Trondheim, das nördlichste Ziel unserer Norwegen-Reise

  • Unsere Sommer-Reise 2018 war eine 10tägige Norwegen-Kreuzfahrt mit der Route:

    Hamburg – Bergen - Geirangerfjord – Andalsnes/Molde – Trondheim – Alesund – Eidfjord – Stavanger - Hamburg


    Trondheim war auf unserer Kreuzfahrt-Route der nördlichste Hafen, der angelaufen wurde. Es ist eine Großstadt mit ca. 191.000 Einwohnern.


    Das Wetter war gar nicht mal so schlecht – es war wechselnd bewölkt, also auch mal blauer Himmel und um die 15°C.


    Hier zunächst Fotos vom oberen Deck. Die Crew hatte etliche Tenderboote zu Wasser gelassen (das wird regelmäßig gemacht). An uns vorbei fuhr ein Hurtigrouten-Schiff.







    Früher als wir waren schon etliche Kreuzfahrer auf den Beinen und warteten wohl auf den Shuttle-Bus, der ins Zentrum von Trondheim fuhr.





    Wir sind zu Fuß ins Zentrum gelaufen. Ausgeschildert war ja alles und einen Plan hatten wir auch.






    Bahnhof










    Var Frue Kirke mit Kirchplatz und einige schön anzusehende Gebäude














    Der große Marktplatz (Torget) war leider eine riesige Baustelle und konnte nicht betreten werden. Inmitten des Platzes steht diese große Säule mit dem Stadtgründer, dem Wikingerkönig Olav (herangezoomt). Die Stadtgründung erfolgte 997.





    Rathaus




    Stiftsgarden ist der größte Holzpalast von Skandinavien und wurde in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts errichtet. Dort trafen sich früher die reichen Kaufleute für ihre Besprechungen.







    Der Nidarosdom von Trondheim (11. Jahrhundert) ist sehr beeindruckend, vor allem die Hauptfassade mit den vielen Figuren. Einen Nepomuk konnte ich jedoch nicht entdecken. Eine Innenbesichtigung habe ich nicht gemacht, denn der Eintrittspreis von ca. 20 EUR war mir doch zu hoch.









    Gegenüber steht dies historische Waisenhaus, inzwischen renoviert. Es wird von der Pfarrei genutzt.







    Erzbischöflicher Palast (12. Jh.)







    Das Kunstmuseum ist gleich daneben angesiedelt. Kunst liegt wohl immer im Auge des Betrachters.







    Interessant ist auch der Friedhof beim Dom.









    Fortsetzung folgt...

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    Gruß Jofina

  • Von dieser Brücke (Gamle Bybro) aus hat man diesen Blick auf die historischen Speicherhäuser am Ufer des Flusses Nidelva. Aber diese Brücke selbst (aus dem 17. Jh.) ist ebenfalls ein Blickfang.













    Überquert man diese Brücke kommt man in Trondheims alten Stadtteil Bakklandet mit den sehr schön anzusehenden bunten Holzhäusern. Hier befindet sich auch der interessante Fahrrad-Lift. Es ist schon mühsam, dort hochzukraxeln. So einige Radfahrer haben es mit dem Lift versucht, aber fast alle sind gescheitert und hatten schon kurzzeitig den Schuhsohlen-Kontakt verloren.




    Hier sieht man mal einen, der es geschafft hat.




    Danach sind wir durch den hübschen Stadtteil Bakklandet geschlendert.



















    Für den Rückweg wählten wir eine andere Strecke durch die Stadt…













    Fotos von der Hafenausfahrt und vom Sonnenuntergang









    Uns hat die Trondheim-Besichtigung sehr gut gefallen. :)

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    Einmal editiert, zuletzt von Jofina ()

  • hallo Jofina,


    schön, daß ihr auch mal gutes Wetter für einen Stadtrundgang hattet.


    Mich würde noch etwas technisches im Zusammenhang mit Norwegen interessieren. Das Land ist ja bekannt für seine Ölindustrie. Erdöl wird offshore gefördert und die Infrastruktur wie Förderplattformen, Pipelines, Spezialschiffe werden dort auch gebaut. Sieht man eigentlich als Tourist etwas davon? Wenn ich deine Bilder anschaue, erscheint mir das Land eher als eine Art Museum. Von was leben denn die Menschen in all den mehr oder weniger kleinen Städten, die ihr besucht habt?


    Da die Eintrittsgelder wie auch die Preise in den Gaststätten sehr hoch sind, müssen die Einkommen ja auch wesentlich über unserem in Deutschland und den mitteleuropäischen Staaten liegen. Welche Jobs werden in Norwegen denn so fürstlich bezahlt, daß die Einwohner auch mal in die Kneipe oder ins Theater gehen können? Es wird doch nicht jeder in der Ölindustrie beschäftigt sein.


    grüsse


    jürgen

  • Hallo Jürgen,


    wie gut, dass man die Fjorde nicht mit Öl-Plattformen verunstaltet. :thumbup: Ich habe unterwegs keine gesehen. Das war an Schottlands Küste anders (siehe meine Schottland-Berichte).


    Ich bin ja mit keinem Norweger ins Gespräch gekommen. Als wir ab Vormittag unterwegs waren, ist die arbeitende Bevölkerung ja nicht auf den Straßen und Spazierwegen. Ich weiß nicht, wie sie hauptsächlich ihren Lebensunterhalt bestreiten. In den kleinen Orten, wie Geiranger, denke ich, wird es der Tourismus sein (Läden, Busfahrer für die Touri-Busse, Bootsführer für Ausflugsboote, Fremdenführer etc).


