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Eine Woche Sharm El Sheik auf der Halbinsel Sinai für 172 Euro Halbpension

  • claus-juergen
  • 30. Januar 2013 um 19:28
  • claus-juergen
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    • 30. Januar 2013 um 19:28
    • #1

    :coolp:

    Im Januar 2013 haben meine Angelika und ich gemeinsam mit Bekannten die Chance genutzt, der winterlichen Kälte ins sonnige Ägypten zu entfliehen. Lidl Reisen bot uns eine Woche Halbpension mit Flug ab Stuttgart und Transfer ins Hotel für sage und schreibe 172 € pro Person an. Dieser Preis überzeugte mich, einmal auf andere Art Urlaub zu machen, obwohl ich nicht zu den typischen Pauschalurlaubern zähle.

    Nach vier Stunden Flugzeit hatten wir es geschafft. Wir flogen über den Balkan, das östliche Mittelmeer, den Suezkanal und die Sinai-Halbinsel bis nach Sharm el Sheik, welches an der Südspitze dieser Halbinsel liegt.

    Links davon der Golf von Suez, rechts der Golf von Aquaba, beide Meeresarme gehören zum Roten Meer.

    Das Hotel Tropicana Tivoli war doch schon etwas älter und abgewohnt und leider auch nicht direkt am Strand gelegen. Dafür gab es einen kostenlosen Schuttle-Service sowohl zum Strand als auch abends nach Nama Bay, einem Vorort, wo Hunderte von Läden und Kneipen auf die Devisen der Urlauber warten.

    British-American Tobacco BAT als Sponsor der Rauchverbotstafeln.

    Der Pool im Hotel war zwar recht groß, die Wassertemperatur jedoch mit 20 Grad Celsius nicht gerade angenehm. Dies insbesondere deshalb, weil das Meer knapp 25 Grad hatte. Überhaupt das Meer: Berühmt sind die Korallenbänke direkt am Strand. Man läuft nur ca. 30 bis 50 Meter im flachen Wasser auf grobem Sand (zerbrochene Korallen) und schon befinden sich ca. in einem Meter Tiefe ausgedehnte Korallenbänke, wo man jegliches Meeresgetier mit Hilfe von Taucherbrille und Schnorchel beobachten kann.

    Mangels eines entsprechenden Gehäuses oder einer speziellen Kamera kann ich Euch leider keine Unterwasseraufnahmen bieten. Hier deshalb ein paar Eindrücke vom Strand.

    Unser Strand war recht eng, weil er für die Urlauber mehrerer Hotels diente. Zugang war somit nur für Hotelgäste möglich. Meine Erkundungen fanden auch keinen öffentlichen Strand, lediglich eine Badeanstalt, wo Eintritt bezahlt werden musste.

    Dafür versuchten Einheimische uns Ausflüge, Massagen, Getränke oder Henna-Bemalungen anzudrehen. Ich habe immer vorgegeben, aus Dänemark zu stammen und kein Englisch zu sprechen. Dies hat mir so manches Verkaufsgespräch erspart.

    Eigentlich ist es in diesem Land klar, daß man weder Getränke noch Speisen mit an den Strand nehmen darf. Schließlich kann man diese Dinge ja da überteuert (Handeln erlaubt – es sind keine Preise angeschrieben) kaufen.

    Erwähnen möchte ich hier auch, dass Sauberkeit anscheinend ein Fremdwort in Ägypten ist. Das Hotel war zwar verhältnismäßig in Ordnung und die Anlage gepflegt. Müll wird jedoch grundsätzlich überall abgelagert. Die Bucht am Strand nebenan nimmt die ausgedienten Liegen und Auflagen auf.

    Obwohl die Speisekarte schon Lust auf Essen machte, konnte ich mich nicht für ein Gericht entscheiden.

    Die zahlreichen halbfertigen und ruhenden Hotelbauten (meist nur Rohbauten) sind idealer Lagerplatz für alle Arten von Müll und Bauschutt. Leider konnte ich das qualifizierte Wachpersonal, welches teilweise in diesen Ruinen haust, nicht fotografieren. Man stelle sich einfach eine Matratze und mehrere Kartons für den Hausrat sowie zwei kaputte Plastikstühle als Inventar vor. Da fehlt natürlich jegliche Intimität. Wie gut, dass gelegentlich ein streunendes Kamel (wem gehört das wohl?) vorbeitrottet um etwas an halbvertrockneten Palmen oder Sträuchern zu knabbern.

