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Verlorene Herzen - Teil 1- Cres & Lošinj '22

  • Heiko705
  • 2. Februar 2023 um 20:35
  • Daniel_567
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    • 4. Februar 2023 um 14:35
    • #11
    Zitat von Heiko705

    Die Art Farm in Filozići ist etwas ganz Besonderes. Hier wohnt Igor mit seiner Familie. Er ist eine Art Überlebenskünstler, der abgeschieden auf seinem Anwesen nahezu ausschließlich regionale Produkte für sein Essen verwendet.

    Hallo Heiko.

    Ja, auf Igor bin ich 2019 gestossen, er gab mir einen Flyer mit seinen Kontaktdaten mit. Dort wollten wir auch mal zum Essen hin, leider hat er bei uns in dem Urlaub zeitlich nicht mehr geklappt.

    Ich bin mal gespannt, ob Marko und Du bei ihm zum Essen waren, und natürlich auch, was Ihr noch so alles unternommen habt. :) Ich fand Cres-Lošinj herrlich.


    Liebe Grüße, Daniel.

  • Heiko705
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    • 4. Februar 2023 um 22:07
    • #12

    Teil 04:

    Tag 03 – Meli, ein Stück vom Paradies

    Sonntag, der 07.08.2022:

    Ein schöner Morgen hatte begonnen. Das Erste, was ich jeden Morgen nach dem Aufstehen tat, war, einen Blick aus meinem kleinen Fenster zu werfen. Einfach idyllisch. Als ich die Zutaten fürs Frühstück auf den Balkon gebracht hatte und Marco noch im Badezimmer zugange war, bemerkte ich einen großen Ziegenbock mit beachtlichem Gehörn in unserem Garten. Er fraß und schien sich frei hier oben bewegen zu können, und später, als ich Marco ihn zeigen wollte, war er verschwunden. Es war herrlich, auf unserem Balkon zu frühstücken und den Meerblick zu genießen. Wir ließen es uns schmecken. Mit der Wahl der Ferienwohnung hatten wir voll ins Schwarze getroffen. Rustikal, viel Platz und eine herrliche Aussicht.

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    Mein rustikales Zimmer untern Dach

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    Blick aus meinem Fenster

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    In der Küche

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    Blick vom Balkon

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    Frühstückstisch

    Als wir schließlich soweit waren, sprangen wir ins Auto und fuhren weit in den Norden in den Tramuntana-Wald. Kurz bevor man den kleinen und idyllischen Ort Beli erreicht, bogen wir links ab, mitten in den Wald hinein. Der asphaltierte Weg wurde zur Schotterpiste. Dies war der Weg nach Ivanje, einem fast verlassenen Dorf. Trotz einiger Huppel und Unebenheiten und dem immer tieferen Eindringen in den Wald, ist er noch relativ gut befahrbar. Der Weg war wunderschön. Einige Tage später würden wir im Tramuntana-Wald auch eine Wanderung unternehmen, da wir wussten, wie schön es hier oben ist. Wir hätten nicht gedacht, dass uns sogar Fahrzeuge entgegenkommen, doch wir passierten einige Einheimische. Und dann sogar einen LKW! Hier im tiefsten Wald. Wer hätte das geglaubt? Der Weg wurde von Trockensteinmauern flankiert, führte über kleine Hügel, wieder hinunter in kleine Täler und vorbei an Ziegengattern.

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    Auf der Fahrt nach Ivanje

    Der Vormittag war bereits weit fortgeschritten, und wir kamen in den alten, fast verlassenen Ort Ivanje. Er liegt auf einem Hügel und ist natürlich ringsherum von Wald umgeben. In heutiger Zeit ist es das nördlichste, noch bewohnte Dorf der Insel. In der Mitte des 19. Jahrhunderts zählte es sogar 136 Einwohner. Von einer Bank nahe dem Ortseingang, die unter einem großen Baum steht, hat man eine gute Aussicht bis nach Opatija und Rijeka. Als Marco und ich näher an das große Gebäude daneben herantraten, kamen – ungelogen – ca. 15 ängstliche Schafe heraus, um sich vor uns in Sicherheit zu bringen. Nicht alle Häuser sind verfallen, manche Gebäude sind renoviert und werden sicher – zumindest im Sommer – bewohnt. Auf dem Hügel in Ivanje gefiel es uns auf Anhieb. Es herrscht eine ganz tolle und ruhige Atmosphäre. Als wir in den hinteren Dorfteil kamen, sahen wir erstaunlich viele alte PKW’s. Das hätte ich nicht gedacht. Viele Ziegen schauten aus ihren Gattern hervor. Die kleine Kirche liegt etwas abseits auf einem Hügel und ist in gutem Zustand. Am abenteuerlichen Weg nach Ivanje liegt ein Steinhaus mit großem Pool, welches man sogar als Ferienhaus mieten kann. Es liegt in einem ehemaligen Weiler namens Rosuja. Am Ende unseres Rundgangs nahmen wir noch einmal auf der Bank mit der guten Aussicht Platz, und ließen diese auf uns wirken.

