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Wanderung zur Furgles Alm bei Mals im Vinschgau

  • claus-juergen
  • 18. Juni 2022 um 16:34
  • claus-juergen
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    • 18. Juni 2022 um 16:34
    • #1

    Unsere letzte Wanderung im Vinschgau führte uns zur Furgles Alm oberhalb von Planeil. Der Ort liegt auf etwa 1600 Metern Höhe und ist auf einer schmalen, aber ansonsten gut ausgebauten Straße erreichbar. Zur Alm auf etwa 2200 Metern Höhe kann man über einen geschotterten Fahrweg oder einen Steig durch den lichten Zirbenwald gehen.

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    Ganz hinten im Tal liegt Mals. Rechts davon geht es hinauf zum Reschenpass.

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    Die Straßen dort sind so eng, dass das gesamte Dorf für den öffentlichen Verkehr gesperrt ist. Es gibt ein paar kostenfreie Parkplätze vor dem Ort. Den vorletzten haben wir ergattert.

    Jeder Hausbesitzer stellt die Mülltonne an der Ortseinfahrt ab weil vermutlich auch das Müllauto erst gar nicht hineinfahren kann.

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    Planeil ist mit einem Kleinbus, der vor dem Dorf wenden kann an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden. Eine tolle Sache wie ich meine.

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    Der Gasthof Gemse hatte am Vormittag noch geschlossen.

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    Dieses Bild zeigt Planeil von steilen Steig aus.

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    Wir entschieden uns für den Aufstieg zur Alm für die einfachere Variante. Das war der zwar längere, aber moderat ansteigende Fahrweg.

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    Auf den Wiesen grasen schottische Hochlandrinder, Ziegen, Pferde, Milchkühe und Jungvieh. Alle in durch Elektrozäune abgegrenzten weitläufigen Gehegen.

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    Weil ich gerade an die sieben Geislein denke habe ich einen Einheimischen gefragt, ob Wölfe oder gar Braunbären hier den Nutztieren gefährlich werden können. Bisher sind die anscheinend noch nicht in der Gegend aufgetaucht.

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    Die Weidezaungeräte bekommen Strom durch PV Module.

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    Derzeit werden 55 Milchkühe auf der Alm gehalten die täglich gemolken werden müssen. Dazu später mehr in diesem Bericht.

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    Der darf hier wohl fahren weil er entweder nach seinen Bienenvölkern schaut, oder nach seinen Nutztieren oder ein Angler ist. Ja, ich habe mich auch gewundert. Fliegenfischen im Bach auf 2000 Metern Höhe ist mir neu. Und doch ist das hier der Fall.

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    Erstaunlich auch welche Blumenpracht hier oben wächst. Die Almwiesen unterscheiden sich diesbezüglich doch stark vom Allgäu.

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    Dieses Schild an der Brücke weist darauf hin, dass im Bach gefischt werden darf. Meiner Einschätzung nach müssten in diesem sauerstoffreiche Fliessgewässer Bachsaiblinge und Bachforellen leben.

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    Wer nun meint, dass die Flora deshalb so vielfältig ist, weil nicht gedüngt wird, der täuscht sich auch. Vereinzelt habe ich Misthaufen oder Reste davon gesehen. Ob allerdings der Mist auch an extrem steilen Hängen ausgebracht werden kann, bezweifle ich.

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    Die Bienenstöcke direkt am Wegrand auf über 2000 Metern Höhe waren nicht die Einzigen in diesem Hochtal. Auch diesbezüglich ein Unterschied zum Allgäu. Vielleicht ist es im Vinschgau in großen Höhen wärmer als in meiner Heimat auf der selben Höhe?

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    Nach gut eindreiviertel Stunden haben wir es geschafft. Die Furgles Alm oder Planeil Alm liegt vor uns. Bisher hat diese Wanderung unsere Erwartungen übertroffen. Fast niemand unterwegs und ein sehr angenehm zu absolvierender leicht ansteigender geschotterter Fahrweg mit viel Abwechslung.

    Fortsetzung folgt in Teil 2…

    Grüße

    Jürgen

    22 Mal editiert, zuletzt von claus-juergen (19. Juni 2022 um 12:53)

  • Susanne - ehem. Mitglied
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    • 18. Juni 2022 um 17:19
    • #2

    Lieber Jürgen,

    bei unserem Gespräch hast Du von der Wanderung erzählt und gemeint, die Planailer Alm hätte noch einen anderen Namen. Den Begriff Furgles Alm hab ich tatsächlich noch nicht gehört.