    In den Städten werden sicherlich die Arbeitsmöglichkeiten ähnlich wie in Deutschland sein, nehme ich mal an. Da die Lebenshaltungskosten hoch sind, müssen die Arbeitgeber auch höhere Gehälter bezahlen.


    Ich kennen hier in Spanien einige Norweger, die scheinbar eine sehr auskömmliche Rente haben. Viele Norweger haben auch ein Sommerhaus in Norwegen am Fjord und den Winter verbringen sie hier in Spanien. Außerdem haben manche noch einen normalen Wohnsitz in Norwegen. Das sind ja alles Indizien, dass die Norweger sehr gut von ihren Gehältern bzw. Renten/Pensionen leben können.


    Hier habe ich einen Link über Einkommen und Gehälter in Norwegen gefunden:

    https://skandinavien.eu/auswan…ehaelter-in-norwegen.html

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    Gruß Jofina

  • hallo Jofina,


    danke für den link.


    Verkäufer in Läden, Busfahrer oder Fremdenführer kann nun wohl nicht jeder Bewohner sein. Die Anzahl der Jobs sind auch begrenzt. Hast du in den Orten eigentlich Industriebetriebe oder große Gewerbegebiete wie in anderen Ländern Europas gesehen oder reicht dafür meist der Platz in den engen Fjorden erst gar nicht aus? Gerade moderne Industriebetriebe oder Logistikzentren breiten sich in Europa in den letzten Jahrzehnten doch vor allem an den Ausfahrten der Autobahn aus. Da sind auch meist sehr viele Menschen beschäftigt.


    Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, daß es in dem Land nur die Ölindustrie und sonst gar nichts gibt. In Schweden und Finnland ist das ja auch anders. Vielleicht kann Norwegen auch gar nicht mit diesen beiden anderen skandinavischen Ländern verglichen werden. Von was haben die Norweger denn vor 40 Jahren gelebt? Nur Fischfang, Forstwirtschaft und sonst nichts?


    Heute ist sicherlich die Wasserkraft in dem regenreichen Land ein nicht zu vernachlässigender Wirtschaftsfaktor. Dutzende Speicherseen mit Kraftwerken, die aufgrund der großen Höhenunterschiede sehr wirtschaftlich betrieben werden, bleiben wohl dem Kreuzfahrttouristen verborgen. Dazu ist vor kurzem eine Verbindung durch ein Seekabel mit Dänemark geschaffen worden, die dazu dient, den in Dänemark erzeugten Windstrom in Pumpspeicherwerken zwischenzuspeichern. Analog ist so eine Verbindung derzeit für Deutschland derzeit im Bau. In der Nach-Öl-Zeit werden wohl auf diesem Sektor nicht unerhebliche Einnahmen generiert werden können. Aber viele Arbeitsplätze schafft diese Technik wohl auch nicht.


    grüsse


    jürgen

  • Hallo Jürgen,


    Thema Industrie-Anlagen.

    Ich denke, um diese sicherlich bestehenden Industrieanlagen zu sehen, muss man wohl eine längere Tour in Norwegen über Land zu machen. In den Fjorden bei den Hafenausfahrten ist mir nichts aufgefallen. Es ist halt eine schöne Natur-Idylle, die man genießt.


    Bei Deinen Fragen, muss ich ja noch richtig in die Tiefe einsteigen bezüglich Norwegens Wirtschaft. Als Touri macht man das ja gewöhnlich nicht bzw. ich hatte das nicht gemacht. ;)


    Aber hast schon recht – weshalb geht es den Norwegern so gut? :/

    Das frage ich mich nun auch und bin etwas tiefer in das Thema eingestiegen.


    Also was gibt es noch außer dem Öl-Sektor bzw. wovon lebte man früher?


    Vor allem der Fischfang ist und war ein Grundpfeiler der norwegen Wirtschaft. Norwegen ist eine der größten Fischerei-Nationen der Welt. Man denke an die norwegischen Lachse, die massenhaft exportiert werden.


    Heute ist auch der Tourismus eine wichtige Einnahmequelle (evtl. auch Norwegian Cruise Line)


    Norwegen hat die fünftgrößte Handelsflotte der Welt und die Schifffahrt besitzt eine jahrhundertelange Tradition. Am BIP-Anteil ist es der zweitgrößte Wirtschaftszweig.


    Holzindustrie: 6000 Beschäftigte


    Ich denke, das sagt schon einiges aus, weshalb Norwegen zu den reichen Ländern gehört.

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    Gruß Jofina

  • Trondheim, ein Großstadt?

    Den Eindruck haben mir Deine Bilder nicht vermittelt-

    Eine hübsche Stadt mit einem gepflegten Stadtkern. Bunt, und beschaulich wie so manch anderer Ort in Skandinavien.

    Ein Stadt zum Wohlfühlen? ( Wenn da nicht das Preisniveau wäre... )

    Bei der Anfahrt mit dem Kreuzfahrtschiff konntet Ihr die Stadt vielleicht ein wenig überblicken : Keine Neubausiedlungen, Hochäuser am Stadtrand?


    Besonders aufgefallen ist mir die Fassade der Kathedarale, die mich an französische Kathedralen erinnert die aber ( wie Wikipedia es beschreibt ) doch eine ganz abenteuerliche Geschichte hinter sich hat und letztlich gar nicht so alt ist.


    Wieder einmal hast Du mich in eine Stadt mitgenommen , in die ich vermutlich nicht kommen werde.

    Dafür danke ich Dir!


    Liebe Grüße,

    Elke

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