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    Impressionen aus Ivanje

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    Blick nach Rijeka und Opatija

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    Auf der Rückfahrt


    Der Weg zum verlassenen Dorf Konac war leider in noch schlimmeren Zustand, sonst hätten wir auch dieses besucht, doch Marco entschied, dass er dies seinem Polo nicht zumuten konnte. Konac liegt fast am Nordkap der Insel, oberhalb der Bucht Mali Bok. Dann ging’s wieder zurück nach Süden. Über der Marina von Cres legten wir auf der Rückfahrt einen kleinen Stopp ein; schließlich musste die große Bucht mit der Stadt Cres fotografiert werden. Auf dem Weg in den Süden, versuchte ich mehrfach, die Nonina Konoba in Stivan telefonisch zu erreichen. Sie ist bekannt für ihre herrliche Lammpeka. Leider konnte ich niemanden erreichen. Also fuhren wir einfach vorbei. Es herrschte Hochbetrieb. Gern hätten wir am Abend hier eine Peka genossen, doch man gab uns zu verstehen, dass wir mindestens drei Personen sein müssten, damit man sie zubereitet. Wen hätten wir fragen sollen, dass er mit uns isst? Schade, schade. Bei einem Blick auf die Speisekarte stellten wir fest, dass man hier günstig essen kann, doch der Abend war bereits ausgebucht. Die Konoba scheint wirklich in aller Munde zu sein. Hätte ich nicht gedacht, dass eine Konoba im doch eher unscheinbaren Stivan hier so hoch im Kurs steht.

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    Blick in die Bucht der Stadt Cres

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    Blick über die Marina

    Es war Badezeit. Also fuhren wir weiter gen Süden, aber nicht weit. Wir fuhren durch den kleinen Ort Belej, der mit Spanferkel-Konobas an der Straße aufwarten kann. Außerdem gibt es hier einen Mini-Markt, was ganz praktisch für uns war, da wir ihn noch das eine oder andere Mal auf der Durchreise nutzten, um irgendwelche Kleinigkeiten zu besorgen, nicht so jedoch heute, denn es war Sonntag. Wenn man in Belej in Richtung Küste abbiegt, gelangt man an den kleinen, wunderbaren Strand Koromačno, aber den kannten wir ja schon. Gegenüber der Abfahrt nach Ustrine, biegt eine kleine Straße ab. Die nahmen wir. Acht Jahre zuvor ist Marco hier unten beim Besichtigen einer Kapellenruine und einer Schafstränke in eine Distel getreten. Autsch! Wir erinnerten uns daran. Die Straße führt durch die Ebene zum Ort Srem und weiter nach Plat – beides nur kleine Weiler – wo Marco sein Vehikel parkte. Schon seit vielen Jahren träumte ich davon, am Strand Meli zu baden, und auch Marco hatte sich im Internet schon einige Bilder angeschaut. Nun war der Zeitpunkt gekommen. Ich freute mich. Von Plat aus läuft man den Hang hinab zur Küste, durch Schafsgatter hindurch, die man nach dem Durchschreiten wieder schließen soll, auf sandigen Wegen durch kleine Wälder und an Trockensteinmauern vorbei. Wie eine kleine Wanderung. Es war sehr warm. Schließlich kamen wir an die Küste und an einen kleinen, hübschen, halbrunden Strand mit zwei Molen. Es war ja schön, aber das konnte doch unmöglich unser Strand Meli sein. War er auch nicht, denn das war der kleine Strand Lučica, an dem man aber durchaus auch eine hübsche Zeit verbringen könnte.

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    In Plat

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    Auf dem Weg zum Strand

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    Am kleinen Strand Lučica

    Liebe Grüße

    Heiko

    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • claus-juergen
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    • 4. Februar 2023 um 22:39
    • #13

    So liebe ich Kroatien und vor allem die Inseln. Einsame ursprüngliche Gegenden mit teils verfallenen Häusern, immer wieder mal das Meer im Blickfeld und schmale Strassen oder teils eingewachsene Pfade. Dazu die jahrhundertealten Trockenmauern die einst Hirten aufgerichtet haben um die einzelnen Parzellen voneinander abzugrenzen.

    Die für mich wichtigste Frage hast du allerdings nicht beantwortet. Habt ihr am Strand Lucica den Sprung ins Meer gewagt oder nicht? Für mich wäre das nach den bisherigen Erkundungen dieses Tages ein Muss. :)

    Grüße

    Jürgen

  • Heiko705
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    • 4. Februar 2023 um 23:38
    • #14

    Hallo Jürgen, ich bitte um ein wenig Geduld. Der nächste Teil beantwortet Deine Frage.

    Liebe Grüße

    Heiko

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  • Heiko705
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    • 6. Februar 2023 um 21:44
    • #15

    Teil 05:

    Dahinter führt der Weg weiter, und dann lag er vor uns. Ja, das war er, der herrliche Strand Meli. Wunderbar. Fast noch schöner, als wir dachten. Ein breiter Kiesstrand mit Strandbar, Liegen und Sonnenschirmen. Auch eine schöne Hängematte an einem Holzgestell mit der Aufschrift „Meli Beach“ war hier im Wasser, auf der sich sicher einige schöne Fotos machen lassen würden, und ein großes Holzherz gab es ebenso. Doch halt, der Strand Meli ist nicht ausschließlich ein Kiesstrand. Je nach Wasserstand kann er auch ein Sandstrand sein, denn wenn man einige Meter ins Wasser geht, geht der Untergrund in feinen Sand über. Zuerst gab es eine sehr kleine, aber schmackhafte Piña Colada für mich und ein großes Bier mit Pommes für Marco. Da die Piña Colada aber sofort leer war, bestellte ich auch für mich noch ein Bier. Ich wollte ja nicht verdursten. Die Bedienung fragte mich, ob ich das denn auch wirklich schaffen würde, was mich etwas sprachlos zurückließ. Ich mein‘, wenn man mir einen halbwegs fairen Cocktail verkauft hätte, könnte ich die Frage ja noch nachvollziehen, aber nicht nach diesem 0,15 Liter-Getränk. Aber so ist das heute – gleicher Preis, jedoch weniger Inhalt.

