Wie bereits erwähnt gibt es derzeit 155 Nationalparks in Thailand. Manche bestehen lediglich aus einem Wasserfall wie dem Ton Chongfa und einem Stück Land drumherum. Wieso ist der nun ein Nationalpark und der Suam Rim Naam zehn Kilometer entfernt wieder nicht? Ich kann es mir nicht erklären.
Wir bezahlten jedenfalls pro Person 100 Baht (entspricht 3 €) und durften dann einen Kilometer zum Wasserfall auf einem abenteuerlichen Weg laufen. Die Eintrittskarte hätte an diesem Tag zudem für den Lam Ru Nationalpark gleich neben unserem Hotel und den Similan Islands gegolten. Das ist natürlich nichts anderes als ein Werbetrick weil zu den 50 Seemeilen vor der Küste liegenden Similan Inseln nur Ganztagesausflüge veranstaltet werden. Die Wanderung durch den Lam Ru Nationalpark ist außerdem erheblich anstrengender als der Spaziergang hier zum Wasserfall.
Auf einer Landstraße geht es einige Kilometer weg von der Küste ins hügelige Hinterland.
Ticket kaufen und auf gehts mit Flipflops auf einem abenteuerlichen Weg. Sicherer wäre festes Schuhwerk gewesen. Aber wir benötigten das Staufach im Roller für geplante Einkäufe in Takua Pa im Laufe des Tages. Mit geschlossenen Schuhen bewegen sich eh nur Geschäftsleute in Thailand. Ansonsten stehen die Füße aufgrund der Hitze im Saft.
Vorsichtshalber haben wir uns zwar mit Mückenschutzmittel eingesprüht. Augenscheinlich war diese Vorsichtsmaßnahme aber nicht nötig. Keine Mücken gesehen, keine Stiche bemerkt.
Zu Beginn ist der Weg noch recht gut. An steilen Passagen jedoch ist er ziemlich ausgewaschen. Man muss halt etwas aufpassen beim Laufen.
Am Weg entdecke ich diese Spinne in respektabler Größe. Johannes56 kennt die Art sicher und kann den Beitrag diesbezüglich ergänzen.
Allerdings ist der Wasserfall selbst dafür bekannt, dass man „hauteng mit Wildtieren in Kontakt kommt“. Das war unter anderem der Grund für unseren Besuch genau hier.
Der Weg wird romantischer. Gelegentlich ist es zudem sehr laut. Vermutlich stammt der Lärm ähnlich einem Stromgenerator von einer Art von Zikaden wie ich oben eine gezeigt habe.
Unbekannte Baumfrüchte
Über Stock und Stein gehts zum Wasserfall.
Dann sind wir da. Die kleine Wanderung war übrigens für uns nicht schweißtreibend. Vielleicht haben wir uns ans Klima gewöhnt. Andere Besucher hingegen schwitzten sichtlich stark.
Klar kann man in diesem Naturpool auch Baden. Die meisten Besucher jedoch tauchen nur die Füße ein.
Auch ich mache das und schon kommen sie an, die Fische, die an meinen Beinen knabbern.
Ich glaube, dass man trotz der sich spiegelnden Sonne gut erkennen kann, dass sich hier jemand an meinen Haxn zu schaffen macht. Ich empfinde es als angenehmes Gefühl, wenn die bis zu 20 cm grossen Fische an mir knabbern.
Irgendwann machen wir uns auf den Rückweg. Schließlich ist es noch lange hell und wir haben noch ein paar andere Ziele an diesem Tag auf unserem Programm.
Die Baumschwämme sind ungewohnt weich.
Die teilweise enorme Größe mancher Bäume sieht man erst wenn solche freistehend wachsen wie hier.
Tatsächlich hat uns dieser Ausflug zum Wasserfall sichtlich wesentlich weniger angestrengt als andere Besucher. Somit bleibt es beim Entschluss, die Tour nicht für eine Rast mit einem Bad im Meer zu unterbrechen, sondern wie geplant Takua Pa anzusteuern.
Grüße
Jürgen