D 1830 Bayern > Wertachtachtal> ehemaliger Kohlestollen der Bärenbrauerei in Nesselwang

  • hallo Rätselfreunde,


    Ich wüßte gerne von euch wo sich diese Höhle befindet. Alternativ könnt ihr mir auch deren Namen nennen.


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    Viel Spaß wünscht


    jürgen

  • Ich sehe hier Schienen, also gehe ich davon aus, dass hier einmal ein Bergwerk war. Das führt mich nach Burgberg auf den Grünten.


    Johannes

  • Guten Morgen Johannes,


    Mit dem Allgäu liegst du schon mal richtig. Ferner gehst du recht in der Annahme, dass es sich hier um ein ehemaliges Bergwerk handelt. Allerdings nicht in Burgberg und auch geht es hier nicht um den Abbau von Eisenerz.


    Grüße


    Jürgen

  • Hallo Elke,


    Mit der Kohle liegst du richtig. Soweit ich es aus deinen links erkennen kann ist dieser gesuchte Stollen nicht dabei. Und doch findet man ihn im www. Die Gemeinde, für die er einstmals eine Rolle spielte vermarktet ihn natürlich auch touristisch.


    Die dort abgebaute Kohle diente nur einem einzigen lokalen Zweck und wurde nie weiterverkauft.


    Grüße


    Jürgen

  • hallo Tom,


    scheinbar warst du irgendwann im Leben mal ein "Kohlekumpel", hast du doch dieses Rätsel ziemlich schnell gelöst. Gratulation!


    Da wir heute den relativ sonnigen Tag für eine kleine Wanderung genutzt haben (Ich habe ja nun ein Familienmitglied, das am liebsten täglich wandern will weil das gesund hält und man dadurch angeblich abnimmt, jung und schön bleibt und überhaupt ist das plötzlich wahnsinnig toll... ;) ) und ich anschließend die müden Gelenke und Muskeln im Whirlpool auf der Terrasse regenerieren durfte, finde ich erst jetzt Zeit, das Rätsel aufzulösen und euch weitere Bilder zu zeigen.


    Die Wertach ist bei Maria Rain, einer Wallfahrtskirche ziemlich tief eingeschnitten. Ich schätze das Tal hier um die 100 Meter tief. Dazu ist die hier noch völlig unverbaut und ebenso nicht reguliert. In den letzten Jahren wurden in der Gegend zudem im unwegsamen Gelände Wanderwege erschlossen.


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    Nördlich von Maria Rain überspannt eine ziemlich große Autobahnbrücke das Wertachtal. Ein paar hundert Meter flußabwärts befindet sich der alte Kohlestollen.


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    Dieser Stollen wurde ausschließlich von der Bärenbrauerei in Nesselwang betrieben um die dort geförderte Kohle zum Bier brauen zu verwenden.


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    Das war sicherlich eine ziemliche Schinderei, weil das Kohlevorkommen tief unten im Wertachtal liegt. Es mußte folglich ein Stollen gegraben werden um an die Kohle heranzukommen. Dann wurde die Kohle aus dem Berg geholt und mußte aus dem Tal raus nach Nesselwang, das liegt etwa 5 Kilometer entfernt, transportiert werden.


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    Das sich das auf Dauer nicht rentiert liegt auf der Hand. Auch deshalb, weil die Wertach bis zum heutigen Tage, sieht man vom relativ "neuen" Wertachstausee (Grüntensee) flußaufwärts einmal ab, immer noch nicht reguliert ist. Die Wertach fließt aus dem Grüntensee über ein paar Dutzend Kilometer hinweg im Tal bis Marktoberdorf, wo sich die erste Staustufe befindet. Das erste Kraftwerk liegt noch ein paar Kilometer weiter flußabwärts.


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    Weil natürlich die Wertach hier immer wieder über die Ufer trat, war bereits nach wenigen Jahren wieder Schluß mit dem "Allgäuer Ruhrgebiet". Der Eingang zum Stollen liegt meiner Einschätzung nach etwa zwei Meter über der aktuellen Wasserlinie. Durchaus denkbar, daß bei extremer Schneeschmelze der Stollen voll gelaufen ist.


    In der kurzen Zeitspanne wo dieses Bergwerk betrieben wurde arbeiteten mamimal 12 Kumpel unter Tage. Die Bärenbrauerei Nesselwang gibt es natürlich heute nicht mehr. Unter dem Namen wird zwar noch Bier gebraut. Aber nicht mehr in Nesselwang. Auch das Allgäuer Brauhaus in Kempten ist Geschichte. Gebraut wird seit vielen Jahren in Marktoberdorf. Bekannt ist diese Brauerei, ein Tochterunternehmen des Lebensmittelkonzerns Oetker mit den Marken Altenmünster und Büble Bier und ein paar weniger bekannte Marken als Nischenprodukte.


    Danke fürs Mitmachen sagt


    jürgen

  • Hier findet ihr den Bericht über die Wanderung, die uns an diesem Kohleschacht vorbei geführt hat.



    grüsse


    jürgen

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