Schenkungsurkunde wurde das verwaiste Gut den Familien Drahosoczky und Törley geschenkt, die es 1689 an die Jesuiten von Buda verkauften. Am 25. Januar 1701 ging Törökbálint von Kaiser Leopold I. offiziell in den Besitz des Jesuitenordens über, der aber 1773 aufgehoben wurde. Drei Jahre später, im Jahre 1776, schenkte Maria Theresia den Ort dem Grafen Majláth, Ratsherrn von Karna, der bis 1843 im Besitz des großen Gutes blieb.

    Als das Gut in den Besitz des Jesuitenordens überging, lebten nach einer Volkszählung von 1696 29 serbische und 4 ungarische Familien im Dorf. 1698 kamen die ersten "Schwaben" nach Törökbálint oder Großturwall. Familiennamen wie Feiner, Haderer, Lichtenberger, Tunner, Flaschner, Ament, Grasweg, Hillinger, Hohlrieder, Stanzer, Wadl, Rutter, Zieger, Weger, Feyerabend, Pur, Stumm, Neubrand und Mayer erscheinen in der Ortschronik. Aus einer jesuitischen Denkschrift aus dem Jahr 1700, die an die Grafschaft geschickt wurde, geht hervor, dass sich in Törökbálint 39 deutsche Bauernfamilien niedergelassen hatten. Aus einem Inspektionsdokument aus dem Jahr 1817 geht hervor, dass die Einwohnerzahl in diesem Jahr 1120 erreichte. Davon waren 889 Deutsche und 331 Serben und Kroaten. Es lebten keine Ungarn im Dorf, und die Donauschwaben waren vorherrschend. 1845 bezeichneten sich 76 % der Einwohner als Deutsche.

    Im Vorgarten des Hauses das früher von der Familie Zeiss-Führinger bewohnt wurde, an der Fassade des Wohnhauses in der Munkácsy Mihály utca 39 steht in einer gewölbten Nische eine Steinstatue im Provinzstil.

    Törökbálint1.jpg

    Als ich nach Törökbálint kam war die Abenddämmerung schon angebrochen. Es reichte gerade noch für ein paar Fotos. Bei den gezoomten Bildern löste der automatische Blitz aus.

    Törökbálint2.jpg

    Die Nische wird gekrönt von einem Christus-Monogramm "IHS“ im Kreuz auf dem Giebel. Dieses Symbol war aber auch das Erkennungszeichen der Jesuiten.

    Törökbálint3.jpg

    Gyula Sípos beschreibt die Nepomukstatue so:

    "Wenn wir behaupten würden, dass dieses Dorf, heute Stadt Törökbálint, wirklich kunstliebend sei, würden wir die Situation wahrscheinlich falsch darstellen. Es ist jedoch sicher, dass es in Ungarn nur wenige Dörfer und Städte gibt, die über so viele Statuen, Kreuze und Denkmäler verfügen; und der Eifer der Statuenbauer hält bis heute an. Und was für seltsame Statuen, an welch seltsamen Orten! Sie legen nachhaltig Zeugnis ab vom Leben, dem Glauben, der Lebensweise und den Lebensumständen eines Dorfes.

    Beginnen wir mit dem Bekanntesten. Wenn wir fragen würden, wem in unserem Land die meisten Statuen errichtet wurden, würden wir wahrscheinlich keinen großen Fehler machen, wenn wir diesen Namen nennen würden. Allerdings ist er nicht der große Mann unseres Landes, kein Freiheitsheld, kein großer Schriftsteller, Dichter oder Politiker. Er hat nichts entdeckt und war noch nicht einmal Ungar. Doch wir finden ihn überall dort, wo es einen Bach, einen Teich, einen See oder einen Fluss gibt. Der heilige Johannes von Nepomuk, der Heilige, der vor dem Ertrinken schützt und einer der beliebtesten Heiligen Mitteleuropas ist, steht in seinem bischöflichen Gewand, ein Kreuz an sich drückend, an einer staubigen Straßenkreuzung, an der es kein Anzeichen von Wasser gibt.
    Die Statue zeigt jedoch, dass es hier einst Wasser gab, nicht wenig, und auch heute noch gibt, unter Beton verbannt und durch ein Rohr geführt. Hier, an der damaligen Hauptstraße, floss ein Seitenarm des Baches Hosszúréti an der Oberfläche, über den neben der Statue eine kleine Brücke führte. Deshalb stellte Mathias Bunth die Statue im Jahr 1856 hier im Hof seines Hauses auf."
    Quelle: Szeretet földje 

    Törökbálint4.jpg

    Törökbálint5.jpg

    Im Februar 1946 begann auch in Törökbálint die Deportation.
    Drei mit Menschen überfüllte Viehwaggonzüge wurden von Törökbálint in Richtung Westen gestartet. Die erste Gruppe ging nach Karlsruhe, die zweite nach Göppingen, die dritte nach Backnan und zwei Jahre später ging eine kleine Gruppe nach Dresden. Insgesamt mussten 2143 Personen ihre Heimat Großturwall verlassen.


    Liebe Grüße von waldi :174:

    Und immer neugierig bleiben!

  • claus-juergen
    Administrator
    Beiträge
    10.787
    Bilder
    25.125
    Geschlecht
    Männlich
    Interessen
    eigentlich alles, von Natur aus neugierig
    Lieblingsreiseland
    Kroatien, Thailand, Frankreich, Spanien
    • 5. November 2025 um 14:09
    • #215

    Polen - Wieliczka - Salzbergwerk:

    Einen Nepomuk aus Salz im Salzbergwerk hat mir heute Adlereins geschickt.

    Weil dieses Bergwerk in der Nähe von Krakau zum Weltkulturerbe gehört verlinke ich mal Wikipedia dazu.

    Wieliczka – Wikipedia
    de.wikipedia.org

    Grüsse

    Jürgen

  • waldi
    Administrator
    Beiträge
    4.463
    Bilder
    5.571
    • 5. November 2025 um 17:38
    • #216

    Herzlichen Dank an Adlereins!

    Das Foto ergänzt die Berichte von vadda, tosca und Johannes über den salzigen Nepomuk in Wieliczka!


    Liebe Grüße von waldi :174:

    Und immer neugierig bleiben!

    Einmal editiert, zuletzt von waldi (5. November 2025 um 17:40)

Wer ist/war online

  • Benutzer online 0
  • Wer war online 8

Benutzer online 0

zur Zeit sind 36 Gäste online - Rekord: 17.944 Benutzer (16. Januar 2022 um 14:27)

Wer war online 8

Heute waren bisher 8 Mitglieder online

Letzte Beiträge

  • Besichtigung von Doha, Hauptstadt von Katar

    Jofina 8. November 2025 um 12:32
  • 1910 Landkreis Augsburg - Altenheim Schloß Elmischwang

    claus-juergen 8. November 2025 um 11:13
  • Der Kalvarienberg in Banská Štiavnica

    Johannes56 7. November 2025 um 19:02
  • Albanien 8 - Gjirokaster

    claus-juergen 7. November 2025 um 12:31
  • Český Krumlov, Reisebericht

    Steffi 6. November 2025 um 17:17

Forum online seit...2005

20 Jahren, 3 Monaten, 4 Tagen und 32 Minuten
  1. Impressum
  2. Datenschutzerklärung
  3. Kontakt
  4. Nutzungsbedingungen
  1. Bildergalerie Alt
Community-Software: WoltLab Suite™