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Große Steine bei Kleinenkneten

  • Karin
  • 10. September 2014 um 18:39
  • Karin
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    • 10. September 2014 um 18:39
    • #1

    Große Steine bei Kleinenkneten

    Nicht weit vom Pestruper Gräberfeld befindet sich eine weitere Sehenswürdigkeit bzw. gleich zwei.

    In einem kleinen Wäldchen – umgeben von landwirtschaftlich genutzten Flächen – befindet sich ein mit Erdaufschüttung rekonstruiertes Großsteingrab und eine in Niedersachsen einmalige Grabanlage aus der Jungsteinzeit mit 3 Kammern.

    Hier zuerst Bilder von dem 3-Kammer-Grab. Es ist 34 x 8 m groß und die Decksteine der Grabkammern sind schon gewaltig.
    Die dritte Kammer wurde erst bei Ausgrabungsarbeiten in den Jahren 1934-39 gefunden.
    Die dabei geborgenen Grabbeigaben befinden sich jetzt im Museum „Mensch und Natur“ in Oldenburg.


    Weiter ging es zu dem 1936/37 rekonstruierten Grab. Gewaltig waren seine Ausmaße,
    obwohl es mit seinen 49 x 7 m nur halb so groß ist wie der „Visbeker Bräutigam“ in der Nähe von Ahlhorn
    mit seinen gewaltigen Maßen von 109 x 9 m.

    In der Mitte des Grabes gab es einen Eingang.
    Geh ich da rein?? Immerhin war es eine Grabkammer, wenn auch ausgeräumt.
    Die Neugier siegte und in gebückter Haltung wagte ich die Besichtigung der Grabkammer.
    Auch innerhalb der Kammer konnte man nicht stehen.
    Ihre Maße: 6 m lang, 2 m breit und ca. 1,60 m hoch.

    Zur Belüftung der Grabkammer wurde bei der Rekonstruktion ein Spalt nicht wieder verschlossen und so entstand ein „Fenster“.
    Im Originalzustand war die Kammer verschlossen.

    Blick in die li. Kammerseite

    mächtige Steine in der Mitte der Kammer

    Versuch, die gesamte Kammer abzulichten

    Blick in die re. Kammerseite mit dem "Fenster"

    Blick aus der Kammer


    Hier gibt es weitere interessante Details über die Steingräber

    Ein Ehepaar mit Enkelin hatte die gleiche Idee wie ich und so standen wir vor dem Grab und unterhielten uns über die gewaltige Anlage und die Rekonstruktion.
    Die Enkelin wollte ihre Großmutter auch überreden, die Kammer zu besichtigen, aber diese lehnte vehement ab. Die Enkelin drängelte weiter und dann kam ein Satz, der mir eine weitere Besichtigung der Anlage unwichtig erscheinen ließ:
    Ich geh da nicht wieder rein, als Kind hab ich dort tagelang drin schlafen müssen.

    Erklärend erzählte sie mir dann, dass sie 1944 von den heranrückenden Truppen aus ihrem Haus vertrieben wurden und ihre Mutter mit ihr und den Geschwistern in diesem Grab bis zur Aufnahme auf einem Bauernhof gewohnt bzw. geschlafen haben.

    Nachdenklich trat ich die Rückfahrt an.

    Lieben Gruß Karin
    Wer der Sonne entgegen wandert lässt den Schatten hinter sich. (Bruno Hans Bürgel)

  • Gast001
    Gast
    • 10. September 2014 um 19:10
    • #2

    Solche Begegnungen und Hinweise auf die jüngere Vergangenheit machen nachdenklich.
    Ich kann diese Frau durchaus verstehen.

    Auch wenn eine solche Ansammlung an riesigen Steinen zunächst nicht besonders spannend erscheinen mag, so regen solche Plätze und "Bauwerke" doch die Phantasie an, weil sie eindeutig das Werk von Menschen sind.
    Aber wer waren sie? Wie lebten sie - genau dort, wo wir heute stehen?
    Wie transportierten sie diese tonnenschweren Steine?
    Warum war ihnen so ein Grab mit solch monumentalen Ausmaßen so wichtig?
    usw

    Ein geheimnisvoller und eindrucksvoller Ort!
    Danke, Karin, dass Du ihn uns gezeigt hast.

    Weißt du, was das für Grabbeigaben waren, die man gefunden hat?

