Rundgang durch Hindeloopen ...

  • ... und weiter am/auf dem Deich des IJsselmeers bis nach Stavoren.


    Am 27.05.2017 waren für die Niederlande außergewöhnlich hohe Temperaturen angesagt.
    Darum beschloss ich, mir ein bisschen frischen Wind am IJsselmeer um die Nase wehen zu lassen.


    Ich fuhr mit dem Zug nach Hindeloopen, ein altes Fischerdörfchen am IJsselmeer. Der Bahnhof befindet sich ungefähr 1,5 Kilometer außerhalb des Dorfkerns, dieser ist auf einem gut ausgebauten Radweg (den man natürlich auch als Fußgänger benutzen kann) zu erreichen.



    Mich empfängt ein pittoreskes, von Kanälen durchzogenes Dorf mit alten Häusern und vielen Touristen. Auch das maritime Flair kommt nicht zu kurz.
    Seht selbst:










    In dem Lokal links sitzt man fantastisch am Wasser. Geradeaus fällt der Blick auf den Deich.











    Auffällig sind die tief heruntergezogenen Dächer, die man überall in Friesland sieht.





    Im Hintergrund zeigt sich die typisch giftgrüne Farbe des IJsselmeers, die einen Kontrast zum Wasser des Hafenbeckens bildet.





    Wie der wohl aufs Dach gekommen ist? Allzu gut scheint's ihm ja nicht zu gehen ...



    Und nochmal das von mir so geliebte Giftgrün:



    Die Schafe suchen Schutz vor der sommerlichen Hitze.



    Weiter geht es auf dem Deich, auf dem mich die Schafe begleiten. Da ich nun mal Stadtkind bin und die Schafe auch Junge dabei hatten, hatte ich zu Anfang ein bisschen Angst vor ihnen. War aber unbegründet. Viel schlimmer waren die unzähligen Flohbisse auf meinen Beinen und was sich im Profil meiner Wanderschuhe festsetzte, könnt Ihr Euch wahrscheinlich auch denken.




    Ein Blick zurück zur Vogelbeobachtungshütte im Naturschutzgebiet bei Molkwerum. Ich war da zu anderer Gelegenheit schon mal gewesen, deshalb habe ich diesmal keine Fotos vom Ausblick aus der Hütte gemacht. Es war einfach zu heiß da drinnen.



    Zurückgucken macht immer Spaß und man vergisst es häufig. Da hinten liegt Hindeloopen, wo ich gerade herkomme.



    Ich verfolgte meinen Weg weiter auf dem Deich, begleitet von den weißen Wollknäulen jeglicher Größe. Die Nervosität wich langsam dem Gedanken: "So muss es sein, wenn man Schäfer ist".


    Mein Ziel war Stavoren. Ebenfalls ein maritimes Dorf am IJsselmeer. Ein Bilderrätsel aus Stavoren gab es hier NL - 1660 Friesland >STAVOREN > Wyfke fan Starum ( Vrouwe van Stavoren) .
    Das Dorf Stavoren werde ich Euch zu anderer Gelegenheit näher vorstellen.


    Der Spaziergang war insgesamt gut 13 km lang.


    Die Route ist hier zu finden:
    https://drive.google.com/file/…Vl_fWSDlSR2RCcmdWVUE/view


    Ich hoffe, dass Euch mein Spaziergang ein bisschen was von der Atmosphäre der alten IJsselmeerstädtchen vermitteln konnte.



    Liebe Grüße


    Helga


    edit: Bitte die Überschrift korrigieren, das kann ich selbst nicht. Ein o zuviel.

  • Hallo Helga!


    Danke für den interessanten Bericht.
    Die Fotos sind wie immer super, wie wir von Dir gewohnt sind.

  • Hallo Helga,


    wunderbare Fotos von den herrlichen Niederlanden, wo wir viele Jahre Urlaub gemacht haben. :1f44d:
    Aber am Ijsselmeer waren wir noch nie. Schade eigentlich!! Wir haben uns überwiegend in Nordholland aufgehalten.
    Hindeloopen war mir bis jetzt noch nicht einmal namentlich bekannt. Da haben wir wirklich etwas verpasst ...


