An einem Sonntag im April 2014 besuchte ich gemeinsam mit einem Freund und Arbeitskollegen sowie unserem ständigen Vertreter aus Peking die Stadt Dujiangyan in der Provinz Sichuan. Hier gibt es ein vor mehr als 2.300 Jahren erbautes Bewässerungssystem, welches den Fluss Minjiang in 2 Teile aufteilt und so große Wassermengen zur Bewässerung des Roten Beckens abzweigt.
Über dieses zum UNESCO Weltkulturerbe gehörende System werde ich demnächst gesondert berichten.
Die eigentliche Anlage dieses Bewässerungssystems hatten wir uns bereits angeschaut, wollten aber noch einen besseren Überblick bekommen. Der Yulei Tower, ein Aussichtsturm wie eine Pagode auf dem Lingyanshan-Berg wurde als Ziel auserkoren.
Auf diesem Bild ist unser Ziel, trotz der hohen Luftfeuchtigkeit, im Hintergrund recht gut zu erkennen:
Über eine Hängebrücke ging es auf die andere Seite des künstlichen Flusses und dann über unzählige Stufen hinauf zu einem ersten Aussichtspunkt.
Die Beschilderung war entsprechend der Bedeutung des Ortes in 5 Sprachen ausgeführt:
Chinesisch, Englisch, Japanisch, Koreanisch und Deutsch.
Mit dem ersten Aussichtspunkt war die halbe Höhe erreicht. Man hatte bereits einen sehr guten Blick auf die Teilung des Flusses.
Unser eigentliches Ziel, die Pagode, verloren wir jedoch nicht aus den Augen.
Als wir den Turm verließen, vielen uns diese Piktogramme auf:
Auf unserem Weg in Richtung Yulei Tower durchquerten wir zunächst eine Tempelanlage.
Nachdem wir den Tempel passierten hatten, folgten wir einem breiten Weg den Hang entlang und hatten plötzlich einen schönen Blick auf eine alte Häuser-Reihe, die sich dem Berg anpasste.
Irgendwie konnten wir diese Gebäude nicht richtig einordnen und es war auch auf keiner Karte verzeichnet. Da der Weg aber daran vorbeizuführen schien, machten wir uns keine weiteren Gedanken.
Als wir näher kamen, trauten wir unseren Augen nicht.
Eine Rolltreppe mitten in der Landschaft! So etwas hatte noch keiner von uns gesehen. Der Preis für ein Ticket war erschwinglich und so rollten wir ohne Anstrengung in 2 Abschnitten hinauf auf den Berg.
In diesem Land hat man immer öfter das Gefühl, das Geld keine Rolle spielt. Uns war es Recht, denn so zu Wandern spart die Kräfte und man hat einen guten Grund darüber zu berichten.
Noch ein Blick zurück auf diese wunderbar in die Landschaft integrierte Anlage:
Jetzt waren es nur noch ein paar Schritte, und die aus Beton gegossene Pagode stand vor uns.
Wer wollte, konnte sich für ein paar Yuan al Glöckner betätigen
Bevor wir den Ausblick genossen, staunten wir nicht schlecht über dieses Piktogramm:
Leider war die Luftfeuchtigkeit zu hoch, um vernünftige Fotos zu machen.
Die Altstadt von Dujiangyan war unser nächstes Ziel, um Hunger und Durst entsprechend zu bekämpfen.
Soweit mein erster Bericht aus der Provinz Sichuan. Weitere Berichte sind in Vorbereitung.