Liebe Foris,
nach einer längeren Zeit des Stillschweigens (Wir waren zugeschüttet mit Ereignissen), melde ich mich wieder zurück.
Ich hoffe sehr, Ihr habt Nachsicht und nehmt mich (uns) so freundlich wie zuvor, nochmals bei euch auf.
Die neue Rubrik ist wie gemacht für einen Reisebericht meines Opas, daher schneie ich hierzu gleich mit einem Beitrag herein.
Allgäu-Bodensee-Schwarzwald-Reise anno 1936
Im Fundus meiner Mutter habe ich eine kleine Rarität entdeckt. Bei dem für mich bedeutsamen Fundstück handelt es sich um ein altes Fotoalbum.
Das ist ja eigentlich noch nichts so Besonderes, könnte man meinen. Wäre da nicht, ein mit Schreibmaschine geschriebener Reisebericht in Versform meines Opas aus dem Jahre 1936, dabei gelegen.
Sofort weckten die lilablassblauen Lettern auf dem speckigen Papier mein Interesse.
Ich lies die gereimten Worte in Verbindung mit den nicht sehr deutlichen Mini-Bildchen (85 x 55 mm) aus dem Album auf mich wirken und erhielt auf einmal einen -so noch nie gewonnenen- Einblick in die Gedankenwelt meines Opas und durfte einen Bruchteil seines Lebens anno dazumal miterleben.
Ungeachtet dessen, dass die aufgezeichneten Erlebnisse eine sehr persönliche Note haben und vielleicht eher in den privaten Bereich gehörten, möchte ich Euch gerne auf diese „Zeitreise in die Vergangenheit“ mitnehmen.
Nun folgt ein ungewöhnlicher und sehr individueller Reisebericht:
„Erläuternde Verse zu unserer Allgäu-Bodensee-Schwarzwald-Reise 1936
„Eins – zwei – drei im Sauseschritt
läuft die Zeit – wir laufen mit.“
So schrieb es Busch zu einer Zeit
als ein jeder Weg noch weit;
selbst wenn man mit dem Zuge fuhr
war von Tempo keine Spur.
Indes wie schnell man heute reist
Euch dies Album hier beweist:
Am 9. Mai abends um ½ 10 Uhr war der Start –
zunächst ins südliche Allgäu ging die Fahrt.
Mit dabei die Erna, meine liebe Frau und Begleiter –
Trotz später Stund’ wie immer fröhlich und heiter.
Am Sonntag früh bei Sonnenschein
trafen wir im schönen Oberstdorf ein.
Ja, ganz entzückend ist es hier –
dies zeigt Bild 1 mit Blick vom Quartier.
Oberstdorf, Blick auf die Himmelschrofen-Alpe
Nachdem wir uns dezent restauriert,
wurde sogleich wieder losmarschiert.
Der Sonntag war zur freien Wahl,
doch nur „wohin?“ das war die Qual.
Herr Bode, ein Herr aus der Reisegruppe
(Name geändert)
meint: „Heut’ koch ich meine eigne Suppe.“
Sein ernanntes Ziel das war die schroffe Breitachklamm.
Wir hießen das für gut und schlossen uns ihm an.
Auf dem Wege hab ich mich mal umgedreht -
Bild 3 entstand, wie Ihr jetzt seht.
An wildem Zauber tut es hier nicht fehlen,
wie die Motive aus der Klamm erzählen.
...
Das Tosen des Wassers, das hier alles erfüllt,
bekommt man leider nicht mit aufs Bild.
Die Klamm im Rücken so gingen wir weiter –
Die Sonne schien heiß, der Himmel war heiter.
Herrn Bode, den Botanik sehr interessiert,
erklärt uns die Flora höchst detailliert.
All hier gibt es Blumen wohin man nur blickt,
in Hülle und Fülle, auch wir sind verzückt.
Frohen Mutes wanderten wir weiter geradeaus,
in der Absicht zu rasten im „Waldgasthaus“.
Als wir’s erreicht, hat es uns sehr verdrossen,
denn wir fanden Türen und Fenster verschlossen.
Auch der Himmel der bisher gar freundlich lachte,
eine finstere Miene nun plötzlich machte.
