Dubai - der Fischmarkt im Stadtteil Deira

  • Gegen Mittag bin ich mit der grünen Linie der Metro bis zur Station Al Ghubaiba gefahren um mir die Mündung des Dubai Creek ins offene Meer anzusehen. Dieser Meeresarm reichte ursprünglich elf Kilometer ins Landesinnere und bot sich so als natürlicher Hafen an. Auch heute noch werden hier Boote beladen, die die Waren in die Nachbarländer verschiffen. Teilweise sind es sogar noch hölzerne Dhaus. Wie man diese Boote baut, habe ich euch in diesem Bericht gezeigt.


    Dubai - Besuch in einer Dhau Werft


    Die Metro Station Al Ghubaiba hat ein völlig anderes Design als die oberirdischen Haltestellen. Hier verläuft die Metro unterirdisch, weil sie den Dubai Creek unterquert.



    Ich bin von dort aus an einer kaum befahrenen Straße bis zum Creek gelaufen. Dort gibt es eine Fußgängerunterführung rüber in den östlich gelegenen Stadtteil Deira.








    Dieses Boot ist eine Dhau, ganz aus Holz gebaut. Früher hatte so ein Boot einen Mast und ein dreieckiges Segel. Heute wird es von einem Dieselmotor angetrieben.




    Diese Yacht mit dem Namen Babylon habe ich im Nachhinein im www gesucht. Wer der Eigner ist, konnte ich zwar nicht herausfinden. Hingegen ist das Schiff derzeit zu verkaufen. Gerade wurde der Preis von 8,9 Millionen Euro auf 6,95 Millionen Euro gesenkt. Eigentlich ein Schnäppchen.


    http://www.camperandnicholsons…u-verkaufen/babylon-3231/




    Dieser arabisch gekleidete Herr ist gar kein Araber sondern kommt aus Myanmar, wie er mir erzählt hat. Sein Name lautet Sherif und er zählt zur muslimischen MInderheit in diesem asiatischen Land. Sherif ist schon viele Jahre in Dubai und stolz darauf als Schneider mittlerweile sieben Angestellte in seinem Betrieb zu haben. Anscheinend sind doch nicht alle asiatischen Arbeiter abhängig Beschäftigte ohne Rechte.




    Das ist der Fischmarkt gleich auf der anderen Seite des Creeks. Hier gibt es nicht nur Fisch, sondern auch Früchte und Fleisch zu kaufen. Auch soll hier ein kleines Restaurant sein, wo man seinen gekauften Fisch zur sofortigen Zubereitung abgeben kann. Ich habe dieses Restaurant allerdings nicht gefunden.




    Ordnung muß auch in Dubai sein. Jeder Stand hat eine Nummer. Auch der Eigentümer ist angeschrieben.





    Bereits um fünf Uhr in der Früh beginnt die Versteigerung von Fisch. Klar, daß gegen Mittag bei meinem Besuch nicht mehr allzu viel vorhanden war.





















    Während auf dem Markt noch Waren hin und her gekarrt werden gönnen sich die Arbeiter der Baustelle nebenan ein Mittagsschläfchen. Das sei ihnen vergönnt. Schließlich war es ziemlich warm an diesem Tag.







    Unter dem Netz befinden sich Datteln. Natürlich wurden mir sofort welche zum Probieren gereicht. Leider hatte ich nur keine Dirham, die nationale Währung dabei. Die Datteln haben ganz gut geschmeckt.



    Auch Fleisch kann man hier kaufen.



    Auf der anderen Seite der stark befahrenen Straße befindet sich der Gold Souk mit hunderten Geschäften, die Goldschmuck anbieten. Da habe ich mich zwar kurz umgesehen, jedoch in meiner Preisklasse nichts gefunden. Nicht weit davon entfernt befindet sich der Gewürz Sourk. Für einen Besuch dort war es mir an diesem Tag jedoch zu heiß.


    Ich bin nach dieser Exkursion erschöpft in die Metro gestiegen und zum Flughafen gefahren. Mit einstündiger Verspätung ging es dann im A 380 heim nach München.


    Jürgen

  • Das sieht alles sehr sauber und appetitlich aus!
    Was für ein Riesenagebot!


