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Das neue PRORA auf der Insel Rügen, 2015 und 2016

  • Gast001
  • 24. Oktober 2015 um 19:30
  • Gast001
    Gast
    • 6. Juni 2016 um 21:02
    • #21

    Danke, Helmut!
    Die Entwicklung von Prora interessiert mich.
    Im Oktober werde ich die Veränderungen gegenüber 2015 versuchen zu sehen.

    Es wird Zeit, dass diese Gebäude neuen Bestimmungen zugeführt werden - hat lange genug gedauert- sonst verrotten die Betonklötze.

    Aber (Zitat s.o.) "Apartments mit Quadratmeterpreisen von bis zu 10.000 Euro" ---- puh, ob das auf Dauer funktioniert? Sind und bleiben ja doch als Gesamtkomplex "Massenunterkünfte"....
    Ich möchte dort keinen Urlaub machen.

    Liebe Grüße,
    Elke

    Aber

  • Gast001
    Gast
    • 15. Oktober 2016 um 20:09
    • #22

    Neues aus Prora


    2012 habe ich mich das erste Mal in Prora umgeschaut…
    Mit Ausnahme des Blocks , in dem die Jugendherberge eingezogen war, war damals alles noch grau, verwahrlost.

    Da wurde noch diskutiert, was mit diesem Baukoloss geschehen soll, der vor rund 80 Jahren für 20 000 Urlauber geplant, aber nie fertiggestellt wurde.
    Stichwort KdF

    Modell des gigantischen Bauwerks im Museum Prora

    Ich war jetzt immer mal wieder dort , so auch jetzt, im Oktober 2016.


    Was gibt es Neues seit 2015?

    Eigentlich nichts wirklich Überraschendes.
    Es ist erfreulich zu sehen, was aus diesem denkmalgeschützten Gebäudekomplex so nach und nach wird.

    Das Konzept, einen Block nach dem anderen zu entkernen und moderne Eigentumswohnungen zu bauen, scheint erfolgreich zu sein.
    Ein Block ist fertiggestellt, die Wohnungen sind zum großen Teil verkauft und auch schon bezogen.

    Hier die Website mit Details ( und Verkaufspreisen) zu diesem Abschnitt.
    https://www.prora-solitaire.de/

    Es war der erste Abschnitt, der fertiggestellt wurde.
    Die Außenanlagen sind noch nicht ganz fertig.

    Es gibt einen Bäcker, einen Friseur , eine kleine Boutique , mehrere kleine Cafes und Restaurants und auch ein Hotel

    Im April 2016 wurden die Bauarbeiten für einen weiteren Block begonnen.

    Bauträger ist
    https://www.binzprora.de/
    Hier sind auch die Verkaufspreise aufgeführt.

    Noch sieht der Komplex düster aus, aber die Bagger und Presslufthämmer sind am Werk.
    In zwei Jahren dürften auch hier die neuen Besitzer einziehen.


    Auch dieses Mal hab ich mir überlegt, ob ich so etwas möchte, ( Rein theoretisch…. Mein Portogeld reicht für so ein Ferienapartment nicht).

    Es könnte interessant sein für Leute, die Kapital anlegen möchten und das Apartment vermieten wollen.

    Natürlich finde ich ein schnuckeliges reetgedecktes Haus ( z.B. im Mönchgut) schöner – dort würde ich mich auch ganzjährig wohlfühlen.
    Aber solche Immobilien sind auf Rügen kaum zu bekommen.

    Aber wenn ein Apartment, dann lieber in Prora als in einem der 10 und 20 stöckigen Hotelhochhäuser an einem anderen Ort an der Ostseeküste.
    Zum Strand sind es von jedem Apartment immer nur ca 100m.

    Der Gebäudekomplex liegt in einem ausgedehnten Kiefernwald, der auch nicht gerodet werden darf.