Es fing an zu regnen -und kein Schirm mit dabei-
„Gewitter in den Bergen“ war uns nicht einerlei.
So schnell wie möglich wollten wir nach Riezlern gehen,
denn in der Ferne konnte man`s schon blitzen sehen.
Durstig und hungrig, doch sonst heil und ganz,
landeten wir schließlich im „Walserschanz“.
Hier setzte alsbald fröhlichste Stimmung ein,
denn sogleich wirkte der süße Tiroler Wein.
Auch angesichts des leckeren Kaiserschmarren
war’s äußerst lohnend, hier länger auszuharren.
Gegen 4 Uhr ging’s -wir hatten Glück-
ohne Regen nach Oberstdorf zurück.
Doch der Himmel war immer noch schwer behangen
und am Abend -oh je- hat es erneut angefangen
und hielt auch noch an am nächsten Tag.
- Für unser Programm ein empfindlicher Schlag.
Gerade heut passte uns solch Wetter nicht;
fürs Nebelhorn braucht es Sonne und Sicht.
Trotzdem stiegen wir in die Seilbahn ein,
im Glauben bald über den Wolken zu sein.
Doch überall - wohin ich auch seh -,
sind Nebelschwaden und Berge von Schnee.
Ins „Edmund-Probst-Haus“ treten wir ein;
man meint hier im tiefsten Winter zu sein.
Edmund Probst Haus auf 1927 m am Nebelhorn
Gleich im Vorraum zahlreiche Skier stehen
und im Lokal kann man zünftige Sportler sehen.
So war denn auch der zweite Tag vollbracht;
wir schliefen in Oberstdorf die letzte Nacht.
Am Bodensee, unserem nächsten Ziel
ist´s immer noch regnerisch und die Luft viel zu kühl.
Für eine Führung durch Lindau, der alten Inselstadt
unser Zug dann wieder gehalten hat.
Dass Petrus abermals eine Dusche gebracht,
zeigt das Pflaster vorm Rathaus auf Bild acht.
Altes Rathaus in Lindau
„Was kann man bei so einem Schlechtwetter machen?“
- Flugs zog`s uns zur Einkehr ins Strandbad Schachen.
Doch dort gastieren wohl nur die ganz Reichen,
man merkte es deutlich, beim Zeche begleichen.
Wir können auch hier nicht lange verweilen
und müssen zurück in die Unterkunft eilen,
denn in der Bürgerhalle ist heut’ Abend was los.
Dort sitzt man -es ist geräumig und groß-
auf langen Bänken, in bunten Reih’n
und das soll furchtbar gemütlich sein.
Zuweilen solch Ding kein Gleichgewicht hält;
am Rand einer kippelt sodass alles dann fällt.
Bei Tanz und Humor -in vollen Zügen-
tranken wir Bier aus kurios großen Krügen.
Zur Begrüßung der Bürgermeister sprach:
„Heut Nacht mit dem zwölften Glockenschlag
wird besser das Wetter, glaubt mir die Verkündung,
denn ich habe nach oben die beste Verbindung.“
Und wirklich – auf unserer Schweizer Fahrt –
sich alles zum Guten gewendet hat.
Kaum hatten wir den Hafen im Rücken,
da ließ sich die Sonne wieder blicken.
In Romanshorn ging es an Land,
ein Sonderzug bereit schon stand.
Der brachte uns schnell durch die halbe Schweiz,
zur Kantonsstadt Luzern, die von besonderem Reiz.
Jesuitenkirche Luzern
Löwendenkmal „der sterbende Löwe“ im Gletschergarten von Luzern
Luzern Hafen mit „Ausflugsschiff Schiller“ im Hintergrund die Hofkirche St. Leodegar
Diese drei Bilder wurden hier aufgenommen
und schließlich der „Dampfer Schiller“ erklommen.
Auf ihm lernten wir eine Landschaft kennen,
die mit „Perle der Schweiz“ man könnte benennen.
An der Tellsplatte legten wir an
und stiegen die Axenstraße hinan.
Tellsplatte im Kanton Uri, Gemeinde Sisikon, südl.Teil des Vierwaldstättersees
Dies Bild hier, zeigt in besonderem Maße
die wildromantische Schönheit der Straße.
