Als den „schönsten Arsch der Welt“ bezeichnete der Eifel-Krimi-Guru Jacques Berndorf seine Wahlheimat, die Eifel. Sein Romanheld, der Reporter Siggi Baumeister hätte fast noch einen Tod hier, im Vulkanpark des Landkreises Mayen-Koblenz aufklären müssen. Aber – ich bin zwar kaputt, aber längst noch nicht tot!
Der Traumpfad „Vulkanpfad“ ist zwar nur 6,6 km lang, aber genau deswegen hat Irmgard gemeint, dass wir vom Wohnmobilstellplatz in Mendig die „wenigen Meter“ zum Startpunkt laufen könnten (sie hatte einfach nicht an meine monatelange Sportabstinenz gedacht).
Die Farben des Herbstes zeigten sich beim Start, ...
... die leicht hügelige Landschaft sollte sich später an ein stetiges Auf und Ab erweisen.
Wir „spazierten“ auf dem Vulkanpfad über den Ettringer Bellberg, der als westlicher Kraterrand erst durch den Ausbruch des Bellberg-Vulkanes entstanden ist.
Über Stock und Stein, ...
... den Nieselregen strafend missachtend, ...
... erreichten wir die „Siewe Stuwe“. An der Schlackenwand fanden wir die „sieben Stuben“, viele (mehr als sieben) Höhlen, in denen im zweiten Weltkrieg die Bevölkerung Schutz suchte.
Nach dem Anstieg auf den östlichen Kraterrand verwöhnte ich meine „Bergziege“ mit einem mir vom Munde abgesparten Kaltgetränk.
Ein Blick in den Krater, den Steinbruch des Bellberges entschädigte uns zusätzlich für den Aufstieg.
Recht steil ging es dann hinab über naturbelassene „Wege“ ...
... zu den Steinbrüchen im Winfeld –Lavastrom. Schon vor 7000 Jahren wurde hier der Basaltstein zur Herstellung von Getreidereiben gewonnen. Ab etwa dem Jahr 1850 wurde mit der hier abgebauten Basaltlava die große Nachfrage nach Mühlsteinen und Baumaterial befriedigt.
„Schon mächtig“, meinte Irmgard dort am Fuße dieses Basalt-"Gebirges".
Dabei hätte sie eher darauf achten sollen, wie mächtig mein Körper belastet wurde.
Nach 17 Kilometern und fast 700 Metern Auf- und auch Abstieg beneide ich euch Daheimgebliebene auf eurem Sofa. Mein geschundener Körper wird sich nun ausruhen, um am morgigen Tag die von „Bergziege“ geforderten vier Berge zu besteigen.
Es grüßen vom schönsten Arsch der Welt,
Irmgard und Klaus