Ist das die Zukunft?

  • Ist das die Zukunft?


    Aus Spiegel Online/Wirtschaft von heute


    Zitat:


    Wenn du mich suchst, ich bin auf Facebook. 50 Minuten verbringen Nutzer im Durchschnitt täglich in den sozialen Netzwerken des Facebook-Konzerns: Auf Instagram, im Messenger und auf Facebook selbst. WhatsApp mit seiner eine Milliarde Nutzer ist da noch nicht mal reingerechnet - obwohl es ebenfalls zum Konzern gehört.


    Die knappe Stunde pro Tag für Mark ist wohl die spannendste Zahl, die Unternehmenschef Zuckerberg bei der Präsentation des Quartalszahlen verkündete. US-Amerikaner verbringen in den drei Freundesnetzwerken bereits mehr Zeit als mit persönlichen Treffen mit Freunden oder damit, auf Veranstaltungen zu gehen (44 Minuten). Deutsche hatten 2012 noch 66 Minuten für Begegnungen mit Freunden übrig - Tendenz sinkend.


    weiterlesen hier


    https://www.spiegel.de/wirtsch…nger-krieg-a-1089748.html


    Ist das die Zukunft?
    Meine sicher nicht - aber es ist die unserer Kinder.


    Sie werden lernen, damit umzugehen, da bin ich sicher.
    Aber es wird eine Herausforderung für Eltern sein ( ist es schon) - dabei selbst "mitzuhalten" und die Kinder zu "begleiten".
    Ich beneide die Eltern nicht um diese Aufgabe.


    Viele Grüße,
    Elke

  • Ich nutze WhatsApp und bin mit den Kindern und Freunden in Verbindung, und in Facebook hab ich schon "verschollene" Freunde wiedergefunden.

    Viele Grüße
    Helga


    Das Heilmittel für alles ist Salzwasser: Schweiß, Tränen oder das Meer.
    Karen Blixen

  • :wink:


    Wir waren in diesem Monat für einige Tage in Hamburg. Diese Beobachtungen habe ich dort gemacht:


    In der U-Bahn oder S-Bahn unterhielten sich kaum Leute – die Mehrzahl war mit ihrem Smartphone beschäftigt. Sogar während des Ein- und Aussteigens bediente man es.


    Auch in Cafés war es ziemlich ruhig, vor allem bei den jungen Leuten. Statt sich angeregt zu unterhalten, waren die meisten dabei, auf ihr Smartphone zu starren oder was einzutippen.


    In den Fußgängerzonen (z.B. in der Mönckebergstraße) bei der Shopping-Tour war das Smartphone bei den jungen Damen ein fester Bestandteil des Körpers, quasi mit der Hand verwachsen.


    Mir scheint, Whatsapp scheint bei sehr vielen Menschen, vor allen bei den jungen Leuten, zur Zeit das Wichtigste Teil im Leben zu sein.
    Ist halt eine Modeerscheinung. Vielleicht wird ja auch mal das Gespräch, angeregtes Diskutieren über Gott und die Welt, mal wieder IN sein. ;)


    Gruß
    Jofina

    El mundo es un libro, y quienes no viajan leen sólo una página. (Aurelio Agustín)
    Gruß Jofina

  • Was Du in HH beobachtest hast , Jofina, ist Gegenwart, Realität - ob wir das gut finden oder nicht.
    Hier haben wir uns schon einmal über einige "Auswirkungen" unterhalten.


    Nicht nur in Großstädten wie HH, auch in Dörfern.


    Der Spiegelartikel ( zugegeben etwas lang zum Lesen) zeigt jedoch Zukunftperspektiven aus, die mich sehr nachdenklich machen.
    Hier ein paar dieser Aussagen:


    "Wir werden künstliche Intelligenz entwickeln, die hilft, automatische Antworten zu geben", sagt Zuckerberg.


    Sein Beispiel bei der Entwicklerkonferenz F8: Ein Kunde schreibt dem Bot, wann er wo welchen Blumenstrauß braucht, der Bot filtert die nötigen Informationen aus der Nachricht und bestellt die Blumen. Spezialisierte Plattformen wie Lieferheld oder Zalando werden im Extremfall überflüssig.
    Auch die Assistenten sollen aus oft unpräziser menschlicher Sprache Wünsche herausfiltern und für ihren Gebieter einkaufen können.


    Zusammengefasst: Mit WhatsApp, Messenger und Instagram kontrolliert Facebook einige der wichtigsten Messenger der Welt. Künftig werden die Kommunikations-Apps noch wichtiger: Durch Bots, die über künstliche Intelligenz verfügen, soll Messenger zur Verkaufsplattform werden ….


    Mit meinen Messenges (ob das Whatsapp, Facebook o.a. ist ) werde ich auf Grund "intelligenter" Software so transparent, dass sogar meine Wünsche erkannt werden!


    Das wäre mir im Fall eines Blumenstraußes egal. Aber es gibt sicher Persönlichkeitsbereiche, wo es mir nicht egal wäre, wer dieses Profil von mir in die Hand bekommt.


    An wen wird mein Profil ( gegen viel Geld) weitergeben ? ( An Verkaufsplattformen, Versicherungen, politische Gruppierungen u.v.m.)
    Und wer setzt Grenzen, wo und wann solche "Bots" eingesetzt werden dürfen?


