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Wolfsburg und seine Automuseen

  • Grizzly
  • 28. Juli 2017 um 12:55
  • Grizzly
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    • 28. Juli 2017 um 12:55
    • #1

    Vor zwei Jahren zog mich mein Hobby Auto-Oldtimer mal wieder an eine Quelle derselben - Wolfsburg ist als Bahntagestourziel von Hamburg aus ja noch gut erreichbar. Wobei Wolfsburg wirklich eine Autostadt ist, weshalb der Stadtbusverkehr zumindestens am Wochenende arg ausgedünnt ist. Ich hatte zwei Ziele: 1. das VW-Museum und 2. die Autostadt, wobei das erstere sowohl preisgünstiger als für mich auch das Interessantere war. Zum Glück hab ich es auch in dieser Reihenfolge abgearbeitet.

    Wolfsburg als Stadt reisst mich, ehrlich gesagt, nicht so vom Hocker. Halt ein Konglomerat.

    Erstmal ein VW-Arbeiter, für die diese Stadt gebaut wurde, und der hier offensichtlich grad ankommt,
    gleich hinterm Bahnhof.


    Ansonsten gibt's hier erstmal jede Menge Beton, wie im Kulturzentrum phaeno,

    und in der anschliessenden Innenstadt.

    Geht man in Richtung VW-Museum weiter, kommt man auf einmal zu den Resten eines idyllischen Dorfes

    samt einer Kirche aus dem 13. Jahrhundert (St. Annen),

    bevor einen wieder der Beton überfällt in Form des VfL-Stadions.

    Und jetzt wissen wir genau, wo es langgeht

    bevor wir irgendwie doch noch den Weg zum Ziel unserer Begierde finden.

    Fortsetzung folgt

    Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an (Kurt Tucholsky)

    Einmal editiert, zuletzt von Grizzly (28. Juli 2017 um 13:04)

  • Grizzly
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    • 1. August 2017 um 13:31
    • #2

    Dann schau'ma doch mal rein.


    1937 wurde der VW-Käfer, damals KdF-Wagen genannt, vorgestellt. Es folgte eine riesige Werbekampagne, den Menschen wurde vorgegaukelt, sie könnten sich mit wöchentlich 5 Mark ein Auto ansparen - bei einem Durchschnittsmonatslohn von knapp 150 Mark dh 37-38 Mark pro Woche war das eine ganze Menge.
    Aber das ersehnte Auto kam nicht, dafür der Krieg, und das Geld war trotzdem weg, verschlungen von der Rüstungsproduktion, was auch der Zweck der verlogenen Propaganda gewesen war.

    Bis Kriegsende wurde der VW meist in Form des Kübelwagens gebaut,


    vorne mit sogenannten Selbstmördertüren.

    Zitat

    Die hinten angeschlagenen Türen wurden 1961 in Deutschland verboten, weil sie bei unbeabsichtigtem Öffnen während der Fahrt nicht durch den Fahrtwind zugedrückt, sondern durch den großen Luftwiderstand der Türfläche aufgerissen und überdreht werden. Außerdem ist beim Aussteigen das unbedarfte Öffnen auf der Straßenseite gefährlicher als bei vorn angeschlagenen Türen. Hält ein Insasse während der Fahrt die sich öffnende Tür mit der Hand fest (z. B. um sie wieder zu schließen), wird bei höheren Geschwindigkeiten die Kraftwirkung unterschätzt und die Person kann am Arm nach außen gezogen werden. Die abstehende Tür kann sich verspreizend an Gegenverkehr oder einem Hindernis am Straßenrand verkeilen. Eine besondere Gefahr bestand für Kinder, die früher weder angegurtet waren noch in Kindersitzen saßen.



    Scheibenwischermotor. Ob man mit dem Hebel bei defektem Scheibenwischermotor von innen die Scheibenwischer manuell bedienen kann, wie ich das in einem russischen Kriegsfilm gesehen habe, weiss ich nicht.

    ... oder als Schwimmwagen.

    Eine kleine Anzahl Käfer wurden unittelbar nach dem Krieg für's britische Militär herhestellt.


    (von hinten oben links neben dem Schwimmwagen).


    Ende der Vierziger ging's dann los - noch 1945 war die um die um die Industrisanlage gruppierte Siedlund von "Stadt des KdF-Wagens" in Wolfsburg umbenannt worden.

    Der in geringer Stückzahl bis Kriegsende gebaute Käfer blieb erstmal so gut wie unverändert.


    BN: Britische Zone, Niedersachsen

    1955 gibt's minimal mehr Rückfenstersicht, mit dem "Ovali",

    und 1960 hat das Heckfenster schon fast heutige Ausmaße.

    Seit 1966 isses noch ein kleines bissl größer und blieb bis zuletzt unverändert,

    während das Frontfenster eine kleine Wölbung bekam -

    zum Vergleich vorher:


    Der 1303 mit der herumgezogenen Frontscheibe

    wurde als geschlossener PKW nur wenige Jahre gebaut (1972-1975), danach nur noch als Cabrio.

