Martinique - Das Drama um St-Pierre oder Klein-Pompej

  • Fährt man auf der Insel Martinique an der Westküste entlang immer weiter nach Norden kommt man nach St-Pierre. Die einst blühende Hauptstadt der Insel mit 30.000 Einwohnern war innerhalb von zwei Minuten am 8. Mai 1902 nach einem Ausbruch des Vulkans Mont-Pelee Geschichte.


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    Auf der Küstenstraße fuhren wir immer am Strand entlang weiter nach Norden. Der Mont-Pelee war auch während unserer Zeit auf der Karibikinsel ständig in Wolken gehüllt.


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    Heute stehen noch ein paar neuere Häuser und natürlich die Ruinen der damals teilweise verschütteten Stadt in St-Pierre.


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    In den Tropen wächst natürlich selbst nach einen Vulkanausbruch alles innerhalb kürzester Zeit wieder zu. Die wichtigsten Ruinen wie öffentliche Gebäude wurden für die Nachwelt als eine Art Freilichtmuseum gesichert.


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    Informationstafeln erklären die Gebäudereste und zeigen anhand alter Bilder wie sie vor dem Vulkanausbruch ausgesehen haben.


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    Die ganze Stadt wurde damals vollständig zerstört. Wie auch in Pompej war nicht nur der Ascheregen sondern auch ein Pyroklastischer Strom ursächlich für den schnellen Tod fast aller Einwohner. Was das genau ist, erklärt uns Wikipedia.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Pyroklastischer_Strom


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    Ein einziger Bewohner der Stadt hat durch besondere Umstände den Vulkanausbruch überlebt. Es handelt sich um den im unterirdischen Gefängnis eingesperrten Louis Cyparis.


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    Hier sehen wir sein Verlies.


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    Warum Cyparis überhaupt eingesperrt wurde und wie sein weiteres Leben danach verlief weis ich leider nicht.


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    Sicherlich stammt dieses Alteisen aus der untergegangenen Stadt. Vielleicht sind es Teile dieses Gebäudes.


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    Die Bedeutung dieser Schönheit kann ich nur vermuten. Vielleicht soll die Skulptur einen sterbenden Bewohner des damaligen St-Pierre symbolisieren.


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    Die Ausgrabungen reichen teilweise bis an die Küstenstraße und sind jederzeit frei zugänglich.


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    Immerhin war St-Pierre bis 1902 die pulsierende Hauptstadt der Insel Martinique.


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    Nun aber genug mit den alten Steinen. Es wird Zeit, daß wir etwas zu Essen und zu Trinken bekommen.


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    Ein richtiges Restaurant gibt es hier nicht. Aber in dem Laden können wir uns etwas zu Essen herrichten lassen und auf der Terrasse direkt am Meer das einfache Mittagsmahl mit einem kalten Getränk geniessen.


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    Wenigstens haben wir von hier Ausblick rüber zum Nachbarn und auf das Meer.


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    Wir fahren noch ein Stück weiter die Küste entlang. Es scheint, daß zu beiden Seiten dieses trockenen Flußbetts Vulkanasche angehäuft wurde.


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    Es geht immer weiter am leeren Strand entlang bis Le Precheur, einem Fischerdorf. Dann endet die Straße.


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    Blick zurück nach St-Pierre


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    Der Sand der Strände wird hier immer dunkler. Das liegt vermutlich an der Vulkanasche.


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    Eigentlich hätte der neugierige Jürgen ja noch bis zur Anse Couleuvre fahren wollen. Aber ich hatte Mitfahrer, denen war es an diesem Tag wohl zu warm für weitere Exkursionen. Deshalb bleibt auch mir nur die Betrachtung der Bilder im Internet dieses wunderschönen Küstenabschnitts ganz oben im Norden der Insel Martinique.


    https://www.google.com/search?…egQIAxAB&biw=1600&bih=786


    Vielleicht komme ich ja doch wieder einmal hierher. Dann muß ich da natürlich unbedingt hin. Schön und einsam scheint es zu sein hier im Nordwesten der Karibikinsel Martinique.


    jürgen

  • Warum Cyparis überhaupt eingesperrt wurde und wie sein weiteres Leben danach verlief weis ich leider nicht.

    Schöne Rundfahrt die du da gemacht hast.


    Bezüglich dieses Häftlings, wegen einer Schlägerei wurde er für 1 Tag eingesperrt. Aber an dem Tag wo wieder raus gekommen wäre, war ja der Ausbruch.

    Er hatte schwer verletzt überlebt und war dann ein mehr oder weniger berühmter Zirkusdarsteller.


    https://erikpuura.files.wordpress.com/2007/12/samson_lg.jpg


    https://de.wikipedia.org/wiki/Louis-Auguste_Cyparis

  • innerhalb von zwei Minuten

    Kaum vorstellbar, diese Katastrophe........


    Vielleicht komme ich ja doch wieder einmal hierher. Dann muß ich da natürlich unbedingt hin

    Ja, schön ist es dort schon , aber hättest Du keine Angst, dass der Pelee nochmal aktiv wird?