    Dabei könnte ich den Ort fast von meinem Balkon in Burgeis sehen. Ich müsste nur ein wenig um die Ecke und hinter den Berg schauen können... :oops: :174:

    Herzlich! Susanne

  • claus-juergen
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    • 18. Juni 2022 um 17:24
    • #3

    Hallo Susanne,

    Ich bin zwar grad schwer auf der Terrasse beschäftigt, aber dir zuliebe ziehe ich mal ein Bild vor. :)

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    Jetzt habe ich aber wirklich keine Zeit mehr für dieses Forum. 31,3 Grad Wassertemperatur sind ein unschlagbares Argument. Danach darf ich grillen und dann sehen wir weiter.

    Die Fortsetzung des Berichts kommt zeitnah…

    Grüße aus der sommerlichen Hitze aus einem ruhigen kleinen Dorf im südlichen Bayern wo anscheinend fast alle Bewohner im Urlaub sind. ;)

    Jürgen

  • Susanne - ehem. Mitglied
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    • 18. Juni 2022 um 17:47
    • #4

    Ein anderes Namensthema zum Oberen Vinschgau: Planail (italienisch Planol) klingt in unseren Ohren etwas ungewohnt. Auf einem Hügel weiter nordwärts liegt Plawenn, ein kleiner Ort auf 1730 m. Zentral hier der namensgebende höchst gelegene noch bewohnte Ansitz der Alpen.

    Auf der anderen Talseite finden wir Prämajur. Von dort führen Wanderwege oder ein Sessellift auf Plantapatsch, ein Bergplateau, das zu weiteren Wanderungen einlädt.

    All diese Bezeichnungen haben rätoromanische Wurzeln.

    Bilder dazu könnten folgen. Ich muss suchen - oder neue erzeugen...

    Herzlich! Susanne

  • claus-juergen
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    • 19. Juni 2022 um 11:02
    • #5
    Zitat von Susanne

    Ein anderes Namensthema zum Oberen Vinschgau: Planail (italienisch Planol) klingt in unseren Ohren etwas ungewohnt. Auf einem Hügel weiter nordwärts liegt Plawenn, ein kleiner Ort auf 1730 m. Zentral hier der namensgebende höchst gelegene noch bewohnte Ansitz der Alpen.

    Auf der anderen Talseite finden wir Prämajur. Von dort führen Wanderwege oder ein Sessellift auf Plantapatsch, ein Bergplateau, das zu weiteren Wanderungen einlädt.

    hallo Susanne,

    danke für die Tipps. Beim nächsten Urlaub in der Gegend komme ich darauf zurück.

    Plawenn ist mir ein Begriff, weil wir von St. Valentin über Alsack und Uiten nach Planeil gefahren sind. Auf der schmalen Straße ist derzeit allerdings an zwei Stellen eine Baustelle. Man muß über die angrenzende Wiese ausweichen. Welche Wandermöglichkeiten dort bestehen weis ich noch nicht.

    grüsse

    jürgen

    Einmal editiert, zuletzt von claus-juergen (19. Juni 2022 um 11:06)

  • claus-juergen
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    • 19. Juni 2022 um 12:46
    • #6

    Weiter gehts mit meinem Bericht der Wanderung...

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    In einer großen Schleife kamen wir aus dem Tal rechts im Bild.

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    Das ist die Furgles oder Planeil Alm. Wir sind von der anderen Seite gekommen.

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    ein guter Weg bis hinauf zur Alm

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    Diese beiden Handwerker aus Matsch sind damit beschäftigt, aus Lärchenholz oder Zirbenholz einen Zaun zu bauen.

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    Nach dem Einrammen werden die Zaunpfähle angespitzt, so daß Wasser, Eis und Schnee schneller abfließen kann bzw. der Pflock besser trocknet. So hält das Holz länger der Witterung stand.

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    Ein Marendbrettl muß sein. Was das ist erklärt uns ein bekannter Hersteller von Tiroler Speck und Kaminwurzen.

    Marend
    www.handltyrol.de

    Dazu ein halber Liter Wein. Da der dort oben uns beiden so gut schmeckte, gab es gleich noch einen zweiten halben Liter Lagrein dazu. Erstaunlicherweise hat sich das auf unsere Kondition beim Abstieg nicht negativ ausgewirkt.

    Es gibt keine große Auswahl an Speisen. Das Preisniveau ist ok. Da kenne ich ganz andere Preise auf Berghütten. Bier ist generell in Südtirol teuer.