    Einen Ausflug mit dem Boot zum Schnorcheln auf Tiran Island im Golf von Akaba haben wir schließlich für 15 € einschließlich Speisen und Getränke bei einem Strandverkäufer gebucht (Achtung: erst am nächsten Tag bei Abholung im Hotel bezahlen).

    Auch wenn der Tag bewölkt und die Sicht unter Wasser deshalb nicht ideal war, so sind wir doch einige Seemeilen der Küste entlang gefahren und haben so manches gesehen.

    Dieser Dame war das Wasser zu kalt, insbesondere deshalb, weil die Sonne nicht schien.


    Mein Angebot, das Schiff auf dem Rückweg zu steuern, hat der Steuermann dankend angenommen. Ich habe ihn dann erst wieder kurz vor Einfahrt in den Hafen gesehen, wo er mich abgelöst hat. Scheinbar hatte er Angst, ich könnte das Anlegemanöver versauen...

    Tiran Island, eine Insel etwa 3 Kilometer vom Festland der Sinai-Halbinsel entfernt, liegt zwischen Ägypten und Saudi-Arabien. Aufgrund des Bewuchses mit Korallen ist die Straße von Tiran sehr schmal.

    Wie man im Bild erkennen kann, kommt es hier immer wieder zu Schiffsunglücken. Das große Wrack stammt aus dem Jahr 1981. Ein älteres ist schwach im Hintergrund zu sehen. Auch unter Wasser liegen einige gesunkene Schiffe.

    Als im Jahr 1967 Ägypten die Straße von Tiran für israelische Schiffe, die den Hafen Eilat am Ende des Golfs von Aquaba anlaufen wollten, sperrte, kam es zum Sechs-Tage-Krieg, bei welchem Israel die Halbinsel Sinai besetzte. Vielleicht hätten sich die Kinder Abrahams nicht wenige Jahre darauf im Vertrauen auf Frieden aus dem Sinai zurückziehen sollen, denn im Jahr 1973 nutzten Ägypten und das verbündete Syrien einen jüdischen Feiertag und griffen Israel erneut an. In diesem Jom-Kippur-Krieg genannten Waffengang hatte wiederum Israel das Kriegsglück auf seiner Seite und besetzte bis zum Jahr 1982 nach dem Frieden von Camp David erneut die Halbinsel.

    Als ich 1984 von Eilat in Israel aus mit dem Bus und Taxi über Taba, Nuweiba und Dahab bis Sharm el Sheik fuhr, bestand der heutige Touristenort mit ca. 35.000 Einwohnern und einer vielfachen Hotelkapazität nur aus wenigen Häusern, der ca. 100 (!) Bewohnern als Heimat diente. Es ist schon erstaunlich, was man in so kurzer Zeit alles aus der Wüste stampfen kann.

    Das Trinkwasser wird im übrigen nicht aus entsalztem Meerwasser gewonnen. Das wäre viel zu teuer. Tatsächlich wird an mehreren Stellen Grundwasser aus großer Tiefe gefördert. Wie lange dieses Wasser bei der stürmischen Weiterentwicklung der Touristenhochburg noch ausreicht, kann ich nicht sagen.

    Noch ein paar Worte zum Geld. Die offizielle Landeswährung ist das Ägyptische Pfund. Für einen Euro bekommt man in der Bank (es gibt Geldautomaten, die Scheine wechseln) ca. 8,7 Pfund. Münzen gibt es nicht. Der kleinste Schein hat einen Wert von 5 Pfund. Im Hotel ist der Kurs etwa 10 % schlechter als am Automaten. Gerne nehmen die Ägypter auch Dollar oder Euro.

    Die Tatsache, dass wir uns in einem arabischen Land aufhalten obwohl sich die Ägypter nicht als Araber verstehen, wurde uns schon am Flughafen bewusst. Da sollten wir doch pro Person 18 € für ein Visum bezahlen, welches benötigt wird, wenn man nicht nur die Sinai-Halbinsel besucht. Tatsächlich wird jedoch derzeit vom Auswärtigen Amt davor gewarnt, die Badeorte zu verlassen.