    Allerdings war der Ausbruch 1902 nicht überraschend, wie man im Wiki nachlesen kann

    https://de.wikipedia.org/wiki/Montagne_Pel%C3%A9e

    Zitat


    "der aus dem italienischen Neapel stammende Marino Leboffe, Kapitän der im Hafen liegenden Frachtbark Orsolina der Reederei Pollio Fratelli S.R.L., äußerte seine Besorgnis bezüglich eines drohenden Ausbruchs:

    „Ich weiß zwar nichts über den Mont Pelée, aber wenn der Vesuv so aussähe wie euer Berg heute Morgen, würde ich Neapel verlassen. Und ich verschwinde von hier.“

    Einen Tag später passierte es . Gewaltig!
    Der Vergleich mit dem Vesuv und Pompej war sicher angebracht

    Gruß,
    Elke



  • Super Doku zu damals.

    Aber in Französisch.


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  • Vielleicht soll die Skulptur einen sterbenden Bewohner des damaligen St-Pierre symbolisieren.

    Genau umgekehrt soll es verstanden werden, jürgen!

    Es soll die Wiederauferstehung von St. Pierre aus der Asche symbolisieren.

    Das Denkmal wurde 1905 von Madeleine de Jouvray geschaffen und aufgestellt.

    Quellen:

    https://www.pop.culture.gouv.fr/notice/palissy/IM97200175

    https://awarewomenartists.com/…ulptrice-tournant-siecle/


    Liebe Grüße von waldi :174:

  • hallo Tom und Waldi,


    es ist schön, wenn mein Reisebericht durch Informationen von euch ergänzt wird. Danke!


    Gestern Abend habe ich mir noch den von Tom verlinkten Film angesehen. Da ich ja etwas die franzöische Sprache verstehe, hatte ich nicht viel Mühe, dem Bericht zu folgen. Aber auch als Sprachunkundiger kann man der Schilderung der Ereignisse durchaus folgen. Anscheinend war es tatsächlich so wie auch in Pompej. Bereits Tage zuvor gab es Anzeichen wie kleinere Vulkanausbrüche oder Erdbeben die auf die große Eruption des Mont-Pelee hindeuteten. Vermutlich waren die Menschen diese Erscheinungen seit Generationen gewohnt. Aber es war wohl wie so oft in der Geschichte. Die Bewohner von St-Pierre glaubten nicht an den verheerenden Ausbruch des Vulkans.


    Ein Aspekt wurde mir erst nach diesem Video klar. Das ist die Auswirkung der heißen Gase und des ins Meer geschleuderten Gesteins. Dies war nicht nur das Ende für die Stadt sondern auch für eine Vielzahl von Schiffen und deren Besatzungen, die im Hafen ankerten. St-Pierre war zu diesem Zeitpunkt nicht nur die Verwaltungshaupgtstadt sondern auch der bedeutendste Handelsplatz der Insel.


    Ob die nun in der Gegend gebaute Überwachungsstation einen abermaligen Ausbruch des Vulkans mit den heutigen technischen Mitteln sicher vorhersagen kann bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall ist die Gegend am Fuß des Mont-Pelee heute wesentlich dünner besiedelt als Anfang des 20. jahrhunderts.


    grüsse


    jürgen

  • Das Denkmal wurde 1905 von Madeleine de Jouvray geschaffen und aufgestellt.

    Quellen:

    Wie hast Du denn diese Quellen gefunden, Waldi ?**\'6

    Gestern Abend habe ich mir noch den von Tom verlinkten Film angesehen.

    Danke an Tom für diesen Link !:thanks:


    Ich habe den Film auch angeschaut. Mit Ausnahme der alten Dame am Schluss, die wohl etwas "patois" sprach, war alles relativ gut zu verstehen.

    Aber da waren doch Szenen, die mich sehr verwunderten, z. B.die dramatische Szene wie Louis Cyparis in seinem Gefängnis die Katastrophe erlebt (haben soll) .

    Oder die Szenen mit den flüchtenden Menschen ...die Gase hatten Temperaturen von 1000 Grad.... wo stand denn da der Kameramann ... und das mit den fototechnischen Möglichkeiten von 1902 ?

    Der Film ist eindrucksvoll, sicher nicht übertrieben , aber nicht alles ist authentisch,


    Gruß,

    Elke

  • Wie hast Du denn diese Quellen gefunden, Waldi ?

    Google machts möglich, Elke!

    Mit der Bildadresse habe ich nach ähnlichen Bildern gesucht, danach noch Martinique und ruines eingegeben und landete hier.

    Das ähnliche Bild in der vierten Reihe brachte mich auf diese Seite.

    Der Titel des Denkmals "Saint-Pierre renaissant de ses cendres" liess mich weitersuchen, was mich zum Kultusministerium führte, wo ich den Namen der Bildhauerin erfuhr.

    Die Suche nach ihrem Namen brachte mich hier hin.

    Ohne Kenntnis der französischen Sprache war es nicht einfach.

    Aber auch hier hilft ja Google!


    Liebe Grüße von waldi :174:

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