    ( Letztlich nur der Smartphonenutzer selbst , indem er das Gerät ausschaltet)


    Die Benützung von Apps erscheint auch heute schon bequem ( ich gebe es zu …ich benütze sie auch).


    Aber man sollte sich bewusst machen, dass das kein (scheinbar) kostenloser Service ist - es ist vor allem ein Milliarden-( Billionen...)geschäft für alle, die solche Apps zur Verfügung stellen ( im Moment vor allem noch Google mit GooglePlay, in Zukunft vielleicht Zuckerberg...)


    Ich bezahle mit Informationen über meine Person.


    Wie im Artikel s.Link #1 beschrieben, werden sog intelligente Bots dem Menschen Entscheidungen abnehmen ( natürlich im Sinne von kommerziellen - vielleicht in Zukunft auch im politischen oder weltanschaulichen - Interesse ihrer Betreiber)


    Wie harmlos sind doch dagegen die derzeitigen Diskussionen über Datenschutz, die bis jetzt von manchen geführt werden, wenn ich sehe, wie durch das freiwillige Benützen der Messengers jeder von uns freiwillig mehr von sich preisgibt als es ihm bewusst ist.


    Ich denke nicht, dass derzeit die Entwicklung aufzuhalten ist -aber vielleicht kommt einmal der Zeitpunkt, wo eine Generation sagt : STOP!


    Gruß,
    Elke

  • Ich besitze zwar kein Smartphone, gedenke aber der glücklichen Besitzer eines solchen Gerätes. Ihnen habe ich dieses Bild mit dem Namen "Look up" gewidmet:




    Lieben Gruß,
    Hans Guck-in-die-Luft

  • :wink:


    Danke Elke, für Dein langes Posting und den Link (Auswirkungen) zu Eurer Diskussion über die „Kopfuntenrenner“. Ist teilweise schon irgendwie lustig (gepolsterte Laternenpfähle etc. ).


    Ich benutze außer meinem Netbook auch ein Smartphone, ein Tablet und habe meine Apps darauf, vor allem Nachrichten-Apps, Wetter-App etc. Ich weiß auch, dass es die Zukunft ist und nicht mehr aufzuhalten ist. Aber wenn ich mich mit Bekannten und Freunden treffe, dann konzentriere ich mich auf die Unterhaltung und nicht auf mein Smartphone. Meistens lese ich vor dem Aufstehen die Neuigkeiten des Tages auf meinem Tablet.


    Was mich stört, ist halt diese Smartie-Manie. Es sind ja auch schon Leute meines Alters (meine Freunde aus Deutschland), die mich fragen, wollen wir künftig nicht mal „Whats-appen“? Nein!!!! Mache ich nicht. ;)


    Ich will einfach nicht mit diesen täglichen Banalitäten überhäuft werden und wo dann auch womöglich noch eine Antwort erwartet wird. Wer mit mir im Freundeskreis Kontakt aufnehmen möchte, kann mir eine Mail schreiben (incl. Fotos) oder kann mich anrufen oder mit mir einen Skype-Termin ausmachen. Alles kein Problem.


    ---------------------


    Nur mal ein Beispiel, wie das ausarten kann mit dem Whatsapp. Ein befreundetes Paar hatte hier an der Costa Blanca ihren 1wöchigen Urlaub verbracht (im Hotel). Sie hatten Interesse, dass wir mit ihnen etwas Sightseeing machen. OK – also nach Alicante (Altstadtbesichtigung).


    … und – was muss ich erleben!!! Die Frau schielte laufend auf ihr Smartie. Ich erklärte ihr die schönen Sehenswürdigkeiten, sie hatte kaum einen Blick dafür. Dafür bekam ich dann den neuesten Witz vorgelesen, den sie gerade über Whatsapp erhalten hatte. Weitere Besichtigungstouren gab es dann nicht mehr mit uns. Wohl abends mal ein Treffen zum Abendessen, aber sonst nix. Wurde dann wieder das Smartphone in die Hand genommen, dann ein schiefer Blick von mir und der Kommentar: Schaffst Du es evtl auch ohne Whatsapp, diesen Abend mit uns zu verbringen?“. ;)


    Ist halt schon bei vielen Menschen eine Sucht geworden.


    Gruß
    Jofina

    El mundo es un libro, y quienes no viajan leen sólo una página. (Aurelio Agustín)
    Gruß Jofina

  • Zitat

    Weitere Besichtigungstouren gab es dann nicht mehr mit uns


    Das wäre auch meine Reaktion gewesen!


    Liebe Grüße nach Spanien!


    Elke

  • Ich besitze zwar kein Smartphone, gedenke aber der glücklichen Besitzer eines solchen Gerätes. Ihnen habe ich dieses Bild mit dem Namen "Look up" gewidmet:


    Womit wir bei einem Artikel im Spiegel wären, vom Herrn Welzer, Soziologe.


    Verkürzt gibt er zum Besten:


    Freiheit gibt es nur offline-
    wie überhaaupt alles, ws man zum Leben braucht,
    offline existiert:
    Luft zum Atmen
    Wasser zum Trinken.
    z.B. auch , was man für Geld nicht kaufen kann, gibt es nur offline.


    Wertfrei eingestellt
    lieben Gruß
    Helmut

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