Der Eichkogel bei Mödling

  • Susanne, DANKE, das hast Du hervorragend umgesetzt.


    Übermorgen ist Herbstanfang,

    da schaut man schon etwas genauer nach allem was noch blüht.


    Dass die die Herbstzeitlosen am Eichkogel schon am Verblühen sind, ist erstaunlich.

    Jetzt gilt es, nach Samenkapseln Ausschau zu halten. Da gibt es die seltsamsten Formen und Erfindungen der Natur.


    Noch viele schöne Tage am Eichkogel und liebe Grüße,

    Elke

  • Nein, noch nicht richtig , habe es mir aber als "Thema" vorgenommen.

    HIer ein Bild von einem Baum , den ich nicht kenne,

    Was für ein Aufwand für ein einziges Samenkorn !


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    Kennst Du die Samenkapseln des (bei uns verhassten, aber hübschen ) indischen Springkrauts?

    Wenn ich an solchen Pflanzen vorbeigehe, so berühre ich manchmal die reifen Samenkapseln. Explosionsartig platzen sie , verstreuen die Samen weit in der Umgebung und kringeln sich dann zusammen. Man müsste so etwas mal in Zeitlupe filmen (aber das kann ich nicht)

    Springkraut gibt es am Eichkogel sicher nicht.


    Aber ich habe hier eine sehr schöne Bilderserie Samen und Samenkapseln gefunden.

    https://www.pinterest.de/lydiarega/samen-und-samenkapseln/

    Es müssen ja keine solch perfekten Bilder sein .... aber eine Anregung, selbst mal genauer hinzuschauen könnte es sein .


    Liebe Grüße,

    Elke

  • Liebe Susanne,


    ich war skeptisch, da mir der Löß-Löwenzahn am Eichkogel nur von einer einzigen, distinkten Stelle bekannt ist. Ich habe deinen Beitrag von einem Botaniker in meinem Freundeskreis ansehen lassen. Er schreibt:


    "das sieht mir ganz nach Leontodon aus und zwar L. incanus. Allerdings gibt es auch von L. hispidus behaarte Formen."


    Ich versuche einmal selbst in den nächsten Tagen hinzuschauen, was Taraxacum serotinum am Eichkogel macht....


    LG


    Johannes

  • Das ist deshalb so spannend weil das Achten auf alle details so wichtig ist. Und ich bin sehr erfreut über alle hinweise. Die an der unterseite grau behaarten blätter erinnern wirklich sehr an den L. incanus. Aber nach meinen nachforschungen blüht der im frühsommer. Der L. hispidus susp. hispidus erscheint mir von blüte und behaarung her anders auszusehen... Ich bin ganz neugierig, was Du heraus findest lieber Johannes. Es ist wie ein "krimi"! Herzl. Gruß! Susanne

  • Liebe Susanne,


    ja, bei den seltenen Pflanzen ist das auch für mich immer wie ein Krimi. Am sichersten ist der Krimi bei einer Exkursion mit Prof. Manfred Fischer zu lösen, wie bereits erwähnt.


    Hier noch ein Link, welcher den Löß-Löwenzahn zu verschiedenen Jahreszeiten zeigt.


    http://www.botanische-spaziergaenge.at/viewtopic.php?f=131&t=2876&p=2898&hilit=Löß+Löwenzahn#p2898


    Johannes

  • Danke, Johannes, für den link. Es bestätigt sich leider immer mehr, dass meine funde kein Taraxacum serotinum sein kann. Das einzige, das mich von anfang an skeptisch gemacht hat: den von mir gefundenen blumen fehlen die "löckchen", ich glaube es sind schuppen am unteren ende des kelchs. Bei den abbildungen der "botanik im bild" sind sie auch ganz deutlich zu erkennen. Bei dem von mir gefundenen löwenzahn oder leuenzahn fehlen sie aber....

    Daher. Der krimi geht weiter. Wer ist der täter???

    Herzlichen Gruß!

    Susanne

  • Der Löss-Löwenzahn, Taraxacum serotinum


    Ich hatte heute Gelegenheit, kurz am Eichkogel vorbeizuschauen und habe das Objekt der Begierde noch in letzter Blüte erwischt.


    Der Standort wird leider zunehmend von der Zwergweichsel und auch anderen Pflanzen überwuchert, die ehemalig Abweidung durch Schafe findet ja nicht mehr statt. Auch pflegerische Maßnahmen, wie sie früher mit Schulen durchgeführt werden, gibt es offensichtlich nicht mehr.


    Letztes Jahr wurden an der Stelle Rodungsmaßnahmen begrenzt durchgeführt, jedoch wächst die Zwergweichsel viel schneller nach, als alle anderen Pflanzen.



    Unmittelbar in der Nähe befindet sich der einzige Fundort von Taraxacum serotinum am Eichkogel.



    Leider gibt es immer wieder rücksichtslose Menschen, die mit Säcken ausgestattet über den Eichkogel gehen und Samen einsammeln. Das Sammeln von Samen ist in einem Naturschutzgebiet natürlich genau so verboten, wie das Pflücken oder gar Ausgraben von Pflanzen und bei gefährdeten Beständen kommt das Sammeln von Samen einer gezielten Ausrottung gleich.


    Der Löss-Löwenzahn tritt im deutschsprachigen Raum nur in Österreich am Rande des Pannonikums auf und ist stark gefährdet. Dies hängt vorwiegend mit dem Rückgang der Beweidungen ab.


