aus Ungarn kurz berichtet 2021

  • Es gibt nicht viel worüber ich nicht schon berichtet hätte.

    Die Tage nach der Nacht im Palasthotel waren kalt und verregnet.

    Außerdem bereitete mir ein Startproblem meines Autos unvorhergesehene Werkstattaufenthalte.

    Jetzt läuft er wieder. Gott sei Dank!


    Auch das Wetter hat sich gebessert. Deshalb wagten wir gestern eine Fahrt ins Thermalbad Meszőcsát.

    Das hat man 2019 geschlossen und "modernisiert".

    Schon 2017 hatte man unschöne Veränderungen vorgenommen.

    Darüber hatte ich berichtet.

    Den Holzpavillon am Büfé hat man entfernt und durch eine Betonterrasse ersetzt.

    Die idyllische Jurte mit dem Rebendach hat man aberissen - mitsamt den alten Weinstöcken und durch langweilige Lauben ersetzt.


    Das "Hexenhäuschen", wo es guten Lángos gab wurde abgerissen.

    Das Hexenhäuschen ist verwaist!

    An seinem Platz hat man ein Becken für Kleinkinder mit angeschlossenem tieferem Becken mit Wildwasseranlage gebaut.


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    Das Wasser ist so kalt...

    Bis zum Knöchel war ich drin! Unverständlich!


    Das große Becken hat jetzt eine gleichmäßige Wassertiefe von etwa 130 cm.


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    An den Längsseiten hat man Sitzflächen eingebaut. Beim durchschnittlichen Erwachsenen taucht man bis in Schulterhöhe ein.

    Das ganze Becken ist mit einer dicken Kunststofffolie verkleidet. Das ist angenehm, aber der Boden wurde dadurch rutschig.


    Die beiden kleinen Becken wurden kosmetisch aufgearbeitet.


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    Das Thermometer im linken Becken zeigte 39,4°!

    Darin fühlte ich mich wohl und machte mein erstes Selfie.


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    Das rechte Becken war nur wenig kühler - 38,2°. Für Kinder nicht mehr geeignet, finde ich.

    Es waren auch nur wenig Kinder im Bad. Vielleicht ist das das Fazit.

    Das kleine Hallenbad wurde offensichtlich renoviert, ist aber nur zu besonderen Anlässen und im Winter geöffnet.

    Das neue große Hallenbad neben dem Thermalbad ist nicht mit demselben verbunden. Seltsam!


    Auf dem Weg zum ungenutzten Kinderbecken sonnte sich dieser etwas lädierte Admiral.


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    Auf der Heimfahrt durch die Puszta hielt ich kurz an um diese Schafherde zu fotografieren.


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    Liebe Grüße von waldi aus Ungarn :174:

  • am 19. JULI hast Du geschrieben

    Auch in diesem Jahr wollte ich nicht auf ein paar Tage in Ungarn verzichten.

    Heute ist der 6. SEPTEMBER.

    Die "paar Tage" sollen schon vorbei sein?

    Kaum zu glauben!

    Auch wenn dieses Jahr nicht alles nach Wunsch verlief, auch etwas Pech dabei war, so sieht es aus, als hätte Dir der Jungbrunnen gegen Urlaubende besonders gut getan.

    Ich sollte ihn mir auch mal vornehmen :D .

    Ich wünsche Euch eine gute Rückreise und viel Spass bei all den schönen Pausen, die Ihr geplant habt.


    Liebe Grüße,

    Elke

  • ...viel Spass bei all den schönen Pausen, die Ihr geplant habt.

    Den hatte ich, Elke!

    Inzwischen sind wir (am Freitag Nachmittag) wohlbehalten und ohne Stau oder sonstige Störungen zuhause angekommen.

    Es musste erst mal einiges erledigt werden, aber so langsam komme ich auch an. :wink:

    Die letzten Urlaubstage und die "schönen Pausen" waren ein gelungener und erfolgreicher Abschluß, der mich für manche Unbill entschädigt hat.

    Darüber werde ich noch ein paar Zeilen hier schreiben.


    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Am letzten Dienstag haben wir unsere Zelte in Mezőkövesd abgebrochen und sind in die Nähe von Budapest zur Verwandtschaft gefahren.

    Auf dem Weg kommen wir immer an Gödöllő vorbei. Da muss ich mindestens ein mal pro Ungarnaufenthalt von der Autobahn runter um nach dem Schloss und den Orten mit Bezug zu Königin Elisabeth zu sehen.

