Bis auf heute hatten wir die letzten Tage immer herrliches Ausflugswetter. Deshalb unternahmen wir am Samstag eine Tour nach Eschenlohe um zum Heldenkreuz und evtl noch etwas weiter zu wandern.
Am Ortsrand konnten wir das Cabrio parken und hatten von hier aus das Heldenkreuz bereits im Blick. Wer genau hinsieht erkennt es oben am bewaldeten Hang.
Eigentlich ist der Weg ziemlich einfach und nicht anspruchsvoll. Man folgt ein Stück der Teerstrasse, dann geht’s links weg auf einen ansteigenden Waldweg und danach rechts auf einem Pfad durch den Wald bis zum Kreuz. In einer knappen Stunde waren wir dort oben. Bereits nach nicht einmal einer halben Stunde hat man diesen Blick auf Eschenlohe und die dahinter liegende Zugspitze.
Das ist die Hohe Kisten südöstlich des Ortes.
Nordwestlich schweift der Blick über das Murnauer Moos.
Am Kreuz gönnen wir uns einen kurzen Imbiss weil wir ja noch weiter wollen.
Das Geländer wurde nicht umsonst hier angebracht. Nach Süden und Osten geht es steil bergab.
Die Zugspitze gezoomt
Das Heldenkreuz erinnert an die Opfer des Zweiten Weltkrieges.
Vom Kreuz aus gibt es einen Pfad der nicht beschildert ist zum Berg mit drei Gipfeln die die Namen Osterfeuerberg, Osterfeuerköpfl und Osterfeuerspitze tragen. Der Hauptweg auf diese Berge befindet sich allerdings weiter östlich und ist auch beschildert. Und doch gibt es von hier aus auch eine Möglichkeit auf diese drei nicht allzu hohen Gipfel zu gelangen. Allerdings wuste ich vorab, dass Trittsicherheit und Schwindelfreiheit vorausgesetzt werden.
Der Pfad ist schmal, rechts geht es steil bergab, Seilsicherungen sind nicht vorhanden.
An dieser Stelle ist dann unsere Tour nach oben zu Ende. Angelika meint, dass ihr das zu gefährlich wird. Unsere Stöcke wären noch dazu hinderlich weil wir nun auf allen vieren da hinauf müssten. Wir überlegen eine Weile als uns zwei junge Mädels von oben herab entgegen kommen. Wir unterhalten uns über den weiteren Verlauf des Weges und erfahren, dass noch ein paar solcher anspruchsvollen Stellen vor uns liegen. Deshalb steht der Entschluss die Wanderung auf die drei Gipfel hier abzubrechen und die mitgeführte Brotzeit am Heldenkreuz bei einer tollen Aussicht zu verspeisen fest.
So verbringen wir mehr als eine Stunde bei einem kalten Bier und etwas zu Essen an der Zwischenstation unserer Wanderung die dann doch zur Endstation wurde. Nun ist uns auch klar, warum der Osterfeuerkopf hier ausdrücklich nicht angeschrieben ist. Der markierte Weg führt östlich um den felsigen Abhang herum auf einem gut zu begehenden Weg bis zum Gipfel. Den werden wir sicherlich irgendwann noch einmal erwandern. Heute hat es halt nicht sein sollen. Das kann schon mal vorkommen.
Wenn man zu zweit in den Bergen ist, dann ist es eine Pflicht und dient der Sicherheit, dass man sich nicht überschätzt und die eigenen, aber auch die Grenzen des Begleiters kennt. Es bringt nichts oder kann sogar gefährlich enden wenn man nach dem Motto „Augen zu und durch - es wird schon alles gut gehen“ handelt. Unsere gemeinsame Tour war auch ohne Erreichen eines Gipfels ein Erfolg. Dazu trug der Latte macchiato mit einem Stück Kuchen im Café in Ohlstadt genauso bei wie die Heimfahrt im offenen Auto auf einsamen und kurvigen Landstraßen um den Staffelsee herum.
Jürgen