Mildenburg

  • Die Mildenburg



    Teil 1



    Über der Stadt Miltenberg erhebt sich auf dem nördlichen Vorsprung des Greinbergs die Mildenburg.





    Es gibt mehrere Möglichkeiten die Burg zu erreichen.




    Ausreichend Parkmöglichkeiten bestehen am Main (P1, gebührenpflichtige Parkplätze).
    An der Nordseite der Alten Schule befindet sich auch eine Infotafel der "Burglandschaft" zur Mildenburg.
    Von hier aus gelangt man zum Marktplatz den Ihr vom Film "Das Wirtshaus im Spessart" vielleicht noch in Erinnerung habt.




    Ich höre heute noch Rudolf Vogel (Buffon Parucchio) mit seiner Quetschkommode um den Brunnen tänzelnd die "Ballade von die schreckliche Räuber in die finstere Wald" singen.


    Über eine Treppe...




    ... und die ...




    ... hinauf ...




    ... gelangt man zum ersten Burgtor.




    Nach nur einer Biegung steht man vor dem zweiten Tor, direkt unterhalb der Mildenburg.




    Vom Marktplatz aus kann man auch den Weg durch das ...





    ... wählen. Ich sehe den Ursprung des Namens "Schnatterloch" anders als die offizielle Version auf dem Schild.
    Durch den kleinen Durchgang im Schnatterlochturm...


    ...



    ... weht auch im Sommer immer ein kühles Lüftchen.
    Da kann man leicht mal vor Kälte ins schnattern kommen.


    Durch diesen Hohlweg kommt man zum Burgweg und zur Burg.




    Möchte man ohne Höhenunterschiede, also nahezu barrierefrei zur Mildenburg laufen, dann kann man auch im Burgweg oder Conradyweg parken (P2 gebührenfrei).




    Eine direkte Zufahrt zur Burg ist für Besucher nicht möglich.
    Dafür spaziert man nur sanft ansteigend an der Winterhelt-Villa vorbei, die sich an die alte Stadtmauer anlehnt.




    Um 1900 von einem Sandsteinfabrikanten erbaut, dient sie heute als Schullandheim.


    Ein paar Schritte weiter treffen wir auf diesen dreigeschossigen Konglomeratsbau mit Zinnenbekrönung (Ende 19. Jhd.), das "Haus Turmeck".


    ...



    Als ich dort fotografierte, erklärte ein Papa seinem Kind, dass dies die Vorburg wäre.
    Ich konnte mir ein leichtes Grinsen nicht verkneifen.


    Die Burg kann man aber von hier schon gut sehen!




    Nur noch über den Graben des Schnatterloches...




    ... und wir stehen vor dem nächsten Tor.




    Über dem Schlußstein des Torbogens sehen wir das Wappen derer von Normann-Loshausen.




    Oskar Normann (1833–1914), preußischer Oberstleutnant, erhielt 1893 den preußischen Adelsstand als von Normann-Loshausen,
    unter Bewilligung der Weiterführung des bislang geführten Stammwappens der rügenschen von Normann.
    Erst 1908 erwarb diese Familie die Mildenburg, und die Anlage des Burghofes im Stil der Burgenromantik des 19. Jahrhunderts,
    sowie umfangreiche Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen der Innenräume folgten.




    Für Bergziegen bietet sich der Spaziergang über den Bismarckweg (P3) an.




    Beginnend am Schwertfegerturm oder auch Schwertfegertor, trifft dieser Weg wieder auf das Tor am Conradyweg.
    Der Schertfegerturm stammt aus dem 14./15. Jahrhundert und bildete den Abschluss der inneren Westvorstadt.




    Benannt wurde er nach einem Miltenberger Waffenschmied.


    Anfangs geht es in Serpentinen steil nach oben.




    Reste der Stadtmauer...




    ... treffen auf steile Sandsteinwände.




    Eine Tafel erinnert an die Sicherungsarbeiten an den Sandsteinfelsen.




    Fangzäune sollen mich am Abrutschen hindern.




    Es öffnet sich mir ein herrlicher Blick ins Maintal.




    Im Vordergrund sehen wir das Jagdhotel Rose wo man gerade an der Hochwasserfreilegung Miltenbergs arbeitet.


