Die Gemeinde Oberammergau liegt unterhalb des Laber, eines nur 1685 Meter hohen Berges, der mit einer Seilbahn und einer gut ausgebauten Bergstation so erschlossen ist, daß vor allem im Sommer an den Wochenenden ganze Heerscharen von Bergfreunden den Ausblick von oben geniessen. Jetzt im Winter ist das natürlich anders.
So sind mein Freund Sigi und ich am Nikolaustag bei herrlichem Sonnenschein von der Talstation der wegen Revision stillgelegten Bahn aus zu einer fünfstündigen Wanderung auf diesen Berg gegangen. Die kleine Kabinenbahn ist fast schon eine Antiquität.
Hier der Blick auf Oberammergau im Vordergrund. Leider sind wir fast nur im Schatten gelaufen. Da es jedoch stetig bergauf ging, war es uns bei Temperaturen um Null Grad Celsius nicht kalt.
Um diese Jahreszeit lassen sich auch gelegentlich die Gämsen sehen.
Zwar lag kaum Schnee auf den Wegen. Allerdings ist der abtauende Schnee in den letzten Tagen zu Eis gefroren, welches gelegentlich ein Abweichen vom eigentlichen Weg erforderte.
Nach gut zwei Stunden Gehzeit zeigt sich das Graswangtal halb im Schatten.
Im Süden direkt unterhalb des Laber befindet sich das Kloster Ettal.
Gut zu erkennen ist das Passionsspielhaus von Oberammergau auf dieser gezoomten Aufnahme.
Links von der Mitte das Ettaler Mandl…
…und weit im Osten der Guffert und der Wilde Kaiser.
Gerade noch erkennbar ist, daß an diesem Tag auch das Ettaler Mandl zwei Bergfreunde angezogen hat.
Die Zugspitze befindet sich genau im Süden und damit dort, von wo mittags die Sonne auf uns scheint.
Hier noch einmal das Graswangtal. Ganz hinter liegt Schloß Linderhof.
Leider habe ich meinen Gleitschirm vergessen. Sonst wäre es an diesem Tag sicherlich ein schöner Flug geworden.
Nur wenige Meter von der Bergstation entfernt befindet sich das Gipfelkreuz.
Die Terrasse der Bergstation wird von der Sonne beschienen. Fast unglaublich, daß hier bei Windstille mehr als 20 Grad in der Sonne gemessen werden.
Im Norden sehen wir hinter dem Hörnle links den Ammersee, rechts davon den Staffelsee und dahinter den Starnberger See.
Nach einer Brotzeit geht’s am Nordhang wieder ins Tal hinunter.
Diese Pfütze unterhalb des Ettaler Mandl nennt sich Soier See. Eigentlich klar, daß dieses flache Gewässer zugefroren ist.
Der kleine Bach „Große Laine“ erweckt heute einen unscheinbaren Eindruck.
In den letzten drei Jahren hat das Wasserwirtschaftsamt oberhalb von Oberammergau massive Sperren einschließlich eines Wildholzrechens errichtet weil die Große Laine in den letzten 100 Jahren zu insgesamt 14 schweren Überschwemmungen geführt hat.
https://www.wwa-wm.bayern.de/alpine_naturge…ergau/index.htm
Irgendwie ist es im Winter auch schön in den Bergen. Selbst auf so bekannten wie dem Laber ist man um diese Jahreszeit fast alleine.
Jürgen