(6) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 6

  • Salzburg, Kollegienkirche


    Heute stattete ich der Kollegienkirche einen kurzen Besuch ab. Die Kirche wurde von Johann Bernhard Fischer von Erlach erbaut und gab im Barock einen neuen Stil mit der riesigen Halle und dem weißen, hellen Raum mit großer Kuppel vor.




    Derzeit ist ein Kaddisch zur Erinnerung an den 9./10. November, als die jüdische Bevölkerung vor 80 Jahren als rechtlos erklärt wurde, ausgestellt.




    Ich war dann einigermaßen erstaunt, am linken Seitenaltar eine goldene Statue des hl. Nepomuk zu entdecken. Nirgendwo habe ich dazu eine Beschreibung gefunden, aber er ist es eindeutig, da es unten auf der Statue auch angeschrieben ist.





    Johannes

  • Salzburg, Schlosskirche Mirabell


    Gleich am Schloss Mirabell befindet sich die Schlosskapelle, die dem hl. Nepomuk gewidmet ist. Sie wurde am 12. Mai 1726 zu seinen Ehren geweiht und dementsprechend beherbergt sie einen Nepomukaltar.


    Mir wurde Einlass über einen Hintereingang durch den Schlosshof gewährt und der Altar mit vollem Licht beleuchtet. So konnte ich das Bild des hl. Nepomuk gut betrachten, wie er von Engeln in den Himmel gehoben wird. Unten rechts befindet sich eine eher ungewöhnliche Darstellung der Karlsbrücke und dem Königsschloss.





    Johannes

  • Salzburg, Stadtteil Maxglan


    An einem sehr stark befahrenen Verkehrsknotenpunkt steht auf der Nepomukbrücke über die Glan diese Figur des hl. Nepomuk.




    Er blickt lieber gegen den Himmel, als auf den chaotischen Kreisverkehr, den man, vom Flughafen kommend Richting Innenstadt jedenfalls überwinden muss. Dort für ein Foto irgendwo stehenbleiben war eine gewisse Herausforderung.


    Johannes

  • Mir wurde Einlass über einen Hintereingang durch den Schlosshof gewährt

    Ja, der Johannes...

    mit Charme, Geduld und Hartnäckigkeit öffnen sich Türen....:wink:

    Und es hat sich wieder mal gelohnt für diese so friedlche , versöhnliche Darstellung des Hl, Nepomuk .


    Liebe Grüße,

    Elke

  • Salzburg, Müllner Kirche und Markuskirche (ehemalige Ursulinenkirche)


    Ich habe diesen Artikel über eine Nepomuksammlung gelesen:


    https://www.domquartier.at/new…r-das-dommuseum-salzburg/


    Im DomQuartier und Dommuseum wußte man an der Kassa nichts davon. Die Dame vom DomQuartier vermittelte mich aber freundlich zu einer Dame im Dommuseum und diese konnte den Kurator erreichen, der uns mitteilte, dass sich die Sammlung im Archiv befindet. So kurzfristig war eine Öffnung des Archivs nicht möglich, aber es wurde mir eine Öffnung in Aussicht gestellt. Ich bleibe dran.


    Dafür „holte“ ich mir zwei weitere Nepomuks in zwei weiteren Kirchen:


    Die heutige Markuskirche ist die ehemalige Ursulinenkirche:






    Der Kirchenvorraum war geöffnet und hinter dem verschlossenen Gitter blickte mich mit Schweigegeste sogleich der hl. Nepomuk an.




    Mit einigen Verrenkungen konnte ich dann doch noch ein Foto von ihm machen.




    Etwas weiter flussaufwärts kann man die Müllner Kirche auf einer Anhöhe (links im Bild) sehen.






    Auf dem Weg entlang der Salzach habe ich dieses für den Winter eingehauste Denkmal gesehen. Dieser Nepomuk muss wohl auf die wärmere Jahreszeit warten, bis er hier am Forum auftreten darf.




    Dafür präsentierte sich sein Kollege in der Müllner Kirche in prächtig goldenem Gewand.




    Johannes

  • Da hast Du eine interessante Quelle entdeckt,

    Salzburg als Zentrum der Verehrung des Hl. Nepomuk (er wird sogar in einer gewissen Zeit als "Modeheiliger" bezeichnet... inzwischen wurde er in Salzburg ja durch Mozart abgelöst)

    Woher die Nepomuks im Archiv im einzelnen wohl stammen?

    Bleib dran, Johannes, vielleicht erhältst Du mal Zutritt. Das würde mich auch sehr interessieren.

    Nach dem, was in dem o.g. Dokument zu lesen ist, ist es kein Wunder , dass Du in Salzburg fast an jeder Ecke einen Nepomuk entdeckst.

    Das macht Spaß, danke Johannes!


    Liebe Grüße,


    Elke

  • Wien 1060, Mariahilf


    Als ich heute in der Kirche Pfarre Mariahilf diesen Seitenaltar mit einem Bild des hl. Nepomuk entdeckte, war es wie ein Déjà-vu.