    1978 endete die Käfer-Produktion in Emden, 2003 gab's den letzten Käfer aus Mexiko, die Ultima Edicion. Insgesamt sind über 23 Millionen Käfer vom Band gelaufen.

    Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an (Kurt Tucholsky)

    Einmal editiert, zuletzt von Grizzly (1. August 2017 um 13:36)

  • claus-juergen
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    • 1. August 2017 um 14:03
    • #3

    hallo Grizzly,

    das war meiner! Noch dazu in der gleichen Farbe und die gleichen Sportfelgen mit 175er Bereifung! Ich hatte sogar den 1303 S mit sage und schreibe 50 PS und Scheibenbremsen vorne. Hätte ich den doch bloß aufgehoben. :(

    Anzumerken bleibt, daß Ende der 70er Jahre, als ich den Käfer für 3300 DM aus erster Hand von einer älteren Dame, die lebt immer noch, gekauft habe, vieles modern wurde. Deshalb bekam mein Käfer einen Frontspoiler von Kamai, der in der Wagenfarbe lackiert wurde. Logisch, daß dieser Frontspoiler faktisch als Schneepflug genutzt im Allgäu den ersten Winter nicht überlebte.

    Des weiteren wurde aus Sperrholz eine Mittelkonsole ausgesägt und mit Kunstleder überzogen. Da drin wurde dann das CB-Funkgerät verstaut. Rechts neben der Frontscheibe wurde ein Loch für eine lange biegsame Antenne gebohrt. Das sah cool aus, ein Käfer mit zwei Antennen! Diese Konsole hatte noch Platz für zwei Zusatz-Rundinstrumente, ein Voltmeter und ein kleiner Drehzahlmesser. Ein richtiges abschließbares Handschuhfach hatte der 1303 im übrigen ebenfalls schon.

    Leider fehlten die Liegesitze. So blieb nichts anderes übrig, als die Rückenlehne umzulegen und die Sitze ganz nach vorne zu schieben, wenn man mit der Beifahrerin hinten "das Briefmarkenalbum studieren" wollte. Das ging damals ganz einfach. Schließlich ist man in jungen Jahren auch gelenkiger als im hohen Alter. ^^

    Irgendwann war es dann soweit. Der Golf GTI war das Maß aller Dinge in diesem Alter und glaublich um 1982 hat dieser den "veralteten Käfer" auch bei mir ersetzt.

    Danke für den Bericht einer ganz neuen Stadt, die anscheinend städtebaulich kein Hingucker ist. Dafür kann man in so einem Museum in Erinnerungen schwelgen...

    grüsse

    jürgen

  • Grizzly
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    • 4. August 2017 um 07:45
    • #4

    Bevor ich mich ins Wochenende verabschiede (Familiengeburtstag in Heilbronn) und die letzten Tage keine Zeit für weitere Photoarbeiten hatte: Dankschön lieber Jürgen !
    So ein Automuseum oder Oldtimertreff weckt doch immer wieder schöne Erinnerungen.

    Mein erster war ein VW Standard Baujahr 1965, sah so ähnlich aus wie der blaue 60er, oben weiss, unten grün (ehemaliger Kundendienstwagen von Rank-Xerox, die waren damals alle grün-weiss). Mit dem kam ich immerhin von Düsseldorf bis Prag und zurück. Der 2., ein weisser 69er (ähnlich wie der weisse 66er oben, nur die Stoßstange wie der 1302) und Geschenk meiner Tante (die nichts anderes als Käfer fahren konnte und ihren letzten in den 90ern aus Brasilien importieren liess) "überlebte" immerhin schon 3 Jahre, u.a. eine Reise von Heidelberg nach Lissabon und zurück.

    Mein Käfer-Nachfolger war ein Renault R4.

    Zu den "Selbstmörder-Türen" fällt mir noch ein,

    Zitat

    Eine besondere Gefahr bestand für Kinder, die früher weder angegurtet waren noch in Kindersitzen saßen

    dass ich als Vier- oder Fünfjähriger in unserem Lloyd "Leukoplastbomber", der auch solche Türen hatte, oft neben meinem Vater in der beschriebenen Weise auf dem Beifahrerseitz saß.

    Wär heut ein Fall fürs Jugendamt.

    Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt - sieh sie Dir an (Kurt Tucholsky)

    3 Mal editiert, zuletzt von Grizzly (4. August 2017 um 07:48)

  • Grizzly
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    • 8. August 2017 um 13:54
    • #5

    Neben dem beliebten Kabrio ...

    ... gab's Versuche, den Käfer als Taxi einzusetzen.


    mit entferntem Beifahrersitz, für mehr Beinfreiheit

    Aber auch als Viertürer (1953)


    setzten die sich nicht durch, wohl wegen des engen Innenraums.


