Komme erst heute dazu, diesen außergewöhnlichen Beitrag von dir zu lesen, liebe Gabi.
Eigentlich wollte ich kurzfristig noch eine Radlreise frühzeitig beginnen, aber es hat sich gelohnt, sich in diesen Bericht zu vertiefen.
Zum einen muss ich dir danken, dass du diesen in Gedichtsform vorgetragenen Reisebericht uns zur Verfügung gestellt hast.
Man muss sich da mal hineindenken, in diese frühere politisch gelenkte Welt, in der selbst die "Freizeit" noch einer bestimmten Ideologie unterstellt wurde.
Wenn man die gelöste Art der Gedichtsform näher betrachtet, weiß man umso mehr, dass hier die von oben höchstwahrscheinlich beabsichtigten Ideale, deren Hintergrund total verblassen ließen.
Ich fand die Form der Paar Reime immer schlüssig, ohne verzweifelt nach passenden Worten zu suchen. Das wäre auch bei solch einer langen Reisebeschreibung zur Wochenarbeit geworden.
Kurz gesagt, einfach Klasse.
Erstaunt war ich über die bestens gescannten Bilder. Dies und der Bericht zusammen , muss einen Heidenarbeit gewesen sein. Allen Respekt und Dank dafür.
Noch was: Früher war es natürlich klar, wer auch die Möglichkeiten dazu hatte, bei Reisen sich im besten Kleid und Gewand zu zeigen.
Das stand sicherlich dem privaten Vergnügen entgegen, sich gelöst von Zwängen , wie heutzutage, bei über 30 °, wie angeklungen, zu reisen. Andererseits kannten sie es nicht anders. Und wenn man die Bilder vom Nebelhorn ansieht, im feinsten Tuch bei Schnee hoch oben, hätte man auch wohl zweckmäßigere Verhüllung genossen.
Heute ist es manchmal schon zu frei, wie sich manche kleiden, wobei das Wort schon falsch wäre, bei dem Verzug , den manche wählen , z.B. beim Eintritt in Kirchen usw.
Und dazu: "Ich hoffe sehr, Ihr habt Nachsicht und nehmt mich (uns) so freundlich wie zuvor, nochmals bei euch auf."
Wie kommst du nur annähernd auf solche Gedanken, liebe Gabi?
Jeder von uns, hat manchmal durch nicht zu vertretende Umstände einfach schlicht keine Zeit sich ernsthaft einzulocken , denn gerade solche Beiträge wie der hier, bedürfen einer ausreichenden , zeitintensiven Bewertung.
Das ist in meinen Augen doch selbstverständlich und sicher sind sich hier alle einig.
Die Reise selbst zeigt einem so richtig den Zeitsprung, der seit damals verging. In vielen Bildern, ich durfte auch, außer dem Schwarzwald, was ich noch nachholen muss (ev. meine lang verschobene Radreise), viele Orte gegenüber den 30 ger Jahren vergleichen.
Beispiel: Meersburg , wie verbaut der Hintergrund inzwischen da oben bis zum See ist.
Oder der Vierwaldstättersee, die Schiffsflotte im Vergleich.
Einfach wunderbar und ich denke, die Unterschiede in der augenblicklichen Wahrnehmung dürften überhaupt keine Rolle spielen, wenn man sie im direkten Verleich genießen könnte.
Beides ist in der Euphorie des zeitlich gestaffelten Erlebens sicher marginal. Alle Bilder zeichnen friedliche Ruhe ohne Hektik und Touristenmassen auf.
Wie auch anders.
Ein unglaubliches Zeitdokument, das du uns hier vorgestellt hast. Allein ,dass es die wirren Zeiten der Geschichte überstanden hat, aber zu recht hier nochmal in den Focus gerückt wird.
ganz lieben Gruß
Helmut