Rügen und die Kreideküste- das ist wohl für jeden ein Begriff.
Ich habe immer noch das Bild vor Augen, das ich als Kind in einem Klassenzimmer meiner Grundschule vor vielen, vielen Jahren immer wieder anschaute:
Die Kreidefelsen von Rügen auf einem Bild von Caspar David Friedrich.
Geheimnisvoll, gefährlich , abenteuerlich … was konnte man sich da nicht alles ausdenken.
Ich habe die Kopie des Bildes vor ein paar Tagen im Nationalparkzentrum Jasmund auf Rügen wieder gesehen.
Es stand an der Abbruchkante beim Königsstein.
Viele Jahrzehnte war es kaum möglich, nach Rügen zu fahren – seit 1990 ist es wieder möglich.
Aber es hat noch etliche Jahre gedauert, bis ich den Entschluss fasste, die Insel zu besuchen.
Den ersten schönen, sonnigen Tag im Oktober nützte ich für einen Ausflug mit dem Schiff entlang der Kreidefelsen.
Die MS Arkona an der Seebrücke von Binz.
Blick zurück auf Binz
In Sassnitz stiegen noch weitere Fahrgäste dazu.
Kurs Richtung Kreidefelsen
Die Küste ist ständig in Veränderung – vor allem nach Regen, nach starkem Frost brechen große Kreidebrocken ab.
Dabei rutschen auch meist Erdreich und einige Bäume ab.
Das sind die Wissower Klinken, die Caspar David Friedrich vermutlich als Vorlage für sein Bild dienten. Von den markanten Spitzen ist nur noch wenig übrig.
Im August 2005 stürzten ca 50.000 Kubikmeter Kreide in die Ostsee und das Landschaftsbild veränderte sich.
Die gesamte Kreideküste gehört zum Nationalpark Jasmund.
Zwei Kreidefelsen haben einen besonderen Namen und sind auch besondere Aussichtspunkte,
Links der Viktoriafelsen.
Benannt im Gedenken an König Wilhelm I. und der Kronprinzessin Viktoria von Preußen und deren Besuch am 10. Juni 1865.
Rechts der 117m hohe Königsstuhl mit einer Aussichtsplattform
Das Schiff fuhr so dicht es erlaubt war an der Küste entlang und ich konnte sehen, dass unten am Ufer Menschen entlang gingen.
Da stand mein Entschluss fest, dass ich da bei der nächstmöglichen Gelegenheit auch hinmöchte.
( 3 Tage später erlaubte das Wetter diese Wanderung – davon in einem anderen Bericht)
Das Schiff fuhr bis zur Grenze des Nationalparks, drehte wieder um und die Fahrt ging zurück zuerst nach Sassnitz.
Und dann wieder zur Seebrücke nach Binz.
Auf dem Schiff war es empfindlich kalt gewesen (natürlich war ich keine Minute unter Deck) -
In Binz spazierten Urlauber noch in der Sonne am kilometerlangen Strand entlang.
Hier gab es dann zum Aufwärmen einen heißen Sanddornsaft und ( man verzeihe mir diese seltsame Zusammenstellung – aber ich bin Fan von beidem) ein Fischbrötchen mit Matjes.
Elke
Zweiter Teil :
Wanderung durch den Nationalpark Jasmung zur Kreideküste
https://www.schoener-reisen.at/forum/showthre…nalpark-Jasmund