    Schon im letzten Jahr wollte ich den botanischen Garten in Gödöllő besuchen, aber der war wegen Corona geschlossen.

    In diesem Jahr hatte ich mehr Erfolg!


    Sissis Lieblingsbaum im botanischen Garten der Szent István Universität in Gödöllő


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    Der Plan des botanischen Gartens.


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    Der einsame Baum in der oberen Mitte ist ein Wildbirnbaum.


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    Der Wildbirnbaum aus einer anderen Perspektive.


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    Unter dem Baum kann man Platz nehmen und die Ruhe im botanischen Garten geniessen.


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    Neben dem Baum steht eine Infotafel mit der Legende des Baumes.


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    Leider nur in ungarischer Sprache.

    Ich hab die Geschichte mal frei übersetzt.


    "Wenn man in den botanischen Garten der "Szent István Universität" in Gödöllő eintritt, dann fängt schon aus der Ferne ein imposanter Baum den Blick. Mit seinen fast 20 Metern Höhe, einem Stammumfang von mehr als 320 cm und seiner weitverzweigten Krone könnte man ihn glatt für eine alte Eiche halten. Erst bei genauerem Hinsehen enthüllt er sein wahres Ich; es steht einer der ältesten und größten Wildbirnbäume Ungarns vor uns. Der einsame Riese überlebte den glorreichen Unabhängigkeitskrieg 1848/49 und die blutigen Kämpfe des zwanzigsten Jahrhunderts, und begrüßt immer noch mit Blütenpracht den Frühling, und im Hochsommer tragen die müden Zweige tausende Früchte. Trotz des Anscheins hatte der prächtige Baum kein leichtes Leben. Zusätzlich zu den Stürmen der Geschichte drohte er wegen dem sandigen Boden oft zu verdursten. Aber diese Schwierigkeiten haben ihn nur noch stärker und zäher gemacht.


    Nach der lokalen Legende wurde der Wildbirnbaum vom Gödöllőer Schlossherrn, dem Grafen Antal Grassalkovich (1694 bis 1771) gepflanzt, der bei einer unglücklichen Jagd von einem verletzten Wildschwein verfolgt wurde und auf einem Wildbirnbaum Zuflucht fand. Als Zeichen seiner Dankbarkeit und zu Ehren des rettenden Baumes, veranlasste er die Pflanzung von 1000 Wildbirnbäumen auf seinem Anwesen. Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts ruhten die Hirten mit ihren grasenden Herden noch unter sieben alten Exemplaren, aber heute gibt es nur noch einen Überlebenden aus der ehemaligen Plantage.


    Es ist nicht verwunderlich, dass Lajos Kossuth (Anführer der ungarischen Freiheitserhebung gegen Österreich 1848/49), der sich schon in seiner Jugend zu Natur und Pflanzen hingezogen fühlte, nach der erfolgreichen Schlacht bei Isaszeg 1849 die ungarische Unabhängigkeitserklärung nicht in der Hektik des militärischen Hauptquartiers im Schloss von Gödöllő verfasste, sondern unter dem damals schon weitverzweigten wilden Birnbaum.


    Aus der königlichen Familie, die das Landgut Gödöllő nach dem Österreichisch-Ungarischen Ausgleich 1867 als Krönungsgeschenk von der ungarischen Regierung bekommen hat, versuchte die charmante und bei den Ungarn so beliebte Königin Elisabeth, genannt Sissi, alle Ecken und Winkel des geliebten Urlaubsdomizils zu erkunden. Bei einem ihrer ersten Ausritte am Waldrand entlang erblickte sie den wilden Birnbaum. Schnell zügelte sie ihr schnelles Pferd. Am Baum reiften gerade üppig die Früchte und die begeisterte Königin – die höfische Etikette vergessend – umarmte mit enthusiastischen Freudenschreien auf den Lippen den Baumstamm. Dann begann sie von den reifen heruntergefallenen Früchten zu naschen. Von diesem Zeitpunkt an besuchte sie oft den Methusalem. Im Frühjahr bewunderte sie die Blütenpracht, im Sommer genoss sie den kühlenden Schatten unter dem Baum, und im Herbst bereitete ihr die Farbenpracht des Laubes große Freude.

    Der Volksmund betrachtet den Wildbirnbaum auch als "Baum der Verliebten". Angeblich soll die Königin hier den Grafen Andrássy kennengelernt haben, der sich Hals über Kopf in seine Königin verliebt habe.

