Ah, den habe ich gar nicht gesehen, lasst doch sehen, wegen des Vergleiches....
Johannes
Ah, den habe ich gar nicht gesehen, lasst doch sehen, wegen des Vergleiches....
Johannes
Prag, Neustadt, St. Maria Schnee (Chrám Panny Marie Sněžné)
Wenn man mit der Metro bis Můstek fährt, kommt man am Jungmann Platz heraus. Hier fällt erst einmal der riesige Adria-Palast auf.
Vom Jungmannovo náměstí 753/18 kommt man zum etwas versteckten Eingang zu der Kirche in einen kleinen Hof, der hinter Häusern versteckt ist. Hier, vor dem Kircheneingang auf der Westseite der Kirche steht eine Statue des hl. Johannes Nepomuk. Er hat sogar ein eigenes Fahrrad.
Wir hatten die gotische Kirche von Außen in ihrer Gesamtheit gar nicht gesehen und wurden von der Größe überrascht. Die Kirche sollte noch größer als der Veitsdom werden, doch unterbrachen die Hussitenkriege den Bau. Der frühbarocke Hochaltar ist allerdings der höchste Altar in Prag, gewaltig. Auch die Höhe der Kirche erstaunt. Beim nächsten Besuch in Prag steht der Franziskanergarten auf dem Programm, von wo aus man einen Blick auf die gesamte Kirche hat.
Am 15. Februar 1611 fand in der Kirche ein Massaker statt, bei dem 14 Mönche getötet wurden. Sie wurden 2012 seliggesprochen. Die ganze Geschichte findet ihr hier:
Maria-Schnee-Kirche: Auf den Spuren von 14 Märtyrern | Radio Prague International
Von diesem Nepomuk verabschiede ich mich und komme zuletzt zur Kirche Johannes am Felsen.
Johannes
Also, ich kenne Christophorus Darstellungen genauso wie er auf dem Brunnen dargestellt ist. Mann mit Rauschebart, Stock und Kind auf der Schulter. Hingegen wird der hl. Antonius mit Kind am Arm dargestellt.
Das ist doch eindeutig ein Christophorus!
Johannes
Prag, Neustadt, St. Ignaz Kirche
Am Karlsplatz ist die übergroße Statue des hl. Ignazius von Loyola im Strahlenkranz schon von Weitem zu sehen.
Betritt man die Kirche, steht man in einem großen Saalbau mit Seitenkapellen.
Keine der Kapellen zeigt Johannes Nepomuk, aber beim Verlassen der Kirche habe ich eine Figur über dem Beichtzimmer gefunden. Unter ihm saßen die Menschen wartend auf Einlass in das Beichtzimmer, etwas, was man bei uns kaum mehr sieht.
Johannes
Prag, Neustadt, St. Ursula Kirche
Vom Café Louvre in der Národní třída (Nationalallee) ist es nicht weit bis zur Kirche der Ursulinen, St. Ursula. Ein Stück weiter kommt man zur Brücke der Legionen über die Moldau.
Die Ursulinenkirche fällt mit ihrer rosa Fassade auf. Links vom Eingang, der leider verschlossen war, steht eine Statuengruppe mit dem hl. Johannes Nepomuk. Sie wurde 1747 von Kilian Ignaz Dientzenhofer architektonisch angelegt und von Franz Platzer ausgeführt.
Links und rechts vom hl. Johannes Nepomuk befindet sich je ein Putto. Der linke zeigt das Palladium, welches ich in Altbunzlau im Original sehen konnte. Was der rechte Putto am Schild herzeigt, war mir nicht bekannt. Pater Benedikt schrieb mir, dass es sich um eine Quaste der Stola von Johannes Nepomuk handelt. Die Stola wird bei der Beichte angelegt und so ist die Quaste als Zeichen der Verschwiegenheit zu deuten.
Auffällig bei den Prager Nepomuk-Statuen ist, dass sie sehr dunkel sind, aber die einzelnen Attribute immer golden eingefärbt sind.
Johannes
Prag, Altstadt
Der Altstädter Ring mit Rathaus und der Rathausuhr, Teynkirche, Palais Goltz-Kinsky, Jan Hus Denkmal und der Nikolauskirche ist der wohl prominenteste Platz in Prag.
An der Hausfassade Altstädter Ring 550/18 habe ich dieses Bild vom hl. Nepomuk entdeckt. Es zeigt ihn Almosen spendend.
Weiter geht es nun mit der Neustadt, wo noch einige Nepomuks auf uns warten.
Johannes
Prag, Altstadt, Kreuzherrenkirche Franz von Assisi
Von der Kleinseite ging es abends über die Karlsbrücke Richtung Altstadt. Das ist eine besondere Stimmung, es gibt nicht mehr so viele Touristen auf der Brücke wie untertags, und unser bekannter Nepomuk begrüßte uns im Abendlicht.
Wir gingen im Laufe unserer Rundgänge mehrmals über die Karlsbrücke und konnten beobachten, dass sich die Touristen hier an der Stelle, wo Nepomuk in die Moldau geworfen wurde, anstellten, um ihre fünf Finger der linken Hand auf die fünf Sterne von Nepomuk zu halten. Also tat ich es auch
Aber zurück zu unserem abendlichen Spaziergang.