    Im übrigen macht es auch keinen Spaß, mit Taxi (alle mit Erdgas betrieben, weil dies im Land vorhanden ist und deshalb keine Devisen benötigt werden) oder Bus alle paar Kilometer in eine Kontrollstelle zu fahren. Diesel wie auch Benzin müssen importiert werden und sind deshalb immer wieder mal knapp. Wir haben zwei mal ziemlich lange Schlangen von Lkw und Bussen an den Tankstellen gesehen.

    Ein deutscher Ingenieur, der seit einiger Zeit in Suez am Eingang zum gleichnamigen Kanal eine Düngemittelfabrik im Auftrag von ThysenKrupp Uhde erstellt, hat uns von ca. 20 Kontrollstellen von Suez bis Sharm el Sheik erzählt. Er hat das lange Wochenende (Freitag entspricht unserem Sonntag und am darauffolgenden Samstag feierten die Moslems den Geburtstag Mohammeds) für einen Ausflug zum Tauchen genutzt.

    Fazit:

    Für das wenige Geld hatten wir viel Urlaub mit Sonne und sauberem und warmen Meerwasser. Sollte es mich noch einmal nach Sharm el Sheik verschlagen, wäre mir ein Hotel mit ausreichend großem Sandstrand direkt am Meer gelegen lieber. Die traumhafte Unterwasserwelt lohnt die Reise auf jeden Fall.

    Jürgen

  • RenateFrey
    Gast
    • 30. Januar 2013 um 21:05
    • #2

    Hey Süsser, toller Urlaub!!

  • claus-juergen
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    • 30. Januar 2013 um 22:01
    • #3

    hallo dieter,

    diese kombination ist auch was für mich. alle, die ich kenne und die diese tour schon unternommen haben, waren der meinung, daß es sich lohnt, die alten steine anzusehen. hinzu kommt, daß die hotels in hurghada scheinbar von hoher qualität sind.

    das essen auf dem schiff ist jedoch mit vorsicht zu geniessen. auf keinen fall frisches obst und salat essen. diese dinge sind mit leitungswasser gewaschen und montezumas rache ist auf so einer reise furchtbar.

    jedenfalls habe ich beim nächsten mal schon gewisse grundkenntnisse der eigenheiten des landes.

    grüsse

    jürgen

  • Gast001
    Gast
    • 30. Januar 2013 um 22:36
    • #4
    Zitat von Dieter


    Ich möchte aber die Kombination nutzen , 1 Woche Nilkreuzfahrt zu den Pyramiden und 1 Woche Strandurlaub.

    Dieter - hat nicht Bernd über eine solche Kombination schon berichtet?
    https://www.schoener-reisen.at/forum/showthre…hrt-durch-Luxor

    @Jürgen: Mein erster Eindruck nach dem Lesen Deiner Berichtes: Na ja... ( nicht der Bericht, sondern der Urlaub, die Region, der Strand)
    Ist es richtig, dass es doch etliches gab, was Dir weniger gefiel und wo sich Deine Begeisterung in Grenzen hielt?

    Aber dann habe ich doch noch Momente entdeckt, die mir auch gefallen hätten-vor allem die Fahrt mit dem Boot hätte ich sicher auch nicht ausgelassen.

    Danke für diesen Bericht, der nicht nur beschönigt.
    Wobei ich mir nicht vorstellen kann, wie zu diesem Preis die Kosten ( auch für das Hotelpersonal ) gedeckt werden können.

    Habt Ihr etwas von verschärften Kontrollen bemerkt wegen den derzeitigen Problemen in Ägypten? Hattest Du keine Bedenken vor dieser Reise?

    Lieben Gruß,
    Elke

  • cabrio
    Gast
    • 31. Januar 2013 um 08:00
    • #5

    Hallo Jürgen

    Ägypten war ja auch bei uns schon öfters im Gespräch.

    Was ich bei deinem Bericht gelernt habe ist das ich wenn wir dort einen Urlaub verbringen sollten, es dann mit Sicherheit keine Billigreise werden wird.

    Wie du schon schreibst das du beim nächsten Mal ein Hotel am Meer bevorzugst, genauso denken wir auch.