    Es wird (außer dem Bau von Parkhäusern) kein zusätzliches Land zugebaut( z.B. für neue Apartmenthäuser) , weil die vorhandene (denkmalgeschützte) Bausubstanz noch über Jahre ausreichen wird. Es gibt noch mehr Raum, der renoviert werden kann.

    Die Zufahrtsstraßen sind vorhanden und breit genug. Das Gelände wurde zu DDR Zeiten jahrelang von der NVA , nach 1990 auch kurzzeitig von der Bundeswehr genützt.

    Der Sandstand ist kilometerlang. In den Monaten Juli /August sieht es dort vermutlich ähnlich aus wie an der italienischen Adria. Da möchte ich nicht dort sein.

    Aber die Ostsee, speziell Rügen ist auch im Herbst, Winter, Frühjahr sehr schön.


    Ich habe andere Bedenken : In Prora werden 2000 oder mehr neue Gästebetten geschaffen.
    Wie wirkt sich das auf die Infrastruktur der Insel, speziell der Gegend um Binz , aus?

    Zufahrtsstraßen über die Insel, Verkehr, Versorgung, Wasser, Abwasser, Müll…usw… ?
    Wird Rügen eine Insel des Massentourismus?

    Und doch muss ich anerkennen, dass es gelungen ist, diesen riesigen Baukomplex einer neuen ansprechenden Nutzung zuzuführen – für den , der es mag ( und kann).
    Nach 1990,nach der Wende wusste man nicht, was man mit dem jahrezehntelang verwahrlosten Bau tun sollte.
    Ich hatte ihn schon in die Kategorie „lost places“ eingeordnet.

    Lost Places - Vergessene Orte
    #25

    Sozialwohnung sind es jetzt nicht geworden, das muss man schon zugeben. Auch darüber wurde diskutiert.
    Aber ich hätte mir auch nicht vorstellen können, wie man in Prora 2000 oder 3000 Sozialwohnungen hätte bauen können. Wo hätten diese Menschen Arbeit gefunden? Was hätten sie dort gemacht- so weit weg von Zentren ?

    Ich bin angenehm überrascht, was aus diesem düsteren, beklemmenden Ort geworden ist.

    Wer die Geschichte dieses Ortes etwas genauer kennenlernen möchte, der sollte sich Zeit nehmen für das Museum- „Zeitfenster Prora 1934 -2002"

    https://www.kulturkunststatt.de/nva.html

    Zu den Fotos: Ich war an einem regnerischen , sehr trüben Tag in Prora.
    Gerade richtig für einen Museumsbesuch und für die Besichtigung der Anlage. Aber das war kein Urlaubswetter, wie man es sich an der Ostsee wünscht.

    Gruß,
    Elke

  • wallbergler
    Gast
    • 15. Oktober 2016 um 20:23
    • #23
    Zitat von ELMA

    ich bin angenehm überrascht, was aus diesem düsteren, beklemmenden Ort geworden ist.

    Diesem Resümee ist nichts hinzu zu fügen. Du hast das fantastisch aufbereitet und erläutert.

    Bin neugierig wie sich das letztlich entwickelt. Ob es von den Käufern wiederum untervermietet wird? Wie wird sich der Belegungswechsel ,der Vierjahreszeiten Wechsel auswirken?

    Danke für diesen aufschlussreichen Bericht schon mal.

    lieben Gruß
    Helmut

  • claus-juergen
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    • 16. Oktober 2016 um 10:38
    • #24

