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Lwiw (Lemberg) > Spaziergang Sonntag morgens in der Altstadt. Teil 2

  • Josef
  • 8. März 2016 um 18:52
  • Josef
    Ruhe in Frieden
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    • 8. März 2016 um 18:52
    • #1

    Vor der Oper warteten auch Pferdefuhrwerke mit herrlichen Kutschen
    auf Kunden.

    Diese Kutsche musste sicher einmal bessere Zeiten erlebt haben.

    Man war sichtlich bemüht alles gepflegt wirken zu lassen.

    Ich spreche aber von der Altstadt. Ansonsten sah es anders aus.

    Für mich wurde es Zeit zum Frühstück ins Hotel zu gehen und mit Erna
    den Rundgang durch die Altstadt gemeinsam fortzusetzen.

    Eine kleine Geschichte muss ich noch erzählen:
    Ich war vormittags auf der Suche nach einem guten Stadtführer, womöglich in
    deutscher Sprache. Wirklich traf ich einen jüngeren Mann der deutschsprachige Führer
    verkaufte. Das Buch kam mir für ukrainische Verhältnisse doch etwas teuer vor,
    aber was sollte es.
    Da er ein gutes Deutsch mit Akzent sprach fragte ich Ihn woher er so gut
    deutsch spreche. Da erzählte er mir das er auf der Lemberger Universität deutsch
    studiert hätte und jetzt leider keine Arbeit habe.
    Später sah ich in einer Auslage das gleiche Buch um den halben Preis.
    Am späteren Nachmittag gingen Erna und ich noch auf ein Bier und wenn sahen
    wir im Biergarten sitzen, meinen Bücherverkäufer und noch ein paar nicht ganz
    vertrauenswürdige Typen. Da ich aber neugierig war gingen wir auf sie zu
    und fragten ob wir uns zu Ihnen setzen dürften. Sie bejahrten es und gleich
    merkte ich das konnten nie ein Ukrainer sein. Jetzt wollte ich wissen woher mein
    Bücherverkäufer kommen würde und sagte Ihm auch, dass ich das Buch welches er
    mir verkauft hätte um den halben Preis in einem Geschäft gesehen hätte.
    Da meinte er ohne Umschweife, schließlich müsse er auch von etwas leben.
    Jedenfalls rückte er heraus, dass er aus dem nördlichen Niederösterreich stammte
    und schon lange in Lemberg lebe. Ob es stimmte kann ich nicht sagen, jedenfalls
    erzählte er uns, dass er österreichische heiratswillige Männer und ukrainische Frauen
    vermittle und für Treffen in Hotels sorgen würde. Ob es stimmte wollte ich nicht mehr
    Wissen.

    Leider gibt es auch eine Kehrseite dieser schönen Stadt.
    Die große Armut die einem auf Schritt und Tritt sichtbar wird.
    Vor allem die älteren Menschen leiden extrem darunter.
    In den Städten ist die Armut umso spürbarer.
    Am Land haben die meisten Menschen einen Garten, wo sie sich
    etwas anbauen können, aber in den Städten gibt es keine Möglichkeit.
    Wir sind mit etlichen Menschen die etwas Deutsch sprachen ins Gespräch
    gekommen und die erzählten uns, das die Rente teilweise nur 75 Euro
    betragen würde. Wie sollte man da Leben.
    Auch haben wir mit etlichen Österreichern gesprochen die in Lemberg wohnten.

    Habe lange überlegt ob ich ein paar Bilder zeigen sollte.
    Zum Beispiel stehen Frauen und auch Männer vor Kirchen die versuchen Blumen zu verkaufen.

    Oder eine Dame hatte eine Waage und wollte eine Kleinigkeit, wenn man sich abwiegen
    würde. Natürlich haben wir uns gewogen.

    Leider gibt es vor Kirchen überall Menschen, die versuchen doch eine kleine Spende
    zu bekommen. Diese Anblicke machen einen schon sehr deprimiert, da diese Menschen
    nur so überleben können.

    Die nächsten Fotos stammen nicht alle vom Sonntag sondern auch von
    den folgenden Tagen.

    Das schwarze Steinhaus am Rynokplatz, ein Patrizierhaus, gehört zu den wertvollsten
    Architekturdenkmälern Lemberg und es gibt in keinem anderen europäischen
    Land vergleichbares.
    Es wurde 1588-1589 von Peter Barbon und Paul dem Römer gebaut.
    Das Gebäude erhielt seinen Namen im 19. Jahrhundert, weil sich die Sandsteine
    der Außenfassade mit den Jahrzehnten schwarz gefärbt hatten.

    Der Rynokplatz ist voll von solch herrlichen Bauten.

    Überall in der gesamten Altstadt sah man wertvolle alte Bauten.

    Neben der Kirche von Mariä Entschlafung bzw. Himmelfahrt thront der so genannte Korniakt-Turm.
    Das hübsch verzierte Bauwerk wurde auf seine heutige Höhe von 65 Metern gebracht, nachdem es
    durch einen Brand im Jahre 1695 schwer beschädigt worden war.
    Heute ist der Glockenturm eines von Lembergs augenscheinlichsten Wahrzeichens.

    Liebe Grüße

    Josef

  • wallbergler
    Gast
    • 8. März 2016 um 20:54
    • #2

    Lieber Josef,

    danke erstmal für die herrlichen Aufnahmen deiner Altstadt Besichtigung. Danke auch, dass du ebenso offen die traurigen Gesellschafts Tiefen gezeigt hast.

    Unabhängig davon gefällt mir deine Geschichte richtig gut.