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    Weg zwischen den Stränden Lučica und Meli

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    Da isser

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    Ankunft am Strand Meli

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    Am Strand

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    I love Meli

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    Hängematte im Wasser

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    An der Beach Bar

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    Piña Colada

    Die nächsten Stunden gehörten uns, der Sonne und dem schönen Strand. Wir waren uns sofort einig, dass dies einer der schönsten Strände der Insel ist. Man musste weit hinaus laufen, um schwimmen zu können. Wir machten Bilder an der nicht mehr vorhandenen Hängematte. Vorher hing sie bereits zu weit ins Wasser hinab, und nun hatte man sie entfernt. Ein ausgiebiges Sonnenbad durfte natürlich nicht fehlen.

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    Ohne Worte

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    Im kühlen Nass


    Nach dem Rückmarsch mussten wir zuerst einmal „unsere Hauptstadt“ kennenlernen – Martinščica. Denn schließlich gehörte unser Wohnort Vidovići zu Martinščica. Durch unsere Vermieterin Ana lernte ich, dass ich mir stets viel zu viel Mühe mache, den Namen auszusprechen. Immer sagte ich „Martinsch-dschiza“. Spricht man den Namen korrekt aus, muss man das Wort in der Mitte trennen, ein Zungenbrecher. Doch die Einheimischen machen sich gar nicht diese Mühe. Ana sagte, das sei viel zu umständlich. Sie sagen einfach „Martinschiza“. Na dann… Stets habe ich gelesen, dass Martinščica mit seinen 150 Einwohnern nach der Stadt Cres bereits der zweitgrößte Ort der Insel sei. Das zeigt eigentlich, wie dünn die Insel besiedelt ist, lässt man Lošinj außen vor, eben Natur pur. Und wir stellten fest, dass sich der Ort doch recht weit an der Küste entlangzieht, eigentlich eher eine lose Ansammlung von Gebäuden ist. Dass Martinščica keinen richtigen Ortskern hat, war uns selbstverständlich bewusst, aber eine derart verstreute Lage der Gebäude hätten wir uns eben so nicht vorgestellt.

    Kommt man in das „Zentrum“ hinab, gelangt man zuerst an einem Platz mit einem Mini-Markt, einem Fischverkäufer, der Post, einem Touri-Shop und einem Imbiss vorbei. Hier bekommt man eigentlich bereits alles, was man braucht. Dann kamen Marco und ich zur Gostionica Sidro am Wasser. Man saß hier gar nicht mal so schlecht. Wir studierten Speisekarte und Preise und waren zufrieden. Hier hätten wir später essen können. Doch zuerst verschlug es uns nach Westen. Hier ist das kleine Kloster Sv. Jeronim. Es sah etwas unscheinbar aus und hatte auch geschlossen. Möglicherweise ist der Großteil des aus dem 16. Jahrhundert stammenden Klosters heutzutage auch gar nicht mehr erhalten. Westlich vom Kloster kommen keine allzu sehenswerten Gebäude mehr – hier geht es zum Campingplatz Slatina zwischen den Buchten Tiha und Slatina – also marschierten wir gen Osten am Pier und der zuvor in Augenschein genommenen Gostionica vorbei, an der Promenade entlang. Hier liegen noch weitere Konobas. Der Plaža Martinščica gefiel mir nicht allzu gut. Der langgezogene Kiesstrand liegt direkt an der Promenade, und so ist er sehr schmal, und man hat man hier zum Baden nicht viel Platz.

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    In Martinščica

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    Kloster Sv. Jerolim

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    Am Plaža Martinščica

    Schließlich verschlug es uns zum Abendessen in die Konoba Feral, und wir nahmen unweit des Wassers Platz. Marco entschied sich für eine Pljeskavica mit Pommes und Ajvar. Ich ließ mir zur Vorspeise einen Oktopussalat kommen, der mittelmäßig war. In der Vergangenheit habe ich mit Tintenfisch so meine schlechten Erfahrungen gemacht, doch ich wollte es nicht auf sich beruhen lassen. Es kommt auch ganz auf die Darreichungsform an, ob er mir schmeckt oder nicht. Heute bestellte ich Lignje na žaru mit Mangold. Und ich wurde nicht enttäuscht. Der gegrillte Tintenfisch war schön bissfest und hatte einen angenehmen Geschmack, was sogar Marco bestätigte, der Tintenfisch gegenüber noch skeptischer ist als ich. Es hatte sich also gelohnt. Zusammen mit einem Viertel Liter Weißwein und zwei Bier vom Fass bezahlten wir 383,50 Kuna, also knapp 50 €. Wir hielten das für angemessen.