Die Axenstraße am Berg Axen verbindet die Orte Brunnen und Flüelen
Sie führt, wie auf dem Nächsten gut zu sehen,
nach dem herrlich gelegenen Ort Flüelen.
Hafenort Flüelen am Vierwaldstätter See, links oben die Pfarrkirche auf dem Grundbühl
Am Ende des Vierwaldstätter-Seen-Rand
ich noch diese fleißigen Waschfrauen fand.
Um 5 Uhr nachmittags traten wir dann
per Bahn die Rückfahrt nach Romanshorn an.
Auch dieser Fahrt sei Dank gezollt –
in bunter Reihe vorüber rollt –
Berg, Tal und See im Sonnenschein –
All dies wird mir unvergesslich sein.
Nachdem wir in Lindau den Zoll passiert,
uns der Weg zum Gasthaus Stift hin führt.
Lindau mit der Stiftskirche (Postkarten-Ausschnitt)
Hier wohnen und speisen wir für 3 Tage
und zwar sehr gut, ganz ohne Frage.
Dass hier die Küche ist rundum brillant,
hat auch Herr Bode sofort erkannt;
denn schon zu Mittag saßen vereint wir darin,
bei einem Wein und „Felchen a la Müllerin“.
Am nächsten Morgen die Sonne strahlt hell
ist die Reisegesellschaft pünktlich zur Stell.
Lindau Hafen
Geschmückt liegt die „Deutschland“ zur Ausfahrt bereit,
doch nur keine Eile, wir haben noch Zeit –
Und noch bevor die Motore anspringen,
war dies Bild auf die Platte zu bringen.
Opa Ernst, Oma Erna, Hr. Theo (Bode)
Als der Anker gelichtet und in Fahrt wir gekommen,
ward schnell noch der Hafen aufgenommen.
Hafenausfahrt Lindau (Kreuzsymbol unkenntlich gemacht)
Zu den Klängen der Kapelle fuhren wir durchs „Schwäbische Meer“
und vier ausgelassene Möwen flogen kreischend hinterher.
Mangturm Lindau
Romanshorn wird links gelassen – Konstanz ist ja unser Ziel.
Dort wird unser Schiff verlassen, denn zu sehen gibt es viel.
Anlegestelle Konstanz
Promenade im „Konstanzer Trichter“ mit Blick auf die Gründerzeitbauten an der Seestraße
Die Geschichte kann berichten über Kaiser und Konzil.
Allerhand gäb’s abzulichten, doch das ist kein Kinderspiel.
Was meine Tatkraft bremst, mich stets aufs Neue irritiert
ist, dass der Film oft hängt, nicht flüssig transportiert.
Das Fischerhaus muss zwingend auf die Platte – und das hat seinen Grund,
denn es ist doch höchst bedeutsam, dass hier wohnte Sigismund.
Konstanz „Zum Hohen Haus, Erbaut 1294“ Inschrift: „Hier war in früheren Zeiten der obere Fischmarkt“
Später ging’s dann auf die Insel Mainau, deren Flora mich betört;
von der ich auch nicht wusste, dass einem Prinz aus Schweden sie gehört.
Vor Ort bezahlt man einen Eintritt und kann dafür mit Staunen sehen,
dass hier, dank mildem Klima selbst Tropenpflanzen prächtig stehen.
Nach viel zu kurzem Aufenthalt – wie Ihr erblickt auf diesem Bild,
wurde bereits im hübschen Meersburg unser Kaffeedurst gestillt.
Dass es paradiesisch schön ist, die Sicht vom Känzele beweist -
Meersburg sollt man nicht versäumen, wenn zum Bodensee man reist.
Meersburg Aussichtsterrasse auf dem Känzele
Sehr beliebt vor allen Dingen ist der auserlesene Wein;
und so mancher frohe Zecher kehrt’ im „Bären“ hier schon ein.
Meersburg, Obertor in der Altstadt mit Gasthof zum Bären
Als zu vorgerückter Stunde, die Fahrt nach Lindau ging zurück,
hing an der entschwindenden Küste ziemlich lang noch unser Blick.
Bei der Rückkunft dann in Lindau hat die Ansicht fasziniert,
denn die gesamte Hafenanlage war gar festlich illuminiert.