    Was du über Montezumas Rache geschrieben hast ist richtig so, mich hat sie vor Jahren in Tunesien erwischt.

    Es ist ein interessanter Bericht Jürgen der schöne aber auch weniger schöne Seiten zeigt.

  • claus-juergen
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    • 31. Januar 2013 um 10:04
    • #6

    hallo freunde,

    ergänzend zu meinem bericht gibt es doch noch einiges, was ich euch nicht vorenthalten will.

    zum einen war es keine "billigreise" im eigentlichen sinn. die gleiche reise im selben hotel von anderen abflughäfen aus hat eine woche zuvor ca. 400 euro und eine woche später ca. 600 euro gekostet. warum das so ist, kann ich euch nicht sagen.

    meine unterhaltungen im hotel mit gästen aus polen, der ukraine, georgien und italien (nein, ich spreche nicht so viele sprachen, aber mit englisch kommt man ganz gut durch) ergaben, daß die alle wesentlich mehr als wir für die selbe leistung bezahlt haben. ein vater mit zwei halbwüchsigen töchtern aus bialystok in ostpolen war schon wiederholt in diesem hotel. diese familie legt auf den strand keinen wert, sondern erholt sich am pool und gelegentlich im touristenzentrum von nama bay, wo vor allem die mädels einkaufen gehen.

    montezumas rache hatte auch ich seinerzeit in tunesien verspürt. hier in sharm el sheik sollte das leitungswasser nicht getrunken werden. waschen und zähneputzen ist kein problem. vielleicht wird auch nur davor gewarnt, weil die ägypter trinkwasser in flaschen verkaufen wollen. die sind da recht findig in solchen dingen.

    zu elkes frage nach dingen, die mir dort weniger gefallen haben, gibt es doch manches, was ich euch nicht verschweigen will. mich stört einfach der enorme dreck, der überall herumliegt. verschwendung von wasser und strom sind dinge, die in so einem armen land nicht sein müssten. ich nehme aber an, diese dinge entsprechen der mentalität der menschen dieser region.

    viele dinge habe ich von dem oben bereits erwähnten deutschen ingenieur erfahren. dieser ist nun schon zum zweiten mal für ca. eineinhalb jahre im land um eine düngemittelfabrik zu errichten. der produzierte dünger kommt im übrigen nicht der inländischen landwirtschaft zu gute, sondern wird vor allem nach europa und nordamerika exportiert. mittlerweile existieren ca. ein dutzend solcher fabriken im land.

    sharm el sheik bezeichnete dieser landsmann als einen der saubersten orte in ägypten. das gab mir dann doch zu denken...

    das lohnniveau im land ist extrem niedrig. ein polizist oder ein soldat, dessen aufgabe jahraus jahrein das betreiben einer kontrollstelle ist, verdient etwas 50 euro im monat. man steckt diese menschen in eine uniform, gibt denen einen schnellkurs, wie die kalaschnikov zu bedienen ist und das wars dann. so verbringt er gemeinsam mit anderen den tag damit, den verkehr passieren zu lassen und gelegentlich bakschisch (zwangstrinkgeld) zu kassieren.

    kontrollstellen gibt es in der stadt kaum, jedoch überall in der umgebenden sinai-wüste. diese wüste ist vor allem ein kahles gebirge oder besteht aus schotter und sandfeldern. darin leben vereinzelt beduinen. die urlaubsorte nuweiba, dahab und taba sind so wie sharm el sheik in den letzten 25 jahren entstanden und erwirtschaften dringend benötigte devisen.

    das personal in unserem hotel bestand ausschließlich aus ägyptern. teilweise sind es auch dunkelhäutige nubier aus dem süden des landes. eine einzige weibliche angestellte war neben einem männlichen masseur für massagen zuständig. das zimmer wurde von einem männlichen "zimmermädchen" gereinigt. wie hoch deren lohn ist, kann ich nicht sagen. ich nehme jedoch an, daß dieser sicherlich nicht viel mehr als der eines polizisten beträgt.

