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Vulkanlandschaften auf Lanzarote

  • nyra
  • 25. Dezember 2016 um 16:06
  • nyra
    Gast
    • 25. Dezember 2016 um 16:06
    • #1

    Vor zwei Jahren habe ich die Woche zwischen Weihnachten und Neujahr mit meiner Tochter auf Lanzarote verbracht. Die Insel ist
    vulkanischen Ursprungs; was aber ihr heutiges Aussehen geprägt hat, sind die Ausbrüche von 1730 bis 1736, die große Teile der Insel
    aufrissen und mit Lava und Asche bedeckten. So sind Landschaften entstanden, deren Vielgestaltigkeit mich überrascht hat.

    Recht gut begehbar war dieses weite Lavafeld - man mußte nur auf die Risse, Abbrüche und Höhlungen im Stein aufpassen. Hier gedeihen
    fast nur Flechten, die alle benötigte Feuchtigkeit aus der Luft beziehen; ganz vereinzelt wachsen aus Spalten kleine Exemplare des
    Dickblattgewächses Aeonium Lancerottense heraus.


    Hier wurde es schon etwas abenteuerlicher:


    Gut zu erkennen ist die Stricklava: Beim Erkalten wurde die schon verfestigte dünne Kruste von der im Innern noch weiterfließenden
    Lava wellenförmig zusammengeschoben.


    Dann allerdings kam die nicht mehr begehbare Region der "gerupften Steine", wie meine Tochter sie anschaulich nannte. Die korrekte
    Bezeichnung ist Brockenlava oder Aa-Lava. Sie entstand aus zähflüssigster Lava, die Gesteinstrümmer mit sich führte und deren Kruste
    beim Erkalten zerbrach.


    Ganz anders sieht es hier aus: Überall schwarzer Sand, in dem sich einzelne Sträucher angesiedelt haben, vor allem der dichte,
    halbkugelförmig wachsende Dornlattich, dem man praktisch überall auf der Insel begegnet. Auch wenn die Sträucher hier tot aussehen -
    sie sind es nicht; im Frühjahr ergrünt alles, aber ich war halt im Winter dort.


    Der schwarze Berg (Montana Negra) sieht nicht anders aus als die Aschelandschaft zu seinen Füßen. Anders der Berg daneben, die
    Montana Colorada. Es geht zwar ein Trampelpfad nach oben auf den nur 100 Meter hohen Berg, aber der Aufstieg über den roten
    Schotter (entstanden durch Oxidation des eisenhaltigen Vulkanauswurfs) ist unangenehm rutschig und überdies verboten.


    Die Ebene unterhalb des Berges wirkt surreal mit ihren vereinzelten Steinbrocken. Der größte ist sieben Meter hoch. Solche "pyroklastischen
    Bomben" haben, als der Vulkan sie herausschleuderte, durch die Flugrotation beim Erstarren runde oder tropfenförmige Gestalt angenommen.


    „Am 1. September 1730, zwischen 9 und 10 Uhr abends, öffnete sich plötzlich die Erde bei Timanfaya, zwei Wegstunden von Yaiza.
    Ein gewaltiger Berg bildete sich bereits in der ersten Nacht, und Flammen schossen aus seinem Gipfel, die 19 Tage lang weiter brannten."

    So beschrieb der Pfarrer des Dorfes Yaiza den Beginn der sechs Jahre langen Vulkanausbrüche der Jahre 1730-1736.

    Das Ergebnis sind weite Landschaften wie im Nationalpark Timanfaya, der für jeden Autoverkehr gesperrt ist. Man kann eine etwa
    halbstündige Busfahrt mitmachen; es gibt geführte Wanderungen – so selten, daß man sich Wochen vorher dazu anmelden müßte –,
    und auch die paar Kamele, auf denen man Ritte durch die "Feuerberge" buchen kann, sind schnell ausgebucht. Blieb also nur der Bus,
    durch dessen Fenster ich ein paar Fotos gemacht habe.

