Stejărișu (dt. Probstdorf, ungarisch Prépostfalva) ist ein kleines Dorf im Kreis
Sibiu (Hermannstadt), Rumänien.
Das Dorf wurde 1223 unter den slawischen Namen „Terra Borothnik“ gegründet und
befindet sich im oberen Harbachtal zwischen Agnita (dt. Agnethelen) und Sighișoara (dt. Schässburg).
Im 13. Jh. kamen deutsche Siedler an den Harbach (Hârtibaciu).
Da das Dorf durch Überschwemmungen und den Mongolensturm 1241 zerstört wurde,
wurde es höher gelegen, wieder nahe der Probsteier Klosterkirche das Dorf neu aufgebaut
(daher auch der Name Probstdorf).
Die herrliche gotische Saalkirche aus dem 14. Jahrhundert wurde später zur Kirchenburg umgebaut.
Die Kirche diente den Dorfbewohnern in Kriegszeiten als Zuflucht.
Nicht nur osmanische Angreifer bedrohten die Bewohner, sondern über mehr als 100 Jahre stritten
auch sächsische Adlige und die Hermannstädter Probstei um den Besitz von Probstdorf.
Die Leidtragenden waren wie immer in solchen Zeiten die Bevölkerung.
Leider wird die Kirche derzeit umgebaut und so konnten wir das Innere der Kirche nicht
in richtig besichtigen.
Aber Frau Dr. Barbara Schöfnagel (Sozialattachée der Österreichischen Botschaft) die ein karitatives
Projekt ins Leben gerufen hat und auch den Umbau der Kirche beaufsichtigt zeigte sich netterweise
sofort bereit uns alles zu zeigen.
Auch wurden unter Ihrer Aufsicht mehr als 40 Häuser und eine Dorfschmiede renoviert.
Auch wird wie wir uns selbst überzeugen konnten eine große Gärtnerei betrieben.
Möchten uns hier nochmals für die sofortige Bereitschaft und ausführlichen Schilderungen herzlichst bedanken.
Hier der Speckturm, den uns die Dame netterweise gezeigt hat und der unser großes Interesse hervorrief,
da wir bei fast allen Wehrkirchen und Kirchenburgen davon gehört hatten.
Ein ausgeklügeltes Belüftungssystem der mehrere Meter dicken Mauern regelt die Luftzufuhr, so dass das ganze Jahr
im inneren die gleiche Temperatur und Luftfeuchtigkeit herrscht.
Der Speckturm wird jeden Samstagnachmittag für 2 Stunden geöffnet und da hat jeder Landwirt
die Möglichkeit Fleisch welches er für die nächste Woche benötigt abzuholen. Über jede Fleischseite stehen
der Name des Besitzers in Anfangbuchtaben und die Hausnummer.
Aufstiegshilfe beim abschneiden des Fleisches.
Auch die Häuser des idyllisch gelegen Dorfes sind Großteiles renoviert.
Derzeit leben im Dorf ca. 200 Familien.
Bei einem Spaziergang durch das Dorf fühlten wir direkt die Ruhe und dachten unwillkürlich
an die Fünfzigerjahre unserer Dörfer.