3 alte Autos und 6 alte Männer, zusammen 590 Jahre

  • Hier der erste Bericht über unsere Reise, leider kann ich nicht alle Fotos ( ca. 1200 ) nicht einstellen, aber ich kann euch sagen es war schön.

    Geplante Reise durch Marroko 2019

    Mit diesen 3 Oldis, 2 Citröën Traction CV 11 und ein Citröën Traction CV 15 H Six soll die Route bewältigt werden. Mit der Fähre von Hafen in Genua geht es nach Tanger Med. 49 Std. dauerte die Überfahrt.

    Von Tanger aus, wo wir eine Nacht verbrachten, die Fähre kam erst um 23°° an, geht es weiter nach Fes um die Stadt zu besichtigen.

    Natürlich musste die bekannte Gerberei besucht werden, es stank fürchterlich.

    Eine Koranschule

    Unterwegs gab es immer wieder Stände die ihr Essen anboten

    Vorbei an karstigen Boden, an kleine Seen, das Ziel war die Wüste Erg Chebbie zu erreichen, aber die Strecke war zu lang und so mussten wir zwieschenübernachten.

    Am nächsten Tag erreichten wir am späten nachmittag das Hotel in der Nähe der Wüste. Es ist wie hier üblich aus Lehm gebaut, aber die Zimmer vom feinsten, mit Schwimmingpool und gutem Essen, leider kann ich nicht alle Fotos einstellen, das würde den Rahmen sprengen.

    Aber wenigstens hatten wir einen schattigen Parkplatz, wobei es aber Abends doch kälter war und man froh war eine zweite Decke im Zimmer hatten.

    Hier warten die Einheimischen auf die Touristen, aber die Zeit ist noch etwaszu früh, in ca. 2-4 Wochen geht die Saison für sie los.

    Auch sie haben noch etwas Ruhe vor den Ansturm

    Am nächsten Tag ging es mit einem Geländewagen in die Wüste, wir hätten das mit unseren Autos nicht geschafft.

    Man sieht die Wüste lebt, unzählige Käfer suchten Schatten

    Bei einer Berberfamilie zeigte unser Begleiter Oman einen kleinen Wüstenfüchs der bei einer Berberfamilie aufgezogen wird.

    Vorbei geht es an einem Berberfriedhof, egal wo sie leben, ihre Toten bringen sie an diesen Ort.

    Man könnte meinen an diesem Ort lebt niemand, aber der Ort wird bewohnt und sogar die Jugend hat Freude an einem Fußballspiel...

    Wir besuchten eine Berberfamilie, wurden mit Tee bewirtet und erfuhren durch Oman wie sie so leben, meistens sind die Frauen alleine und die Männer mit den Schafen unterwegs.

    Das ist ein Backofen und das Fladenbrot schmeckt sehr köstlich

    Die Küche unterscheidet sich schon sehr stark gegen unsere in Europa..

    Hier das Wohn - sowie Schlafzelt der Familie

    Hierher treiben die Berber ihre Schafe zum fressen

  • hallo Wickerl,


    sapperlot - da gehört schon Mut dazu mit diesen Oldtimern noch dazu durch Marokko zu kurven. Hattet ihr keine Angst um die wertvollen Oldtimer? Ist nichts kaputt gegangen? Wurde auch nichts gestohlen an den Autos?


    grüsse


    jürgen

  • Hallo Jürgen, das haben viele schon vor der Reise zu uns gesagt, sogar manchen meinte: ihr spinnt ja. Aber es war einfach eine Stammtischdiskusion im August 2018 und hat sich verwirklicht. Wegen Diebstahl hatten wir keine Angst, die Leute waren sehr freundlich und hilfsbereit, wir fuhren ja 80 % im ländlichen Bereich. Nun um die Auto, klar wäre es schade gewesen wenn wir einen Unfall gehabt hätten. Ich kenne die Fahrweise von Kroaten und Albanern usw., aber wie die fahren in den Städten, sowas habe ich noch nie erlebt und trotzdem sind wir heil durchgekommen. Leider hatte ein Auto einen Motorschaden, aber das später. LG Wickerl

  • Ich kann nur staunen

    und Euch bewundern!

    Deine Bilder habe ich verschlungen, da gäbe es so viel zu fragen.

    Habt Ihr mit Euren Oldtimern auch Aufsehen erregt bei den Landbewohnern?

    Wie war das mit der Benzinversorgung?

    Wie lange wart Ihr denn unterwegs?

    Erzähl doch ein bisschen mehr, wenn Du Zeit hast.


