Oktober 2012
Ein sehr beliebter Ausflugsort im Nationalpark Sächsische Schweiz ist die Staustufe „Obere Schleuse“. Eine kleine Wanderung von der „Buchenparkhalle“, südlich von Hinterhermsdorf, führt zu diesem Ziel.
Von hier führen viele Routen durchs Elbsandsteingebirge.
Ich folge dem Wegweiser zur „Oberen Schleuse“ und genieße die Landschaft.
Das Flüsschen Kirnitzsch hat sich in diesem Teil der Sächsischen Schweiz tief in die Landschaft eingeschnitten. 1567 wurde hier die obere Schleuse angelegt um für die Holzflößerei genügend Wasser zu haben. Beim öffnen der Schleuse ergoss sich genug Wasser in die Kirnitzsch um bis zu 11 m lange Baumstämme flussabwärts zu transportieren.
Seit über 100 Jahren finden nun Kahnfahrten auf dem gestauten Bereich der Kirnitzsch statt, weil die Flößerei schon seit längerem keine Bedeutung mehr hat.
Fahrkarte kaufen, anstehen und dann kann es losgehen.
Ganz ruhig und fast lautlos gleiten wir über die Staustufe. Nur der Bootsführer gibt immer wieder spaßige Erklärungen über das was es zu sehen gibt, bzw. das er mit uns eine Eskimo-rolle üben wolle. Nicht alle konnten über die flachen Witze lachen.
Bereits nach 20 Minuten erreichen wir die Staumauer, Wer auf die Kahnfahrt verzichten kann, hat die Möglichkeit über den Flößersteig auf Schusters Rappen die Distanz zu überwinden.
Von hier aus geht es zum Hermannseck, einem Aussichtspunkt oberhalb der Staumauer.
Über eine enge Treppe erreicht man das Hermannseck.
Es gibt auch einen bequemen Weg, aber der macht wohl nicht so viel Spaß wie durch die Felsspalte.
Der Ausblick ist mäßig und deshalb mache ich mich auf den Weg zum Königstein,
Der roten Markierung folgend geht es zunächst auf einem Forstweg wieder bergab. Nach einiger Zeit erreiche ich den „Tunnelweg“, der mich direkt zum Königstein führen soll.
Spätestens hier weiß man, warum der Weg „Tunnelweg“ genannt wird.
Jetzt ist es nicht mehr weit zum Aussichtspunkt „Königsplatz“, der schon bald erreicht ist.
Auf einer Gedenktafel ist zu lesen:
Der Königsplatz (437 m) ist einer der schönsten Aussichtspunkte der hinteren Sächsischen Schweiz. Der Platz verdankt seinen Namen dem sächsischen König Friedrich August II (1797 -1854), der gern hier weilte. Aus dieser Zeit stammt auch die Steinbank am Fuße des Felsens. Über ihr war früher zu lesen:
Es wandelt der Mensch auf den Trümmern finstrer vorweltlicher Zeiten,
Vielleicht rang hier ein Titan*mit dem allmächtigen Zeus.
Den Untergang will er dem Gott im Kampf um den Himmel bereiten:
Sieh am geborstenen Fels den schauerlich klaren Beweis.
Die Aussicht will ich euch natürlich nicht vorenthalten:
Beim Rückweg zum Campingplatz stolperte ich noch über diese Pilze (sind ja momentan ein beliebtes Motiv im Forum):
Da sie nicht fliegen konnten, werden es wohl keine Fliegenpilze gewesen sein.
Über diese Link kann man sich die Route anschauen (Lt. Copyright ist die Verlinkung erlaubt).
Zum Schluß noch ein paar Daten:
Ab/an Campingplatz Hinterhermsdorf ca. 11 km.
Dauer: ca. 4,5 Std mit Bootsfahrt.