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Eine Wanderung auf den Spuren der Kaiserin Sissi

  • Gast001
  • 30. April 2014 um 22:30
  • Gast001
    Gast
    • 30. April 2014 um 22:30
    • #1

    In einer alten Ausgabe der "Meraner Zeitung" kann man lesen:

    Zitat

    "Am 26. (September 1897) d. nachm. wurde neuerdings Tirol per Wagen besucht, von dort die Wiesen bis zum Farmerkreuz und von dort nach Longvall gestiegen, wo Ihre Majestät unter der Leitung des städtischen Brunnenmeisters Stiegholzer die Meraner Quellen besichtigten, das Wasser verkostete, sowie sich eingehend um die Temperatur desselben ecc. erkundigte. Im Longvallhofe nahm die Kaiserin Brot und Milch und Butter zu sich. Hierauf wurde zu Thal gestiegen, die Tiroler Wasserleitung noch besichtigt und über Schloss Auer, Tiroler Fußsteig und Tappeinerweg zurückgekehrt."


    Quelle:
    https://www.schoener-reisen.at/forum/showthre…eg-nach-Schenna #2
    Danke an waldi !!

    Das ist der Weg, den die Kaiserin mit ihrem kleinen Hofstaat und den einheimischen Bergführern ging ( Blauer Pfeil)
    Von 1( Farmerkreuz) über 2 ( Tiroler Kreuz ) nach Longfall (3) dann hinunter über Schloss Auer (4) nach Dorf Tirol und weiter nach Meran

    Ein Bild zeigt die Kaiserin mit Begleitung auf dem Weg zum Longfall.


    Quelle: Dorfzeitung Schenna Nr.8 vom 29. August 2006

    Bei meinem Aufenthalt in Meran im April bei schönsten Frühlingswetter beschloss ich, diesen Weg auch zu gehen.

    Sissi fuhr vermutlich hinauf mit Kutsche oder Wagen bis kurz unterhalb vom Farmerkreuz, heute ein schmaler Fahrweg
    Ich wollte nicht mit dem Auto unterwegs sein und wählte einen anderen Anfahrtsweg.

    Von der Innenstadt ( 374m) , nur 5 Minuten von Kurhaus entfernt

    führt ein Sessellift hinauf auf den Küchelberg.

    Von dort gibt es eine Buslinie, die über Dorf Tirol ( 600m) weiter hinauf - nicht zum Farmerkreuz, sondern zum Tiroler Kreuz (806m) führt. ( Karte Punkt 2)

    Um zum Farmerkreuz ( 819m) zu gelangen, wanderte ich auf einem bequemen Waldweg hinüber zum eigentlichen Ausgangspunkt meiner Wanderung.

    Warum dieser Platz Farmerkreuz heißt, weiß ich nicht -ich nehme an, es war die Kreuzung von wichtigen Pfaden ( so wie später auch beim Tiroler Kreuz)

    Damals stand vermutlich nur ein Bauernhof dort oben - heute ein Restaurant.

    Ich war etwas spät losgegangen - es war schon Mittag und ich konnte nicht widerstehen:
    eine wunderbare Aussichtsterrasse, ein sehr gepflegtes Ambiente und eine recht verlockende kleine Speisekarte.

    Ich wurde trotz Wanderkleidung sehr zuvorkommend bedient , genoss die Käsepressknödel bei herrlicher Aussicht hinunter auf Dorf Tirol und auf Schloss Tirol.

    Fast wäre ich meinem Vorhaben, diese Wanderung zu machen , untreu geworden - aber ich machte mich dann doch wieder auf den Weg.
    Es ging auf dem Waldweg zurück zum Tiroler Kreuz.

    Solch dunkelblaue Männertreu ( Ehrenpreis ) wie hier habe ich noch selten gesehen.

    Seit 1960 steht hier ein Gasthaus - zu Zeiten von Sissi war es vermutlich nur eine Wegkreuzung.

    Von hier aus wanderte Sissi und ihr Gefolge durch das wasserreiche Spronser Tal über einen immer steiler ansteigenden Pfad ( heute ein breiter Weg) hinauf zum Bauernhof Longfall auf 1075 m Höhe.