    Die Mondlandschaft des Timanfaya:


    Aber der Bus fährt auch an Felswänden vorbei, die so aussehen:


    Im Norden von Lanzarote liegt der Monte Corona, ein Vulkan, der vor etwa 3000 bis 5000 Jahren aktiv war. Ein Blick in den Krater ...


    ... auf die höchste Stelle des Kraterrandes ...


    ... und nach unten auf den Kratergrund. Da sich bei den seltenen Regenfällen in Kratern für einige Zeit Wasser sammelt, kann hier etwas
    Vegetation gedeihen – wenn es auch nur Flechten und einige Wolfsmilchgewächse sind.


    Steile Felsen an der Südküste bei Playa Quemada ...


    ... aufgerissene Steinmäuler an der Westküste ...


    ... und ein paar Aufnahmen von Gestein irgendwo auf der Insel:

  • Online
    waldi
    Administrator
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    • 25. Dezember 2016 um 16:44
    • #2

    Eine skurrile Landschaft die Du uns hier zeigst Nyra! Sie hat aber einen eigenartigen Reiz.

    Auf diesem Bild sehe ich eine Gruppe Tiere die sich - in den Bergüberhang geschmiegt - langsam vorwärts bewegt.
    Sehe ich an einem Tier sogar einen Widderkopf? Oder geht meine Fantasie mit mir durch?


    fragt sich waldi :174:

    Und immer neugierig bleiben!

  • nyra
    Gast
    • 25. Dezember 2016 um 16:47
    • #3
    Zitat von waldi

    Auf diesem Bild sehe ich eine Gruppe Tiere die sich - in den Bergüberhang geschmiegt - langsam vorwärts bewegt.
    Sehe ich an einem Tier sogar einen Widderkopf? Oder geht meine Fantasie mit mir durch?

    Jetzt, wo du's sagst, sehe ich es auch. Was die Natur (wenn auch in diesem Fall eine recht grausame Natur) nicht alles hervorbringt!

  • claus-juergen
    Administrator
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    • 25. Dezember 2016 um 17:12
    • #4

    hallo Waltraud,

    mir gefällt so eine aride Landschaft. Gibt es auf der Insel auch markierte Wanderwege wie auf Teneriffa?

    Mit dem Bus eine kleine Rundfahrt machen ist ja schön und gut, aber zu Fuß stundenlang die Gegend geniessen ist für mich besser. ;)

    grüsse

    jürgen

  • nyra
    Gast
    • 25. Dezember 2016 um 17:55
    • #5

    Hallo Jürgen,

    ich glaube nicht, daß es markierte Wanderwege gibt. Vielleicht um die paar Touristenorte herum. Wir haben keine gesehen. Man orientiert sich mit der Karte und geht, wo man den Eindruck hat, daß da schon andere gegangen sind und daß es da weitergeht. Manchmal geht es auch nicht weiter. Dann muß man halt zurückgehen und schauen, wie man anderswo weiterkommt. An einem Tag wollten wir zu einem Krater, den wir nicht erreicht haben. Immer ging es irgendwo nicht weiter, und schließlich mußten wir schweren Herzens umkehren, um noch bei Helligkeit zum Auto zurückzukommen. Schließlich sind die Tage im Winter kurz, und bei diesem Gelände muß man schon gut sehen, wo man hintritt.

    Die kleine Rundfahrt haben wir gemacht, weil es im Timanfaya keine andere Möglichkeit gibt; allein da herumlaufen kann man nicht. Alles andere natürlich zu Fuß. Ich hatte diesen Bericht eigentlich eingestellt, damit du siehst, daß wir Besseres zu tun hatten, als in den Lokalen von Playa Blanca herumzuhängen. :roll:

    Die Wanderung über die Lavafelder (auf den ersten Bildern) endete zwar, als es an den "gerupften Steinen" nicht weiterging, aber das andere (Montana Negra/Montana Colorada, Monte Corona und Playa Quemada) waren stundenlange Wanderungen. :mrgreen:

    5 Mal editiert, zuletzt von nyra (25. Dezember 2016 um 18:22)

  • Gast001
    Gast
    • 25. Dezember 2016 um 21:25
    • #6

    Das ist eine Landschaft, die mir ( als Islandfan) auch gefallen könnte.