    Dieses Bild ähnelt doch sehr demjenigen in der Schlosskapelle Mirabell:


    (6) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 6


    Nebeneinander gestellt:


    Wien Mariahilfer Kirche Salzburg Schlosskapelle Mirabell


    Ich kam auch bei dem Nepomuk, den ich hier beschrieben hatte, vorbei


    (5) SANKT NEPOMUK, der Brückenheilige, Teil 5


    und war erfreut, ihn gereinigt vorzufinden.




    Johannes

  • Wien 1020, Leopoldstadt


    Jetzt in der kalten Jahreszeit ist wieder Gelegenheit, sich die hl. Nepomuks in Wiener Kirchen anzusehen.


    Im 2. Wiener Gemeindebezirk steht die Johannes von Nepomuk-Kirche an der Ecke Praterstraße und Nepomukgasse.





    Die Kirche wurde ursprünglich wegen eines Gnadenbildes der Madonna von Pötsch gegründet, welches erst einen Brand und danach, an einem Baum befestigt, einen schweren Sturm schadlos überstanden hatte. Die über dem Bild errichtete Kapelle mußte später dem Verkehr weichen und es wurde eine neue Kirche zu Ehren des Johannes von Nepomuk errichtet.


    Betritt man den Kirchenraum im Stil des Frühhistorismus, fällt sogleich das große Nepomukaltar-Bild auf.






    Vor dem Altarbild befindet sich der Altar mit dem Gnadenbild.




    Dahinter kann man auf dem Gemälde Ansichten von Prag erkennen.




    Das Altarbild wurde von Leopold Kupelwieser geschaffen. Es zeigt die Glorie des hl. Nepomuk. Über dem Altarbild blickt man in eine wunderbare Sternenkuppel.




    Zu Beginn der Adventszeit ist der Besuch in der Nepomukkirche jedenfalls lohnend!


    Johannes

  • Wien 1010, Innere Stadt


    Zwischen Karlsplatz und Stephansplatz befindet sich in der schmalen Annagasse die Annakirche, in der auch regelmäßig Konzerte gespielt werden.




    Der schöne barocke Raum mit dem hellen Licht von oben hat eine besondere Atmosphäre.




    An den Seiten befinden sich einige Altäre, auf der rechten Seite fand ich beim zweiten Altar dieses Bild vom hl. Johannes von Nepomuk.




    Beim genauen Hinsehen entdeckte ich unterhalb des Bildes die Werkzeuge der Folter, eine Kette und zwei Fackeln.




    Johannes

  • Wien 1020, Leopoldstadt


    Am Karmeliterplatz steht die Pfarrkirche St. Josef, die von der Bevölkerung Karmeliterkirche genannt wird. Sie wird auch als Ehemalige Karmeliterkirche bezeichnet.




    Vor dem Altarraum fällt auf der rechten Seite eine lebensgroße, vergoldete Statue des hl. Nepomuk auf.


    .


    Auffällig ist, dass er das Kreuz mit dem Jesus darauf von sich abgewandt hält.




    Johannes

  • Wien 1010, Innere Stadt


    Der zuvor getätigte Abstecher in die nahe liegende Leopoldstadt ergab sich dadurch, dass in der Dominikanerkirche gerade Messe war und ich damit Zeit hatte, bis ich diese an der Dominikanerbastei gelegene Kirche besichtigen konnte.




    Gegenüber der Kanzel befindet sich auf der rechten Seite ein Johannes Nepomuk Altar, der angeblich von Lorenzo Mattielli um 1724 geschaffen wurde.


    (Quelle: https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Dominikanerkirche)


    Das Altarbild zeigt die Hinrichtung und Verklärung von Johannes Nepomuk. Auf der Predella ist das Heiligenbild der Muttergottes von Altbunzlau dargestellt.




    Auf dem Sockel befindet sich rechts ein Relief, welches Johannes Nepomuk als Pilger auf dem Weg nach Altbunzlau darstellt. Links ist die Beichte der Königin zu sehen.


    Die Beichte der Königin Auf dem Weg nach Altbunzlau


    Johannes

  • Auffällig ist, dass er das Kreuz mit dem Jesus darauf von sich abgewandt hält.

    Eine Figur mit Bewegung! Haltung und Kleidung erwecken den Eindruck, als würde Nepomuk mit dem Kreuz energisch auf jemanden zugehen .


    Liebe Grüße,

    Elke

  • Melk, Niederösterreich


    Melk liegt an der Donau und ist durch das große Stift bekannt. Unterhalb des Stiftes, am Hauptplatz steht diese eindrucksvolle Nepomuk Statue.








    Gemäß der angebrachten Tafel datiert die Staue aus 1736




    Auf dem Sockel sind Szenen des Brückensturzes und der Aufbahrung in Reliefform gezeigt.



    Johannes

  • Winden, Ort in Melk


    Von Melk kommend Richtung Ybbs quert man bei Winden die Brücke über den Melkfluss.


    Im Regen stehend habe ich diesen Nepomuk fotografiert:






    Ein paar Kilometer weiter war ich dann wieder im Trockenen unter einer prächtigten Kuppel.....


    Johannes

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