    Ist der letzte Marktstand ( Fleisch) gekühlt???
    Welchen Weg dieses Fleisch wohl geommen hat? Pakistan ( s. Türinschrift)




    Du hast so oft von der Hitze geschrieben..
    ich denke , es gibt ( auch für Männer) kaum luftigere Kleidung als solche aus einem leichten Baumwollstoff.


    Viele Grüße,
    Elke

  • hallo Elke,


    wie schon im Bericht über den Besuch im Lulu Supermarkt aufgezeigt, ist dort die Herkunft des Fleischs angeschrieben. Fleisch kommt meist aus Australien, Neuseeland, Brasilien, Argentinien, Indien und Pakistan. Der Verkaufsraum für das Fleisch ist tatsächlich gekühlt. An der Decke kannst du auch das blaue Licht des elektrischen Insektenfängers sehen.


    Im übrigen werden die Tiere, also Rinder und Schafe lebend in die Emirate mit Schiffen transportiert und dort gemäß dem islamischen Ritus geschächtet.


    Auch in Istrien befindet sich ein Hafen für den Export von Lebendvieh. Meist sind es Rinder und Pferde, die hier auf Schiffe verladen werden, die meist den Libanon anlaufen. Diesen Hafen habe ich euch vor Jahren mal in einem Bericht vorgestellt.


    HR: Istrien - der Freihafen Trget am Ende des Rasa-Kanals


    Tatsächlich ist die Kutte der Araber, Djellaba genannt, aus sehr leichtem Stoff und deshalb ideal bei der Hitze. Mein eng anliegendes T-Shirt war genauso wie meine kurze Hose schnell durchgeschwitzt.


    Meinen Flüssigkeitsverlust habe ich am Flughafen sofort mit Cola aufgefüllt. Eigentlich bin ich kein Cola-Trinker, aber das mitgeführte Wasser war so warm, daß ich es nur wegen der Flüssigkeit hinuntergebracht habe. Manchmal kann auch eine kalte Cola ein kleiner Traum sein.


    grüsse


    jürgen

  • Lieber Jürgen,


    es ist schon faszinierend , welche Destinationen du aufgesucht hast. Und immer mit sehr guter Beschreibung.


    Aber , nicht nur in diesem Bericht fällt augenscheinlich auf, dass die Stadt wie eine seelenlose wirkt.


    Bis auf den Fischmarkt, und selbst da kann man die Besucher abzählen, sieht man eigentlich nur cleane Verkehrswege, Fußgänger überhaupt nicht.


    Klar, jetzt wirst du sagen, bei der Hitze verbietet sich das von selbst. Aber all diese Bauten, Freiflächen und Verkehrswege wirken


    noch , wie auf dem Reißbrett gezeichnet. Seelenlos einfach, das Ganze.


    Bezeichnend ja auch, wie der leere unterirdische Gang ist. ( auf dem Bild mit dem Sherif. )


    Mutet wie eine Retortenstadt an, in der die Herrschaften zwischen Villen und Geschäften nur noch 3 Schritte vom und zum Wagen gehen müssen.


    Lieben Gruß
    Helmut

  • Mutet wie eine Retortenstadt an, in der die Herrschaften zwischen Villen und Geschäften nur noch 3 Schritte vom und zum Wagen gehen müssen.


    Jürgen hatte ja auch schon mal in einem anderen Dubai-Bericht geschrieben, dass man in 3 Tagen alles Interessante gesehen hat.


    Dubai ist halt ein guter Stop, wenn man anschließend weiter fliegen will (z.B. nach Bangkok etc.).


    Es gibt auch Kreuzfahrt-Schiffe, die Dubai anlaufen. Das wäre so eher mein Ding. Man bekommt einen Eindruck dieser Stadt, begibt sich ggf. auf eine Aussichtsplattform in schwindelnder Höhe und bekommt dann auch Palm Islands von oben zu sehen. Auf diesen Kreuzfahrt-Routen hätte man (je nach Angebot) auch die Möglichkeit, sich einiges von Oman, Abu Dhabi etc. anzuschauen. Ob wir es mal im Winter (Monat Januar) machen werden, keine Ahnung. ^^ Vielleicht... ^^

    El mundo es un libro, y quienes no viajan leen sólo una página. (Aurelio Agustín)
    Gruß Jofina

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