    Es wären ca 1 Stunde hin und 1 Stunde zurück gewesen - das war mir an diesem Tag zu viel . Ich suchte die Abzweigung zum "Tiroler Weg", der mich hinunter nach Dorf Tirol führen sollte.

    Es ging auf einem sehr alten, mit großen Steinplatten befestigten Weg steil bergab.

    Ich stellte mir vor, wie anstrengend das früher gewesen sein muss mit genagelten Schuhen, langen Röcken auf den glatten Steinen bergab zu gehen. ( s. Bild oben)

    Manche Hofdame hat sicher heimlich geseufzt, denn die Kaiserin war sehr sportlich, trainiert und sicher nicht langsam unterwegs.

    Ich war froh an meinen Wanderschuhen mit guten Profilsohlen- bereute aber , dass ich meine Teleskopstöcke nicht mitgenommen hatte, die mir beim Bergabgehen eine gute Hilfe gewesen wären.

    Ein Waal

    Als der Wald zu Ende war, kam ich zum Schloss Auer.

    Es ist in Privatbesitz, eine Besichtigung ist nicht möglich. Ob Sissi dort eingekehrt ist, weiß ich nicht.

    Unterhalb des Schlosses beginnen die Obstplantagen.

    Dort bin ich dem Froschkönig begegnet, von dem ich hier berichtet habe.
    https://www.schoener-reisen.at/forum/showthre…47971#post47971

    Das Johanneum bei Dorf Tirol

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johanneum_%28Dorf_Tirol%29
    Zitat:
    "Das Johanneum war ein bischöfliches Studentenkonvikt in Bozen, Meran und Dorf Tirol, das von 1840 bis 2001 bestand und seit 1856 nach seinem Gründer Johann Nepomuk von Tschiderer Johanneum hieß."
    Nach langem Leerstand ist heute ein Altersheim geplant.

    Zwei Bauernhöfe und alte Bäume , die sicher schon standen, als Sissi dort vorbeigewandert ist.

    Heute aufgestockt, modernisiert- es wird keine Viehwirtschaft mehr betrieben.
    Obstanbau (vor allem Äpfel) und Tourismus sind die Haupterwerbsquellen.

    Eine Erinnerung an Andres Hofer und an die Kämpfe der Tiroler gegen die Franzosen hier am Küchelberg .

    Von hier ab geht der Tiroler Weg zum Teil durch Apfelplantagen , zum Teil ist er asphaltiert- aber immer gut gekennzeichnet.

    Die Apfelblüte war zum großen Teil schon vorbei und nun begannen die Bauern, über den Spalieren die schwarzen Hagelschutznetze zu schließen.

    Ich wich eine wenig vom Tiroler Weg ab und schaute mir das kleine Kirchlein St. Ruprecht von 1332 am Ortsrand von Dorf Tirol an.

    Die Straße ins Dorf Tirol - Gelegenheit für ein köstliches Gelato im Ort. ( Kennt jemand Schokoeis mit Ingwer..?)

  • Gast001
    Gast
    • 30. April 2014 um 22:31
    • #2

    Hier beginnt der zweite Teil der Wanderung- ( weißer Pfeil) vom Dorf Tirol über den Tiroler Steig hinunter in die Stadt Meran.

    Die Pfarrkirche zum Hl. Johannes d. T. von Dorf Tirol.

    Heute geht es ca 1 km auf dem Gehweg neben der Straße an Hotels vorbei in Richtung Abzweigung Tiroler Steig. Früher war das sicher ein nicht geteerter Fahrweg.
    Sissi ist überall präsent ( sie ist mit Sicherheit hier nicht eingekehrt)

    Blick ins Passeiertal hinüber nach Kuens und nach Schenna

    Neben der Straße: Der Burglehenpark von Dorf Tirol - das Pferd ist nicht Pegasus , es heißt "Jakob" und gehört zu einem Kinderspielplatz.

    Vom Park hat man einen weiten Blick ins Vinschgau


    Wegweiser zum Tiroler Steig, es ist ein Weg , der bequem , an manchen Stellen steil bergab führt.

