Szombathely (deutsch Steinamanger, kroatisch Sambotel) liegt in Westungarn und ist die Hauptstadt des Komitates Vas.
Szombathely hat zirka 80 000 Einwohner.
Szombathely wurde um 50 n. Chr. als "Colonia Claudia Savaria" von den Römern gegründet und hieß später Savaria. Diese Römerstadt war gleicher weise eine wichtige Militär- und Handelssiedlung, denn in der nächsten Nähe verlief nordwärts die "Bernsteinstraße"; der berühmte Handelsweg des Altertums, der aus dem Mittelmeergebiet zu den Küstenstrichen der Nord- und Ostsee führte.
Die Stadt war ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in der Provinz Pannonien und wurde von verschiedenen Kaisern mehrfach besucht.
316/317 kommt der heilige Martin von Tours in Savaria zur Welt.
Im 5. Jahrhundert wurde die Stadt nach und nach von ihren Bewohnern (vor allem Ostgoten) verlassen, die in sichere Regionen des römischen Reiches zogen.
791 tauchte der Name Savaria wieder in den Chroniken auf. Karl der Große suchte die Stadt auf seinem Feldzug gegen die Awaren auf.
Ab dem 13. Jahrhundert gehörte die Stadt den Bischöfen von Győr.
1407 erhielt die Stadt einen Privilegbrief und damit das Stadtrecht.
1605 wurde Szombathely vom Heiduckenkapitän Gerely Nemethy geplündert.
Am 4. März 1945 bomadierten britische Kampfflugzeuge die Stadt. Etwa 300 Menschen kamen dabei ums Leben.
Im Jahre 2000 wurde in Szombathely eine alte Tradition - der Historische Karneval, der in der Regel am vorletzten Wochenende im August stattfindet wiederbelebt. Diese Veranstaltung hat sich mittlerweile als eine touristische Attraktion weit über Ungarn hinaus etabliert. Auch für uns immer ein Pflichtbesuch.
Der Dom
Der Bischof János Szily ließ auf der Stelle der abgerissenen Burgkirche die drittgrößte Kirche des Landes bauen, was das Hauptwerk des Architekten Melchior Hefele ist. Sein Grundriss formt ein lateinisches Kreuz, mit verlängerter Apsis und kurzen Kreuzschiffsflügeln. Adolf Kunc und Lóránd Eötvés wiederholten hier ihren Pendelversuch, mit dem sie die Drehung der Erde bewiesen.
Szily Janos Denkmal
Bischofpalais
Der Festsaal des im Zopfstil errichteten Bischofpalais gehört zu Ungarns schönsten Barocksälen. In den prachtvollen Sälen werden mehr als
70 000 Bücher, darunter auch mittelalterlichen Kodexen und besondere Urdrucken aufbewahrt.
Dreifaltigkeitsstatue am Hauptplatz
Ehemalige Synagoge
Dreifaltigkeitsstatue am Hauptplatz
Hauptplatz
Eingelassene Stadtwappen in den Kanaldeckeln am Hauptplatz.
Liebe Grüße
Josef