    die preise für lebensmittel wie auch energie und benzin sind staatlich festgesetzt. hingegen sind die preise für dinge, die wir touristen kaufen wollen, immer verhandlungssache. grober anhaltspunkt ist, daß etwa ein drittel des ursprünglich geforderten preises gezahlt werden sollte. kaufen kann man textilien, weil ägypten baumwolle vor allem im nildelta produziert und auch zu fertigen textilien weiterverarbeitet. kaufen kann man auch lederwaren und uhren. in der regel sind jedoch die bekannten marken in guter fälscherqualität vorhanden. bei uns hat es nur zu einer "prada"-handtasche gereicht. wichtig ist zu wissen, daß man laut deutschem recht durchaus ein mutmaßlich gefälschtes t-shirt oder eine handtasche mitbringen darf. bei mehreren gleichartigen artikeln jedoch unterstellt der zoll gewerbliche zwecke und man muß mit beschlagnahme am flughafen rechnen. ob sich der kauf von goldschmuck lohnt, kann ich nicht sagen.

    zur sicherheitslage kann ich nur sagen, daß das auswärtige amt nur vor reisen übers land, hier beispielsweise ins katharinenkloster in den bergen gewarnt hat. die touristenorte sind an den wenigen zufahrtsstraßen mehr oder weniger kontrolliert abgeriegelt. somit hatten wir keine bedenken, ins land zu reisen. auf eigene faust mit einem mietwagen, wie ich es eigentlich gewohnt bin, würde ich jedoch in ägypten nicht reisen. in der stadt selbst habe ich kaum polizei gesehen. ich könnte mir vorstellen, daß die gefahr von taschendiebstählen oder raubüberfällen in neapel, vielleicht sogar in rom höher ist als in sharm el sheik.

    deshalb sage ich zu schluß: ägypten gerne wieder wenn man eine genaue vorstellung hat, was einen erwartet und welcher art der urlaub sein soll. die nilkreuzfahrt mit kombiniertem badeaufenthalt in hurghada steht für meine angelika und mich noch auf dem programm. zuvor hatte sie diesbezüglich noch bedenken, jetzt nach sharm el sheik nicht mehr.

    grüsse

    jürgen

  • wallbergler
    Gast
    • 31. Januar 2013 um 11:43
    • #7

    Vielen Dank , lieber Jürgen,

    vor allem für die ehrliche Berichterstattung. Genau das ist es, was mich hier auch so erfreut.
    Ich kenne viele Bekannte, die diese bekannten Touren, wie Sharm el Sheik , Hurghada , Nilfahrten; Katharinenkloster usw.
    durchgeführt haben.

    Alle waren begeistert, zumal auch die sog. 5 Sterne Hotels teilweise mit echtem Preis-Leistungsverhältnis überzeugt haben.
    Was sich aber neuerdings, auch durch das Ausbleiben von Touristen , änderte.

    Einer der dienstlich dort unten beschäftigt war, sprach aber auch , da er außerhalb der Touristengebiete tätig war, von unglaublichem Schmutz und Fliegen. Ist halt so.

    Wenn man negative Vorkommnisse zum Maßstab nehmen müsste, dürfte man zusehends, auch auf Grund der politischen Verwerfungen, weniger verreisen.

    Ich bin mir sicher, dass du auch bei dem Preis mit Abstrichen gerechnet hast. Deshalb ist auch die schonungslose Darstellung überzeugend.

    Ehrlich gesagt, ich würde jetzt nicht mehr da runter fahren.

    Dieser so ausführliche Bericht ist dir hoch anzurechnen, und überzeugt. Interessant ist der Maghreb allemal nach wie vor.

    Man muss nur den Mut haben und sich ein Herz nehmen.

    Danke nochmal

    Lieben Gruß
    Helmut

  • burki
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    • 31. Januar 2013 um 19:42
    • #8

    Danke für den Bericht und die Bilder, Jürgen.

    Im Frühjahr stand vor uns ebenfalls die Frage - Ägypten oder?

    Auf Grund der angespannten politischen Lage haben wir uns anders entschieden :)

    Dennoch haben wir auch diese Region um das Rote Meer mal fest im Visier.

    burki

  • Huewer
    Gast
    • 31. Januar 2013 um 21:32
    • #9

    Hallo Jürgen,

    ich bin begeistert von deinem klaren und schnörkellosen Bericht über ein Ägypten, welches ich vor einem Jahr genau so kennen gelernt habe.
    Natürlich ist die politische Lage nicht besonders rosig, die Sicherheit der Touristen jedoch gewährleistet. Man lebt zwar wie auf einer Insel, dafür aber sicher.