    Das ist ein schönes Märchen, aber eben ein Märchen!


    Während und zwischen den Weltkriegen und in der Zeit der Wirtschaftskrise bedeutete der großzügige Ertragssegen des Baumes für viele arme Menschen und dem ängstlichen aber hungrigen Wild ein Schimmer der Hoffnung und Freude, und eine Vitaminquelle. Es ist daher kein Zufall dass die dicken Äste des alten Wildbirnbaumes genau in der Mitte des quadratischen botanischen Gartens der Universität, der im Jahre 1959 abgesteckt wurde, Sturm, Hagel und der schwülen Sommerhitze trotzend, in den Himmel ragen."


    Ich bedanke mich recht herzlich bei der freundlichen Dame die mich beim Eintritt in den botanischen Garten gleich nach meinen Wünschen befragt hat und mir Informationen gegeben, und den Weg zum Lieblingsbaum von Königin Elisabeth, dem Wildbirnbaum, gezeigt hat.


    Übrigens: Im Jahre 2014 belegte dieser Wildbirnbaum einen zweiten Platz bei der Wahl zum Baum des Jahres in Europa!


    Zufrieden konnte ich meine Fahrt fortsetzen.



    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Eine schöne Geschichte!

    Auch wenn manches , wie bei Legenden üblich, beim Weitererzählen dazu erfunden und ausgeschmückt wurde!

    Danke für diese besondere "Geschichtsstunde" :)


    Liebe Grüße,

    Elke

  • Ich hatte auf der ersten Seite dieses Themas von meinem Treffen mit Johannes am Steinerhof und seinem "kleinen Geschenk" berichtet.

    Dabei erfuhr ich dass er ein Wochenende am Semmering verbringen würde. Das ließ mich aufhorchen weil ich von einer Gedenktafel am Semmering gelesen hatte.


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    Diese Meldung stand am 9.9.1909 in der Wiener Zeitung.

    Rechtzeitig zu ihrem 11. Todestag am 10. September hat man am Semmering die beschriebene Gedenktafel enthüllt.

    Vorgestern waren es 123 Jahre dass die Kaiserin Elisabeth in Genf ermordet wurde!


    Ich hatte herausgefunden dass die Villa Sophie die Adresse "Semmering 25" hatte.

    Mit diesen Daten versorgt bat ich Johannes sich mal umzusehen ob es diese Villa und vielleicht auch die Gedenktafel noch gibt.

    Einige Tage danach erhielt ich die negative Nachricht dass es diese Adresse nicht mehr gibt. ;(

    Aber damit gab sich unser Johannes natürlich nicht zufrieden. Er fragte nach und siehe da, es gibt die Villa noch und auch die Gedenktafel!

    Der Straßenname und die Hausnummer hatten sich geändert.


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    Dieses Wochenendhäuschen würde mir auch gefallen!


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    An der Villa ist noch das Schild mit der alten Hausnummer.


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    Neben der Eingangstür ist die Gedenktafel angebracht.


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    So bereitete mir Johannes ein weiteres "kleines Geschenk" in meinem Urlaub. Nochmals herzlichen Dank, Johannes!

    Und das war noch nicht das letzte!



    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Von der Unterkunft bei der Verwandtschaft aus hatte ich noch die Möglichkeit für eine halbtägige "Spritztour".

    Natürlich mit Zielen mit Sissi-Bezug! War das während des Urlaubsaufenthaltes von mir doch sträflich vernachlässigt worden! :roll:


    Ich weiß nicht mehr wo ich die Info gelesen oder gehört hatte. Jedenfalls stand in meinen Notizen:

    "Szigetújfalu, Szőlő utca 9, Holzrelief auf einer Baumscheibe am Haus".

    Das wollte ich überprüfen und machte mich auf den Weg zur Csepelinsel. Das ist eine relativ große Insel südlich von Budapest, die durch einen Seitenarm der Donau vom Festland abgetrennt ist. Darauf ist der Ort Szigetújfalu (Inselneudorf) zu finden.

    Ich fand das Dorf und das alte Bauernhaus in der Szőlő utca (Traubenstraße).


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    Das Häuschen macht einen gepflegten Eindruck, und der Besitzer lackierte gerade den Holzzaun.

    Aber so sehr ich auch schaute, es war keine Baumscheibe mit Holzrelief zu sehen.

