1218 Nordrhein-Westf.: HENRICHENBURG > Schiffshebewerk

  • Ich bin fast sicher, daß es das ist, obwohl ich nur den Adler gefunden hab als Bild.


    aber hier die Antwort zu "welche Botschaft soll es vermitteln" Zitat aus https://www.lwl.org/LWL/Kultur…ichenburg/ort/geschichte/



    Adler am Schiffshebewerk
    Der preußische Adler schmückt noch heute das Hebewerk.


    „Urkunde in Stein“ – Architektur mit Botschaft



    Die Aufgabe, Schiffe zu heben, hatten die Ingenieure mit den Mitteln des modernen Stahlgerüst- und Maschinenbaus gelöst. Prägend für das „Fernbild“ des Hebewerks war jedoch die Stein-Architektur. Der Oberbaudirektor Carl Hinckeldey im Berliner Ministerium der öffentlichen Arbeiten hatte sie entworfen. Unter konstruktiven Gesichtspunkten war sie nicht notwendig. Sie verkleidete einen Teil der Technik. Doch mit der Architektur formulierte der Bauherr eine Botschaft an das Volk. Fortschritt bestimmt den Gang der Geschichte. Ihr Repräsentant ist Preußen.

    Einzelheiten der Steinarchitektur erinnern an die Architektur-Geschichte und an die erblühende Technik in der Renaissance. Das Staatswappen auf der Schauseite des Oberhaupts zeigt den preußischen Adler mit den Staatsinsignien Krone, Zepter, Reichsapfel und mit den verschlungenen Buchstaben F[ridericus] und R[Rex] für Friedrich I., den ersten König von Preußen. Die Wappen der Provinz Westfalen auf der Südseite und der Provinz Hannover auf der Nordseite bezeichnen die beiden Provinzen Preußens, die der Dortmund-Ems-Kanal durchzieht.



    Die Elemente des Kunstwappens auf dem Torleitstand des Unterhaupts erinnern an alte und neue Wirtschaftsblüte zu Zeiten der Hanse und in der preußischen Gegenwart. Dass dem gesamten Mittellandkanal-Projekt gutes Gelingen - Fortuna - beschieden sei, legt das zinnenbekrönte Frauengesicht nahe. Mit diesen Botschaften wurden die Schiffer am Schiffshebewerk Henrichenburg begrüßt und verabschiedet. Abbildungen und Postkarten trugen sie in die ganze Welt.

    :blume17: Grüssle von Sylvi


    Nicht woher der Wind weht, sondern wie man die Segel setzt, darauf kommt es an!

  • Das ging aber fix, Sylvi, du bist ja mittlerweile eine "Ruhrgebiets-Insiderin"! Ja, wir waren am Sonntag im und am alten Schiffshebewerk in Henrichenburg. Hier noch einige Erklärungen zu dem Kunstwappen:


    Solche Wappen sollen auch immer Botschaften vermitteln. Der Bug der Kogge in der Bildmitte soll an die Hanse und die Zeit der wirtschaftlichen Blüte erinnern. Die Lichter rechts und links des Bugs symbolisiern den Weg in die Zukunft, zu neuer Blüte. Die Wesen auf beiden Seiten vermitteln den Eindruck einer Begrenzung, somit einer Wasserstraße bzw. Kanals. Das zinnenbekrönte Frauengesicht als Gallionsfigur soll für das Gelingen (Fortuna) des gesamten Projektes am Dortmund-Ems-Kanal sorgen. Mit dieser Botschaft werden die Schiffer begrüßt oder verabschiedet.


    Herzlichen Glückwunsch, Sylvi!
    Klaus

  • Danke für die Blumen lieber Klaus,


    ich muss aber gestehen, daß ich es nur durch eine glückliche google Suche fand. Aber das Thema hat mich dann doch fasziniert :) Was man damals vor über 100 Jahren schon alles bewerkstelligen konnte ist schon beeindruckend.


    liebe Grüße in den "Pott" aus dem südbadischen "Ländle"
    Sylvi

    :blume17: Grüssle von Sylvi


    Nicht woher der Wind weht, sondern wie man die Segel setzt, darauf kommt es an!

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