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    Salata od hobotnice

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    Lignje na žaru

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    Pljeskavica

    Nach der Rückfahrt in unser windiges Dörfchen Vidovići unternahmen Marco und ich noch einen leinen Rundgang. Man braucht nicht lange, um den Ort zu inspizieren. Die Sonne ging unter, und eine kleine Familie nahm hinter ihrem Haus ebenfalls ihr Abendessen ein. Die kleine Kirche Sv. Ana thront am höchsten Punkt. Wie ich auf Bildern gesehen habe, muss es hier wohl sogar mal eine Konoba gegeben haben. Zu unserem Erstaunen entdeckten wir sogar ein Haus, zu dem lediglich ein steiniger, nicht einfach zu gehender Pfad führte. Wie hatte man hier bloß alles, was man brauchte, zum Haus geschafft? Vidovići besitzt sogar ein kleines, historisches Museum. Wie uns unsere Vermieterin erklärte, weilte der Besitzer in Martinščica. Man müsse ihn fragen, um das Museum besichtigen zu können. Hinter „unserem“ Haus befand sich ein Bienenstock, der einem Nachbarn gehörte. Wir waren mit dem Bergdorf sehr zufrieden. Ab und an kam mal ein Radfahrer hier hinauf oder einige Wanderer, aber eines Tages staunte ich nicht schlecht, als sogar ein Reisebus voller Asiaten hier aufkreuzte. Ansonsten hatte man jedoch stets eine herrliche Ruhe. Der eine oder andere Bekannte, Arbeitskollege oder Freund bekam noch eine Nachricht. Mit einigen Bierchen auf dem Balkon ließen wir den Abend ausklingen.

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    Eindrücke aus Vidovići

    Liebe Grüße

    Heiko

    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

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    • 7. Februar 2023 um 23:17
    • #16

    Teil 06:

    Tag 04 – Die Besteigung des Osoršćica

    Montag, der 08.08.2022:

    Heute hatten wir eine Wanderung auf dem Plan. Unsere Rucksäcke mit einer ausreichenden Menge an Getränken waren gepackt und unsere Wanderschuhe waren geschnürt. Das kroatische Fußball-Trikot wurde übergezogen. Es konnte losgehen. Ich hatte noch schnell einen Telefonanruf erledigt. Bereits seit einer Weile stand ich im E-Mail-Kontakt zu einem E-Bike-Verleiher in Mali Lošinj. Heute wollte ich anrufen und reservieren. Am Telefon sagte man mir, es sei noch zu früh, da wir erst übermorgen fahren wollten. Ich solle am nächsten Tag noch einmal durchrufen. Gut – also dann morgen nochmal.

    Nach dem Frühstück fuhren wir nach Osor zur Drehbrücke. Ich Depp hatte natürlich wieder nicht mitgedacht. Ich versuche immer, so vieles mit zu bedenken, doch alles geht einfach nicht. Meine Schuld. Es war kurz nach 9 Uhr. Das bedeutet natürlich, dass die Brücke geöffnet wird. Dies ist täglich einmal um 9 und dann noch mal um 17 Uhr der Fall, was ich eigentlich wusste. Wie blöd kann man sein? Zuerst fahren alle Boote von der einen Seite hindurch, dann ist die andere Seite dran. Zahlreiche Boote warten in langen Schlangen auf dem Wasser, um die abkürzende 11 Meter breite Durchfahrt namens „Kavada“ zu nehmen, die die Römer bereits gegraben hatten und damit aus einer Insel zwei gemacht hatten. Der damals Apsorus genannte Ort war damals die bedeutendste Stadt der Insel, in der im Mittelalter sage und schreibe 30.000 Menschen wohnten. Heute sind es vielleicht noch gerade mal 80 Einwohner. Wie ist sowas möglich? Das frage ich mich schon seit vielen Jahren. Nun gut, warten mussten wir sowieso. Wir kannten das ja schon durch einige Besuche in früheren Jahren, aber warum soll man dauernd im Auto sitzen bleiben? Also lief ich zur Drehbrücke und wohnte dem Schauspiel bei. Natürlich tun dies etliche Touristen und filmen die Durchfahrt der Boote. Marco hatte derweil einfach geduldig im Auto gewartet.

    Endlich, um 09:45 Uhr, ging es weiter, und wir fuhren nach Nerezine und parkten gegenüber der Ortschaft auf dem Televrin-Wanderparkplatz. Einige PKW’s standen bereits dort. Der Televrin mit einer Höhe von 588 Metern und der Sv. Mikula mit einer Höhe von 557 Metern sind die Gipfel des Berges Osoršćica, des höchsten Berges der Insel Lošinj. Mit einer Länge von ca. 20 Kilometern erhebt er sich zwischen den Orten Ćunski und Osor. Er birgt eine Vielzahl von Höhlen, wie z. B. die Höhle des hl. Gaudentius unter dem Televrin-Gipfel und die Höhle Vela Jama auf der westlichen Seite. Vom Gipfel Sv. Mikula hat man die schönere Aussicht, und wir entschieden uns, dass dies unser Ziel sei.

