Beiträge von Johannes56
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Lieber Waldi!
Die sind ja wirklich sehr versteckt. Das Gemälde auf der Orgelempore ist bemerkenswert. Auf seiner Himmelfahrt wird Nepomuk von zwei Engeln begleitet, einer hat Blumen im Haar, während ein anderer oben schon einen Lorbeerkranz bringt. Die fünf Sterne umgeben im goldenen Schein das Haupt von Nepomuk. Ein anderer Engel blickt in ein Buch und ganz links im Bild sieht man noch den Brückensturz.
Gut gelungene Aufnahme trotz widriger Umstände!
Johannes
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Hallo, Lavendelfreunde!
So schön! Auch ich liebe Lavendel. Wegen der Farbe, des Duftes, seiner Robustheit gegenüber Trockenheit und als Bienenweide.
Es gibt ja ca 30 verschiedene Arten und zusätzliche Sorten. Jofina zeigt den Schopflavendel.
Bei uns im Garten blühen die Lavendelbüsche jetzt auch. Der ganze Garten duftet in der heißen Sonne.
Johannes
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Pernitz, Bezirk Wiener Neustadt, Niederösterreich
Den hätte ich euch fast unterschlagen, Gleich nach Gutenstein Richtung Wien kommt man nach Pernitz. In dieser Kurve beim Myrabach fiel mir das Blechdach am Straßenrand auf.
Brücke - Bach - Blechdach heißt näher hinsehen:
Hier ist sogar eine Tafel mit der Geschichte über den Hl. Nepomuk angebracht:
Er stammt au der Mitte des 18. Jahrhunderts.
Johannes
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Die Schatzkammer der Basilika Mariazell
In der Schatzkammer, die sich über die Emporen und Turmaufgänge erstreckt, sind Sammlungen von 3.500 Votivgaben und 2.500 Votivbildern in barocker Hängung vom Boden bis zur Decke ausgestellt.
Auch andere Kostbarkeiten sind in der Schatzkammer zu sehen.
Die Bilder sind thematisch geordnet.
Gnadenbilder:
Ex Voto für wieder erlangte Gesundheit:
Szenen von Kranken, die geheilt wurden:
Unfälle, wie hier das Grubenunglück, bei dem ein Betroffener überlebt hat:
Ein Unfall auf der Donau, bei dem Gekenterte bei der Brücke in Stein gerettet wurden:
Sehr häufig wurden Unfälle mit Kutschen dargestellt, wie hier in Lilienfeld:
Heute sind es Autounfälle, bei denen Gnadenbilder gespendet werden, wie von diesem Spanier, der einen Unfall bei Judenburg überlebt hat:
Hier eine dramatische Szene, bei der ein Kind in einem unbeobachteten Moment kopfüber in einen Bottich gestürzt ist und leblos herausgezogen wurde. Erst nach Anbetung der Maria wurde es wieder lebendig:
Oder dieses Schussattentat, bei dem das Gewehr zersprang und nur der Attentäter verletzt wurde:
Auch diverse Gegenstände wurden gespendet, wie dieser Splitter, der den Betroffenen nicht verletzte:
Ein Blick auf die hintere Schatzkammer mit einem erhaltenen Gnadenaltar:
Ein Reliquienschrein:
Herzen, Beine und Arme als Votivgaben für Herz- , Bein und Armleiden:
Auch Eingerichtflaschen sind ausgestellt:
Man könnte hier stundenlang schauen und die Geschichten der Betroffenen studieren, die allesamt mit der Gnade der Muttergottes Krankheiten und Unglücke überwunden haben.
In der damaligen Zeit hatten viele Menschen ja auch nur das Gebet und Glaube kann ja bekanntermaßen Berge versetzen.
Johannes
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Nein, Geschlechtertrennung ist das wohl nicht, aber es gibt halt zahlreiche Vereine und Wallfahrten nach Mariazell sind noch immer sehr beliebt. Die Messen werden von den großen Gruppen dann bestellt und in den verschiedensten Sprachen gehalten.
Jedenfalls lohnt es sicherlich für dich, Waldi, einmal nach Mariazell zu kommen und neben den Sisi Andenken gibt es ja auch wunderschöne Landschaft, in die Mariazell eingebettet ist.
Wenn du dich in der Schatzkammer anmeldest, kannst du sicherlich die Glaskuppel von der Sisi Büste für ein besseres Foto abnehmen lassen.