    War Lisa auch mit von der Partie ?

    oder nur "6 alte Männer" ?;)



    Liebe Grüße ,

    Elke

  • Danke für diesen interessanten Reisebericht mit den schönen Fotos. Da kommen Erinnerungen hoch: Wir haben uns vor Jahren bei einer Wanderung auf den Mosesberg verlaufen und sind von einer Berberfamilie über Nacht beherbergt worden. Wir haben sie auch als gastfreundlich und hilfsbereit kennen gelernt. Trotzdem war uns etwas unheimlich. Wir lachen heute noch über unsere Dummheit, unvorbereitet und spontan diese Wanderung unternommen zu haben. Was haben wir gefroren, brrr.

    Aber wie sagt man so schön, Ende gut, alles gut.

    Ich warte gespannt auf Fortsetzung....

    Viele Grüße Ev

  • Um dir Fragen vorweg von Elke zu beantworten:

    Das Aufsehen hatten wir schon im Fährhafen erregt und ging über die ganze Reise. Ob vor den Hotels oder bei einem Rast in einem Dörfchen, soviel wie unsere Autos fotografiert wurden das hatte ich noch nie erlebt und das Schöne daran, die Leute fragten uns immer vorher, vom kleinen Hirtenjungen an, fast jeder hat ein Handy, fotografierten nicht vorher ohne zu fragen. Ob der Hotelmanager mit seiner Frau, auf den Tankstellen kamen die ganzen Tankwarte, mindestens immer gleich 6, die Kunden die tankten, auch diese wollten Fotos machen, zum teil haben wir sie mit ihren Handys fotografiert. 4 Jungs haben umgedreht und sind uns hinterher, nur um Bilder zu machen. 2 Motorradfahrer, bitte dürfen wir Fotos machen, ich sagte ja, aber nur wenn ihr meinen Beifahrer ein Stück mitnehmt und ihn oben absetzt um ein Video zu machen, kein Problem und so fuhr Sepp, so hieß mein Beifahrer mit den Jungs die Bergstrecke hoch.

    Die Benzinversorgung ist hervorragend, sogar auf den entlegenen Straßen und immer mit 3-6 Tankwart besetzt, leider konnten wir nie mit Visa bezahlen, deshalb immer Bargeld mitführen. Das Benzin ist im ganzen Land fast preislich gleich, der Durchschnitt pro Liter so an die 10,50 DH ( 0,97 € ).

    Unterwegs waren wir gesamt mit der Fähre 4 Wochen und 4 Tage. Gefahrene Kilometer ca. 4500, ca., Benzinverbrauch 765,00€, Verbrauch pro Km ca. 15-18 Liter. Na ja, ist ja auch ein Sechszylinder mit 3 Liter Hubraum.

    Nun, Elke, Lisa war nicht mit dabei, wir wussten ja nicht was auf der Reise so passiert, wie ist die Übernachtung und wie ist die Hygiene, das war der Grund warum nur Männer.

    Aber es gibt noch so vieles Schönes, das wir erwägen mit dem Wohnmobil solche Reise zu machen, jetzt kenne ich viele Stellplätze dafür.

  • Fazinierend was uns Oman erklärt, durch diese Rinne kommt Wasser aus der Wüste das unter den vielen Sand gespeichert ist

    Es fliest wie ein Bach, man kann es kaum glauben das es aus den Dünen kommt...und fliest in eine Oase mit Feldern zur Bewässerung für die Bauern

    Zu bestimmten Zeiten werden die Seitenkanäle geöffnet um die Felder zu bewässern, das wird für jeden bestimmt wann und wie lange er bewässern darf.

    Hier geht ein Dattelbaum in die Blüte

    Am Wüstenrand immer wieder Pflanzen die die Trockenheit überstehen

    Diese melonenartigen Kürbisse werden als Medizin verwendet, schmecken sehr bitter, man kocht einen Sud davon

    Die Ausfahrt aus der Wüste war nicht einfach, hier ist der Sand etwas lockerer und da drehen die Räder manchmal durch, mit unseren Oldis wäre dies nicht machbar gewesen.

    Wieder zurück zu unseren Riad Mamouche ( Hotel ), haben wir uns von der Wüstentour den Sand abgeduscht und uns mit einem gekonnt eingeschenkten Pfefferminztee erholt

    Am nächsten Tag, unseren Autos sieht man auch an das sie in der Nähe der Wüste parkten..…

    ...ging es nochmals zum obligatorischen Foto machen an den Wüstenrand, denn man will ja den zu Hause gebliebenen doch zeigen das es unsere Autos bis nach Erg Chebbi, zur bekannten Wüste es geschafft haben.