In der Altstadt vor der Karlsbrücke befindet sich die barocke Kirche der Kreuzherren.
google übersetzt das so:
Ich hatte diese Kirche bislang nur verschlossen gesehen. Doch diesen Montag am Abend hatten wir Glück, es gab eine hl. Messe, also nichts wie hinein.
Im Inneren wie von außen imponiert die riesige Kuppel, die der dem Petersdom nachempfunden ist.
Ich stand rechts hinten und meine Freunde gegenüber. Sie deuteten mir, denn ich stand, ohne es zu merken, direkt unter der Statue eines hl. Nepomuk.
Das Beeindruckendste für uns war, als die gesamte Priesterschaft samt Gefolge nach der Messe vor die Kirche trat und alle Anwesenden segnete.
Mit diesem Segen gestärkt ging es erst einmal auf ein gutes tschechisches Bier und am nächsten Tag setzten wir unseren Rundgang am Altstädter Ring fort.
Noch ein Blick zurück auf die Burg am Hradschin:
Johannes
Prag, Kleinseite, St. Thomas (kostel svatého Tomáše)
St. Thomas ist die Stiftskirche des ehemaligen Augustinerklosters auf der Prager Kleinseite.
Der langgestreckte Chor wurde bereits 1316 geweiht, die Fertigstellung der Klosterkirche erfolgte 1397. Beim Hussitensturm 1420 und bei einer Feuersbrunst 1541 wurde die Kirche stark zerstört, danach erfolgte ein Umbau im Renaissance-Stil und 1727 -1732 die Barockisierung und Gestaltung des Hochaltars unter Kilian Ignaz Dientzenhofer.
In dieser Zeit befand sich der Nepomuk-Kult bereits am Höhepunkt, so bekam er auch einen Seitenaltar in St. Thomas. Der Altar wird flankiert von den zwei prominentesten Heiligen und Patronen Böhmens, dem hl. Veit (links, mit dem Hahn) und dem hl. Wenzel (rechts). Leider sind am Foto die beiden abgeschnitten, das muss beim nächsten Besuch ordentlicher gemacht werden....
Das Gemälde zeigt Nepomuk betend, der Engel links macht die Schweigegeste.
Das Bild der Maria mit Kind entspricht dem Marienbild der Mutter vom guten Rat, nur ist es seitenverkehrt dargestellt, wodurch es an das Marienbild des Palladiums in Altbunzlau erinnert. Die Maria vom guten Rat passt jedoch gut in die St. Thomas Kirche, da hier die Augustiner- Eremiten angesiedelt wurden, welche die Verehrung Mariens als Mutter vom guten Rat gefördert und verbreitet haben.
Oben im Sternenkranz befinden sich 5 Putti, der unterste Putto hat zusätzlich 5 goldene Sterne.
Unten am Altartisch ist die Zunge dargestellt und die Jahreszahl 1773.
Morgen geht es dann über die Karlsbrücke in die Altstadt und weiter in die Neustadt, wo noch einige schöne Nepomuks auf uns warten.
Johannes
Prag, Kleinseite, Aufgang zu Hradschin, Ke Hradu bei Stufen / Hotel Golden Star
Diesen Nepomuk hatte ich schon beschrieben, doch damals war er eingerüstet. Heute konnte ich ihn beim Hinuntergehen von der Burg zur Kleinseite ohne Gerüst fotografieren.
Auch St. Nikolaus und den Nepomuk auf der Pestsäule hatte ich damals beschrieben, fehlen noch die St. Thomas-Kirche, die ich im nächsten Beitrag vorstellen werde und die Josefskirche, die bis zum nächsten Besuch warten muss.
Lauter Nepomucken | Prager Zeitung
Johannes
Prag, Hradschin, Kloster Strahov
Nun kommen wir zu dem eindrucksvollen Kloster Strahov. Hier vom nahen Aussichtsturm aus gesehen:
Erst wollten wir die Basilika besichtigen, doch da stand eine Tafel, dass die Kirche außerhalb von Gottesdiensten geschlossen ist und zu Gottesdiensten keine Besichtigung erlaubt ist. Also blieb nur ein Blick durch das Gitter auf den dritten Altar links, den Nepomukaltar.
Hier eine Beschreibung aus Inges Reiseblog mit schönen Fotos:
Die Basilika Mariä Himmelfahrt im Kloster Strahov in Prag
Ob eine der Statuen auf der Fassade der Kirche ein Nepomuk ist, ist bei genauer Betrachtung sehr fraglich, soweit erkennbar hat keiner von beiden einen Bart und auch die ganz typische Mozetta ist nicht wirklich zu sehen. Ich würde also meinen, nein.
Danach ging es zur Klosterbesichtigung mit der berühmten Bibliothek.
Im Refektorium bot sich dieses Bild:
Im Kreuzgang fand sich dann noch diese Statue:
Noch ein Blick vom Aussichtsturm nahe des Klosters hinunter auf die Karlskirche und davor die Kleinseite, unser nächstes Ziel:
Johannes