    Ich habe nur noch zwei Blattrosetten des Taraxacum serotinum als letzte überlebende Exemplare gefunden. Die Richtigkeit der Zuordnung wurde von meinem botanischen Freund bestätigt, hier also ein paar Fotos von dieser seltenen Pflanze:









    Johannes

  • Danke lieber Johannes dass Du noch schnell zum Eichkogel geeilt bist. Und das objekt der begierde mit uns teilst. Der löss-löwenzahn hat genau jene "löckchen" unter der blüte, die ich bei meinem fund vermisst habe. Toll. Ich weiss löckchen ist keine botanische kategorie. Aber es sieht wirklich so aus.... Ich habe noch nicht geübt wie man das bild von Dir einfügt und vergrössert. Sonst hätt ich es versucht. Ich glaube ich kenne in etwa die stelle. Nehme auch wahr dass hier offenbar Adonis vernalis geblüht hat. Für heuer geht sich bei mir kein besuch mehr aus. Aber es gibt ja Deine bilder!!! Danke. Herzl. Gruß! Susanne

  • Der Eichkogel im Spätherbst - oder: der floristisch beeindruckende Hügel südlich von Wien rüstet sich für den Winterschlaf -




    Die Anregung von Johannes aufgreifend eilte ich doch noch einmal zum Ort des Auftretens des geschützten Löss-Löwenzahns. Von blühendem Löwenzahn keine Spur mehr, aber ledrige Blattrosette, die am Boden aufliegt, sieht verdächtig nach dem Gesuchten aus:




    Eine gelbe Blume blüht zwar in der Nähe. Das ist allerdings kein Löwenzahn, vielleicht ein verspäteter Alant, der am Eichkogel im Frühling und Sommer wichtig vorkommt. Vielleicht aber auch nur ein weidenblättriges Ochsenauge?



    Ganz nahe der Blattrosette des Löwenzahns noch einige kleine gelbe Skabiosen, die offenbar mit den kühlen Herbsttagen noch ganz gut zurecht kommen.



    Die Goldastern sind schon "in Ehren ergraut" und glänzen weiß-grau in der Nachmittagssonne:






    Der Feld-Mannstreu hingegen ist nicht mehr silbrig-grau, sondern steht noch "braungebrannt" in der herbstlichen Wiese.



    Eine besonders beeindruckende Erscheinung allerdings ist die Berg-Aster im Herbstkleid. Weißes Haar - und trotzdem schauen noch einzelne Blüten lustig und frech hervor: wir sind noch da....







    Am Ende der Herbstwanderung noch einen Blick auf fast schon ganz verblühte Herbstzeitlose - Im Frühjahr erscheint die aufgeblasene Frucht (Samenkapsel) mit den Laubblättern.



    Es blühen noch einige "ruppige" Flockenblumen, eine sehr hübsche violette Skabiose (oder Witwenblume) zeigt sich noch.




    Und am Ende der Wanderung soll diese Kombination der Natur aus verblühter Clematis und Hagebutten unser Herz erfreuen:



    Schönen Herbst und eine gute Zeit uns allen!

    Susanne

  • Hallo, liebe Alle!


    Wenn man von Baden kommend auf einer Nebenstrasse, der sogenannten Weinstrasse, Richtung Wien fährt, hat man den kleinen Bergrücken des Eichkogel eine Zeit lang vor sich.


    Vor ein paar Tagen - an einem sonnigen Nachmittag - fuhr ich da. Alles ist noch braun, keine Spur von Frühling.


    Letztes Jahr präsentierten sich die Eichkogel-wiesen noch Ende Februar ohne jedes neue Leben.



    Amderswo wagen sich schon erste Schneerosen aus dem Boden, gerade habe ich über den Spaziergang in die Au berichtet.


    Endlich!


    Bei meiner Fahrt über die Weinstrasse habe ich darüber nachgedacht, wie die Frühlings-Adonis-Röschen und die Grossen Küchenschellen, die zu den ersten Boten gehören, schon wunderbar im Boden auf ihren grossen "Auftritt" warten:





    Ich bin schon wieder sehr neugierig darau!!!!

    ?

    Viele herzliche Grüsse an Euch alle!

    Susanne

  • Du bist ja noch weiter voraus im Jahr, liebe Elke!!!! ? komm, lieber Mai...


    Mir ist zum Thema eingefallen:

    "Es gibt doch nichts, das beser klingt und tiefer dringt ins Herz, als wenn die erste Lerche singt, ihr erstes Lied im März".


    Im Moment weiss ich den Autor nicht, könnte ja nachschauen...


    Es ist auch noch nicht März, aber die Tage werden länger, wie Du schreibst...


    Herzlich!

    Susanne


    Ps: ich erfahre, der Text stamme von unbekanntem Autor.

  • Zitat

    Du bist ja noch weiter voraus im Jahr, .... komm, lieber Mai...

    Ich nehme an, Mozart und der Textdichter wussten noch nichts von der Klimaerwärmung.

    Vielleicht haben seinerzeit die Veilchen ja im Mai geblüht.;)


    Andererseits kann ich mir das Lied mit der hübschen Melodie im beschwingten 6/8 Takt nicht vorstellen mit dem Text "Komm lieber April (oder März) und mache..."

    Der Mai und der Gedanke dran lassen träumen .

    Aber vielleicht schwitzen wir im Mai ja auch schon wieder bei 30 Grad.:mrgreen:


    Träumen wir einfach vom "Frühling"

    In den letzten Tagen habe ich schon einer Amsel beim Singenüben zugehört. Noch etwas zaghaft und leise. Aber immerhin....


    Liebe Grüße,

    Elke

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