    Ich mag Schafe eigentlich sehr, aber bis jetzt hatte ich auch immer einen Zaun zwischen ihnen und mir, so dass erst gar kein ungutes Gefühl aufkommen konnte. :1f609:


    Liebe Grüße,
    Angi

  • Sehr schöne Fotos, die uns zeigst, Helga. Danke dafür. :)


    Für mich ist es auch eine unbekannte Gegend. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich die Touristen in diesem idyllischen Ort wohlfühlen. :)


    Manche Dächer sind sehr weit nach unten gezogen. Kennst Du den Grund?


    Die Farbe des IJsselmeers ist ja wirklich sehr grünlich, wie man auf Deinen Bildern sieht.


    Schade, dass die Flöhe zugebissen haben. Juckt wahrscheinlich heftig, oder?

    El mundo es un libro, y quienes no viajan leen sólo una página. (Aurelio Agustín)
    Gruß Jofina

  • Die Weite der Landschaft, das Zusammenspiel der Farben von Wasser, Himmel , Wiesen, dazu die roten Dächer gepflegter Häuschen , das alles strahlt Ruhe aus.
    Ich hoffe, die Schafe haben Dich nicht allzu sehr abgelenkt, so dass Du auf dieser schönen, langen Wanderung etwas die Seele baumeln lassen könntest.


    Man sollte sich öfter solche Stunden gönnen!


    Danke, Helga, für diese eindrucksvollen , wunderschoenen holländischen Impressionen!


    Liebe Grüße,
    Elke

  • Danke für die freundlichen Reaktionen. **\'6


    Es war tatsächlich ein wunderschöner Tag, der im Gedächtnis hängen bleibt. Insbesondere wegen der außergewöhnlich hohen Temperaturen, dem blauen Himmel und dem starken, heißen Wind. Dadurch war ich nach den 13 Kilometern, die ich sonst eigentlich "mit links" mache, ziemlich platt und der Schweiß floss in Strömen. :461:



    Ich mag Schafe eigentlich sehr, aber bis jetzt hatte ich auch immer einen Zaun zwischen ihnen und mir, so dass erst gar kein ungutes Gefühl aufkommen konnte.

    Die Schafe auf dem Deich sind tatsächlich eingezäunt, sonst würden sie ja weglaufen. In den Zäunen, die den Deich in einzelne Abschnitte teilen, sind kleine Türchen eingelassen, so dass man als Wanderer da durch kommt. Wo keine Türchen sind, sind am Zaun kleine "Hocker" angebracht, die das Überklettern des Zaunes vereinfachen. Möchte man tatsächlich keinen direkten Kontakt zu den Schafen, muss man unterhalb des Deiches entlang laufen. Aber dann sieht man natürlich nichts vom Wasser, was genau das Schöne an diesem Spaziergang ist.



    Manche Dächer sind sehr weit nach unten gezogen. Kennst Du den Grund?

    Nein, aber ich denke, das hat mit dem rauen Klima und dem ewigen Wind zu tun. So wenig Fenster wie möglich, so dass es nicht so reinzieht.



    Schade, dass die Flöhe zugebissen haben. Juckt wahrscheinlich heftig, oder?

    Ja, 3 - 4 Tage hatte ich schon damit zu tun, aber mein Abwehrsystem reagiert immer ziemlich heftig auf die Knabberviecher. \\3


    Wer lieber bewegte Bilder sieht, kann sich das Ganze hier

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    noch mal angucken. Leider konnte ich windbedingt die Kamera nicht ruhig halten.


    Liebe Grüße
    Helga

  • hallo Helga,


    danke für deinen Bericht einer mir unbekannten Gegend.


