Das Gebäude ist das Achilleion, dessen Inneres jedoch leider gesperrt war, da es wohl renoviert werden soll.
Du hast aber ein Pech, Heiko! Sauwetter und ein geschlossenes Achilleion.
Beim Wetter kann ich nicht helfen, aber wenn Du einen Blick ins Achilleion werfen möchtest...
Als Verehrer von Kaiserin Elisabeth habe ich da etwas gründlicher hingesehen. Diese Frau war der eigentliche Grund meines Korfu-Aufenthalts.
Auf der „Veranda der Tränen“ soll Sissi den Selbstmord ihres Sohnes betrauert haben.
Das wird so gewesen sein, Heiko.
Zumindest hatte sie im Park ein Denkmal - ich würde es als zweites Grabmal bezeichnen - aufstellen lassen. Das sah so aus.
Schließlich war ihr Beitrag zum Erhalt der Dynastie, der einzige Sohn und Thronfolger nicht mehr da. Sie hatte ihre Aufgabe nicht erfüllt!
Kaiser Franz Joseph ließ es 1905 im Park von Mayerling aufstellen. Als die Habsburger aus der Mode kamen wurde das Denkmal abgebaut. Das Medaillon mit der bronzenen Halbbüste von Kronprinz Rudolf ist heute in der Mauer am Rauchhof in Laxenburg zu finden. Die Säule soll in einem Garten am Semmering Verwendung gefunden haben.
Ursprünglich verband eine Marmortreppe das Achilleion mit der Schiffsanlegestelle an der Küste. Heute ist dies leider verfallen. Weite Teile des Parks sind für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Das habe ich bei meinem Besuch sehr bedauert! Das Schiff, das die Kaiserin nach Korfu brachte ankerte vor der Insel und die Kaiserin erreichte die Anlegestelle mit einem Boot wo sie von zwei steinernen Delphinen empfangen wurde. Die sind zwar schon etwas verwittert, aber noch erkennbar. Dann ging sie über die Uferstraße.
Die Brücke wurde erst von Kaiser Wilhelm gebaut.
Leider wurde sie im WK II zerstört weil die Armeefahrzeuge nicht drunter durch kamen.
Die Kaiserin betrat den Park durch ein großes schmiedeisernes Tor.
Die Lampen waren damals schon elektrisch. Das Kraftwerk, das auch das Achilleion versorgte, ist auf dem Bild mit der Brücke zu sehen.
Über die Treppen und Wege durch den Park erreichte sie schließlich das Peristyl.
Dabei kam sie immer am Pavillon vorbei wo ihr Lieblingsdichter Heinrich Heine (von Louis Hasselriis) saß.
Kaiser Wilhelm II., der das Achilleion 1907 erwarb, mochte den jüdischen Dichter nicht und verkaufte die Skulptur an Heines Verlag. Sie stand dann viele Jahre in einem Hamburger Innenhof und dann in Altona. Heute findet man sie im botanischen Garten von Toulon.
Kaiser Wilhelm ließ eine Kopie des Elisabeth-Denkmals von Salzburg von Edmund Hellmer anfertigen und stellte diese in den Pavillon.
Bei meinem Besuch stand diese Skulptur am Eingang zum Achilleion.
Kaiser Wilhelm war auch der sterbende Achill nicht geheuer. Deshalb ließ er den riesigen siegreichen Achilles in Berlin fertigen und im Park aufstellen.
O weh! Das ist aber lang geworden.
Wenn ich halt von meiner Kaiserin anfange...
Liebe Grüße von waldi