(4) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 4

  • In D: Lauda, Main-Tauber-Kreis, Regierungsbezirk Stuttgart, Baden Württemberg, fuhr ich über die alte Steinbrücke über die Tauber...


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    ... aus dem Jahre 1512.


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    Drei Denkmäler trägt die Brücke.
    Das Älteste stammt aus dem Jahre 1593 und ist ein Kreuz mit einem Bibelspruch.


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    Das Wappen ist das von Lauda. Die Renn- oder auch Sturmfahne weist auf die Zugehörigkeit zum Würzburger Stift hin und wird auch "Würzburger Fähnlein" genannt.
    Der Bibelspruch stammt aus Jeremias 1, Klagelieder, Vers 12 und heisst vollständig:
    „O ihr alle, die ihr hier vorübergeht, schauet und sehet, ob ein Schmerz sei wie mein Schmerz, der mich getroffen, mit welchem mich der HERR bekümmert hat am Tage seines grimmigen Zorns!“


    Der Bildstock mit der Pieta stammt von 1644 und wurde von einem Metzger gestiftet. 8462-ca735786.jpg?107bc685e69c5973127844cd23193667070b55f4


    Der Nepomuk ist der jüngste Bildstock.


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    Leider ist die Inschrift im Sockel nicht vollständig restauriert.


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    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Leider ist die Inschrift im Sockel nicht vollständig restauriert.

    Ja, schade, dass das nicht mehr möglich war.
    Manchmal wäre es bestimmt interessant zu erfahren, ob es einen Grund gab, warum "private" Personen einen Bildstock errichten ließen.


    Liebe Grüße,
    Elke

  • Nepomuk in Hartberg, Bezirk Hartberg Fürstenfeld, Steiermark.


    Im kleinen Park vor der Bezirkshauptmannschaft Hartberg wurde 2016 ein neu
    renovierter Nepomuk aufgestellt.




  • Hallo Waldi!


    Ja, ich bin mir sicher, dass es ein Nepomuk ist.
    Es handelt sich um jenen Nepomuk der stark ramponiert und vergessen
    am Sparkassenplatz, besser gesagt in der Wienerstraße am Zaun stand.


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    Kenne auch den pensionierten Schuldirektor gut, der sich um die Renovierung
    des vergessen Nepomuk kümmerte.


    Habe diesen Nepomuk 2012 unter Teil 2 Nr.: 99 ins Forum gestellt und damals
    folgenden Text geschrieben:


    In der Stadt Hartberg, Oststeiermark
    habe ich noch einen sehr alten Nepomuk gefunden.
    Er stand früher beim Ungarntor an der östlichen Altstadt und wurde
    als die Wehrmauer und das Ungarntor abgerissen wurden,
    am Sparkassenplatz 2 in der Ungarvorstadt neu aufgestellt.


    Diese neuere Beschreibung des Nepomuks konnte ich unter Hartberg finden:

    Die Sockelfigur des hl. Johannes Nepomuk stammt aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.
    Sie stand ursprünglich auf der Brücke vom Ungartor zur Vorstadt und wurde nach Zerstörung
    des Tores 1832/1845 an den Standort am Sparkassenplatz versetzt.
    Der Sockel ist älter, er trägt die Bezeichnung P.1671.T. Der Bildstock wurde 2016/2017 renoviert
    und auf seinem neuen Platz im Rochuspark aufgestellt.

  • Danke für die klärenden Ergänzungen, Josef! :up:


    Am 22. Mai 2016 feierte man in H: Dunaharaszti, Komitat Pest, Ostungarn das 300-Jahre-Jubiläum der barocken Johannes Nepomuk Staue.
    Sie steht auf einem Sockel im Bereich des Gartens vor der Hauptfassade der römisch-katholischen Kirche die dem König Stefan geweiht ist.


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    Die Inschrift auf dem Sockel kann heute noch gut gelesen werden (sofern man das Latinum beherrscht).


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    Oben ist das Wappen der Familie Laffert, 1716 datiert.


