Das Dorf Săpânţa befindet sich ca. 20 km von Sighetu Marmației entfernt und direkt an der Grenze zur Ukraine. Hinter dem Dorf beginnen die Hügel des Maramureş.
Das Dorf birgt eine der erstaunlichsten Sehenswürdigkeiten Rumäniens. Den „lustigen Friedhof“. Den Friedhof hatten wir 2002 besucht.
Hier habe ich schon einmal vom Friedhof berichtet.
https://www.schoener-reisen.at/forum/showthread.php?653-Rumänien-gt-SAPANTA-gt-fröhlicher-Friedhof
Hier eine Übersichtskarte:
Bei unserem Spaziergang 2007 durch Săpânţa wurde uns erzählt, dass außerhalb des Ortes ein neues Kloster gebaut würde. Natürlich waren wir hellhörig geworden und wollten es suchen. Nach ein paar hundert Meter sahen wir diese Hinweistafel.
Die Einfahrt zum Kloster war schon fertig. Auf diesem Platz befand sich schon früher einmal ein Kloster.
Das neuerbaute Kloster Peri ist momentan mit 78 m das höchste aus Eichenholz gefertigte Kloster der Welt (Es überragt die alte Eichenholzkirche von Șurdești noch um 6 Meter).
Das Kloster wurde nach alter Handwerkskunst gefertigt. Es wurden nur Hartholznägel und keine Eisennägel verwendet.
Die unteren Räume des Glockenturmes werden schon während der wärmeren Jahreszeit für Gottesdienste genutzt. Könnte mir vorstellen, dass es herrlich sein müsste, hier einen Gottesdienst mitzufeiern.
Die Räume des Untergeschosses waren schon notdürftig eingerichtet und dienen als Gebetsraum. Viele Teppiche erzeugen bereits behagliche Wärme.
Der Glockenturm war im Rohbau fertig.
Eine provisorische Glocke war auch schon im schon in Betrieb.
Für den Bau des Klosters wurde auf dem Gelände ein eigenes Sägewerk errichtet.
Mit diesem einfachen Sägewerk wird das Holz für das gesamte Kloster geschnitten.
Für unsere Begriffe unvorstellbar.
Aber der Höhepunkt war, als wir schon wieder aus dem Dorf fuhren um zu unserem Hotel in Sighetu Marmației zu fahren und wir auf einer Wiese ein Pferdegespann sahen, wie ich noch keines in Rumänien je gesehen hatte.
2 Pferde am Wagen, 2 Pferde hinten angebunden und ein junges Fohlen an der Seite der Mutter. Das Gespann musste für den Besitzer einen unendlichen Reichtum darstellen.
Da weit und breit niemand zu sehen war, ich aber unbedingt den Besitzer der Pferde treffen wollte, warteten wir ein wenig. Es dauerte gar nicht lange und der Besitzer kam. Er war hocherfreut als er sah, wie wir seine Pferde bewunderten. Er stellte sich sofort zu seinen Pferden als er merkte, dass ich fotografieren wollte.
Er zeigte uns auch seinen in einiger Entfernung liegenden Hof. Wir hatten aber leider keine Zeit mehr mit ihm dorthin zu fahren. Ich habe aber vor, ihn bei der nächsten Reise dorthin zu besuchen und ihm die Fotos zu bringen.
Wir warteten noch bis er abgefahren war.
Als wir wieder auf die Straße zu unserem Auto zurückgingen, kam das nächste Fuhrwerk in vollen Galopp daher. Als der Besitzer sah, dass ich Anstalten machte zu fotografieren, blieb er sofort mit seinem Fuhrwerk stehen um mir ein gutes Foto zu ermöglichen.
Inzwischen war auch ein anderes Fuhrwerk dazugekommen, wobei ich überrascht war, dass auch die Jugend noch mit den gleichen Fortbewegungsmitteln unterwegs war.
Glaube die Jugend war stehengeblieben, da auch in Rumänien der Fahrer während der Fahrt nicht telefonieren darf. (lache)
Auf der Rückfahrt von Săpânţa nach Sighetu Marmației fuhren wir ganz nahe an der Grenze zur Ukraine entlang. Die Dörfer im Hintergrund befinden sich schon in der Ukraine.
Diese zwei Buben hatten die beste Idee. Die gingen mit dem Pferd einkaufen.
Brauchten sie den Einkauf nicht tragen. (lache)