    Liebe Grüße,
    Elke

  • Helga
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    • 10. September 2014 um 19:15
    • #3

    Ich denke man geht da immer mit einem beklemmenden Gefühl rein, wenn man weiß dass es eine Grabkammer ist.
    Aber es ist schon ein beeindruckendes Bauwerk.

    Viele Grüße
    Helga

    Das Heilmittel für alles ist Salzwasser: Schweiß, Tränen oder das Meer.
    Karen Blixen

  • wallbergler
    Gast
    • 10. September 2014 um 19:47
    • #4

    Danke für gedankenvollen Bericht. Da versteht man schon, dass so manche/r eine Klaustrophobie bekommen.

    Allein schon das Wissen, dass nur das eine Loch der Ausgang ist. Puhh. Hoffnungslos im Ernstfall.

    Es gibt immer wieder Geheimnisse , hier allein schon für ein (Massen?)Grab so eine aufwendige Verfrachtung tonnenschwerer Steinbrocken.

    Vielen Dank
    ganz lieben Gruß
    Helmut

  • Huewer
    Gast
    • 10. September 2014 um 21:14
    • #5

    Es fasziniert die Frage, wie man in der Frühzeit (nicht nur in Niedersachsen) solche Steine transportiert und aufeinander gelegt hat. In ganz Europa verteilt findet man Grabanlagen, die aus gewaltigen Steinen gebaut wurden.
    Danke, Karin, für dir Vorstellung dieser Steine. Habe den Ort auf GE gefunden und werde ihn mir sicherlich ebenfalls mal anschauen, wenn ich in der Nähe bin.

  • claus-juergen
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    • 11. September 2014 um 10:02
    • #6

    hallo Karin,

    danke fürs Zeigen einer Anlage, die ich so in meiner Heimat nicht kenne. Auch mir stellen sich in diesem Zusammenhang viele Fragen, insbesondere zu den Lebensumständen der Menschen, die seinerzeit unter großem Aufwand diese Anlage errichtet haben.

    grüsse

    jürgen

  • Karin
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    • 11. September 2014 um 10:47
    • #7

    In Norddeutschland kann man nicht nur Meer, Sand und Moore finden, sondern auch eine Unzahl großer Steine, verbaut zu Gräbern.
    Leider hat man sich erst spät für diese urzeitlichen Denkmäler interessiert, viele sind zerstört worden bzw. ihre Steine für Straßenbau (z.B. unter Napoleon),
    Kirchenfundamente o.ä. "geraubt" worden.

    Jetzt kann man auf "Die Straße der Megalithkultur" gut ausgeschildert von einer Sehenswürdigkeit zur anderen fahren und es gibt viele Informationen zu den Sehenswürdigkeiten im Netz, auf Schautafeln und Flyern.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9Fe_der_Megalithkultur

    Zu den euren Fragen findet ihr auf dieser Seite hoffentlich einige Antworten (etwas scrollen, das Leitbild ist auf jeder Seite)
    Es wurde sogar versucht zu berechnen, wie viele Menschen wie lange an so einem Grab gebaut haben.
    https://www.steinzeugen.de/sz_kkgrab.htm

    Lieben Gruß Karin
    Wer der Sonne entgegen wandert lässt den Schatten hinter sich. (Bruno Hans Bürgel)

  • Gast001
    Gast
    • 11. September 2014 um 10:55
    • #8

    Danke, Karin!

    Diese Großsteingräber scheint es vor allem in Norddeutschland zu geben.

    Wie Jürgen schon erwähnt hat, kenne ich hier im Süden nichts Vergleichbares.
    Aber ich erinnere mich, dass ich auch auf der Insel Rügen solche jungsteinzeitlichen Grabanlagen gesehen habe.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9F…Lancken-Granitz

    Auch dort wurden viele davon lange "zerstört" und die Steine für verschieden Bauten benützt.

    Liebe Grüße,
    Elke

  • Josef
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    • 11. September 2014 um 16:55
    • #9

    Karin danke für diese Interessante Schilderung.

    Liebe Grüße

    Josef

  • vadda
    Gast
    • 14. September 2014 um 14:13
    • #10

    Danke für die Vorstellung, Karin! Die Straße der Megalithkultur mit dem Wohnmobil zu befahren und mit einigen Wanderungen zu kombinieren - mal schaun. Auf jeden Fall eine gute Anregung!

    Gruß,
    Klaus

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