Oberhalb des Dorfes Vagen an der Mangfall ( Ldkr Feldkirchen -Westerham ) gibt es eine geologische Besonderheit .
Entlang einer wasserundurchlässigen Erdschicht, einem Quellhorizont, der fast immer auf gleicher Höhe verläuft, entspringen zahlreiche Quellen.
Das Wasser ist kalt und ziemlich kalkhaltig. Im Laufe der Jahrtausende bildete sich Tuffstein ( Sinter), der auch sehr lange als Baumaterial begehrt war.
Heute ist der Tuffberg ein geschütztes Biotop und eine beliebte Wandergegend im Einzugsgebiet von München.
Der Hofmarksherr und Besitzer der Vagener Schlosses , Franz Anton Vogt, ließ Mitte des 18. Jahrhunderts für das Wasser ein künstliches Bachbett anlegen, der Beginn des Goldbaches ( Auch Mühlbach genannt)
Parallel zum Hang und immer diesem Bächlein entlang führt ein schöner Wanderweg. Ein wenig wurde ich an einen Waalweg in Südtirol erinnert.
Der Goldbach versorgte früher allein in Vagen fünf Mühlen und eine Huf- und Hammerschmiede mit Energie .
Heute ist er vor allem wichtiger Bestandteil der Trinkwasserversorgung von Vagen und von Bruckmühl.
Die letzten Februartage waren dieses Jahr ungewöhnlich warm und sonnig.
Am Wochenende ist dieser Wanderweg sehr belebt. Und so machte ich mich vorgestern , mitten in der Woche, schon morgens recht früh auf den Weg und war auch tatsächlich allein.
Vom kleinen Parkplatz am Waldrand geht der Weg zunächst leicht bergan.
Nach kurzer Zeit führt der Weg nahezu eben immer am Goldbach entlang.
Die Bäume trugen noch kein Laub und so bekamen die Leberblümchen bereits genügend Licht und blühten an einigen Stellen.
Das Wasser ist glasklar. Es soll relativ konstant 8 Grad haben
Der Bach hat nur wenig Gefälle, aber immer wieder sieht man Quellen, die den Wasserspiegel verwirbeln.
Am Bachrand wächst Moos , die Pflanzen in dem klaren Wasser kenne ich nicht - aber sie sind sicher ein Indiz für sauberes Wasser.
Ich traute meinen Augen kaum , blieb sofort stehen , aber hatte aber nur wenige Sekunden für ein Foto.
Der Salamander war blitzschnell wieder verschwunden.
Er ist hier sicher unter dem alten Laub und den Steinen zuhause.
Die Wärme dieser Tage hat ihn hervorgelockt,
Überall am Hang quillt Wasser aus dem Boden.
An einigen Stellen sind kleine Wehre, mit denen der Abfluss ins Tal reguliert werden kann.
Diese Abzweigung schien zu funktionieren , das Wehr leitete das Wasser in einem dicken Rohr hinunter ins Tal zur Christlmühle
Hier wird auch heute noch Energie erzeugt.
Im Erdgeschoß des Hauptgebäudes arbeitet immer noch ein Wasserkraftwerk.
Diese alte Mühle am Ortsrand von Vagen wurde zu einer Möbelschreinerei für qualitativ hochwertige Einrichtungen umgebaut.
Mein Weg zurück zum Parkplatz führte am Schloss Vagen vorbei.
Es ist in Privatbesitz und auch der schöne Park kann nicht besichtigt werden,
Unerwünschte Einblicke werden durch abweisende dicke dunkelgrüne Sichtschutzmatten verhindert. Schade.
Das Wasser des Goldbaches speist die Wasserspiele im Park, den Springbrunnen konnte ich bei einem Blick über den Zaun fotografieren.
Leider aber nicht die großen Rasenflächen, die bedeckt waren mit tausenden Krokussen und Frühlingsknotenblumen.
Entlang von alten Baumbeständen auf Streuobstwiesen erreichte ich wieder meinen Parkplatz am Waldrand.
Blick zurück auf Vagen im Mangfalltal.
Nach ca 2 Stunden war ich wieder daheim
Elke