    Kann man da eigentlich auch baden oder sind die Wassertemperaturen selbst im Hochsommer zu niedrig? Im Bild sieht das so aus, als würden die Menschen bloß mit den Füssen im Wasser herumlaufen.



    grüsse


    jürgen

  • Aber eines will mir nicht aus dem Kopf gehen : die Flöhe :roll:
    Ich habe da aus meiner Jugendzeit und einem Zeltlager mit französischen Kindern in den Pyrenäen meine Erfahrungen,wo nachts verflohte Hunde immer ins Zelt krochen und sich auf meiner Decke niederließen.
    Diese Flöhe waren schlimm und ich habe sie erst zu Hause mit Hilfe meiner erfahrenen Grossmutter wieder losgekriegt.



    Was war denn das für Viehzeug auf dem Damm bei den Schafen?
    Hast Du sie mit nach Hause genommen ? :mrgreen:
    Das würde die Freude an dieser tollen Gegend doch sehr trueben!


    Liebe Grüße,
    Elke

  • Kann man da eigentlich auch baden oder sind die Wassertemperaturen selbst im Hochsommer zu niedrig? Im Bild sieht das so aus, als würden die Menschen bloß mit den Füssen im Wasser herumlaufen.

    Hallo Jürgen,


    ob "man" da baden kann, hängt immer von der persönlichen Schmerzgrenze ab. :P Meine liegt bei ungefähr 17 Grad.


    Aber Spaß beiseite, die Temperaturen im IJsselmeer sind ähnlich oder etwas niedriger als die der Binnengewässer. Das kann im Hochsommer dann schon mal 21 Grad sein. Wenn jedoch eine Weile viel Wind gewesen ist, dann sinkt die Wassertemperatur, da sich das aufgewärmte Oberflächenwasser mit unteren Wasserschichten vermischt.
    Am 27.05., dem Tag an dem ich unterwegs war, ist es einfach noch etwas zu früh im Jahr, so dass genussvoll schwimmen/baden nur etwas für die ganz Harten ist. Deshalb haben die Leute auf dem Foto alle nur ein Fußbad genommen.


    @Elke
    Was für ein Viehzeug das genau war, weiß ich nicht. Ob es tatsächlich Flöhe waren, entstammt nur einer Vermutung. Vielleicht war es auch ganz was anderes. Die Unterschenkel sahen irgendwie "angefressen" aus und es juckte ordentlich, aber deutlich anders als nach Mückenstichen. Nach ein paar Tagen war der Spuk vorbei und mitgebracht habe ich offensichtlich auch nichts. :D


    Liebe Grüße
    Helga

  • Helga, ich weiß jetzt, was das für lästige Biester waren: Grasmilben.
    Die Schafe können nichts dafür.


    Sind fast überall im Gras, vor allem wenn es trocken und warm ist. Nicht nur auf Deichen, auch in Gärten, Parks, auf Wiesen, Sportplätzen mit Gras usw
    Sind sehr unangenehm, aber man kriegt sie schnell wieder los (die Stiche allerdings jucken recht lang)


    Bei kühler, feuchter Witterung sind sie kaum zu spüren.


    Google mal nach "Grasmilben"


    Liebe Grüße,
    Elke

  • Deine Bilder bestärken meinen Entschluss: Wir müssen nach Friesland! Ich kann mir vorstellen, dass die Vogelwelt im Spätherbst einzigartig ist. Vielleicht klappt es noch in diesem Jahr.


    Auf jeden Fall ein herzliches Danke für deinen Bericht und auch das Filmchen - Klasse!


    Gruß,
    Klaus

  • Ich kann mir vorstellen, dass die Vogelwelt im Spätherbst einzigartig ist.

    Nicht nur im Spätherbst. Eine einfache, einstündige Zugfahrt durch Friesland zu jeder Jahreszeit zeigt eine erheblich vielfältigere Vogelwelt in den Wiesen samt ihrer Gewässer, als woanders in NL.


    Vielleicht klappt es noch in diesem Jahr.

    Nur zu! ;) Und die besten, winddichtesten Outdoor-Klamotten mitnehmen, die Ihr habt. Friesland im Spätherbst ist nur was für die ganz Harten. :rolleyes:


    Liebe Grüße
    Helga

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