Die Heide blüht und bis zur Lüneburger Heide ist der Weg weit.
Aber warum in die Ferne schweifen, wenn in der Nähe eine große Heidefläche sogar als Natur- und Kulturdenkmal vorhanden ist.
Das Pestruper Gräberfeld
Die Gegend um Wildeshausen (südl. von Oldenburg (Oldb) gelegen) gilt als klassische Quadratmeile der Vor- und Frühgeschichte.
Viele Bodendenkmäler zeugen von einer durchgehenden Besiedlung seit der ausgehenden Jungsteinzeit um 3500 vor Chr.
Auf der 39 Hektar großen Heidefläche befinden sich 531 Grabhügel der späten Bronzezeit (900 – 200 v. Chr.).
Es ist die noch sichtbare Fläche des größten Gräberfeldes Nordeuropas.
Weitere Grabhügel befinden sich in den umliegenden Wäldern oder sind der Landwirtschaft zum Opfer gefallen.
In aller Ruhe kann man hier die Heide genießen, es sind keine Völkerscharen unterwegs und nur hin und wieder ein Radfahrer.
Bänke laden zum Verweilen ein und das Gedicht von Theodor Storm ging mir durch den Kopf.
Es ist so still; die Heide liegt
Im warmen Mittagssonnenstrahle,
Ein rosenroter Schimmer fliegt
Um ihre alten Gräbermale;
Die Kräuter blühn; der Heideduft
Steigt in die blaue Sommerluft.
Klaus stellte es in voller Länge hier ein #6
Birken mit erstaunlich rauhem Stamm und urwüchsige Kiefern lassen Gedanken auf die Reise gehen
und die herabgefallenen Ästen der alten Eiche regen die Phantasie an.
Es könnten doch auch abgeworfene Hirschgeweihe sein.
Eine kleine Echse huschte zu schnell für die Kamera über den Weg, aber ein Bienchen und
eine imposante Vierfleck-Kreuzspinne ließen sich nicht stören und standen Modell.
Am Rande der Heidefläche steht ein Schafstall. Schon 2 x ist er abgebrannt und wieder errichtet worden.
Er dient im Frühjahr und Herbst einer „Gast“-Schafherde aus dem Diepholzer Moor als Unterstand.
Eine kleine geschnitzte Eule hat jetzt ein wachsames Auge auf den Stall.
Leider habe ich die schon selten gewordene Heidelerche nicht gehört, aber ein Rotschwanz zwitscherte mir ein Lied zum Abschied.