    Ich steige immer höher und der Blick ins Maintal verändert sich.





    Schon kann man den Palas der Mildenburg leuchten sehen.




    Oberhalb der Burg endet der Bismarckweg und ich biege nach links in Richtung Burg ab.




    Ein eingezäuntes Privatgelände verhindert die Erkundung des bergseitigen Halsgrabens.




    Es geht bergab und ich treffe auf den Conradyweg und trete durch das Tor auf die Mildenburg zu.




    Ein Blick in den unzugänglichen Halsgraben.




    Der Bergfried vom Conradyweg aus.




    Die Kernburg der Mildenburg ist von einer 1,2 m dicken und bis zu 9 m hohen Ringmauer umgeben.
    Vorbei an den Außenmauern der Burggebäude ...




    ... kommen wir durch ein weiteres Tor in den Zwinger.





    Weiter gehts im zweiten Teil meines Berichtes über die Mildenburg oberhalb von Miltenberg.







    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Zitat

    im zweiten Teil meines Berichtes über die Mildenburg oberhalb von Miltenberg.


    ... und das bei inzwischen doch deutlich frühlingshaftem Wetter, wie es vor allem auf diesem schönen Bid zu erkennen ist.



    Eine schöne Wanderung !
    Ich freu mich auf die Fortsetzung.


    Liebe Grüße,
    Elke

  • Die Zeiten bieten sich an, seine Reisewünsche zu ändern, da haben wir ja hier im Forum die besten Sehenswürdigkeiten quasi vor Haus.


    Herzlichen Dank euch allen, die ihr hier unsere Sehenswürdigkeiten in Deutschland vorstellt. War es bisher die Unwissenheit, der Drang nach fremden Ländern oder nach Sonne pur im Urlaub? Natürlich könnte man die Fragelliste noch reichlich erweitern.


    Jedenfalls wird man auch hier wieder, wie bei kürzlich eingestellten Reiseberichten eines Besseren belehrt.


    Vielen Dank auch , lieber Waldi,


    für wunderschöne Naturaufnahmen und eine reichlich beschriebene und mit schönen Motiven dargestellte Wanderstrecke.


    lieben Gruß
    Helmut

  • Zitat von waldi

    Für Bergziegen bietet sich der Spaziergang über den Bismarckweg (P3) an.


    War das eine Anspielung, lieber waldi :174:?


    Wir waren zwar vor kurzem dort (Beweisfoto), die Mildenburg ist aber trotzdem den erneuten Besuch wert.



    Lieben Gruß,
    Klaus

  • hallo Waldi,


    ich wusste es schon immer. Entland der Mains kann man wandern, radeln und alte Steine zuhauf besichtigen. Wenn man dann noch jemanden wie dich hat, der die geschichtlichen Details kennt und auch ein Auge für Dinge, die kaum zu finden sind, umso besser. Mal sehen, ob ich auch mal wieder an "Bayerns Nordgrenze" komme um mich hier ein wenig umzusehen.


    Danke jedenfalls für den sehr detaillierten Bericht.


    grüsse


    jürgen

  • ... und das bei inzwischen doch deutlich frühlingshaftem Wetter, wie es vor allem auf diesem schönen Bid zu erkennen ist...


    Es ist auch ein recht "frisches" Bild wie Du unschwer den in besagtem Bild noch erhaltenen EXIF-Daten entnehmen kannst, Elke.
    Andere Bilder in meinen Berichten über die Mildenburg sind auch schon etwas älter.


    Mal sehen, ob ich auch mal wieder an "Bayerns Nordgrenze" komme um mich hier ein wenig umzusehen.


    Die "Nordgrenze Bayerns" liegt wesentlich weiter südlich, meinen Spezialisten. :wink:
    Wir sind hier in Franken! Gefühsmäßig sind wir hier aber eher Südhessen! *3\'



    War das eine Anspielung, lieber waldi :174:?


    Davon kann keine Rede sein, Klaus. :roll:


    Wir waren zwar vor kurzem dort (Beweisfoto), ...


    :roll:

    Es hat sich wenig verändert....:wink:


    Dem ist schwer etwas entgegen zu setzen!


