Opuzen an der Neretva in Dalmatien

  • Wer kennt schon die Kleinstadt Opuzen an der Neretva? Dieser Fluß aus Bosnien-Herzegowina kommend bildet im Süden Dalmatiens ein Delta welches vor allem durch den Anbau von Mandarinen bekannt ist. Ab Ende Oktober beginnt die Ernte. Beliebt ist dieses Obst vor allem in Kroatien und den Nachfolgestaaten Jugoslawiens. Bei Opuzen stehen ein paar Kühlhäuser zur Lagerung der Mandarinen. Wir haben uns den Ort im letzten Jahr einmal angesehen.


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    Vergessen wir mal die üblichen hässlichen Wohnblocks aus der Zeit Jugoslawiens dann ist der Hauptplatz durchaus attraktiv. Los war dort gegen Mittag bei gut 30 Grad im Schatten kaum etwas.


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    Das Rathaus


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    Die Uhr zeigt die Zeit zwar exakt an und doch haben wir den Eindruck, daß in Opuzen die Zeit stehen geblieben ist. ;)


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    Nein, die Leiter an der Kirchturmspitze hat mich nicht dazu verleitet, ganz nach oben zu klettern.


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    Die Kirche Sv. Stjepan ist zwar geschlossen. Aber daneben findet sich doch ein massives Teil aus Naturstein welches wir näher betrachten.


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    Eine Art Sitzbank aus einem einzigen Stein herausgehauen.


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    Die Erklärung dazu gibt es auch auf deutsch.


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    Ein paar hundert Jahre ist das Städtchen sicherlich alt. Bereits die Venezianer errichteten hier strategisch günstig an der Neretva gelegen die Festung Opus, von der auch der heutige Name Opuzen stammt.


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    Von dieser Festung steht hier heute allerdings nichts mehr. Und doch sind steinerne Zeugnisse im Ort ausgestellt.


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    Obwohl viele historische Häuser verlassen sind ist es doch interessant die anzuschauen. Dies deshalb weil Künstler einige Fassaden bund bemalt haben. Hier eine Auswahl dieser Bilder.


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    So erscheinen mir manche Ruinen nicht ganz so trostlos.


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    In Opuzen teilt sich die Neretva in die große und kleine Neretva. Die große ist schiffbar. Das Cafe am Fluß hat wohl dauerhaft geschlossen. Schade eigentlich.


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    An der großen Neretva gibt es eine Grünanlage.


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    Wir konnten beobachten wie dieses Schiff ablegte und ohne Passagiere in Richtung der dreizehn Kilometer entfernten Adria fuhr.


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    Mancher meint nun vielleicht, daß die Neretva ein mächtiger Fluß ist. Das stimmt nur bedingt weil es sich hier um Brackwasser handelt. Je nach Wind und Pegelstand ist es mal mehr und mal weniger salzig. Fünfzehn Kilometer flußaufwärts bei Poticelj in der Herzegowina führt die Neretva nur einen ganz geringen Bruchteil der hier vorhandenen Wassermenge.


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    Wir kommen zu der Stelle wo sich der Fluß teilt. Links befindet sich der Hauptarm. Rechts von der Schilfinsel gehts zur kleinen Neretva. Die ist im Gegensatz zur Großen Neretva kurz vor dem Meer durch ein Sperrwerk geschützt, so daß kein Salzwasser ins Delta eindringen kann. Das wäre das Ende des Obstanbaus. Regnet es viel und andauernd werden die Kanäle und Entwässerungsgräben in die Kleine Neretva mittels Pumpen entleert.


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    Blick auf die Flußgabelung von der Kleinen Neretva aus gesehen.


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    Über die führt die alte Eisenbrücke. Das Cafe rechts hat leider geschlossen.


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    Auch drüben ist der Ort in den Mittagsschlaf versunken.


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    Nachdem es auch hier nichts zu trinken gibt müssen wir uns im nächsten Supermarkt eindecken.


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    Opuzen war zu Zeiten Jugoslawiens bekannt für einen besonderen "Kriegshelden". Dessen Denkmal steht nicht mehr weil es gleich nach der Unabhängigkeit Kroatiens abgerissen wurde. Ob dieser Obelisk an Stjepan Filipovic erinnern soll weis ich nicht.


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    Die Tito Diktatur hat den zum Nationalhelden erkoren weil er in Opuzen am 22.5.1942 durch Tschetniks hingerichtet wurde. Kurz vor dem Erhängen hat er beide Hände erhoben und diese zwei Sätze gerufen.


    „Smrt fašizmu, sloboda narodu!“ (Tod dem Faschismus, Freiheit für das Volk!)




    Auch das gehört wie die venezianische Vergangenheit zur Geschichte der Stadt Opuzen. Die Helden von einst werden wohl in vielen Ländern negiert oder vergessen und durch neue Helden ersetzt.


    Nun mag mancher meinen, daß es sich nicht lohnt Opuzen anzuschauen. Ich bin da anderer Meinung. Dies deshalb weil Opuzen zwar einen morbiden Charme, aber auch durch die beiden Flüsse etwas durchaus Sehenswertes an sich hat.


    jürgen

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