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    Als Tradition der deutschen Minderheit war diese Jubiläumsfeier Teil einer Radio- und Fernsehserie über Bräuche von ethnischen Minderheiten in Ungarn.
    Nach einer Messe zu Ehren des Heiligen Nepomuk machte man eine Lichter-Prozession zum Donauufer und ließ die Kerzen auf den Wellen der Donau flussabwärts schwimmen.
    Danach feierte man im Laffert-Herrenhaus mit Musik, Tanz und anderem Brauchtum bis zum Abend.



    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Wien, 1210, Floridsdorf, Jedlesee


    Jedlesee war eine beliebte Einkehrstation für die Fuhrleute, die über die Donau zwischen Marchfeld und Nussdorf schipperten. Insofern ist ein hl. Nepomuk dort zu erwarten, der bislang versteckt im Hof des renovierungsbedürftigen Herrschaftshauses am Lorettoplatz 5 stand.


    Dieses Herrschaftshaus, auch Loretto-Schlössl und seit 1841, als es in den Besitz des Stiftes Klosterneuburg ging, Klosterneuburger Hof genannt, wurde renoviert und seit gestern steht der hl. Nepomuk nun vor dem Haus. Noch ist Baustelle rundherum und sobald alles fertig ist, werde ich neue Fotos anfertigen.



    Johannes

  • Wien 1160, Ottakring


    In der Erdbrustgasse Ecke Thaliastrasse vor dem Karl Kantner Park steht diese um 1750 entstandene Statue Johannes Nepomuks. Sie steht auf einem Brückenbogen der Prager Karlsbrücke. Die Statue ist so wunderschön gülden gefasst, dass man sie nicht anfassen darf!




    Johannes

    Hakuna Matata

    Einmal editiert, zuletzt von waldi () aus folgendem Grund: PLZ korrigiert

  • Nepomukstatue in Raiding, Bezirk Oberpullendorf, Burgenland.


    Vor der Kirche von Raiding steht eine Nepomukstatue aus dem Jahr 1743.




  • Hallo,


    1743 ist ja deutlich lesbar, aber was sagt uns die Inschrift und die darin gekennzeichneten Zahlen, die eigentlich 805 ergeben? Das groß geschriebene E ergibt für mich keinen Sinn. Ex voto, aufgrund eines Gelübdes, dann wird es unklar für mich, ... Constanczy hat die Statue 805 errichtet und 1743 restauriert? Klingt mir unwahrscheinlich. Kann das jemand von euch entschlüsseln?


    Danke


    Johannes

  • Das sagt die öffentliche Beschreibung des Nepomuk:


    Bei der Mühle vor der Kirche von Raiding steht ein Bildstock mit einer Statue Johannes Nepomuks aus dem Jahr 1743.

    Habe laut diesen Angaben die Jahreszahl angegeben.

  • Johannes , ich bin "Nicht-Lateiner"


    Ex Voto ist klar.
    Dann kommt eine Zeile , deren Sinn ich nicht herausfinde.
    GRSUSDNUS ??


    Danach
    GEORGIUS CONSTANCZY HANC STATUAM FIERI CURAVIT ANNO 1743


    Ich denke schon ,dass die Figur aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhundert stammt.
    D.H. 1743 wurde sie gemacht - ob von Georgius Constanczy selbst oder in Auftrag gegeben, das weiß ich nicht.
    Körperhaltung, Details sind ähnlich zu jenen , die wir aus dieser Zeit des Spätbarock schon als Bilder in der Sammlung haben.


    Aber die zweite Zeile?
    Vielleicht hat jemand eine Idee?
    Ob da wirklich ein Chronogramm versteckt ist?


    Liebe Grüße,
    Elke

  • Ob da wirklich ein Chronogramm versteckt ist?

    Das bezweifle ich in diesem Fall weil die Buchstaben E, A, G und S keine römischen Zahlen darstellen. Vielleicht soll die größere Darstellung nur den Wortanfang verdeutlichen.
    Aber nichts Genaues weiß ich nicht.
    Die lateinischen Wörter sind auch von mir nicht deutbar.
    Hier ebenso wenig wie in meinem Beitrag 357. Auch da habe ich lange versucht einen logischen Sinn zu erkennen. Vergeblich!



    Liebe Grüße von waldi :174:

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