Übrigens habe ich gelesen, dass es in Altötting eine noch größere Sammlung an Votivbildern gibt. Kennst du diese Wallfahrtskirche, Elke?
Johannes
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Hallo, Waldi kennt sich hier ja profund aus.
Ich war in der sogenannten Schatzkammer in der Basilika Mariazell. Eigentlich habe ich eine Votivgabe eines Ölbildes vom Hl. Nepomuk gesucht. Doch es waren nur die Emporen geöffnet und nicht die Turmaufgänge, sodass nur ein Teil der Votivbilder und Votivgaben zu sehen war.
https://www.basilika-mariazell.at/site/de/kunstkultur/schatzkammern
Für mich überraschend stand dort auch die Marmorbüste der Sisi:
Es sieht für mich nach Marmor aus. Mehr kann ich zu der Büste auch nicht sagen. Ich fand aber die Ausstellung der Votivbilder interessant, die nach Ereignissen und Zeit geordnet wurde.
Ich werde hier noch ein paar Fotos zeigen und danke einmal Waldi für die Auflösung.
Bei der Gnadenkapelle habe ich kein Denkmal sehen können, allerdings konnte ich nie nahe genug hin, da unentwegt Messen abgehalten wurden.
Und leider hatte ich die Informationen von Waldi mit den anderen Gegenständen nicht, sodass ich diese gar nicht gesehen habe oder nicht beachtet habe. Ich war von den Votivbildern so angetan, dass ich hauptsächlich diese näher angesehen habe.
https://www.basilika-mariazell.at/site/de/kunstk…rticle/230.html
Johannes
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Hallo, ihr Lieben!
Ja, ich finde Rom ist eine tolle Stadt. Vielleicht ist Juni nicht die ideale Reisezeit. Aber die Saison beginnt bereits Ende Februar, nur im August ist weniger los, nur ist es da es einfach zu heiß. Wir haben Juni gewählt, weil es da schön lang hell ist und man lange unterwegs sein kann. Und es ist ja nicht wie bei uns in Österreich, wo man nach 20 Uhr nichts mehr zu Essen bekommt, Essen gehen kann man auch um 22 Uhr oder später, ganz entspannt.
An die vielen Menschen und die Autos und Vespas muss man sich einfach gewöhnen.
Und ja, Rom ist anstrengend, vieles muss man zu Fuß machen. Oft gab mir die Routenplanung am Internet folgende Info: mit öffentlichen Verkehrsmitteln 40 Minuten, zu Fuß 38 Minuten. Waren wir dann zu müde zum Laufen, dauerte es mit öffentlichen Verkehrsmitteln 60 oder 70 Minuten.
Es gibt so viele interessante Plätze und Geschichten, die ganze Stadt ist für mich wie ein bebildertes Geschichtsbuch.
@ Jofina: danke für die Buchempfehlung, werde ich mir kaufen. Ich habe von Andreas Englisch inzwischen sein Buch „Mein Rom“ dreimal gelesen, unglaublich spannend.
@ Helga: das hat meine Frau auch gesagt und ich habe geantwortet: zumindest einmal im Leben musst du Rom gesehen haben!
@ Klaus: der Cimitero acattolico ist immer noch eine Oase der Ruhe, sehr empfehlenswert! Vatikanisches Museum ohne vorreservierte Führung: vergiss es, Anstellen drei Stunden und mehr. Das Gleiche beim Kolosseum, dort herrscht überhaupt ein gewisses Chaos. Nach dem Forum Romanum war es einfach nicht mehr zu schaffen.
@ Josef: nach drei Stunden Vatikanisches Museum und Petersdom haben wir auf die Kuppel verzichtet. Dafür sind wir mit dem Aufzug aufs Vittorio Denkmal, das ging ohne Anstellen und bietet echt grandiose 360 Grad Aussicht.
@ Elke: es war nicht wirklich eine Woche, wir sind Dienstag Nachmittag angekommen (ich hasse zeitige Flüge), haben nur das Hotel bezogen und waren gemütlich Abendessen und sind am Samstag Nachmittag (ich hasse zeitige Flüge) zurückgeflogen, also hatten wir dreieinhalb Tage und entspannte An- und Rückreise. Und ja, es war anstrengend und ich habe vorher viel recherchiert. Trotzdem hatte ich anfangs ziemliche Orientierungsprobleme, Rom ist groß und vielfältig. Eigentlich liebe ich ja mehr die Natur und das Ruhige, aber bei Rom mache ich eine Ausnahme. Mir ist jetzt noch schwindelig von den vielen Eindrücken.