„Morgen früh geht es weiter zum Schwarzwald“ -wieder heißt es Koffer packen-
„Einen Abschiedsschoppen lasst uns trinken, doch sollt keiner heut versacken!“
So sprach Reiseleiter Ludwig, der uns fast väterlich betreut.
Dem wir viel verdanken, weil er keinen Einsatz scheut.
Tags darauf hatten Einige dann ihre größte Mühe,
denn der Zug rollte bereits um 6 Uhr in der Frühe.
Schon nach kurzer Fahrt, hielten wir in Friedrichshafen das erste Mal
und besuchten das Gelände auf dem Flugplatz Löwental.
Das „Luftschiff Hindenburg“ sollten wir hier zu sehen bekommen,
doch leider hatte dasselbe kürzlich in Frankfurt Quartier genommen.
Dadurch, dass uns dies entgangen, hatten wir sehr reichlich Zeit,
doch auch die ward totgeschlagen, denn es gab Fluggelegenheit.
Flugplatz Friedrichshafen-Löwental – Dornier Wasserflugzeug Delphin, Aufschrift (Sütterlin): „Fliegt über den Bodensee“
Für 6 Mark, da sah man viele, ziemlich lange Schlange stehen,
die da noch zum Abschied wollten, den Bodensee von oben sehen.
Auf der Bahnfahrt aufgenommen, aus dem Fenster vom Kupee
habe ich den viel besuchten, höchst malerischen Titisee.
Titisee im südl. Schwarzwald
Im Bahnhof Feldberg-Bärental war Endstation –
mehrere Postautos erwarteten uns schon.
Die fuhren uns zum Mittagsschmaus
zum „Feldbergerhof“, direkt vors Haus.
Schon bald nach Tisch da brachen wir auf
und stiegen gemächlich den Berg hinauf.
An einer Schneewehe da machten wir Halt;
hier wurde erst einmal Schnee geballt.
Feldberg im Hochschwarzwald, Gipfelregion
Vom Feldberg, der ziemlich kahl und glatt,
man eine beachtlich weite Fernsicht hat.
Auf dem Gipfel verweilten wir aber nicht sehr lang
und nahmen lieber ein Sonnenbad am Bergeshang.
Hier stehen die Kirschbäume in Blüte noch Mitte Mai.
Auch der Blick auf das Schwarzwaldhaus erfreute uns zwei.
Bärental, Schwarzwaldhaus mit Hofkapelle zur Schmiede erbaut ca. 1870
Auf der Fahrt nach Freiburg verging die Zeit im Handumdrehen,
denn es gab viel Natur und reizende Landschaft zu sehen.
Besonders das Höllental hat uns sehr entzückt;
eine wilde Schönheit wie man sie selten erblickt.
Am nächsten Morgen traten wir am Rotteckplatz an
und fuhren per Auto zur „Schauinsland“ -Bahn.
Dann ging es nach oben bei herrlichstem Wetter,
dort gab’s weder Nebel noch eisige Bretter.
Wir genossen den Ausblick und schauten gebannt,
von der Halde zu den Vogesen über das hüglige Land.
Schauinsland, 1284 m hoher Hausberg von Freiburg
Berghotel Schauinsland
Schließlich kehrten wir im Berghotel ein
und genehmigten uns mal wieder nen Wein.
Wir prosteten zu, die Stimmung war richtig –
„Es ist beim Anstoßen überaus wichtig,
dass man sich schaut tief in die Augen hinein.“
all so sprach Herr Bode und goss nochmal ein.
Nunmehr höchst beschwingt, wir darüber lachten,
wenn’s hieß: „Lasst uns auf die Pupillen achten!“
Am Mittag in Freiburg ereilt uns ein Schreck,
mein Stockschirm, mein treuer Gehilfe war weg.
Wir grübelten nach und kamen zum Schluss,
dass er im Auto geblieben sein muss.
Hierdurch war das Mittagsmahl etwas gestört,
doch als wir später im Zuge gehört,
dass ein Fahrtteilnehmer ihn hatte gefunden,
gab es in Breisach wieder fröhliche Stunden.
Schiffbrücke (vermutlich) zwi. Weil am Rhein und Hüningen (seit 1944 nicht mehr existent)
Breisach, Münster St. Stephan
Nachdem wir den Rhein und das Münster gesehen,
wir zur Abkühlung in die „Post“ hinein gehen.