    Was mich ein wenig wundert, ist dass du alle möglichen Nationen getroffen hast, jedoch keine Russen. Auf dem Nil war diese Nation zwar klar in der Minderheit, dafür aber um so auffälliger.

    In Hurghada war Russisch die erste Sprache bei den Animateuren. Erst danach kam Englisch und dann Deutsch.
    Über deren Angewohnheiten am Buffet halte ich mich lieber zurück. Dies ist für mich ein Grund, eine dritte Reise nach Ägypten zweimal zu überdenken, insbesondere wenn es sich um eine Billigreise handelt.

    Noch ein Wort zu den Überlandreisen:
    2007 sind wir noch im Konvoi von Hurghada nach Luxor gefahren. Die Polizei begleitete den Konvoi, der aus ca. 30 Reisebussen und Kleinbussen bestand.
    2012 wurden wir im Kleinbus völlig autark zwischen diesen Städten hin- und hergefahren.
    Lediglich die Fahrt von Assuan nach Abu Simbel wurde von bewaffneten Polizisten im Bus begleitet.

    Nächsten Monat geht es für eine Woche nach Tunesien. Bin mal gespannt, wie sich die Lage dort entwickelt hat.

  • claus-juergen
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    • 1. Februar 2013 um 09:31
    • #10
    Zitat von Huewer

    ...Was mich ein wenig wundert, ist dass du alle möglichen Nationen getroffen hast, jedoch keine Russen. Auf dem Nil war diese Nation zwar klar in der Minderheit, dafür aber um so auffälliger.

    In Hurghada war Russisch die erste Sprache bei den Animateuren. Erst danach kam Englisch und dann Deutsch.
    Über deren Angewohnheiten am Buffet halte ich mich lieber zurück. Dies ist für mich ein Grund, eine dritte Reise nach Ägypten zweimal zu überdenken, insbesondere wenn es sich um eine Billigreise handelt...

    hallo bernd,

    du sprichst ein thema an, welches ich bisher bewusst vermieden habe. du hast recht, die ägypter sprechen besser russisch als englisch. die russisch sprechenden urlauber (also ehemalige gus-staaten) sind eine große wenn nicht gar die größte gruppe. auch bei uns im hotel waren extrem bemalte, nicht mit optischen reizen geizende, teils auch hübsche russinnen und auch einige russische ehepaare. über deren betragen und essgewohnheiten kann ich entgegen meiner vorgefassten meinung nichts negatives berichten.

    hingegen kamen am donnerstag abend drei busse mit ägyptischen familien im hotel für das verlängerte wochenende an. das ägptische personal hat zuvor schon sein bedauern über die zu erwartenden zustände uns gegenüber ausgedrückt. wir konnten uns ehrlich gesagt nicht vorstellen, was dann geschehen sollte.

    um es auf einen nenner zu bringen:

    die ägyptische mentalität entspricht vorsichtig ausgedrückt nicht der gesamteuropäischen einschließlich der osteuropäer. eine großteil dieser neuen gäste benahm sich beim essen wie diejenigen paarhufer, deren fleisch die moslems verschmähen. es wird auf eine vielzahl von tellern alles mögliche aufgeladen. dabei fällt schon eine menge auf den boden. am tisch angekommen, werden die speisen dieser teller auf dem tisch und boden verteilt und ein kleiner teil (!) davon gegessen. danach schaut der tisch und die umgebung aus wie ein schlachtfeld. stoisch bemühte sich das personal dann, diese schweinerei zu entsorgen.

    in der letzten nacht wurden gegen mitternacht die kinder aus den zimmern nach draussen geschickt, wo diese dann für ca. 2 stunden lauthals spielen durften. scheinbar haben die kinder die eltern gestört.

    am nächsten morgen waren die frauen mit ihren kindern alleine in der hotelanlage. die männer fuhren mit zwei bussen weg. kindererziehung ist anscheinend ein wort, welches nicht in die arabische sprache übersetzt werden kann.

    du hast im übrigen recht bernd. auch diese infos sollte ich euch nicht vorenthalten.

    grüsse

    jürgen

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