LG
Johannes
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Streifzug durch Rom - fünfter und letzter Teil
Der zweite Ort neben dem Lago di Torre Argentina, wo man sich um die verwilderten Katzen kümmert, ist der Cimitero acattolico, der Protestantische Friedhof.
Hier die PR-Katze:
Viele berühmte Persönlichkeiten liegen hier begraben:
Das berühmteste Grab ist das Grabmal „Angel of Grief“, welches 1894 vom US-Bildhauer und Dichter William Wetmore Story für seine Frau und sich geschaffen wurde.
Gleich neben dem Friedhof steht eine Pyramide. Es ist die Pyramide des Cestius aus dem Jahr 12 vor Christus.
Sie hat ein Viertel der Höhe der Cheops Pyramide und befindet sich heute in sehr guten Zustand, nachdem sie mit einer Spende in der Höhe von 1 Mio Euro vom japanischen Geschäftsmann Yozo Yagi grundlegend renoviert wurde.
Auf manchen Internetseiten werden Pfade abseits der Touristenströme beschrieben. Kommt man an einen dieser Orte, gibt es natürlich auch dort die Touristenströme abseits der Touristenströme, wie hier, auf einem entlegenen Hügel des Aventin nahe der Pyramide:
Warum stellen sich die Menschen hier in der Hitze bis zu einer halben Stunde an? Ein findiger Geschäftsmann hat es genutzt und einen Eisstand hingestellt.
Man glaubt es kaum, hier stellt man sich an, um einen Blick (und ein paar Fotos) durch ein Schlüsselloch auf den Petersdom zu machen. Manch einer benötigt für seine Fotos einige Minuten, was die angestellte Menschenmenge ungeduldig werden lässt…
Ich bin auf die daneben liegende Terrasse des Orangengartens gegangen und habe mir ohne Anstellen von dort den Blick auf den Petersdom gegeben:
Aber man hat in Rom ja genügend andere Gelegenheiten, abseits der Touristenströme etwas anzusehen, ich habe immer wieder auf die SPQR Zeichen geschaut:
Auf Wiedersehen Rom, sagt
Johannes
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Streifzug durch Rom - vierter Teil
So manche Mauer in Rom ist mit Kapernsträuchern überwuchert:
Auf das Monumento a Vittorio Emmanuele II kann man nicht nur hinaufsteigen, es führt auch ein Lift an der Hinterseite ganz hinauf den höchsten Punkt, von wo aus man einen wunderbaren 360 Grad Ausblick genießen kann.
Die Auffahrt ist zwar mit Euro 10.- relativ teuer, aber sie lohnt, wie ich finde. Hier verschafften wir uns erst einmal einen Überblick über das bereits Gesehene und das, was noch vor uns lag: das alte Rom.
Akanthus ist die tonangebende Pflanze im Forum Romanum.
Nach einem anstrengenden Rundgang in der Hitze reichte uns dann das Kolosseum von außen.
Wir flüchteten lieber in die kühle Santa Maria Maggiore:
Gleich neben der Santa Maria Maggiore, in einer kleinen Nebengasse befindet sich der Eingang zu einem wahren Kirchenschatz, der Basilika di Santa Prassede.
Die Fassade dieser Basilika kann man nicht sehen, sie ist in einem Hof versteckt.
Unterhalb der Kirche liegt in neun Meter Tiefe die Villa des Senators Pudens, der vom Heiligen Paulus persönlich zum Christentum bekehrt wurde. Er ließ in seinem Haus eine Kapelle errichten, über die später Santa Prassede errichtet wurde.
Die Kirche beherbergt bedeutende byzantinische Fresken.
Auffällig ist unter den Heiligen mit Heiligenscheinen ganz links eine Figur mit einem rechteckigen Heiligenschein.
Es ist Papst Paschalis I, der deswegen einen rechteckigen Heiligenschein hat, weil er zur Zeit der Darstellung noch am Leben, also in Warteposition war. In der Inschrift teilt er mit, dass er durch den Bau der Kirche den Zutritt zum Paradies verdient hat. Ob er da nicht irrte? Die meisten Päpste dieser Zeit landeten wohl eher auf der anderen Seite.
In der Lateranbasilika fiel mir dieses Bodenmosaik auf:
Johannes - Fortsetzung folgt