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    Ich habe diese Getränkekarte auch deshalb in den Bericht eingebettet, weil ihr darauf drei für uns seltsam klingende Getränke findet. Das eine ist „Brunnenwasser“, also nichts anderes als das Wasser aus der Quelle hinter dem Haus welches über eine Pumpe in die Wasserleitungen der Hütte eingespeist wird. Das kann man anscheinend auch den Gästen verkaufen. ;)

    Das andere ist „alkoholfreier Wein“. Was ist denn das nun wieder? Schmeckt so was überhaupt? Wie entzieht man denn dem Wein den Alkohol?

    Und dann gibt es auf der Alm auch noch „Rohmilch“. Das ist nichts anderes als die Milch, die von der Kuh abgemolken wurde und gekühlt ein paar Tage hält. Nicht jeder verträgt auch Rohmilch. Die Milch, die wir meist in Kartons kaufen, wurde erhitzt um Bakterien abzutöten und deshalb ist diese Milch viel länger haltbar.

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    Die Aussicht ist auch wirklich beeindruckend.

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    Nach zwei Stunden müssen auch wir an den Rückweg denken.

    Vorab jedoch noch ein paar Infos zur Milchwirtschaft auf der Alm. 55 Kühe werden hier versorgt und müssen täglich gemolken werden. Die Alm verfügt über ein eigenes Wasserkraftwerk und hat damit Strom. Der wird nicht nur für die Melkmaschine oder zur Kühlung, sondern auch für die Käseerzeugung gebraucht. Meist muß jedoch mit Holz zugeheizt werden, weil der Strom zum Erhitzen der Milch nicht ausreicht.

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    Der Käser, ein junger Mann von vielleicht 25 Jahren ist an diesem Tag um 02.45 Uhr aufgestanden und hat um 04.00 Uhr mit dem Käsen begonnen. Gegen Mittag war er fertig. 90 Kilo Käse wurden es heute. Diese Menge wird naß gemessen. Im Laufe von drei Monaten verliert der Käse enorm an Gewicht. Ausschließlich Bergkäse wird hergestellt. Die Laibe haben einen Durchmesser von ca. 30 cm.

    Den in den Berg gegrabenen Käsekeller durfte ich aus hygienischen Gründen nicht sehen. Im Berg herrscht eine gleichmäßige Temperatur. Nur ein kleiner Teil des Käses wird auf der Alm verbraucht und verkauft. Das meiste geht ins Tal in den Verkauf.

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    Anfangs ist der Rückweg ein geschotterter Weg.

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    Wie auf diesem Bild zu sehen sind manche steile Hänge durch große Steine gesichert.

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    Dann geht es weiter nach unten auf einem Pfad durch den lichten Wald.

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    Dort hinunter müssen wir.

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    Nach eineinhalb Stunden Gehzeit liegt Planeil wieder vor uns. Die Betonmauer rechts im Bild soll das Dorf vor Lawinen schützen.

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    Rechts im Bild sind Gehege erkennbar. Die nutzt man im Herbst wenn man die Ziegen aus der großen Herde ins Tal bringt. In den Gehegen trennt man die Tiere und ordnet sie anhand von Ohrenmarken den Besitzern zu. In der Regel kommen im Herbst mehr Ziegen ins Tal als man im Frühjahr hinauf getrieben hat. Dies, weil die Tiere sich vermehren. Todesfälle unter Ziegen am Berg sind äußerst selten weil Ziegen trittsicherer sind als Schafe, Kühe oder Pferde.

    Die Wanderung war genau das was wir an einem sonnigen, teils ziemlich warmen Tag wollten. Der Höhenunterschied von 600 Metern war einfach zu bewältigen und nicht zuletzt gab es keinen Ansturm von Touristen weil die Furgles Alm anscheinend tatsächlich nicht allzu bekannt ist. Das ist genau das was wir suchen.

    grüsse

    jürgen

    8 Mal editiert, zuletzt von claus-juergen (19. Juni 2022 um 16:28)

  • Gast001
    Gast
    • 19. Juni 2022 um 22:03
    • #7

    Nur wenige Kilometer von Deiner Heimat, dem Allgäu entfernt, und doch in manchem anders.

    55 Milchkühe hoch oben auf einer Alm, die täglich gemolken werden müssen, findet man bei uns in OBB nicht mehr, bei Euch im Allgäu vielleicht eher noch. In Tirol habe ich so etwas schon auf einer Alm gesehen , aber mit einem speziellen mobilen Melkstand.

    Käseherstellung und Lagerung ( Reifung) auf der Alm sind aufwändig.

    Obwohl eine gut befestigte Straße dort hinaufführt, ist es eine herausfordernde Arbeit. Erstaunlich , dass sich junge Leute dafür finden .

    Weißt Du , ob es ein Familienbetrieb war?