    Den Jungs, die unsere Autos bewachten bekamen natürlich ihren Lohn und sie freuten sich darüber.

    Nun geht es weiter noch Quarzazate, wo wir unterwegs die Todra-Schlucht besuchen wollen, diese hatte ich schon vor 22 Jahren besucht, bin gespannt auf die Veränderung.

  • 3. Bericht Marroko 2019

    Nächsten Tag nach einem guten Frühstück geht es weiter , wir haben heute eine Strecke von ca. 250 Km eingeplant und das Navi sagt ca. 4 Std. und somit rechnen wir doch mit6-8 Std. Fahrt


    Noch schnell zur Tankstelle, die Windschutzscheibe gereinigt vom Wüstensand und so kann es losgehen.


    Nach einigen Kilometern, man braucht Flüssigkeit, kam eine Raststation, wo wir uns einen Tee kauften und natürlich auch Wasser.


    Stolz zeigte uns der Betreiber der Raststation seine Kinder.


    Aus dem Trinkfass wollten wir nichts trinken, man weis ja nicht wie lange das Wasser da schon im Fass ist. Das Fass wurde mit dünnen Bambus umwickelt und ein Plastiksack darüber gegeben, den Bambus hat man mit Wasser getränkt und so bleibt es kalt.


    An der Station befand sich, er nannte sich Reporter, ein interessanter Mann, ganz in weiß gekleidet und wollte alles wissen von uns, woher wir kommen, wohin wir wollen, wie wir sein Land Marokko finden. Darauf angesprochen, er macht das schon seit Jahren und schreibt alles nieder, ihn interessiert wieso die Leute das Land besuchen, was sie schön finden, usw.



    Wie fast vermutet kamen wir nach ca. 7 Std. in unseren vorbestellten Quartier an, war nicht leicht zu finden, denn das Städtchen Boumalne Dades war ca. 7-8 Km lang und mit einigen Kurven und anderen Hindernissen zu bewältigen. Zudem war noch der große Markttag, da spielt sich viel auf den öffentlichen Strassen ab. Hier lasse ich die Bilder sprechen.....








    Vorbei an Oasen mit Fotomöglichkeiten und natürlich für die Marokkaner ein beliebter Platz ihre Souvenirs zu verkaufen und mit ihnen Fotos zu machen.




    Leider haben wir mit unseren Autos ihnen die Show gestohlen und sie selber wollten sich mit den Autos fotografieren lassen.

    Er schenkte mir sogar ein blaues Tuch, er wollte partu kein Geld, also gab ich ihm Feuerzeuge die ich immer dabei hatte.




    Sie wollten unbedingt mit mir und den Autos ein Foto machen



    Endlich erreichten wir wie berechnet nach ca. 7 Std. unser vorher gebuchtes Hotel / Riad und waren neugierig wie das von innen aussieht.




    Der Innenhof sorgte schon für eine Überraschung, man sieht von außen nicht was sich innen alles verbirgt, einfach schön wenn man bedenkt es ist alles aus Lehm und Stroh gemauert.



    Unser Schlafzimmer mit Bad




    Es wird alles verwertet, sogar die Hörner der Ziegen werden als Handtuchhalter eingemauert......



    Das Abendessen war wie immer hervorragend, da seine Frau aus Polen stammt, kocht sie etwas gemischt, ein bisschen marokkanisch und ein bisschen polnisch und die Nachspeise hatte es in sich, man könnte es einige Tage aushalten.




    Leider müssen wir nächsten Tag weiter, den wir wollen die Todra Schlucht befahren und sind schon neugierig. Ich bin gespannt ob sich was verändert hat, vor 22 Jahren war ich schon mal da, man konnte damals nicht in die Schlucht ganz nach hinten fahren, ob es jetzt geht: Inschallah


    Kurz vor Mitternacht wollte ich noch was aus dem Auto holen, auf einmal leuchtete ein Licht von unten in mein Gesicht und ich verstand die Worte nicht die mir zugerufen wurden, was war los ?, was ist passiert ?, ist es jetzt soweit...? wie viele die von unserer Reise wussten und meinten: habt ihr keine Angst ?


    Bis zum Nächstenmal

    • Gäste Informationen
    Hallo,gefällt dir der Thread, willst du was dazu schreiben, dann melde dich bitte an. Hast du noch kein Benutzerkonto, dann bitte registriere dich, nach der Freischaltung kannst du das Forum uneingeschränkt nutzen.

    Dieses Thema enthält 0 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registrieren Sie sich oder melden Sie sich an um diese lesen zu können.