Ein Spaziergang durch Oybin im Zittauer Gebirge

  • Im Sommer dieses Jahres sind meine Angelika und ich ans „Ende der Welt“ gefahren. Ja, das Ende der Welt ist für mich die Gegend ganz weit weg im Südosten von Sachsen. Da gibt es das kleinste Mittelgebirge Deutschlands, das Zittauer Gebirge, ein Ausläufer des Sudetengebirges. Mitten drin liegt der regional bekannte Kurort Oybin. Die Bilder von diesem Kleinod möchte ich euch nicht vorenthalten.


    Nachdem wir am Nachmittag uns in Ruhe Zittau angesehen haben, sind wir mit dem Pkw, für die Schmalspurbahn war es zu spät, nach Oybin gefahren.


    Kurz vor dem Ort sieht man auf der rechten Seite diese Felsformation. So was kenne ich eigentlich nur aus dem Elbsandsteingebirge. Doch das ist ein ganzes Stück weit weg.



    Man fährt auf der Straße um diesen Berg, der den Namen der Ortschaft trägt herum und kommt direkt in den beschaulichen Kurort Oybin.



    Dort finden sich ein paar Häuser mit Hotels und Pensionen und eine ungewöhnliche Bergkirche.




    An dieser vorbei führt ein Fußweg nach oben.



    Wir sind ja Gott sei Dank noch in dem Alter wo wir die vielen Stufen zu Fuß nach oben schaffen. Wer nicht kann oder will, der hat eine bequemere Alternative. Die letzten Stufen jedoch geht’s für alle zu Fuß.



    Diese Felsenburg mit einer Naturbühne für die Ritterspiele ist das Ziel der Ausflügler.





    Wenn man so wie wir erst kurz vor 18.00 Uhr da ist, spart man sich das Eintrittsgeld, weil gleich geschlossen wird, hat aber trotzdem einen schönen Ausblick auf den Kurort und Umgebung.





    Egal. Bekanntlich ist der Weg das Ziel und so suchte ich nach Alternativen, wieder nach unten zu gelangen. Die hab ich dann auch gefunden.



    Wir gingen einfach einen markierten romantischen Weg auf der Nordseite nach unten. Seltsamerweise waren wir da völlig allein.




    Tolle Steinformationen aus verwittertem Sandstein.



    Am nördlichen Fuß des Berges steht diese altertümliche Talstation der Seilbahn, die zu DDR-Zeiten sicherlich häufig frequentiert war.



    Nur 10 Minuten Fußweg sind es von da bis zum Bahnhof von Oybin. Eine Schmalspurbahn verbindet den Kurort mit Zittau.



    Ich finde, das ist schon eine ungewöhnliche Lage für einen Bahnhof.



    In einem Nebengebäude kann der Eisenbahnfan sogar eine Ferienwohnung mieten.




    Ob hier eine Garage im Bau ist oder das ganze einmal was völlig anderes werden soll, kann ich euch nicht sagen.



    Wir schauen uns noch etwas im Ort um.



    Dabei sehen wir wunderbar restaurierte Umgebindehäuser. Was das ist? Das lass ich euch mal durch Wiki erklären:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Umgebindehaus




    Wir haben diesen Tag im hintersten Eck Sachsens sehr genossen. Die Gegend mit dem Fehlen von jeglicher Hektik, nervendem Straßenverkehr, die freundlichen Menschen, mit denen man sich über den Gartenzaun unterhalten kann, die Aufgeschlossenheit Fremden gegenüber, die sich für „das Ende der Welt“ interessieren, waren uns neu. Überall wo wir in den paar Tagen, die wir im Landkreis Görlitz an der Neisse verbrachten, auftauchten, waren wir willkommen.


    Zuvor wusste ich fast nichts über diese Gegend. Mein Vorhaben war, vor allem Görlitz und dann das bischen drumherum zu erkunden. Nicht zuletzt wollte ich durch unseren Besuch auch etwas Geld in der Gegend lassen, weil mir bekannt war, daß gerade hier, 23 Jahre nach der Wiedervereinigung, immer noch Menschen abwandern, weil kaum Erwerbsmöglichkeiten bestehen.


    Ich kann nur jedem empfehlen, der ähnlich wie ich denkt, diesen verlassenen Zipfel Deutschlands mal zu besuchen. Ihr werdet sicherlich nicht enttäuscht werden.


    Zum Schluß möchte ich euch noch auf die liebevoll gestaltete Web-Site der Gemeinde Oybin verweisen. Blättert einfach mal durch.


    https://www.oybin.com/


    auch auf das rätsel von bernd möchte ich euch noch hinweisen. da könnt ihr bilder sehen, wie es in der burgruine aussieht, was mir als trödler dieses mal nicht vergönnt war.


    https://www.schoener-reisen.at…teranlage&highlight=oybin


    Jürgen

  • Danke, Jürgen, dass Du unsere Aufmerksamkeit auf dieses ( wie Du schreibst) „Ende der Welt“ gelenkt hast.
    Du hast mir ( uns) eine weitere sehenswerte "Ecke" des weniger bekannten Deutschlands näher gebracht!