    ... die Mildenburg ist aber trotzdem den erneuten Besuch wert.


    Damit sprichst Du ein wahres Wort gelassen aus!


    Ich habe mal versucht, mich an Eurem lauschigen Plätzchen auf der Burgmauer der Mildenburg niederzulassen.
    Es war mir nicht möglich. Eine hohe Hecke versperrt den Zugang.




    Ich streckte mich und versuchte "über Kopf" ein Foto aus ähnlicher Perspektive zu machen. Wie schön wäre jetzt ein ausklappbares und schwenkbares Display gewesen!




    Hier sieht man nur geringe Veränderungen zu Deinem Bild, Klaus.
    Der herrliche Blick auf die Stadt Miltenberg mit der alten Mainbrücke. Die "Neue" im Hintergrund gabs noch nicht.


    Die markanten Türme der Stadtpfarrkirche St. Jakobus im Vordergrung tragen übrigens das zweitstärkste Geläut Unterfrankens nach dem Würzburger Dom!
    Dies erlangte vor 10 Jahren durch den "Miltenberger Don Camillo" zumindest bundesweite Aufmerksamkeit.
    Damals fielen Ostern, Pfingsten und Weihnachten auf einen Tag.
    Durch das 20-minütige Läuten aller 6 Glocken der Jakobskirche verursachte der damalige Pfarrer - heute Weihbischof von Würzburg - den Abbruch einer genehmigten NPD-Demo auf dem Marktplatz!
    Dies schrieb die FAZ damals dazu.
    Ein kommunaler Blog zeigt Details auf.



    Genug Geschichte!
    Ran an den zweiten Teil zur Mildenburg.



    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Die Mildenburg



    Teil 2



    Ende des 12. Jahrhunderts ließen die Erzbischöfe von Mainz zur Sicherung ihrer Machtposition und einer Zollstelle am südwestlichen Mainviereck über der Mainschleife
    eine Burg anlegen und das "Östliche Gebäude", den Vorläufer der späteren Kemenate, die Ringmauer und einige Wirtschaftsgebäude im Südteil errichten.


    Der große und repräsentative Palas mit seinen charakteristischen Treppengiebeln entstand wahrscheinlich um 1400 durch Erzbischof Konrad von Weinsberg.




    Besichtigt werden kann der Burghof, die Schildmauer mit Wehrgang, sowie der Bergfried.
    Beim Besuch des Museums kommt man natürlich auch in die Räume des Palas und der Anbauten.


    Man betritt die Anlage von Süden (Conradyweg) her über den ehemaligen Torzwinger und gelangt im Norden durch ein Tor in die Kernburg.




    Der Zugang kostet Eintritt!
    Erwachsene zahlen derzeit 3 Euro.
    Dieser Preis beinhaltet sämtliche Museums- und Ausstellungsräume innerhalb der Burg und die Besteigung des Bergfrieds.
    Zu beachten sind die begrenzten Öffnungszeiten!

    November bis März: geschlossen!!!
    Karsamstag (spätestens 1. April) bis 1. November:
    Dienstag - Freitag: 13.00 Uhr - 17.30 Uhr
    Samstag - Sonntag: 11:00 Uhr - 17:30 Uhr
    Details findet Ihr hier!


    Der erste Blick in den Burghof.




    An das Tor schließt sich links der Palas an.
    Nach dem Treppenturm kommt der Zwickelbau.
    Daran angehängt ist der Conradybau.


    Ein Grundriss der Burggebäude.




    Südlich vom Museumshof hat man eine Gebäudewand als Ruine gesichert.




    Im Süden, zum Berghang hin, steht der Bergfried über Eck zur Schildmauer.




    In einem kleinen Café kann man es sich gutgehen lassen.


    In zwei Räumen des Gewölbekellers des Palas können Besucher viel Wissenswertes zur Geschichte der Burg und ihrer Burgherren erfahren.





    Dort steht auch ein Modell der Mildenburg.





    An der Front des Palas ist das Wappen des Erzbischofs Konrad von Weinsberg eingemauert.