    Als ich schon einige Zeit vor dem Haus rumgeschlichen war, kam der Besitzer mit dem Pinsel in der Hand, und ich fragte ihn ob er deutsch verstehe. Er schüttelte den Kopf und rief seine Frau herbei. Auf die Frage nach dem Relief erzählte sie mir die Geschichte dazu.

    "Nein, die Holzscheibe mit dem Relief der Königin ist nicht hier, aber mein Mann hat sie gemacht. Sie hängt in einer Schule im benachbarten Ráckeve.

    Vor über 20 Jahren musste im Schlossgarten von Ráckeve ein Schwarznussbaum gefällt werden. Der Volksmund erzählt, dass Königin Elisabeth des öfteren von Budapest oder Gödöllő aus das Schloss in Ráckeve besuchte und dabei gerne unter diesem Baum rastete. (Das Schloss wurde von Prinz Eugen von Savoyen erbaut, einem großen österreichischen Feldherrn.) Als man den angeblichen Lieblingsbaum der Königin fällte, stellte man meinem Mann, dem Holzbildhauer Ferenc Nemes, eine Scheibe aus dem Stamm der Schwarznuss zur Verfügung. Er schnitzte aus dem Holz ein Büstenrelief. Dieses Relief wurde dann im Ady Endre Gymnasium in Ráckeve aufgehängt."

    So erfuhr ich nicht nur den Standort des Reliefs, sondern auch einige Hintergründe.

    Bevor ich meine Fahrt nach Ráckeve fortsetzte, durfte ich noch die Kunstausstellung im Bauernhaus besichtigen.


    In Ráckeve kam ich am Schloss vorbei wo der Schwarznussbaum weichen musste.


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    Die Tore waren verschlossen und das Gelände wirkte unbewohnt. Kein Hotel, wie ein Schild versprach.


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    Ich habe nachgelesen. Es soll noch in diesem Jahr mit der Renovierung und dem Umbau begonnen werden. Es soll ein Wellnesshotel, ein Restaurant, ein Café und ein Museum im Schloss von Prinz Eugen untergebracht werden.


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    Nicht weit entfernt vom Schloss steht das "Ady Endre Gimnázium". Endre (Andreas) Ady war ein ungarischer Dichter.


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    Wie in Ungarn üblich saß im Foyer eine Empfangsdame. Leider verstand sie kein deutsch, wusste sich aber zu helfen. Sie holte einfach eine der Lehrerinnen aus dem Unterricht mit der ich mich unterhalten konnte. Die erklärte der Empfangsdame meinen Wunsch und diese führte mich in ein Nebengebäude wo in einem Flur die Schwarznussbaumscheibe mit dem geschnitzten Relief der Königin Elisabeth hängt.


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    Höchst zufrieden verließ ich das Gymnasium und fuhr in das Zentrum von Pest.

    Darüber berichte ich im nächsten Beitrag.



    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Die Holzscheibe gefunden, die Geschichte dazu erfahren und auch noch den Holzbildhauer kennengelernt...

    mehr Glück geht kaum :401:


    Liebe Grüße,

    Elke

  • Höchst zufrieden verließ ich das Gymnasium und fuhr in das Zentrum von Pest.

    Wieder einmal hat Hartnäckigkeit zum Erfolg geführt! So macht nicht nur die Suche, sondern auch das Lesen dieser spannenden Geschichte Spaß!


    Johannes

  • Das Ziel in Pest, das ich oben angesprochen hatte liegt im 7. Bezirk von Budapest.

    Im Dezember 1881 beantragte die Bezirksbürgergesellschaft, dass der Stadtteil nach der Frau von König Franz Joseph I., Königin Elisabeth, Elisabethstadt genannt werden könne. Der König unterzeichnete die Erlaubnis am 17. Januar 1882 und der neue Name wurde am 7. Februar 1882 eingeführt. 7. Bezirk Erzsébetváros.


    Ich suchte nach der Nefelejcs utca 26, wo ich ein Museum besuchen wollte.


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    Am Gebäude befindet sich eine Gedenktafel.


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    Miksa (Max) Róth wurde 1865 in Pest geboren. Sowohl sein Vater als auch sein Großvater arbeiteten als Glasmacher, sodass Miksa in Fortführung der Familientradition teilweise auf Studienreisen im Ausland die Geheimnisse der Glaskunst erlernte. Im Alter von 20 Jahren eröffnete er 1885 ein unabhängiges Kunstinstitut und war später an mehreren Orten tätig.