    Blick zurück zum Schloss Tirol und zum Ausgangspunkt Farmerkreuz ( weißer Pfeil)

    Der Tiroler Steig kreuzt den Tappeiner Panoramaweg, geht unter der Sesselbahn durch und führt direkt in die Altstadt von Meran

    Der Meraner Stadtpfarrkirche (Dom) Sankt Nikolaus

    Nach etlichen Stunden bergab endlich wieder eine ebene Straße: Die Meraner Lauben

    Der Domplatz

    Das Bozener Tor, das hinaus auf den Sandplatz führt.

    Von dort über die Postbrücke in den Elisabethpark mit dem Denkmal von Sissi.

    Hätte Sissi 1897 im Schloss Trauttmannsdorff gewohnt, hätte sie über Obermais nochmals 2 oder 3km hochwandern müssen ( heute gibt es dort den "Sissiweg", der u.a. durch die Gassen von Obermais führt), aber sie wohnte 1897 nicht im Schloss, sondern im Hotel Kaiserhof ( Nähe Bahnhof)

    Meine Wanderung endete nach ca 6 Stunden in meiner Unterkunft in Obermais.

    Ich war reichlich müde- aber sehr zufrieden mit diesem Tag.

    Elke

  • wallbergler
    Gast
    • 30. April 2014 um 22:46
    • #3

    Seufz, liebe Elke,

    Diese Wanderwege, im Frühjahr mit Blüten übersät, im Herbst an unglaublich dicht gedrängten und farbenprächtigen Apfelplantagen vorbei.

    Schon seit längerer Zeit immer mehr durch richtig teure Hagelnetze geschützt.

    Und immer wieder die Aussicht auf den fast immergrünen Talboden und die überzuckerten Bergspitzen.

    Dazwischen eingestreut, die malerischen Marterl.

    Und zwischendurch immer öfter die zur Rast einladenden Buschenschenken mit süffigen und geschmacklich sehr verbesserten Südtiroler Weinen, sowie herausragenden

    rustikalen Jausen mit Schüttelbrot, Speck und Kas.

    Und das sozusagen fast vor der Haustüre.

    Vielen Dank für diese eindrucksvollen Impressionen wieder.

    Ganz lieben Gruß
    Helmut

  • tosca
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    690
    • 30. April 2014 um 23:17
    • #4

    Eine wunderschöne Wanderung auf Kaiserin Sissi's Spuren - liebe Elke, ich hab es sehr genossen, mit Dir mitzugehen.
    Danke für's Mitnehmen. :)

    :blume17: Grüssle von Sylvi

    Nicht woher der Wind weht, sondern wie man die Segel setzt, darauf kommt es an!

  • Online
    waldi
    Administrator
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    5.149
    • 1. Mai 2014 um 09:47
    • #5

    Ich bin fasziniert, liebe Elke!

    Stimmt, Elisabeth war sehr gut zu Fuß!
    Aber sie war auch über 10 Jahre jünger als Du bei ihrem letzten Besuch in Meran!

    Trotzdem kann ich mir Deine Zufriedenheit während und nach der Wanderung gut vorstellen.

    Ich staune über die Verbindung zwischen Deinem Bewegungsdrang und den kulinarischen Genüssen.
    Die "Pustertaler Käsepressknödel auf Rahmsauerkraut mit Selchfleischtirtl" hätte ich mir auch ausgesucht.
    Dazu hätte ich mir einen Gewürztraminer "Sissi" bestellt. :roll: Der soll hervorragend munden.

    Ich gerate schon wieder ins Schwärmen.
    Aber ich esse und trinke auch gerne und gut! Wenn ich das dann noch mit "meiner Kaiserin" verbinden kann...
    Was gibt es Schöneres auf der Welt? ;)

    Warum das Farmerkreuz diesen Namen trägt, konnte ich auch nicht herausfinden. Es gibt ja einen Außerfarmer Hof und einen Innerfarmerhof. Es könnte sich um einen Flurnamen, und bei dem Farmerkreuz um ein Wegekreuz handeln.

