Nach der Bad Ems an der Lahn und Bad Dürkheim an der Deutschen Weinstraße war die Saar unser nächstes Ziel.
Am Aussichtspunkt Cloef konnten wir den Blick auf die Saarschleife geniessen. Das Wort Cloef geht auf die Keltische Sprache zurück und bedeutet so viel wie „steiles Felskerbtal, Klippe“. Tief unten verkehrt die einzige Fähre auf der Saar, die Welles (aber nicht immer).
Der schöne Wohnmobilstellplatz Reisemobilpark Saarburg war unser Stützpunkt für die nächsten Tage.
Graf Siegfried von Luxemburg haben wir die Aussicht vom Turm der Saarburg zu verdanken. Am 17.09.964 erwarb er den Berg Churbelun über der Saar und erbaute die Burg.
Während Irmgard „woll(l)ustig“ sich vergnügte, …
… nein (Selbstportrait) …
… erkundete ich das klein Venedig am Buttermarkt.
Von kleinen Eisenbrücken aus konnte ich das imposante Schauspiel der Wassermassen der Leuk erleben, die 17 m über Felskaskaden in die Tiefe stürzen. Früher speiste die Leuk Fischteiche und die Burggräben der Saarburg. Im 13. Jh. wurde der Bachlauf verlegt, um ausreichend Löschwasser für die Stadt zu haben.
Zu den Füßen des Wasserfalls baute man mit der Hackenberger und der kurfürstlichen Mühle die beiden mit Wasserkraft betriebenen Stadtmühlen.
Irgendwann fanden wir wieder zusammen.
Durch enge, steile Gassen gelangten wir von der befestigten Oberstadt in die unbefestigte Unterstadt.
Hier siedelten sich seit dem 17. Jh. Schiffer und Fischer an. An manchen Häusern fanden wir noch die Hausmarken, die die Berufe der Bewohner zeigten.
Das Haus Mabilon der gleichnamigen Glockengießerfamilie beherbergt heute eine Sektkellerei.
In den frühen Abendstunden bietet die Stadt ein anderes Bild.
Vom Turm Belvedere, dem 1895 erbauten Aussichtsturm aus, …
… bot sich uns eine andere Sicht auf die Saarburg.
Auch die Leuk erscheint in anderem Licht.
Nach üppigem Nachtmahl …
… noch ein letzter Blick auf den Wasserfall.
Unsere täglichen Radtouren erforderten bei 1 - 7 °C einige Schutzmaßnahmen.
Solche Schutzmaßnahmen hatte dieses Lamm nicht nötig (aber bald ist Ostern).
Bald ist auch dieser Freund tot. (Mein Freund der Baum ...)
Saargans oder Nilgans?
Bei Konz mündet die Saar in die Mosel.
Bei unserer Radtour flussaufwärts zur Saarschleife ließ uns die Sonne im Stich.
Lutwinus, ein Jäger aus edelem Frankenblut, ermüdet von der Jagdstreife, legte sich zum Schlafe nieder. Die Mittagssonne brannte mit sengender Glut auf die Felsenplatte. Da schwebte ein gewaltiger Adler hernieder. Mit seinen ausgebreiteten Schwingen deckte er Schatten über die Lagerstätte des Ruhenden. Als dieser erwachte, erfuhr er von seinen Jagdgesellen die wunderbare Begebenheit. Er sah darin einen Fingerzeig des Himmels, an dieser Talstätte das Kloster zu erbauen, mit dessen Gründung sein frommer Sinn sich schon lange trug.
Wie die Klostergeschichte später vermeldet, errichteten die Mitbrüder des Heiligen auf jener Felsplatte zu Ehren des Abteigründers eine Kapelle mit dem Bildnis des hochverehrten Vaters und Ordensheiligen. Zeit und bewegtes Geschehen aber ließen das Felsenkirchlein wiederholt in Trümmer sinken. Auf den Urfundamenten erbauten zuletzt der Mettlacher Fabrikherr Eugen von Boch und seine Gemahlin Oktavie im Jahre 1892 die jetzige Lutwinuskapelle
Der Herr von Boch hat ja nicht nur Kapellen erbaut. Das Schloss Saareck ist heute Gästehaus der Firma Villeroy & Boch.
Auch der Pferdestall gehört zum parkähnlichen Gelände.
Auf der anderen Seite der Saar liegt das Firmengelände mit dem Keramikmuseum und dem Erlebniszentrum.
Es ist nicht mehr weit zur Saarschleife und der Fähre, die uns für den Rückweg auf die andere Seite der Saar bringen soll.
Die Saarschleife sieht von unten gar nicht so spektakulär aus.
Womit ich wieder beim Anfang des Berichtes wäre:
ZitatTief unten verkehrt die einzige Fähre auf der Saar, die Welles (aber nicht immer
).
Der Plan für unser nächstes Etappenziel stand.
Bis dahin herzliche Grüße,
Irmgard und Klaus