    Das Gebäude in der Nefelejcs utca 26 wurde 1911 von Miksa Róth dem Möbelhersteller Sámuel Gelb abgekauft und dann nach den Plänen des Architekten Samu Petz umgebaut. Damals entstand im hinteren Teil des Hofes das bis heute erhaltene dreistöckige Gebäude, in dem die Glasmalerei- und Mosaikwerkstatt untergebracht war.


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    Noch im gleichen Jahr eröffnete er diese seine eigene Werkstatt unter dem Namen

    "Róth Miksa Császári és Királyi Udvari Üvegfestő és Mozaik Művész Műintézete"

    (Miksa Róths Institut für kaiserliche und königliche Hofglasmalerei und Mosaikkunst)

    in der Nefelejcs-Straße 26, wo das Museum heute untergebracht ist.


    Das Róth Miksa Gedenkhaus mit Ausstellung sammelt, pflegt und veröffentlicht Objekte und Werke, die sich auf die Arbeit von Miksa Róth und seine Werkstatt beziehen, sowie den Nachlass und die persönlichen Reliquien seiner Familie.


    Miksa Róth ist der Star der ungarischen Glasmalerei und Mosaikkunst, Schlüsselfigur des Jugendstils, Erneuerer, Reformator, Schüler, Meister, Familienvater, Freimaurer. Der Namensgeber des Museums war in den 1920er Jahren eine bunte und inspirierende Persönlichkeit. Als Pionier der angewandten Kunst des 19. Jahrhunderts erlangte er nicht nur im Inland, sondern in vielen Ländern der Welt Ruhm und Anerkennung.
    Seine Glas- und Mosaikarbeiten schmücken viele öffentliche und private Gebäude in Ungarn, aber seine Werke sind auch weltweit in vielen Städten von Mexiko-Stadt bis Oslo zu finden.


    Die Kinder von Józefa Walla, der Witwe von Miksa Róth, Erzsébet, Amália und József lebten in drei Zimmern im ersten Stock des Straßengebäudes. Sie schenkten Erzsébetváros in den 1990er Jahren das Erbe ihres Vaters, damit das Róth Miksa Gedenkhaus in ihrem Geburtshaus eröffnet werden konnte. Die Institution empfängt seit November 1999 Besucher.


    Im Internet las ich die Öffnungszeit von 14 bis 18 Uhr täglich.

    Pünktlich um 14 betrat ich das Museum. Leider sei das Museum schon geschlossen, erklärte man mir. Die Öffnungszeiten seien geändert worden. Nach einer kurzen Schilderung meiner Situation, Anreise aus Deutschland, Rückreise am Folgetag, nur schnell einige Fotos machen, (natürlich von der Königin Elisabeth,) erbarmte sich die freundliche Dame und schaltete die Beleuchtung noch mal an, und ich konnte hastig einige Bilder machen. Leider schlug sich die Hast in der unbefriedigenden Qualität der Bilder nieder.


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    König Franz Joseph I.


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    Königin Elisabeth


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    Nach den wenigen erhaltenen ungeschönten Fotos von Kaiserin Elisabeth halte ich diese Glasmalerei für sehr gut gelungen.

    Die Glasmalereien vom Königspaar sollen um 1910 entstanden sein.


    Wer bessere Aufnahmen der Kunst von Miksa Róth sehen möchte kann bei Wikipedia nachsehen


    Link zur Sammlung von Mosaiken von Miksa Róth bei Wikipedia


    Link zur Sammlung von Glasmalerei von Miksa Róth bei Wikipedia




    Liebe Grüße von waldi :174:

  • hallo Waldi,


    wenn ich mir dieses Glasbild ansehe erkenne ich die wohl ziemlich langen Haare der Kaiserin. Stimmt es also, daß deren Haare "bis über den Hintern" reichten? Entschuldige den Ausdruck. Aber so spricht man halt im Allgäu auch von den extrem langen Haaren einer hochgestellten Persönlichkeit. ;)


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    Wenn dem so ist, dann dürfte der Vorgang des Haare waschens sicherlich etwas länger gedauert haben. Der Fön war um die Zeit ja noch nicht erfunden. Andererseits soll die Dame ja eh viel Zeit mit der Körperpflege verbracht haben. ;)


    grüsse


    jürgen

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