Zumindest die Bilder des Nachbarorts Burgeis von unseren gestrigen Spaziergang möchte ich euch vor dem Frühstück zeigen. Kommentare gibts später.
Hier fließt die junge Etsch ins Dorf hinein.
Die Anlage unten ist die Fürstenburg aus dem 13. Jahrhundert. Darüber befindet sich die Benediktinerabtei Marienberg. Die Burg ist heute eine Schule. Die Abtei besteht nach wie vor. Sehenswert soll dort ein Museum sein. Wir waren gestern nicht drin. Heute gehts bei Sonnenschein woanders hin.
Milchvieh wird hier in der Gegend auch heute noch gehalten. Die Höfe sind teils uralt und nicht im besten Zustand. Die Bauern verfügen nur über wenige Kühe.
Die Etsch hat wohl im Laufe der Jahrtausende einen tiefen Graben gebildet. Das Dorf befindet sich zu beiden Seiten des Flusses.
Viele Gebäude sind aus Feldsteinen gemauert und meist verputzt. Das Obergeschoss besteht aus Holz. Hier hängen alte landwirtschaftliche Geräte an der Wand.
Die ehemalige Pestkapelle steht am Ortsrand.
Auch Burgeis verfügt noch über eine eigene Molkerei. Müller Milch und Co. spielen hier keine Rolle. Die Kuhmilch wird in kleineren Molkereien verarbeitet und deren Produkte meist regional vermarktet.
Sieht man mal fünfzehn Milchkühe auf einer Weide, dann handelt es sich hier schon um einen größeren Betrieb. Auch sind die Traktoren und die anderen landwirtschaftlichen Geräte alt und oft nicht in gutem Zustand. Für mich ist es fast ein Wunder, dass diese Betriebe noch bestehen können.
Dieses Bild hat eine Aussagekraft die der Laie wohl auf Anhieb nicht versteht. Es regnet leicht und die Wiesen werden künstlich bewässert. Was soll das denn?
Die Lösung ist ganz einfach. Das obere Vinschgau ist eine trockene Region. Hier regnet es viel weniger als z. B.in der Gegend von Meran. Dort gibt es seit Jahrhunderten die Bewässerung der Obstgärten und Weinberge durch Waale, künstlich angelegte Wassergräben.
Das geht hier auf mehr als 1000 Meter Höhe nicht. Hier oben ist es zu kalt für Wein und Obst. Um ausreichend Viehfutter zu haben muss bewässert werden. Nur so kommt man auf drei mal Mähen im Jahr.
Wasser ist in der Etsch und in den Bächen genug vorhanden. Zudem gibt es kleine Wasserkraftwerke die den Bauern in Form von Genossenschaften gehören. Folglich werden Wiesen künstlich bewässert.
Zum Vergleich sei erwähnt, dass die Milchbauern in meiner Heimat die Wiesen vier bis fünf mal im Jahr mähen.
Jetzt machen wir uns auf den Weg. Wir haben eine Privatführung nur für uns beide gebucht. Dabei sollen wir etwas kennenlernen was es sonst nirgendwo auf der Welt gibt.
Lasst euch überraschen...
Grüße
Jürgen