    Zitat von claus-juergen

    aber zu Fuß stundenlang die Gegend geniessen ist für mich besser.

    Sicher gibt es es auf Lanzarote begehbare Gegenden - aber das was Waldtraud zeigt , gehört sicher nicht dazu.

    Ich kenne solche Lavafelder von Island - zum Teil kilometerweit

    Da gehst Du keine 500 zu Fuß ohne Dir den Knöchel zu verstauchen.
    Außerdem ist der Verschleiß an Bergstiefeln in dieser scharfkantigen Lava so hoch, dass Du sehr bald andere Wege suchst.

    Ich kann mir jedoch durchaus vorstellen, dass sich das rechtzeitge Buchen einer geführten Wanderung lohnt!
    Allein würde ich in solchen Lavafeldern nicht herumwandern.

    Allein schon die Farben der unterschiedlichen Gesteine , der Asche, und die Strukturen der erkalteten Lava sind sehenswert.
    Ja- das erinnert mich mich wieder an wunderbare Erlebnisse. ( Nie allein - ich habe bei mehrtägigen Touren immer nach Wanderbegleitern gesucht)

    Viele Grüße,
    Elke

  • nyra
    Gast
    • 25. Dezember 2016 um 21:41
    • #7

    Nein, auf Lavafeldern wie diesen kann man nicht stundenlang wandern, das habe ich ja auch schon geschrieben. Trotzdem kann man an so ein Lavafeld einige Zeit wenden, man muß aufpassen und es geht langsam, aber Knöchel haben wir uns keine verstaucht.

    Aber (das habe ich oben ja auch schon geschrieben): Man kann auf Lanzarote sehr wohl stundenlange Wanderungen machen, wir haben sie gemacht, und das sind Fotos davon (ausgenommen die von Timafaya). Wir waren zu zweit, aber ich wäre auch allein gegangen. Etwas unwegsame Stellen gab es meist schon, aber mit denen hat schließlich auch jeder zu tun, der in den Bergen wandert. Für solche Landschaften nehme ich schon ein bißchen Mühe in Kauf.

    3 Mal editiert, zuletzt von nyra (25. Dezember 2016 um 21:58)

  • Gast001
    Gast
    • 25. Dezember 2016 um 23:03
    • #8
    Zitat von nyra

    Etwas unwegsame Stellen gab es meist schon, aber mit denen hat schließlich auch jeder zu tun, der in den Bergen wandert.

    Ich kenne Deine Bergerfahrungen mit "unwegsamen Stellen" nicht, bin aber sicher, dass unsere Erlebnisse mit Anforderungen und den damit verbundenen Gefahren in den Bergen sehr unterschiedlich sind.

    Zitat von nyra

    Für solche Landschaften nehme ich schon ein bißchen Mühe in Kauf.

    Ein bisschen Mühe???
    Kann sein, dass das in Lanzarote so ist.

    Sorry, dass mir bei der Überschrift "Vulkanlandschaften" die Vulkaninsel Island und bei Jürgens Aussage
    "aber zu Fuß stundenlang die Gegend geniessen ist für mich besser"
    meine eigenen Erfahrungen in 3 mal 4 Wochen mit Wandern auf Lavafeldern einfielen und ich auf ein paar Gefahren hinwies.

    Elke

  • wallbergler
    Gast
    • 29. Dezember 2016 um 16:59
    • #9

    Wie grausam zerstörerische Naturphänomene sein können!

    Es läuft einen kalt über den Buckel hinunter beim Betrachten dieser Weltuntergangs Szenerie.

    Und trotzdem schaurig schön.

    Lieben Gruß
    Helmut

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