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    Beginn der Wanderung

    Gegen 10:30 Uhr starteten wir. Auf diese Wanderung freuten wir uns seit Jahren. Zwischen Trockensteinmauern und Olivenbäumen, auf vielerlei Geröll und Gestein arbeiteten wir uns langsam voran. Der Weg ist mit rot-weißen Markierungen versehen und relativ leicht zu finden. Da es heute auch wieder ca. 30° werden würden, nahmen wir uns vor, viele Pausen einzulegen. Es wurde steiler und steiniger. Marco machte sich ein wenig Sorgen, doch auch er freute sich seit langem auf die Wanderung. Sollte es nicht mehr funktionieren, müssten wir eben umkehren. Nach einer halben Stunde sahen wir Nerezine unterhalb des Weges liegen. Von hier sieht man erst einmal, wie schön die Meerenge zwischen Cres und Lošinj doch wirklich ist. Man muss das von oben sehen. Der Süden der Insel Cres bietet zahlreiche Buchten, Halbinseln und viel, viel Wald. Wir begegneten etlichen Wanderern. Die Meisten von ihnen überholten uns, doch es war uns egal. Wir ließen sie ziehen und hatten unsere eigene Geschwindigkeit.

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    Heiko im Wandermodus

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    Zwischen Trockensteinmauern hindurch

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    Marco, der Wandersmann

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    Gegenverkehr

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    Zwischen Fels und Stein

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    Blick auf Nerezine

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    Weiter bergan

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    Blick zurück auf die Meerenge zwischen Cres und Lošinj

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    Erster Wegweiser

    Nach einer Stunde erreichten wir einen hübschen Platz zum Ausruhen mit zahlreichen Holzbänken unterhalb eines Felsens. Kleine Eidechsen sprangen über Bänke und Gestein. Hier rasteten wir natürlich und nahmen erst einmal ordentliche Schlücke aus unseren Wasserflaschen. Die Serpentinen nahmen anschließend zu. Da die Temperaturen zugenommen hatten, war ich froh, mein Handtuch dabeizuhaben, da es durchaus eine schweißtreibende Angelegenheit war. Nerezine und die Meerenge zwischen Cres und Lošinj verschwand immer mehr in der Tiefe. Eine Zeit lang unterhielten wir uns mit einer bayrischen Familie. Wir überholten sie, sie überholten uns. Stolz verkündete uns der Herr, dass er schon seit langem mit dem Rauchen aufgehört hatte. Letzten Endes ließen wir auch ihnen der Vortritt. Nach ca. 2,5 Stunden erreichten wir den Gipfel und waren gespannt, was uns gleich erwartet, denn wir freuten uns auf die Aussicht. Eine Vielzahl von roten Wegweisern zeigt die Richtungen zu den verschiedenen Zielen.

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    Am Rastplatz

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    Die Wanderung geht weiter

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    Nicht mehr weit

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    Gleich sind wir da

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    Das letzte Stückchen

    Noch eine kleine Anhöhe, über die letzten Wurzeln hinüber, und wir standen auf dem Gipfel Sv. Mikula. Und wir wurden nicht enttäuscht! Auf der einen Seite des Gipfels steht man vor der kleinen Kapelle Sv. Nikola; auf der anderen Seite wartet der herrliche Ausblick über den gesamten Süden des Cres-Lošinj-Archipels. Trotz des sonnigen Wetters war es ein klein wenig diesig, was unsere Freude jedoch nicht schmälerte. Man sieht über die Insel Lošinj hinweg mit dem Ausläufer, auf dem der Flugplatz liegt und der Insel Koludarc, ganz hinten dem Mali Lošinj-Teil, Orjule auf der linken Seite und auf der rechten Seite Unije, Vele und Male Srakane und Susak. Einfach nur herrlich. Schon immer wollte ich genau hier stehen. Diese Aussicht muss man auf sich wirken lassen. Ich verstehe nicht die vielen Leute, die hier oben ankommen und sofort weitermarschieren. Bedeutet ihnen das alles etwa nichts? Mir schon! Man muss sich setzen, einen Schluck trinken und schauen. Einfach nur schauen. Für mich ein erstes Highlight des Urlaubs. Marco ist da genauso wie ich. Natürlich macht man auch unzählige Bilder. Unter allen kann man ja später die besten raussuchen. Ein Weile lag ich einfach auf einem Felsen und ließ die Sonne auf mich herunterbrutzeln.

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    Fabelhafte Aussicht

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    Blick auf eine hübsche Bucht im Westen

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    Nochmal der Blick nach Nerezine

    Die Kapelle ist geöffnet, und man kann die Glocke läuten, sich ins Kapellenbuch eintragen. Ein kleiner Altar mit Bildern und Opfergaben ist an der Wand. Mindestens eine halbe Stunde lang waren wir hier oben, bevor wir den Rückweg antraten. Der geht natürlich etwas leichter als der Hinweg, und um 16:00 Uhr waren wir wieder am Auto. Die Länge der Route lässt sich schwer abschätzen. Sind es nur 7 Kilometer oder gar 10? Schwer zu sagen.

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    Kapelle Sv. Nikola

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    Der Rückweg

    Liebe Grüße

    Heiko

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    • 8. Februar 2023 um 21:55
    • #17

    Teil 07:

    Natürlich war nun Entspannung angesagt. Zum Baden fuhren wir in den Süden Nerezines an den Strand Bučanje. Der Strand ist Teil eines slowenischen Camping-Resorts, und auch die Nummernschilder sämtlicher KFZ's vor den Unterkünften waren slowenische. Wir entschieden uns für die kleine, runde Bucht vor der Surfschule Marlyn. Es war nicht viel los, es herrschte Ruhe. Die Wellen, die hier in die kleine Bucht kamen, waren aber beachtlich. Wir lagen am Strand und ließen uns treiben. Einige Boote und Jetskis lagen an der dazu gehörigen Mole. Und wir im feinen Kies.