    Die Erzbischöfe waren bei den Bauern nicht sehr beliebt, was im Mai 1525 zur Eroberung durch das Bauernheer "Neckar-Odenwälder Haufen"
    unter Führung von niemand Geringerem als Götz von Berlichingen führte.
    Die Mainzer holten sich die Burg zwar zurück, aber schon etwa 30 Jahre später wurde die Burg im Zweiten Markgrafenkrieg, als
    die Grafen von Oldenburg im Verbund mit dem Markgrafen Albrecht Alcibiades gegen die Mainbistümer kämpften, zerstört.

    Es folgten umfangreiche Reparaturen und Instandsetzungsarbeiten in den Jahren 1566 bis 1568 durch Erzbischof Daniel Brendel von Homburg.
    Über dem Eingang zum Treppenturm ist sein Wappen sichtbar.




    Das benachbarte Gebäude, der Ostbau, wurde noch vor 1500 durch einen Brand zerstört.
    Infolge dessen entstand nach 1500 der Neubau der Kemenate unter Erzbischof Berthold von Henneberg, dessen Wappen heute am Gebäude hängt.




    Ein weiteres Mal, etwas stärker verwittert, finden wir sein Wappen am Conradybau.




    Im Zuge der Säkularisation ging die Burg vom Bistum Mainz 1803 an das Fürstenhaus zu Leiningen.
    Bereits 1808 wurde von ihnen die Burg an den ersten Privatbesitzer den Konsistorialrat Carl Gottlieb Horstig verkauft.
    An ihn und seine Gattin erinnert ein Gedenkstein im Burghof.






    Die Familie Horstig wurde hier zweimal von König Ludwig I. besucht.


    Am Conradybau hat auch einer der letzten Besitzer der Burg sein Wappen einmeißeln lassen.




    Dies war der Jurist und Generalleutnant Ferdinand Bock von Wülfingen, Mitglied von Roland Freislers Tribunal "Volksgerichtshof".
    Von Wülfingen wurde (wie so gut wie alle Richter und Staatsanwälte des NS-"Sondergerichts") nach dem Krieg für die Unrechtsurteile nicht zur Rechenschaft gezogen.
    Er starb hochgeehrt 1956 auf der Mildenburg.


    1979 erwarb die Stadt Miltenberg die Burg.
    Sie war zu dieser Zeit nur noch teilweise bewohnbar und stark sanierungsbedürftig.
    Im Jahre 2000 wurde dann schließlich die Idee geboren, gemeinsam mit der Diözese Würzburg ein Museum einzurichten.
    2010 begann man mit den umfangreichen Sanierungsarbeiten und im Juli 2011 eröffnete das "Museum Burg Miltenberg"
    mit einer Ausstellung in der sich Ikonen und zeitgenössische Kunstwerke in einem spannungsreichen Dialog präsentieren.
    Wir werfen einen Blick hinein.






    Auch Kunstwerke des 20. und 21. Jh. des Domkapitulars Dr. Jürgen Lenssen
    mit Werken von Barlach, Beuys, Fräger, Lange, Lehnen, Morgner, Polke, Stötzer, Stoltz, Willikens u. a. sind ausgestellt.





    Bifurkation, Markus Fräger, 2002, Öl auf Leinwand




    Apokalyse 03/32 Vor dem Thron Gottes, Jaques Gassmann, 1989, Tusche auf Leinwand




    Mittler, Manfred Reinhart, 2000, Bronze



    Mich haben mehr die alten Räumlichkeiten angesprochen.




    Dieser Kamin gefiel mir besser als die gezeigte Kunst - bin halt Kunstbanause.





    Das Wappen von Erzbischof Daniel Brendel von Homburg mit der Jahreszahl 1565.




    Viele Wappen an den Wänden.
    Das Wappen derer von Henneberg ist leider unscharf. :sad:




    Auch die Rüdt von Kollenberg könnten schärfer sein.




    Das Mainzer Rad.




    Die wittelsbachischen Rauten.




    Ein Kreuzgewölbe in einem Erker des Palas.




    Auf dem Schlußstein das Wappen des Erzbischofs Berthold von Henneberg.




    Auch über dem Bogen die "Spuren der Henne"!




    Ein Blick durchs Fenster des Erkers auf Miltenberg.




    Im nächsten Raum wieder ein interessanter Kamin.




    Diesmal mit dem Wappen derer von Normann-Loshausen, wie ich es schon am äußeren Burgtor fand.