    Wenn man den Erzählungen des "Buchverkäufers" glauben schenken will, würde man sich vortastend noch ohne Groll meinen , er ist unter die fragwürdige Kategorie Lebenskünstler einzureihen.

    Bis sich ein neues Indiz hinzu gefügt hat, nämlich seine Zusammenkunft mit suspekten Typen.

    Reichlich mutig war das schon, sich dazu zu setzen und ihn mit der Wahrheit zu konfrontieren im Kreise seiner für dich verdächtigen "Freunde".

    Ich denke, es war ein Glücksfall für dich, dass er sich wohl gerne selber hören will und sich fern jeder Selbstbewertung durch Gruppendynamik zu seinen absurden Geschichten angestachelt wurde.
    In Bayern trifft auf ihn nicht einmal mehr das Substantiv " Bazi " zu. Denn das hat im Brauchtum einen erhöhenden Rang.

    Deshalb war es Klasse, dass du dann den Haufen verlassen hast, was den "Geschichtenerzähler" um seinen Lohn, nämlich euch zu vergackeiern, brachte.

    lieben Gruß
    Helmut

  • Josef
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    • 8. März 2016 um 21:29
    • #3

    Hallo Helmut!

    Ja ich habe lange überlegt sollte ich das Thema „Armut“ anschneiden.
    Aber dann habe ich mir überlegt es wäre kein wahrheitsgetreuer Bericht
    solche Armut auszuklammern. Haben auch ein kleinwenig versucht gutes zu tun.

    Der Buchverkäufer war sicher ein Österreicher für den „Bazi“ ein viel zu großes Lob wäre.
    Hatte ja nach dem Kauf des Buches schon im Unterbewusstsein irgendein komisches
    Gefühl. Als ich Ihn da mit diesen Typen sitzen sah, musste ich hin, denn da hatte
    sich ein Groll aufgebaut, der bei mir keine Überlegung mehr zu lies.

    Liebe Grüße

    Josef

  • Jofina
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    • 8. März 2016 um 23:07
    • #4

    :wink:

    Danke für diesen 2. Teil Deiner Stadtbesichtigung.
    Es war sicherlich ein besonders Gefühl für Dich, dort einen Spaziergang zu machen, wo früher auch Dein Großvater entlang gegangen sein dürfte.

    Du sprichst die Armut in dieser Stadt an und zeigst uns die entsprechenden Fotos dazu.
    Hier bei uns in Spanien steht auch vor fast jedem Supermarkt ein Bettler (sind aber keine Spanier). Auch in Portugal habe ich schon vor Kirchen jeweils 1 bettelnde Person gesehen. Aber wie auf Deinen Bildern – mehrere Personen gleichzeitig, das ist wohl eher selten.

    Die Dame mit der Waage hat sich ja wirklich etwas Besonderes einfallen lassen.

    Auf unserer Südostasien-Kreuzfahrt wurden wir Touristen nur in Kambodscha (Sihanoukville) ziemlich aufdringlich angebettelt. Kambodscha ist ja auch ein bitterarmes Land. Wenn man sich die Geschichte dieses Landes bei Wikipedia durchliest, dann kennt man den Grund dieser Armut.

    Ist schon traurig, dass es nun in der Ukraine auch teilweise sehr ärmlich zugeht.

    ----------------------------

    Darf ich Dich mal etwas fragen, Josef?
    Ich interessiere mich nun sehr für den Landstrich Siebenbürgen (Rumänien), den Du uns hier im Forum vorgestellt hast. Wie ist es denn da mit Bettlern? Geht es den Menschen dort besser?

    Gruß
    Jofina

    El mundo es un libro, y quienes no viajan leen sólo una página. (Aurelio Agustín)
    Gruß Jofina

  • Josef
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    • 9. März 2016 um 22:34
    • #5

    Hallo Jofina!

    Bei uns steht auch fast vor jedem Supermarkt ein Bettler.

    In der Ukraine sind die Bettler Ukrainer, die wie ich glaube oft
    sonst kaum im täglichen Leben über die Runden kommen würden.
    Werde bei Gelegenheit über unser Erlebnis bezüglich Armut einer Familie
    in Rumänien einen Bericht schreiben.

    Jofina, habe Dir eine PN geschrieben.

    Liebe Grüße

    Josef

  • Gast001
    Gast
    • 16. März 2016 um 19:02
    • #6

    Ohne den zweiten Teil Deines Berichtes hätte ich wohl den Eindruck gewonnen, in Lemberg eine wohlhabende Stadt vorzufinden.
    Bei Deinem Morgenspaziergang hast Du so viele Szenen gezeigt, die die Stadt als lebenswert und angenehm erscheinen lässt.
    Ganz sicher ist das auch der Fall - für einen bestimmten Teil der Bevölkerung.

    Nur gut , dass Du uns die Blumenverkäufer gezeigt hast, auch die Menschen, die ohne Almosen nicht über die Runden kommen - das andere Gesicht der schönen Stadt Lemberg- eine Seite, die man nicht übersehen sollte, wenn man als Tourist die herrlichen Sehenswürdigkeiten und die Architektur bewundert.
    Traurig.....
    Ob das seit Eurem Besuch 2008 sich noch verschlechtert hat?

    Liebe Grüße,
    Elke

  • Josef
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    • 16. März 2016 um 20:48
    • #7

    Ich glaube die Armut des normalen Bürger hat sich seither
    stark verschlechtert.
    Wir würde ja gerne die Westukraine nochmals besuchen.
    Hier vor allem auch Czernowitz, welches angeblich noch sehr
    viele sichtbare österreichische Bauten hat.

    Liebe Grüße

    Josef

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