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    Am Strand Bučanje

    Nach 2 Stunden, als unsere Kräfte sich wieder etwas regeneriert hatten, mussten wir selbstverständlich noch Nerezine kennenlernen. Ist ja klar. Vor dem Krieg, der von 1991–1995 dauerte, sollen in Nerezine 2.000 Einwohner gelebt haben. Das ist beachtlich. Nach dem Krieg nur noch 400. Der Ort verfügt auch über eine kleine Werft, in der Schiffe bis zu einer Länge von 15 Metern repariert werden können. Wir parkten nördlich eines Supermarkts am Hafen. Kurz vor dem Hafen kamen wir an einem kleinen Obststand vorbei, doch der clevere Marco war von den Preisen schockiert. Für einen einzelnen Pfirsich verlangte man umgerechnet mehrere Euro. Man wog die Früchte mit einer altertümlichen Waage. Er wollte sich ja nicht über den Tisch ziehen lassen. Und der Hafen von Nerezine entpuppte sich als richtig süß. Er verfügt über eine schöne Atmosphäre, sehenswerte Gebäude, vielen im Wind schaukelnden Booten, einigen Anlegestellen und Molen und einer auch schönen Form. Ich muss sagen, das hätte ich Nerezine nicht zugetraut. Hier kann man wohnen und erhält auch in der näheren Umgebung alles, was man zum Urlauben benötigt. Und viele Leute taten das offenbar auch. Es war eine Menge los. Hübsche Konobas liegen rund um den Hafen. Ich hatte bereits die Konoba Rio entdeckt – kein besonders hochgestochenes Etablissement, eher einfach mit angenehmen Preisen – sie hatten aber Einiges im Angebot, was unserem Geschmack entsprechen würde. Mal schauen, noch waren ein paar Tische frei.

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    Am Hafen in Nerezine

    Unser Weg führte uns zuerst nach Norden; hier befindet sich das kleine Franziskanerkloster, welches uns aber leider keinen Zutritt gewährte. Dann ging es nach Süden an der Promenade entlang. Auf Trampolinen sprangen die Kinder um die Wette. Als wir letztendlich zurück zum Hafen kamen – ich hatte es mir bereits gedacht – waren alle Tische an der auch Marco ansonsten überzeugenden Konoba besetzt. Doch halt, da stand jemand auf. Genau passend für uns. Super! Wir eilten hin und ergatterten den frei gewordenen Tisch. Yes! Und was sahen meine trüben Augen auf der Speisekarte? Girice! Ich liebe diese kleinen Fischchen! Meine Vorspeise stand also fest. Und da man in Kroatien natürlich auch mal Ćevapčići essen muss, hatte ich auch meine Hauptspeise. Marco machte es sich einfach und bestellte einfach eine Dorade mit Mangold, die aber durchaus ansehnlich daherkam. Eigentlich ist die Dorade unser beider Lieblings-Speisefisch. Das Abendessen schmeckte wirklich gut. Zusammen mit drei Bier und einer Cola bezahlten wir am Ende 267 Kuna. Das war ja günstig. Erst nach späterem Sichten der Fotos – Marco hatte auch die Rechnung abgelichtet – wurde mir bewusst, dass meine Ćevapčići auf der Rechnung vergessen wurden. Was soll ich sagen? Dafür konnten wir nichts, hatten wir es doch im Eifer des Gefechts gar nicht gesehen. Nun ja, manchmal wird man betrogen, manchmal hat man einen Vorteil. So ist das eben.

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    Am Franziskanerkloster

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    Girice

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    Ćevapčići

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    Dorade

    Nach dem Essen bewegten wir uns nach Südwesten. Ich hatte den Eindruck, dass dort noch ein uns bis dato verborgener und auch sehenswerter Ortsteil liegen könnte. Wir liefen die Gassen hinauf, und ich traute meinen Augen nicht. Fast wäre uns der Hauptplatz Nerezines verborgen geblieben. Ein riesiger Dorfplatz mit unzähligen Konobas lag vor uns. Wie unfassbar idyllisch es hier war. Vielleicht hätten wir hier essen sollen. Gemütlich saßen die Menschen im Halbdunkel auf dem stilvollen Platz und aßen, tranken und feierten im Lichte gelber Laternen. Die Dorfkirche, ein Brunnen und einige mit Mäuerchen eingefasste Bäume befinden sich hier. Ich war restlos begeistert. Für mich stand fest: Nerezine ist mit Abstand der drittschönste Ort auf Lošinj, nach Veli und Mali Lošinj. Leider war nur der vorbereitete Marco noch in der glücklichen Lage, hier noch ein paar Foos zu schießen. Mein Akku war leer.

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    Am Hauptplatz in Nerezine

    Habe ich schon mal erwähnt, dass ich Cres und Lošinj liebe? Sicherlich. Nach meinem bescheidenen Gefühl sind dies einfach die schönsten Inseln an der Nordküste Kroatiens, diejenigen, die man am ehesten mit dalmatinischen Inseln vergleichen kann, aber das ist nur mein persönliches Empfinden.


