Der Weg von dem verregneten Bad Ems an der Lahn hin zu Deutschen Weinstraße hat sich gelohnt - die Sonne schien.
Das Haus der Deutschen Weinstraße markiert das Ende der 85 km langen Ferienstraße von Schweigen nach Bockenheim. Hier entdeckten wir auch die ersten Mandelhaine. Wir haben uns sagen lassen, dass die Blütenpracht aufgrund der in den letzten Wochen großen Temperaturschwankungen heuer nicht so üppig ausfällt.
In Bad Dürkheim ließen wir uns für die nächsten Tage auf dem Wohnmobilstellplatz neben dem KNAUS Campingpark nieder.
Ein Wahrzeichen der Kurstadt am Rande des Pfälzerwaldes (Motto: „Mehr Pfalz passt nicht zwischen die Weinberge“) ist das Gradierwerk mit einer Länge von 333 Metern. Damit ist die um das Jahr 1850 erbaute Saline eine der größten in Deutschland.
Beim Rundgang durch die Stadt fällt der die Protestantische Schlosskirche beherrschende, 70 Meter hohe Turm auf. Man mag kaum glauben, dass der neugotische Turmaufsatz von 1866 auf den schon im 12. Jahrhundert errichteten Geschossen sitzt.
Die Sonne hatte nicht nur uns auf die Straße gelockt, sämtliche Tische der Außengastronomie am Markt waren besetzt.
Ich wollte mich von Irmgard hier abgeben lassen, …
… sie hatte jedoch etwas anderes mit mir im Sinn.
Die Skulptur des Logel tragenden Winzers steht für die Weinbaugemeinde mit 115 Winzerbetrieben.
Der Michaelsberg mit seiner gleichnamigen Kapelle war schon im frühen 15. Jahrhundert der Veranstaltungsort für den Michaelismarkt, wo nicht nur Bauern und Winzer ihre Produkte feilboten, sondern auch auswärtige Händler, Gaukler und Musikanten das Markttreiben begleiteten.
Bald war der Hügel zu klein und der Markt fand auf den Wiesen am Ort statt. Um das Jahr 1830, jetzt unter bayerischer Verwaltung, verlor der Handel an Bedeutung und die Vergnügungsangebote erhielten größeres Gewicht. Der enorme Wurstkonsum während des Festes sorgte wohl für den neuen Namen: „Wurstmarkt“.
Heute gilt der neun Tage im September andauernde Wurstmarkt als das größte Weinfest der Welt. Der Wurstmarktbrunnen greift die Geschichte und Gegenwart dieses Festes auf (auch ich finde mich da wieder).
Apropos Wurst, natürlich durfte die bei unserem Aufenthalt nicht fehlen.
Natürlich haben wir unseres Ex-Kanzlers Lieblingsspeise erstanden und uns den Saumagen zum Pfälzer Wein schmecken lassen.
Daher bin ich jetzt im Gedanken daran ganz trunken und melde mich mit der Fortsetzung in den nächsten Tagen wieder.
Herzliche Grüße,
Irmgard und Klaus