    Herrliche Aus- und Einblicke zeigst Du uns!
    Trotzdem bleibt noch viel sehenswertes für einen nächsten Besuch übrig.
    Du warst ja schon ganz nah bei den Erdpyramiden von Dorf Tirol die zwischen dem Farmerkreuz und dem Schloss Tirol zu finden sind.
    Auch das Schloss Tirol mit seinem Museum wäre einen Besuch wert.
    Auch der Südtiroler Skulpturenwanderweg bei Lana, oder Schloss Schenna der Margarethe Maultasch, das später von Erzherzog Johann gekauft wurde, dessen Sarkophag und der seiner Gattin Anna Plochl im Mausoleum der Grafen von Meran in Schenna zu finden ist, oder die Gletschermühlen im Passeiertal bei Platt wären ein lohnendes Ziel.

    So könnte man die Liste der Besonderheiten dieser Gegend noch lange fortsetzen.
    Ich kann immer besser verstehen, dass Kaiserin Elisabeth sich mehrmals über mehrere Monate dort aufhielt.

    Und deshalb möchte ich auch mal über einen längeren Zeitraum im Raum Meran verweilen.

    Herzlichen Dank für diesen bildhaften Genuss auf den Spuren meiner Kaiserin, liebe Elke!


    Liebe Grüße von waldi :174:

    Und immer neugierig bleiben!

  • herby_51
    Gast
    • 1. Mai 2014 um 10:41
    • #6

    Elke, beim betrachten deiner Bilder fällt mir nur eins ein: Südtirol ist wunderschön ... :wink:

  • Gast001
    Gast
    • 1. Mai 2014 um 20:50
    • #7

    Waldi , ich habe den Eindruck , dass Du schon ganz konkrete Pläne schmiedest für mehrere Tage im Meraner Land.

    Selbst wenn Du 4 Wochen dort verbringen würdest, könntest Du nicht alles sehen.
    Du nennst Schloss Tirol mit dem Museum - ein MUSS !! ( vielleicht werde ich darüber berichten - weiter auf einem Panoramaweg bis Algunt)

    Lana mit dem Skulpturenweg
    , aber vor allem Niederlana mit dem wunderschönen Schnatterpeckaltar - und dann auf dem Brandiswaalweg entlang dem Skulpturenweg nach Lana und vielleicht noch weiter.. (auch darüber könnte ich berichten)

    oder hinauf nach Hafling mit den Pferdekoppeln und der wunderschönen Kirche St Katharina hoch über Meran

    Ach , es gäbe noch so viel.

    Liebe Grüße,
    Elke

  • claus-juergen
    Administrator
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    • 2. Mai 2014 um 14:37
    • #8

    hallo Elke,

    vielen Dank für deinen tollen zweiteiligen Bericht deiner Wanderung. ich sehe schon, hier sind Südtirol-Fans und -Kenner unter sich. Seltsamerweise kenne ich die Gegend kaum, wenn man von Aufenthalten von vor Jahrzehnten in Hafling und Marling mal absieht. Irgendwann muß ich mir doch die Zeit nehmen, und die Gegend auch mal erkunden. Beim Durchfahren über den Reschenpaß im Vorjahr auf dem Rückweg vom Gardasee bzw. des Jaufenpasses auf dem Hinweg habe ich zumindest optisch schon mal einen Einblick gewonnen und dabei festgestellt, daß sich die Gegend in den letzten Jahrzehnten ganz schön schnell entwickelt hat.

    Meran und Umgebung sind also ein Muß für die nächsten Jahre.

    grüsse

    jürgen

  • herby_51
    Gast
    • 2. Mai 2014 um 17:24
    • #9

    Elke, diese Kirche St. Katharina mit den schneebedeckten Bergen ist ein tolles Motiv ...:up:

  • vadda
    Gast
    • 3. Mai 2014 um 13:07
    • #10

    Respekt, Respekt, Elke! Eine 6-stündige Wanderung in diesem Jahr lässt darauf schließen, dass dein Training in der Vergangenheit sich ausgezahlt hat. Natürlich kommt die herrliche Landschaft als (erlaubtes) Doping hinzu.

    Gruß,
    Klaus

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