    Schweren Herzens verabschiedeten wir uns von Nerezine. Wir hatten ja schließlich noch 30 Kilometer zurückzulegen, bis wir in unser verschlafenes Bergdorf zurück kamen. Als wir der engen Straße hinaufkamen, lagen mitten auf dem Weg einige große Felsbrocken. Ich musste aussteigen und sie wegräumen. Hinter den Bäumen raschelte es noch. Unsere Vermieterin Ana hatte uns erzählt, dass es im Wald etliche Wildschweine gäbe. Wer weiß? Ich glaube, heute köpften wir auf unserem Balkon eine Flasche Orahovac und hatten noch eine angenehme und lustige Zeit in unserem Zuhause.

    Liebe Grüße

    Heiko

    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

  • claus-juergen
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    • 8. Februar 2023 um 22:27
    • #18

    Hallo Heiko,

    Weist du, dass ich den Osorscica direkt von meinem Haus in Liznjan aus sehen konnte? Umgekehrt müsste man eigentlich vom Gipfel aus auch Liznjan am Festland sehen können. Vielleicht ist es mir ja doch noch eines Tages vergönnt ebenfalls einen der beiden Gipfel zu erklimmen.

    Eure Tour auf den Gipfel habe ich gerne virtuell begleitet. Noch lieber wäre ich selbst dabei gewesen. Du schreibst, dass wohl viele Wanderer sich erst gar nicht die Zeit nehmen, das Gipfelglück zu genießen. Was sind denn das für Naturfreunde? Es geht doch nicht darum möglichst schnell das Ziel erreicht zu haben, sondern etwas für Körper und Geist zu tun und dabei vieles am Weg zu entdecken wie z. B. deine Eidechse.

    Für mich oder meine Frau und mich gehört zur Rast am Gipfel eine halbe Bier mit einer Brotzeit und evtl. sogar ein Gipfelschnaps dazu. Die Zeit muss man sich einfach dort oben nehmen.

    Hinterher das Bad im Meer ist gerade bei der Anstrengung in solcher Hitze ein weiteres Highlight so eines Tages sieht man Abendessen im Lokal und dem flüssigen Betthupferl zuhause mal ab. Gehe ich recht in der Annahme, dass ihr beide danach wie die Murmeltiere geschlafen habt? ;)

    Grüße

    Jürgen

  • Heiko705
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    • 9. Februar 2023 um 22:09
    • #19

    Hallo Jürgen, wir haben wirklich Einige beobachtet, die am Gipfel ankamen, einen kurzen Blick auf die Aussicht geworfen haben und dann sofort weiter sind. Ich kann das auch nicht verstehen. Einige scheinen eine solche Wanderung aus rein sportlichen Gründen zu unternehmen. Ich für meinen Teil habe geschlafen wie ein Stein, und Marco ging es sicher nicht anders.

    Liebe Grüße

    Heiko

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  • Heiko705
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    • 9. Februar 2023 um 22:15
    • #20

    Teil 08:

    Tag 05 – Cres, die Hauptstadt

    Dienstag, der 09.08.2022:

    Der heutige Tag galt allein der Stadt Cres. Meine Vorfreude war groß. Es ist einfach toll, sich den ganzen Tag Zeit nehmen zu können für eine solche Stadt, denn so kann man auch viel entdecken. Nach dem herrlichen Frühstück auf unserem Balkon telefonierte ich erst einmal wieder mit dem E-Bike-Verleih in Mali Lošinj. Ja, man sagte mir für den nächsten Morgen zu. 2 Mountain-E-Bikes waren auf meinen Namen für Marco und mich reserviert. Perfekt.

    Als Marco und ich zu unserem Parkplatz ans Auto kamen, wartete eine hübsche junge Dame dort. Es war eine Einheimische. Sie gehörte zu den Nachbarn unserer Vermieterin Ana, zu der Familie, denen der Bienenstock hinter dem Haus gehörte. Sie wollte gern zu ihrem Freund, der unten am Campingplatz Slatina sei und fragte, ob wir sie denn mitnehmen könnten. Ihr Englisch war sehr gut. Na klar, wir nahmen sie mit und unterhielten uns angeregt während der Fahrt. Wir mussten oberhalb von Martinščica ja nur kurz nach rechts abbiegen, um sie vor den Toren des Camps rauszulassen. Sie war eine Nette. Dann erzählte sie noch vom Oil House neben dem Campingplatz, was ihrer Freundin gehörte, welches wir durchaus mal besuchen könnten. Sie biete ganz tolle Öle zur Entspannung an. Auf unserer anschließenden Weiterfahrt nach Cres witzelte ich mit Marco, dass wir sie hätten fragen sollen, ob sie nicht gemeinsam mit uns eine Lammpeka in der Nonina Konoba in Stivan essen wolle, damit wir dann 3 Personen wären. Hehe.