    Mit einem kunstvollen Türbogen...




    ... und einem Blick in den Treppenturm ...




    ... will ich die Kunst und die Ausstellung in den Räumen des Palas und der Anbauten verlassen.


    Wer möchte, der kann sich im altehrwürdigen Rittersaal der Mildenburg das standesamtliche Ja-Wort geben.
    Der Rittersaal kann auch zu privaten Feiern angemietet werden.
    Video zum Burgmuseum




    Im dritten Teil werde ich Euch auf den Bergfried führen.






    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Die Mildenburg



    Teil 3



    Zur besseren Übersicht habe ich hier noch mal eine Skizze der Mildenburg.




    Nach der Besichtigung der Innenräume und der Kunstgalerie begab ich mich wieder in den Burghof.


    Neben dem Eingang steht irgendwie lieblos diese Plastik in einer Nische.




    Sieht aus wie ein Bischof mit Beratern.
    Oder ist es eine Darstellung von Jesus mit zwei seiner Jünger?


    An die Burggebäude schließt sich ein Museumsgarten an, der von der Südfront des Conradybaus und einer freistehenden Gebäudewand begrenzt wird..


    ...



    Dazwischen ist nicht viel Platz.




    Die Gewölbe unter der ruinösen Wand sind nicht zugänglich.




    Vor dem Museumshof befindet sich ein kleiner Brunnen.




    Der Blick vom Brunnen zum Tor.




    Entgegengesetzt kann man rechts vom Bergfried das frühere Tor zur Kernburg sehen.




    Heute ist dieser Zugang über den bergseitigen Halsgraben nicht mehr möglich weil sich das angrenzende Gelände in Privatbesitz befindet.




    Im Burghof entdeckte ich diesen Gedenkstein.




    Den Text konnte ich leider nicht entziffern.
    Der Raupenhelm könnte auf einen Offizier der bayrischen Armee im 19. Jh. hinweisen.




    Im südlichen Burghof, der terrassenförmig angelegt ist, steht frei im Hof der 27 Meter hohe Bergfried der aus Buckelquadern erbaut wurde.
    Jetzt wollte ich da hinauf.




    Dazu musste ich quer über den Burghof gehen.




    Dabei kam ich an dieser interessanten Sonnenuhr vorbei.




    Bevor ich da hinauf ging...




    ... schaute ich über den Burghof auf den Palas und die angebauten Teile der Burg zurück.





    Die Ostseite der inneren Burg vom nördlichen Wehrgang aus.




    Vom westlichen Wehrgang aus zwischen den Bäumen durch fotografiert.




    Der Blick über die Burgmauer ins Maintal nach Nordwesten...




    ... und nach Nordosten.




    Im Nordwesten trifft eine der Schenkelmauern auf die Burgmauer.




    Langsam stieg ich auf dem Wehrgang höher, auf den Bergfried zu.




    Sein Zugang befindet sich in 12 m Höhe und war ursprünglich nur über eine überdachte Holztreppe zu erreichen.
    Heute führt der Weg über den Wehrgang der Ringmauer zum alten Eingang des Turms.




    Dieser Zugang wurde 1884 durch Wilhelm Conrady gelegt.


    Der Bergfried ist heute der älteste Teil der Festung.
    Der Turm weist 2,5 m starke Außenmauern auf und hat eine Seitenlänge von 9,5 m.


    Zuvor schaute ich noch über die Burgmauer in die südlichen Zwingeranlagen.
    Der innere Torturm in Halbschalenform.




    Außerhalb führte ein Zwinger zum äußeren Tor, das mit einer Zugbrücke gesichert war.
    Das werden wir später vom Bergfried aus noch besser erkennen können.


    Zwischen Schildmauer und Bergfried gab es ursprünglich keine Verbindung.




    An den Buckelquadern des Bergfrieds haben die Steinmetze auch hier in der Mildenburg ihre Zeichen hinterlassen.




    Über die oben gezeigte Brücke gelangte ich zum Eingang des Bergfrieds.




    Im ersten Raum ist in der Mitte das "Angstloch" durch Gitter und Fenster gesichert.




