Teil 14:
Tag 08 – E-Bike-Tour mit Hindernissen
Freitag, der 12.08.2022:
Die erste Woche unseres Urlaubs lag hinter uns, und zwei weitere würden noch folgen. Heute waren wir gespannt, ob das Ausleihen der Räder denn nun funktionieren würde. Wie zwei Tage zuvor, fuhren Marco und ich nach dem Frühstück nach Mali Lošinj zur Čikat-Halbinsel, packten die Rucksäcke und liefen hinab zum E-Bike-Verleih. Die uns bekannte Dame war wieder vor Ort. Heute lächelte sie. Unsere Räder waren da. Ich bekam ein Mountainbike der Marke Trek, und Marco nahm sich das KTM-Bike. Die Fahrräder machten einen relativ guten Eindruck. Die Akkus hatten nicht mehr die Reichweite neuer Räder, sollten uns jedoch ans Ziel bringen. Schon lange hatten wir uns auf die Tour gefreut. Nun konnte es also losgehen. Wir hatten 10:30 Uhr und planten, die Bikes bis zum Schließen des Verleihs um 20:00 Uhr wieder abzugeben. Zwischendurch war eine Badepause geplant.
Auf dem Weg nach Mali Lošinj - Die Drehbrücke in Osor öffnet sich...
...und die Boote fahren hindurch
Am Ortseingang von Osor
Beim Ausleihen der Bikes
Wenn wir zuhause fahren, nehmen wir gern den Routenplaner Komoot zur Hand und suchen uns auf diese Art und Weise schöne Strecken raus. Dort kann man extra einstellen, ob es eine Wandertour oder eine Radtour sein soll, und kann die Strecken sogar nach der Art des Bikes filtern. Das hatten wir im Vorfeld auch für den Urlaub getan und uns eine ca. 30 Kilometer lange, mittelschwere Strecke rausgesucht.
Wir starteten an der Sunčana Uvala und fuhren durch den Ort in Richtung des Hafens von Mali Lošinj. Bevor wir zur Drehbrücke am Privlaka-Kanal kamen, bogen wir nach rechts ab und fuhren nun auf einem Fahrradweg am Ostufer der Insel wieder zurück. Der Weg war perfekt. Es machte Spaß, und wir waren guter Dinge. Bei einem Angler legten wir ein kleines Päuschen ein. Dann fuhren wir zum Hafen Sveti Martin, wo wir zwei Tage zuvor bereits die Kirche und den Friedhof besichtigt hatten. Von hier ging es hoch in die Stadt und den Berg hinauf zum Aussichtspunkt Providenca Tematski Vidikovac, den wir schon zum Sonnenuntergang besucht hatten. Es war Mittag, daher war der Aussichtspunkt nun frei zugänglich. Hier mussten wir einfach noch einmal pausieren, uns eine Weile setzen, ein Bierchen trinken und die Aussicht genießen. Weiter ging’s nach Süden auf dem Weg, der zum Inselende führt. Man kommt an eine Mountainbike-Rampe. Diese steht hier, da hier auch regelmäßig Mountainbike-Weltcup-Rennen stattfinden. Die Rampe markiert den Start, und man kommt auf eine Downhillstrecke mit Sprungschanzen. Die Strecke ist geradezu halsbrecherisch, und die Profis gelangen auf ihr innerhalb von 3 Minuten auf steiniger Piste durch den Wald bis zum Hafen Rovenska in Veli Lošinj. Ich ließ es mir nicht nehmen, wenigstens einmal die Rampe runterzufahren.
Pause am Ostufer der Insel nahe des Plaža na kamenu
Unweit des Hafens Sveti Martin
Pause am Providenca Tematski Vidikovac
Den Berg hinauf
Auf der Rampe
Auch heute war wieder ein warmer Tag mit knapp 30°. In den Nächten fiel die Temperatur kaum. Für unsere Unternehmungen hatten wir aber noch Glück. Es hätten zu dieser Jahreszeit auch 5° mehr sein können. Wir setzten den Weg fort. Kurz danach kamen wir an die kleine, hübsche Kapelle Sv. Ivan. Wir schlossen die Bikes ab und liefen hinauf. Einige Leute waren hier oben, da man von hinter der Kapelle eine schöne Aussicht auf Veli Lošinj genießt. Man schaut über das Inselchen Oruda und über Pag hinweg bis zum Festland. Das kleine Gotteshaus mit der blauen Tür war verschlossen. Viele Wanderer legten hier ihre Pause ein. Auf dem weiteren Weg bogen wir nach rechts ab und fuhren auf grobem Gestein hinab zur Westküste. Hierauf hatte ich mich besonders gefreut, weil wir einige Strände der Westküste kennenlernen würden, zu denen man mit dem Auto nicht hinkommt. Der Weg wurde immer rutschiger, die Steine größer.
An der Kapelle Sv. Ivan
Aussicht auf Veli Lošinj
Weiter geht's
Blick auf die Buchten Plieski und Balvanida an der Westküste
Hinunter zur Westküste
Die Bucht Plieski kam in Sicht. Unten angelangt schlossen wir die Räder aneinander und legten unsere Badepause ein. Der Strand ist herrlich, und einige Boote lagen in der Bucht. Ich war glücklich. Die E-Bike-Tour verlief ganz nach Plan. Und so brieten wir in der Sonne und sprangen ins kühle Nass. Ich hatte online für die kommende Woche Tickets für den Biokovo Nature Park nahe Makarska gebucht, da man neuerdings nur noch mit einem Online-Ticket mit dem eigenen Wagen hinein fahren darf, um den Skywalk und den Sv. Jure zu besuchen, doch hatte ich nach der Bezahlung mit der Kreditkarte keine Bestätigung erhalten. Nun lag ich hier am Strand und klärte mit meiner Bank, ob die Tickets bezahlt waren. Letzten Endes machte man mich darauf aufmerksam, dass der Bezahlvorgang abgebrochen wurde, da meine Kreditkarte für Onlinezahlungen nicht freigeschaltet war. Dann musste also Marco das Ganze am Abend noch mal versuchen. Tja, was man nicht alles unterwegs zu klären hat.
Oberhalb der Bucht Plieski
In der Bucht Plieski
Nach 2 Stunden fuhren wir weiter. Wir kamen in die Bucht Balvanida. Die Bucht war schön, aber die Bademöglichkeiten nicht so gut wie in der Bucht Plieski. Wir hatten alles richtig gemacht. Hinter der Bucht fuhren wir zu der ortsansässigen Konoba. Es roch sehr gut, denn man stellte bereits einige Pekas für den Abend in die Öfen. Da diese Konoba unglaublich abgelegen liegt und man sie praktisch nur per Boot erreichen kann, wunderte ich mich, als man uns erzählte, man müsse vorbestellen, wenn man abends einen Tisch ergattern wolle. Wir wollten sowieso nur einen schnellen Snack, und in Ermangelung anderer Alternativen begnügten wir uns mit einem Eis am Stiel.