Heute war ein grauer Novembertag, regnerisch, teilweise neblig...
das ist "unsere" Zeit für den Chiemsee.
Jetzt ist es ruhig dort, es ist noch nicht kalt, die Herbstfarben sind noch wunderschön, es sind fast keine Leute unterwegs.
Heute waren wir im Naturschutzgebiet Achendelta, genauer, in der Hirschauer Bucht.
Das Mündungsgebiet der Tiroler Achen ist ein 1250 Hektar großes Naturschutzgbiet .
Wegen der selten Vogelarten wurde 1986 das Achendelta zur Kernzone erklärt, die nicht betreten werden darf. Auch Wissenschaftler dürfen das Mündungsgebiet allenfalls mit Ausnahmegenehmigung der Regierung von Oberbayern betreten.
Im Schutzgebiet stellte man seit 1950 rund 260 Wildvogelarten fest.
Um 100 verschiedene Vogelarten brüten im Schutzgebiet, 30 von ihnen ausschließlich hier.
Zu den selteneren Brutvögeln der letzten Jahrzehnte im Naturschutzgebiet gehören Schwarzhalstaucher, Kormoran, Schellente, Gänsesäger, Wespenbussard, Schwarzmilan, Rohrweihe, Baumfalke, Tüpfelralle, Wachtelkönig, Bekassine sowie früher Zwergdommel, Purpurreiher, Brachvogel, Rotschenkel, Flussuferläufer und Fluss-Seeschwalbe.
Unter den Kleinvögeln sind erwähnenswert: Grau- und Kleinspecht, Baumpieper, Wasseramsel, Blau-, Braun- und Schwarzkehlchen, Rohrschwirl, Schilf- und Drosselrohrsänger, Pirol, Neuntöter, Birkenzeisig, Karmingimpel und Grauammer.
Quelle https://de.achental.wikia.com/wiki/Achendelta
Ein großer Bereich besteht aus Sumpf und Schilf.
Nur sehr wenige Wege führen durch dieses Gebiet.
Einer der Wege führt zu einem Beobachtungsturm.
Blick über die Hirschauer Bucht
Zunächst sieht man vor allem etliche weiße Schwäne, viele schwarz weiße Blässhühner, man hört Wildenten und entdeckt auch den einen oder anderen Komoran und weißen Reiher.
Vor ein paar Jahren haben wir auf einem Baumstumpf im Wasser auch einen Seeadler sitzen sehen.
Auf dem Beobachtungsturm steht ein gutes , kostenlos zu benützendes Fernglas zur Verfügung.
Ich suchte die Bucht ab und traute meinen Augen nicht:
Ja, da standen wirklich 5 rosa Flamingos im Wasser!
Ich hatte nur meine kleine Taschenkamera dabei -
Was hätte ich dafür gegeben, wenn ich Dieters 500 Tele gehabt hätte!!
Aber es bestand kein Zweifel : Flamingos
( Meine kleine Nikon hat es leider nicht besser geschafft
Zu Hause versuchte ich zu erfahren, was rosa Flamingos am Chiemsee zu suchen haben.
Sie sind keinesfalls aus Afrika oder Südfrankeich an den Chiemsee gekommen.
2009 wurde das erste Paar entdeckt und in den darauffolgenden Jahren immer wieder beobachtet.
Es geht ihnen offensichtlich gut.
Es sind vermutlich "Zooflüchtlinge "- sie sind aber nicht beringt und niemand vermisst sie.
https://www.heimatzeitung.de/cho/archiv/742…m-Chiemsee.html
Warum es dieses Jahr 5 sind, weiß ich nicht.
Gruß,
Elke