Ihr müsst es mir glauben, leider fehlt der Beweis,
aber in der Sonne war es wirklich 32 Grad heiß.
So hat alsbald dann auch hier der Rebensaft,
uns eine urgemütliche Stimmung verschafft.
Breisach Gutgesellentor
Zum Bahnhofe später obwohl’s noch sehr warm,
wankten Erna und Theo dann vergnügt Arm in Arm.
Am Folgetag waren wir früh schon auf Tour,
denn wir hatten ein paar wenige Stunden nur,
Freiburg, Oberlindenbrunnen an der Ecke Salzstraße - Herrenstraße
die Schönheiten Freiburgs zu erkunden.
Als beachtlich habe ich dann gefunden:
das prächtige Stadttheater -Gefällt es Ihnen?-
und ein Balkon mit ganz schmucken Glyzinen –
...
Stadttheater Freiburg (Nov.1944 Zerstörung durch Luftangriff auf Freiburg)
Die blühen blau und dufteten stark;
und nun noch ein Bild vom Trödelmarkt.
Trotz des Reichtums in Baden, wird hier offeriert,
was man fast sämtlich bei uns in den Müll expediert.
Vom Schlossberg aufs Martinstor noch ein letzter Blick,
denn schon bald geht es per Bahn in die Heimat zurück.
Freiburg, Blick vom Schlossberg nach Südwesten auf das Martinstor im Hintergrund der Schönberg
In Donaueschingen noch ein kurzer Trunk,
dann brausen wir ab mit mächtigem Schwung.
Bahnhof Donaueschingen
Die Landschaften wechseln rasch wie der Wind.
Man denkt an Zuhause und ans wartende Kind,
das wir nun bald würden wieder sehen.
Doch ganz glatt sollte die Fahrt nicht vergehen.
In der Lokomotive, die bis dahin gerannt,
war offenbar plötzlich was durchgebrannt.
Sie stöhnte mächtig und dann -oh graus-
ging der Ärmsten gänzlich die Puste aus.
Mit einer Ersatzmaschine kamen wir dann
ganz gehörig verspätet in Erfurt an.
+++
Viel Schönes haben wir auf dieser Reise vorgefunden,
dem zu Folge fühlen wir uns nun mehr verbunden
mit Städten und Regionen, die vorher mäßig von Interesse
-nur dünn gesät auch Nützliches in Buch und Presse-.
Erst jetzt bereist, weiß man um ihren Zusammenhang.
Nun nicht mehr fremd, sind sie uns von großem Belang.
Noch immer erfüllt, blicken wir auf 9 erlebnisreiche Tage zurück
und bekennen dankbar: „Was war das doch rundum für ein Glück!“
E N D E
Auch wenn mein Opa (geb.1895) nicht der große Poet war, haben mich seine liebenswerten Schilderungen sehr berührt und an der einen oder anderen Stelle musste ich mehr als schmunzeln.
Ich war fasziniert, in „seine Welt“ vor 79 Jahren einzutauchen und erstaunt darüber, was für eine weite Rundreise in solch kurzer Zeit meine Großeltern vor dem 2. Weltkrieg unternommen haben. –Höchstwahrscheinlich handelte es sich dabei um eine KdF- (Kraft durch Freude) Reise.
Mal abgesehen davon, dass für die Beiden ganz offensichtlich die „leiblichen Genüsse“ von großer Bedeutung waren, haben sie „nebenbei“ wirklich viel erlebt und meinem Opa ist es gelungen, einige interessante Stationen in Wort und Bild festzuhalten.
Sehr spannend war für mich die Entdeckung, dass manche der damaligen Gebäude, z.B. das Stadttheater in Freiburg und das Gutgesellentor in Breisach, heute in einem ganz anderen Zustand vorhanden sind.
Hier habe ich versucht, mit Google Maps in etwa die Reisewege nachzuvollziehen.
Ich würde mich freuen, wenn Euch dieser ungewöhnliche, hochbetagte Reisebericht trotz der farbstichigen und teils unscharfen Fotos ein wenig gefallen hat.
Liebe Grüsse
Gabi