    Lieben Gruß,
    Elke

  • Herrlich Jürgen,


    ich bin immer wieder erstaunt , in welche herrliche Gegenden es dich verschlägt. Vermutlich auch durch "Firmen" mäßige Aufenthalte fürs Private inspiriert.


    Auch nicht schlecht. Dass dabei auch so schöne Motive gelingen, macht einfach nur noch Spaß beim Betrachten.


    Vielen Dank auch für die Mühen, hier das einzustellen .


    Ganz lieben Gruß
    Helmut

  • ...ich bin immer wieder erstaunt , in welche herrliche Gegenden es dich verschlägt. Vermutlich auch durch "Firmen" mäßige Aufenthalte fürs Private inspiriert...


    hallo helmut,


    nein, die "firma" hat mich nicht dahingeschickt. ich wollte mir nur görlitz ansehen und habe die tage genutzt und drumherum auch noch was sehenswertes gefunden. da möchte ich euch gerne dran teilhaben lassen. mal sehen, ob ich noch vor weihnachten die zeit finde, euch andere sehenswerte orte der gegend zu zeigen. du kennst mich ja. es braucht nur ein mieses fernsehprogramm und schon bin ich am berichte basteln. bilder hätte ich noch genug im grau-silbernen kasten.


    görlitz im übrigen, so viel kann ich euch schon verraten, ist für architekturfans der wahnsinn. so eine vielzahl restaurierter gebäude des neoklassizismus, jugendstil und gründerzeit auf einem haufen ist einmalig. da kann man sich gar nicht satt sehen. nicht umsonst ist der ort häufig kulisse von filmen und dient den cineasten aller herren länder recht oft um alle möglichen streifen zu drehen.


    grüsse


    jürgen

  • Hallo Jürgen,


    ein wunderbarer Beitrag aus dem unbekannten Osten der Republik, es ist wirklich Wert, öfter mal in diese Richtung


    zu fahren .................

  • Jürgen, ich habe lange überlegt, wie ich diesen Beitrag kommentieren soll.


    Natürlich zeigst du uns sehr schöne Bilder von Oybin, die einen ersten Überblick vermitteln. Die eigentliche Attraktion, die Ruinen des Klosters und der Burg scheinst du leider bedingt durch die späte Ankunft nicht besucht zu haben oder folgt noch ein zweiter Teil?


    Solltest du keine Bilder von den Ruinen haben, bin ich bereit sie hier einzustellen um ein noch besseres Bild von Oybin in diesem Forum zu zeigen.


    Jürgen, dies ist der Versuch einen konstruktiver Beitrag zu leisten und keine Kritik.

  • Hallo Jürgen,


    ein sehr schöner Bericht einer Gegend, die mich tatsächlich sehr ans Elbsandsteingebirge erinnert. Auch diese Umgebindehäuser finden sich in z.B. Hinterhermsdorf im Kirnitschtal bei Bad Schandau. Das ist so richtig nach meinem Geschmack, diese schönen Felsformationen und die Wanderwege und diese abschiedene Gegend :) Danke fürs Mitnehmen.

    :blume17: Grüssle von Sylvi


    Nicht woher der Wind weht, sondern wie man die Segel setzt, darauf kommt es an!

  • ...Natürlich zeigst du uns sehr schöne Bilder von Oybin, die einen ersten Überblick vermitteln. Die eigentliche Attraktion, die Ruinen des Klosters und der Burg scheinst du leider bedingt durch die späte Ankunft nicht besucht zu haben oder folgt noch ein zweiter Teil?


    Solltest du keine Bilder von den Ruinen haben, bin ich bereit sie hier einzustellen um ein noch besseres Bild von Oybin in diesem Forum zu zeigen.
    ...


    hallo bernd,


    du kennst ja den spruch "wer zu spät kommt, den betraft das leben". wir sind zu spät gekommen und konnten deshalb, wie oben schon geschrieben, nicht in die burg. es gibt folglich keinen zweiten teil. ich habe bereits dein rätsel verlinkt. klar kannst du deine bilder hier zur ergänzung einstellen. das ist ja der sinn solcher berichte. neues zu erfahren und informationen zusammenzuführen.


    grüsse


    jürgen

  • Ein schöner Spaziergang in schöner Umgebung - was mehr will das Herz.


    Danke für die Vorstellung und für deine Animation. Bernd hat sein Versprechen aus dem Jahr 2012 ja nun eingelöst.


    Zitat von Huewer

    Hier noch ein weiteres Bild (Der Rest folgt demnächst):



    Gruß,
    Klaus

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