    hallo Elke,

    du hast eigentlich schon alles gesagt und gezeigt. So wie Helmut stimme ich mit deiner Meinung völlig überein. Das was dort heute und vermutlich auch künftig mit den anderen Bauten geschieht ist die bestmögliche Nutzung. Alle Beteiligten werden sicherlich zufrieden sein. Die extrem hohen Kaufpreise locken natürlich eine spezielle Kundschaft an. Ich glaube deshalb auch nicht, daß derjenige, der so eine Wohnung kauft, auf die Vermietung als Fewo angewiesen ist. Hier wird übriges Geld von wohlhabenden Menschen investiert. Vermutlich sind viele Wohnungen deshalb auch den Großteil des Jahres gar nicht bewohnt. Das ist nicht zu vermeiden. Andere werden von Menschen bewohnt, die altersbedingt hier möglicherweise ihren Hauptwohnsitz beziehen. Auch gibt es immer mehr in unserer modernen Kommunikationsgesellschaft, die können ihren Beruf von zuhause ausüben. Auch für solche ist so eine Wohnung denkbar. Die sorgen dann dafür, daß ganzjährig Geld auf der Insel bleibt und Dauerarbeitsplätze geschaffen werden.

    Deshalb gehe ich nicht davon aus, daß der endlos lange Strand davor so schnell im Sommer ähnlich stark frequentiert ist wie Rimini oder El Arenal.

    Mir gefällts - irgendwann werde ich mir das auch mal anschauen und drumrum laufen oder radeln...

    grüsse

    jürgen

  • Gast001
    Gast
    • 16. Oktober 2016 um 11:30
    • #25

    Im Bebauungsplan der Stadt Binz wurden die von Dir, Jürgen, angesprochenen unterschiedlichen Nutzungen von "Ferienwohnungen" berücksichtigt.
    Ferienwohnungen heutzutage können sein:
    Ferienwohnung für wenige Wochen, Dauernutzung, temporäre Nutzung ("Lebensabschnittsnutzung", "Zweitwohnsitze" für längere Zeit neben einem Hauptwohnsitz), Altersruhesitz, aber auch Vermietung für kurze Zeit als Ferienwohnung.

    Ich denke nicht, dass es im Winter dort leer und einsam sein wird,
    Ostseeurlaub im Winter ist zwar weniger gefragt als im Sommer, aber dennoch beliebt ( und gesundheitlich von Vorteil)
    Wenn die Feriendomilzile gemütlich und warm sind, es eine gute Infrastruktur gibt und der Ort auch im Winter gut erreichbar ist ( das 4 km entfernte Binz ist mit dem ICE erreichbar)- warum nicht auch im Winter auf die Insel Rügen?

    Quelle
    Bebauungsplan der Gemeinde Binz( pdf Dokument)
    https://www.gemeinde-binz.de/bauplan/bp14_begruendung.pdf

    Spoiler anzeigen

    SO (3) Tourismus Für die früheren Bettenhäuser des Blockes III werden der Gebäudestruktur entsprechend im We sentlichen Ferienwohn- und untergeordnet Wohnnutzungen vorgesehen. Entstehen werden ge mäß der Gebäudestruktur voraussichtlich 9 Boardinghäuser, die vorwiegend bewirtschaftete Feri enwohnungen enthalten, aber auch in untergeordnetem Umfang ein Wohnen auf Zeit (Altersru hesit.ze, Zweitwohnungen) ermöglichen sollen. Dabei führt der Begriff des ~Dauerwohnens“ pla nungsrechtlich in die Irre, da unter das Wohnen auch Zweitwohnsitze (Feriendomizile) sowie die genannten Lebensabschnittswohnungen (Altersruhesitze) fallen, die alle durch eine auf Dauer angelegte Häuslichkeit, die Eigengestaltung der Haushaltsführung und des häuslichen Wirkungs kreises sowie die Freiwilligkeit des Aufenthalts gekennzeichnet sind. Während früher Urlaub wie Freizeit allgemein auf das Erwerbsleben als Normalzustand bezogen blieben und das Freizeitwohnen demnach an der Existenz eines (alltäglichen) Hauptwohnsitzes festgemacht wurde (ein Gedanke, der auch der Überarbeitung der BauNVO 1977 zugrunde lag), sind heute freizeit- und erholungsorientierte Wohnformen prägend, die sich nicht mehr aus der Gleichzeitigkeit von Arbeitsleben und Erholung, sondern durch deren Abfolge in größeren Zeit einheiten im Sinne eines Lebensabschnittswohnens verstehen lassen. Vom Sabbatical (Sabbat jahr) bis zum Langzeiturlaub, vom mehrjährigen Ausstieg über den befristeten Time-Out bis zum Altersruhesitz werden zunehmend längere Aufenthalte gesucht, die im Sinne des Melderechts die Anmeldung eines ersten Wohnsitzes am “Urlaubsort“ erfordern. Auch wenn touristisch motiviertes Wohnen nicht mehr als Form der Beherbergung bzw. des Tou rismus anzusehen ist, ist es von weitgehend identischen Nutzungsanforderungen geprägt. Nutzer schätzen die üblichen Serviceangebote von Boardinghäusern (Servicewohnen mit erweitertem Hausmeisterdienst). Binz profitiert von diesem Trend einer touristisch motivierten Lebensab schnittswohnung. Gerade die Entwicklung touristisch motivierten Wohnens generiert überregiona le Zuwanderung einer zahlungskräftigen Klientel von außerhalb Mecklenburg-Vorpommerns (Au ßenwanderungsgewinn). Aus der Mischung von touristischer Nutzung und touristisch motivierter Wohnnutzung entstehen keine erheblichen Nutzungskonflikte. Allgemeine Wohngebiete sowie Ferienhausgebiete