    Das soll den Fall ins Verlies verhindern.
    Mehrere Versuche in das Loch zu fotografieren misslangen.


    Darüber befand sich ein Wohnbereich mit Kamin...




    Rauchfang


    ... und Aborterker.




    Der war bis zum Ende des 19. Jh. noch überdacht. (und notfalls nutzbar)


    Auf der Aussichtsplattform weht die Fahne Miltenbergs. (wenn der Wind mitspielt)




    Nach Südwesten sieht man wieder den inneren Torturm und den Zwinger der zum äußeren Tor führt.




    Hier sieht man auch die Reste des äußeren Torturmes.




    Ich drehte mich weiter gegen den Uhrzeigersinn.




    Das "Waldhaus am Schloßberg" nutzt derzeit ein Maßkonfektionär als Gästehaus.




    Aus dieser Perspektive scheinen die Bäume im Burghof in den Himmel zu wachsen.




    Von hier kann man auch die Sicherung der freistehenden Wand zum Museumshof gut erkennen.




    Die Burggebäude im Schatten des Bergfrieds.




    Der Blick auf Miltenberg.




    Die alte und die neue Mainbrücke mit dem Campingplatz - praktisch im Stadtzentrum.




    Die Mainschleife erinnert an die Saarschleife! Hier habe ich aber mit der Panoramafunktion etwas nachgeholfen.




    Bevor ich den Bergfried wieder verließ, nutzte ich noch das stärkste Zoom um das Kloster Engelberg in Großheubach einzufangen.




    Auch dieses Kloster werde ich bald besuchen und Euch vorstellen.


    Abschließend möchte ich noch über eine Begegnung mit einem Wildtier im Burghof berichten.





    Es war aber eine kurze, eher "flüchtige" Begegnung.


    Auf dem Rückweg zum Parkplatz fiel mir noch was Blühendes ins Auge.




    Ich danke für Eure Geduld und mache mich auf die Suche nach der nächsten Burg in meiner herrlichen Heimat.


    Quellen und Links zur Mildenburg:
    https://www.miltenberg.info/ar…iltenberg-und-mildenburg/
    https://burglandschaft.de/burg…tenberg-kurzbeschreibung/
    https://burgenarchiv.de/Burgen/Burg_Miltenberg_in_Bayern
    https://www.museum-miltenberg.…seum.burg.-miltenberg.php








    Liebe Grüße von waldi :174:

  • Zitat von waldi

    ... nutzte ich noch das stärkste Zoom um das Kloster Engelberg in Großheubach einzufangen.
    Auch dieses Kloster werde ich bald besuchen und Euch vorstellen.


    Engelberger Gewürzbrot mit Klosterkäse, dazu 1, 2 ... Klosterbier - es war für mich immer eine Herausforderung, danach noch Auto zu fahren. ;)


    Ich freue mich schon,
    Klaus

  • Die Mildenburg ist etwas Besonderes. Wenn man bedenkt, wie oft sie zerstört, abgebrannt ist, so ist es erstaunlich wie gut sie heute wieder restauriert ist und Attraktion und Schmuckstück für die Stadt Miltenberg bedeutet.


    Du hast sie uns wieder in vielen Details und mit großer Fachkenntnis vorgestellt!
    Wie kannst Du nur so viele Wappen auseinanderhalten!! ( Oder hast Du dafür ein Nachschlagewerk, das Du immer bei Dir hast?)


    Zitat

    Auch über dem Bogen die "Spuren der Henne"!


    Da musste ich zwei Mal hinschauen, um diese Spuren zu entdecken!! ( Ohne solch einen Hinweis würde ich vermutlich solche Details übersehen )


    Danke, Waldi, dass Du uns diese schöne Burg so ausführlich vorgestellt hast!
    Danke für die viele Arbeit, die Du Dir gemacht hast.


    Liebe Grüße,
    Elke

    • Gäste Informationen
    Hallo,gefällt dir der Thread, willst du was dazu schreiben, dann melde dich bitte an. Hast du noch kein Benutzerkonto, dann bitte registriere dich, nach der Freischaltung kannst du das Forum uneingeschränkt nutzen.

    Dieses Thema enthält 0 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registrieren Sie sich oder melden Sie sich an um diese lesen zu können.