    Auf einem zentralen Parkplatz der Stadt Cres parkten wir und zahlten für den ganzen Tag. Es ist stets ein tolles Gefühl, in Cres zu sein. Hier kann man sich einfach nur wohlfühlen. Die Sonne knallte. Auf dem Weg zum Zentrum kamen wir an einem weiteren E-Bike-Verleih vorbei, Gonzo sport. Beim Vorbeigehen entwickelten wir die einhellige Meinung, dass es gut sei, dass wir nicht hier Fahrräder reserviert hatten, denn die umher stehenden Räder machten auf uns keinen besonders guten Eindruck. Durch die Gassen ging es Richtung Hafen an der kleinen Kapelle Sv. Gaetan vorbei, die nicht sonderlich spektakulär ist, aber geöffnet hatte, so dass wir einen kleinen Blick ins Innere werfen konnten. An einigen Souvenirshops wie z. B. dem „No Stress on Cres“-Shop entlang, gelangten wir zum „Macmalić Olive Oil, Wine & Delicacies“, wo ich gern nach einer guten Flasche Wein schauen wollte, doch ich stellte fest, dass das Angebot nicht meinen Vorstellungen entsprach. Wir kamen zum Hafen mit dem Brunnen und dem Uhrenturm. Himmlisch, hier entlang zu schlendern. Am Hafen mit den vielen bunten Häusern und den Bootsanlegern lassen sich unzählige Bilder machen.

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    Durch die Altstadt

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    Kapelle Sv. Gaetan

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    An den Souvenirshops

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    Der Brunnen am Hafen

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    Uhrturm und Loggia

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    Am Hafen

    Das Vina Miramar in der südwestlichen Hafenecke hatte schon eher was nach meinem Geschmack. Niemand war darin, doch ich sah herrliche Weinfässer, tolle Weine, teure Weine, Weine von bekannten Winzern, doch preislich sprengten auch sie meine Vorstellungen. Wir verließen den Hafen auf dem Lungomare in Richtung Camping Kovačine. An der wunderbaren Kaffee- & Cocktailbar Cresland mussten wir pausieren, zu schön sahen die Cocktails auf den Tischen der Gäste aus. Wir nahmen an einem Holztisch Platz, Marco mit einem Aperol Spritz und ich mit einem Blue Lagoon. Das hatten wir jetzt nötig. Die Crkva Sv. Nikola ist schön und wartet mit hübschen Säulen vor dem Eingang auf. Wir verließen den Lungomare nach rechts.

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    An der Kaffee- & Cocktailbar

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    Aperol Spritz & Blue Lagoon

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    Crkva Sv. Nikola am Lungomare

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    Durch die Säulen

    Marco und ich wollten zum alten Stadtturm Ecke Melin I / Zagrebačka Ulica. Schon seit langer Zeit wollte ich ihn besuchen. Ich wusste, dass er begehbar ist und man an den Zinnen auf der oberen Plattform sogar ein Getränk zu sich nehmen konnte. Na ja, das war vielleicht früher mal so. Heute nicht mehr. Er hatte geschlossen. Wirklich schade. Zur römischen Kirche St. Salvadur war es uns zu weit. Von hier aus ging’s dann zurück zum Hafen.

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    Alter Stadtturm


    An der großen Marienkirche (Crkva Marije Velike) steht der freistehende Glockenturm. Die Öffnungszeiten hatte ich mir notiert, da die Aussicht sicher spektakulär sein musste. Hhm, die Zeiten standen auch an der Tür. Demnach sollte nun geöffnet sein, war es aber nicht. Im Innern der Kirche fragte ich eine Einheimische, die den ihr bekannten Pfarrer zu sich rief. Der Aufstieg auf den Turm sei nicht mehr möglich. Da die Treppen zu marode geworden waren, sei es zu gefährlich. Marco und ich hatten wirklich kein Glück, aber gut, nicht so schlimm. Durch das Tor am Uhrenturm ging’s wieder hinaus. In der nahen Loggia waren die üblichen Marktstände aufgebaut, und einige ältere, einheimische Herren hielten einen Plausch.

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    In den Gassen

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    Am Glockenturm der Marienkirche

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    Vor der Kirche

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    Hinaus zum Hafen

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    An der Loggia

    Dann kamen wir an den Palast Arsan, in dem das städtische Museum untergebracht ist. Der Palast wurde im frühen 16. Jahrhundert von Bischof Antun Marcello Petris erbaut. In dieser Zeit, nach dem Zusammenbruch von Osor, wurde die Stadt Cres zum wirtschaftlichen, politischen und sakralen Zentrum der Insel und des Archipels. Die Bronze-Skulptur von Frane Petrić steht davor. Der venezianische Dichter, Philosoph und Humanist lebte im 16. Jahrhundert und war kroatischer Herkunft. Wir entschlossen uns zu einem kleinen Museumsbesuch. Neben etlichen alten Amphoren und Steinreliefs beherbergt das Museum weitere alte Gefäße und Möbel, Fotos von der Insel und antike Artefakte. Es gibt insgesamt nicht allzu viel zu sehen, doch der Eintritt ist günstig. Im Hafen legten wir eine kleine Pause ein. Marco und ich aßen einen Früchte-Eisbecher, und ich probierte einen Apfel-Cocktail namens Appel Bee. Sehr lecker.

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    Platz am Palast Arsan

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    Am Palast

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    Wir und Frane Petrić

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    Im Museum

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    Früchtebecher

    Liebe Grüße

    Heiko

    Heute sind die guten, alten Zeiten, nach denen Du Dich in 10 Jahren sehnst. Genieße sie!!!

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