    Für solch einen Bergkäse bezahle ich gerne etwas mehr!

    Ist es der, der auf Eurem Marendbrettl liegt ?

    In nur wenigen Tage habt Ihr einiges unternommen, danke , dass Du uns davon berichtet hast.

    Zwei schöne Wanderungen, die sicher Lust auf weitere machen .

    Viele Grüße,

    Elke

  • claus-juergen
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    • 19. Juni 2022 um 22:31
    • #8

    hallo Elke,

    auf den Allgäuer Almen, hier Alpen genannt wird überwiegend Jungvieh gehalten. Die Kälber sollen verschiedene Kräuter und Gräser fressen die wild wachsen. Dazu kommt das Klima mit allen Varianten von Hitze, Trockenheit, aber auch Kälte, Nässe und gelegentlicher Schneefälle. Das macht die Tiere robust für die spätere Milchproduktion, die meist nach der Deckung ab dem dritten oder vierten Lebensjahr erfolgt.

    Nur wenige Alpen halten auch Milchvieh. Aber sage und schreibe 55 Milchkühe habe ich noch nirgendwo bei uns gezählt. Die machen tatsächlich eine Menge Arbeit. Selbst wenn es mobile Melkstände gibt und die Kühe nicht am späten Nahmittag in den Stall gehen müssen, ist es immer noch eine Menge Arbeit.

    Ich habe euch oben die Milchkammer auf der Furles Alm gezeigt. Ich kenne zwar Milchkammern auf Allgäuer Alpen oder auch im Außerfern, aber nicht in dieser Größe.

    Hier hinter der Sulzlalm habe ich einen mobilen Melkstand gesehen. Der ist für etwa 35 Kühe gedacht.

    Thema

    Wanderung zur Frederick Simms Hütte im Sulzltal

    Nun hat es doch zwei Jahre gedauert, bis ich über die Sulzlalm rauf zur Frederick Simms Hütte auf 2004 Meter Meereshöhe gewandert bin. Nach einer kleinen Wanderung zwei Tage zuvor im Kleinwalsertal sollte es nun etwas anstrengenderes in größerer Höhe sein. Somit bot sich diese nach einem englischen Großindustriellen benannte ehemalige Jagdhütte als Ziel an.

    Den Weg zur Sulzlalm führt durch ein paar malerisch in den Felsen gehauene Tunnels. Hier ein link zu meinem Bericht vor zwei Jahren

    …
    claus-juergen
    11. August 2017 um 15:37

    Wie es sich mit den Eigentümern oder Pächtern dieser Alm im Vinschgau verhält weis ich aktuell nicht. Vielleicht kann Susanne da mehr dazu sagen.

    Natürlich war es ein Bergkäse angeblich von dieser Alm, der uns serviert wurde. Angeblich deshalb, weil man ja erst vor knapp zwei Wochen die Alm geöffnet hat und erst seit dieser Zeit Kühe hier weiden. Die Kühe sind sogenanntes Pensionsvieh, gehören also mehreren Bauern und nicht dem Almwirt.

    Allein aus zeitlichen Gründen ist es deshalb unmöglich, daß der servierte Käse aus diesem Jahr von hier oben stammt. Bergkäse muß mindestens drei Monate reifen. Je länger er reift, desto würziger ist er. Denkbar also, daß der Käse von woanders her stammt oder doch noch aus dem Vorjahr ist. Dann jedoch wäre er ins Tal gebracht und dort eingelagert worden. Dies deshalb, weil der Frost über den Winter sicherlich den Lagerkeller unbrauchbar macht.

    grüsse

    jürgen

  • Gast001
    Gast
    • 19. Juni 2022 um 23:08
    • #9

    Was mitr zum Themea Marendbrettl auffällt.
    Wird nicht in Istrien eine einfache Mahlzeit bei Einheimischen auch "Marende" genannt?

    Kilometerweit entfernt...

    Gruß,

    Elke

  • claus-juergen
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    • 19. Juni 2022 um 23:13
    • #10
    Zitat von ELMA

    Was mitr zum Themea Marendbrettl auffällt.
    Wird nicht in Istrien eine einfache Mahlzeit bei Einheimischen auch "Marende" genannt?...

    Das ist richtig Elke.

    Nicht nur dieser Begriff stammt aus der Zeit der Donaumonarchie. Da gibt es noch "Paradeis" für Tomaten, "Krumpir" für Kartoffel, "Strudla" für Strudel gefüllt mit Äpfeln, Quark oder Mohn und natürlich unsere bekannten Krapfen als "Krafne". :)

    grüsse

    jürgen

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