    VW konnte nicht nur Käfer.
    1964-74 war der "Fridolin, offiziell Typ 147, vor allem als Postwagen unterwegs.

    Und für "Sportliche", weniger für überbreite Herrschaften wie mich, gab's den Karmann Ghia. Aktuell (d.h. Frühjahr 2015) waren hier im Rahmen einer Karmann-Ghia-Sonderausstellung einige Prototypen zu sehen, die man im Regelfall nicht auf der Straße sah, im Gegensatz zu dem roten unten rechts, von 1968.

    Die sehen nicht unbedingt so aus, wie man sich damals einen VW vorstellte.


    Für Kleinunternehmer unverzichtbar, gab's die "Bullis" oder Transporter,
    erstmal den T1 mit der geteilten Frontscheibe.


    1949 war die Heckfenstersicht noch nicht berauschend.

    Ein Krankentransportwagen war halt noch ein solcher,

    es passten sogar zwei Patienten rein,

    im Gegensatz zu heute, wo man stattdessen eine ganze Ambulanzausrüstung vorhält, und, vor allem in diversen Fremdspachen, gleich das ganze Fahrzeug "Ambulanz" heisst.

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  • Grizzly
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    • 17. August 2017 um 12:08
    • #6

    Neben dem Käfer ein den Konkurrenten ähnlicheres Modell auf den Markt zu bringen, wurde schon seit den späten Fünfzigern versucht. Hier ein Ponton-Prototyp von 1960, der ein bissl an den Renault Dauphine erinnert.

    1961, mit dem VW 1500, war's dann soweit.


    Der luftgekühlte Heckmotor wurde ein bissl plattgedrückt, was Laienmontagen wie den Wechsel der Zündkerzen erschwerte, weil man schlechter dran kam (beim Käfer war das so schön übersichtlich, dass sogar eine technische Niete wie ich das schaffte), darüber war sogar noch ein kleines Gepäckfach.

    Ab Ende der 60er gab's auch vorn ein bissl mehr Stauraum.

    Ausserdem hatte man das Platzwunder VW Variant, die Kombiversion des 1500/1600, in dessen Kofferraum ich 1974 als Zivi des Heidelberger Querschnittgelähmtenzentrums zwei Rollstühle einfach auf den Krempel, den ich sonst so mitschleppte, oben drauf schmeissen konnte, ohne die Fußrasten abzumontieren. Fies wurde es höchstens, wenn übel gelaunte DDR-Grenzer den darunter gelegenen Motor sehen wollten, dann musste alles raus.


    Vom Variant haben sie kein Auto stehen, sondern nur ein Photo aus Indien oder Thailand.

    Irgendwann waren die luftgekühlten Motoren nicht mehr aktuell,

    da halfen auch die Weiterentwicklungen der 1500/1600, die Typen 411/412 nicht mehr.


    Ein Luftkühler, der Typ 181, wurde noch bis 1980 für die Bundeswehr gebaut, aber nicht nur für die.


    Dort konnte man auch die vom Käfer übrig gebliebenen Frontblinker verbraten.

    Es folgte, ab 1874, der Siegeszug des Golf, Jetta und Passat, sowie des kleinen Bruders Polo.


    Dieser Strandgolf ist ein bissl lang geraten.

    Genau so einen roten Jetta hatte ich,


    mit dem bin ich ungezählte Male zwischen Nordhessen und Hamburg hin- und hergefahren - und danach ab 1991 (das seh ich jetzt erst, dass die nebeneinander stehen), einem "weinroten"
    Golf 2.

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    3 Mal editiert, zuletzt von Grizzly (17. August 2017 um 12:12)

  • claus-juergen
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    • 17. August 2017 um 12:14
    • #7

    hallo Grizzly,

    wurdest du mit deinem Jetta auch als Fahrer eines "Rucksack-Golfs" verspottet? ;)

    Kannst du dich noch daran erinnern, daß VW dieses Auto alle paar Jahre umgetauft hat bis es wieder zum Jetta mutierte? Aus Jetta wurde Bora oder Vento und dann wieder Jetta. :)

    grüsse

    jürgen

  • Grizzly
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    • 17. August 2017 um 12:48
    • #8

    Lieber Jürgen,
    an den Ausdruck Rucksack-Golf kann ich mich nicht erinnern. Wobei der Rucksack groß und praktisch war, ich hatte da zeitweise eine zusammengeklappte Sperrmüll-Matratze drin, die schnell in irgendeinem WG-Zimmer ausgelegt war und mich als pflegeleichten Übernachtungsgast auswies (wenn man von der Geräuschkulisse absah).

    Später gab's ja den Golf Variant als Kombi, hätte man auch Jetta-Variant nennen können.
    Die Umbenennungen bezogen sich m.W. auf die Folgemodelle "meines" Einser-Jettas.

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