    Gruß,
    Elke

  • tosca
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    • 16. Oktober 2016 um 14:09
    • #26

    Danke Elke,

    für die erneute Berichterstattung über Prora. Seit ich das erste Mal dort war (irgendwann nach der Wende) hat mich dieses Bauwerk fasziniert - Davor die düstere (speziell auch durch die Gechichte bedrückende) Fassade, und wenn man den Durchgang passiert hat, eröffnet sich dem Blick ein Waldstück und einer der schönsten Strände auf Rügen . Da blieb mir erst mal wirklich der Atem stehen.
    Auch die Geschichte die dahinter steckt und das dortige Museum ist außerordenlich interessant.
    Der Strand ist wundervoll, weiß, feinsandig und ewig lang.....
    Schön, daß diese Gebäude nach und nach endlich (durch Kernsanierung) einer Nutzung zugeführt werden, schlußendlich doch so, wofür sie ursprünglich geplant und errichtet wurden, als Ferienwohnungen, (irgendwie makaber, aber doch sinnvoll) und nicht als "Lost Place" enden.

    :blume17: Grüssle von Sylvi

    Nicht woher der Wind weht, sondern wie man die Segel setzt, darauf kommt es an!

  • claus-juergen
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    • 23. August 2018 um 13:01
    • #27

    hallo,

    es gibt neues in Prora. Der Inhaber von Block 1 ist pleite. Das Gebäude ist jedoch fast fertiggestellt und die Wohnungen zum Großteil verkauft, so daß sich wohl der Schaden für die neuen Eigentümer in Grenzen hält.

    http://www.faz.net/aktuell/wirtsc…a-15726978.html

    grüsse

    jürgen

    Einmal editiert, zuletzt von claus-juergen (23. August 2018 um 13:05)

  • Gast001
    Gast
    • 23. August 2018 um 13:22
    • #28

    Ich habe es auch gelesen.
    http://www.ostsee-zeitung.de/Vorpommern/Rue…stor-ist-pleite

    https://www.mz-web.de/wirtschaft/die…ruegen-31091680

    Wer einen Eintrag (Eigentumsvormerk) im Grundbuch hat, wird sich wohl weniger Sorgen machen . Vermutlich bleiben jetzt etliche der notwendigen Außenrarbeiten ( Zufahrtstraßen, Promenade, Strandzugänge) unvollendet.

    Ich werde mir Prora im Oktober wieder ansehen.

    Gruß,

    Elke

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