Rundwanderung durch die Ammerschlucht zu den Schleierfällen
Vor einigen Jahren waren wir schon einmal an den Schleierfällen. Da sie uns damals faszinierten und bis heute einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen haben, wollten wir unbedingt noch einmal hin.
Die schöne Erinnerung mit den dazugehörigen Bildern gab es nur in unseren Köpfen, da wir zu jener Zeit ohne Fotoapparat unterwegs waren.
So beschlossen wir am Pfingstsonntag unseren Wunsch in die Tat umzusetzen und eine 12 Kilometer weite Rundwanderung, die uns an den Schleierfällen vorbei führen sollte, zu unternehmen.
Der Wetterbericht versprach etwas Sonne und viele Wolken, 15 - 17 Grad und erst zum Abend hin erneute Regenfälle.
Als Ausgangspunkt wählen wir den kostenfreien Parkplatz „Aubichl“ am Ortsende von Bad Bayersoien.
Der gut ausgeschilderte Weg leitet uns zunächst auf der Dorfstraße durch den Ort.
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Am Brunnen in der Mitte der Ortschaft biegen wir links ab, überqueren die Brücke der Schnellstraße und befinden uns auf einem breiten Weg, der sich an Blumenwiesen und grünen Weideflächen vorbeischlängelt.
Im Hintergrund kann man den Gipfel des „Hörnle“ erkennen.
Die jungen Rinder auf der Weide sehen einfach entzückend aus, so wie die Plüschtierchen der Marke mit dem Knopf im Ohr.
Auf Höhe „Zum Grundbauer“ geht es in Kehren auf Stufen abwärts in das Tal des Flusses Ammer.
Unten angekommen bei der „Soyermühle“ überqueren wir auf einer Brücke die Ammer.
Erste Vorboten der Schleierfälle kann man hier schon ausmachen.
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Von nun an geht es durch lichten Wald in einem ständigen teils recht steilen Auf und Ab am Hochufer der Ammer entlang.
Wo kleine Wasserläufe in die Ammer münden, sind Holzstege zur Überquerung angelegt.
Das canyonartige Tal präsentiert sich spannend und in faszinierender Wildheit.
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Der Weg windet sich mal oberhalb mal direkt an der rauschenden Ammer entlang.
Der von den Steilhängen abgerutschte Gesteinsschutt liegt als Mure im Flussbett
Nach einem kurvigen Waldstück mit abgestürzter und verwilderter Baumvegetation erreichen wir das kaum erkennbare Hinweisschild zu den Schleierfällen.
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Das Naturdenkmal Schleierfälle befindet sich am Ende einer ca. 100 Meter langen Sackgasse, direkt am Ufer der Ammer.
Etwas oberhalb rechts, kaum erkennbar ist der Eingang einer kleinen Höhle.
Falls man eine Taschenlampe dabei hat, kann man einige Meter in dessen steinerne Gewölbe vordringen. - Wir verzichten auf den Abstecher, denn es treibt uns zu den Fällen.
Wer jetzt einen imposanten, kräftig tosenden Wasserfall erwartet wird enttäuscht sein.
Die Schleierfälle machen ihrem Namen alle Ehre und rieseln nur in einer dünnen Wasserwand zu Boden.
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Das „Schauspiel mit den zarten Wassergüssen“ gibt einem das Gefühl in einer mystischen Zauberwelt zu sein.
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Die Tröpfchen reihen sich Perlenketten gleich aneinander und fallen wie ein weißer Wasservorhang über das von Moosen bedeckte Felsgestein.
Der Boden darunter auf den das Wasser tropft ist von einer lehmfarbenen, wie poliert glänzenden Kalkschicht überzogen und sollte aus Naturschutzgründen nicht betreten werden.
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Nun geht es aus dem Ammertal auf Wurzelwegen wieder steil bergan, über einen seltsam belegten Pfad mit daran anschließender Metallbrücke.
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Nicht weit entfernt liegt das Kraftwerk Kammerl.
Auf einem kurzen Stück Teerstraße erreichen wir das Wirtshaus Acheleschwaig welches zu Saulgrub gehört (Dienstag und Mittwoch Ruhetag).
Nach einer guten Stunde Erholung mit leckerem Essen machen wir uns wieder auf den Weg.
Wir haben noch ca. 4 Kilometer bis zum Auto vor uns und seit Verlassen des Gasthofs regnet es heftig.
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Film- und Fotoapparat werden im Rucksack verstaut und erst wieder rausgeholt, als sich ein herrlicher Panoramablick über den Soiern See und den Ort Bad Bayersoien bietet.
Inzwischen sind wir fast zurück am Ausgangsort und beide ziemlich durchnässt.
Aber das tut der Freude über den gelungenen Tag mit seinen hinreißenden Eindrücken keinen Abbruch.
Liebe Grüsse
Albert + Gabi
Albert hat ergänzend zu diesem Bericht einen ca. 9 Minuten langen Film bei YouTube eingestellt.
https://www.youtube.com/watch?v=ThnGMLdW4Vw