Zum Auftakt einer ( angeblich!), im Augenblick ist um München herum ein Gewitter) Regen freien und sonnigen Woche war ich gestern mal wieder an einem Ort, der meine Jugenderinnerungen auffrischte:
der Königsalm.
Es nennt sich auch das Kavaliershaus. Die Alm selbst ist nebenan. (siehe späteres Bild)
Es befindet sich auf 1115 m Höhe , es wurde im 18. Jahrhundert erbaut und angeblich soll auch Kaiserin Sissi dort logiert haben.
Unweit von meinem Geburtsort am Wallberg kommt gleich hinter Kreuth auf der Staatsstr. Richtung Achenpass , die Möglichkeit zwei Richtung`s weisende Parkplätze aufzusuchen.
Ein Forstweg führt hinauf Richtung Buchstein,- und Tegernseer Hütte, der zweite hinauf zur Königsalm.
Im Winter ist letzterer Weg eine beliebte Rodelstr. , ja sogar Weltmeisterschafts-Naturrodelbahn aus dem Jahre 1984. Anfangs kurz leicht ansteigend aber nach 200m schon Übergang zu sehr steiler Auffahrt.
Zig mal schon zu Fuß hoch gewandert, auf dem Weg zum besonders faszinierenden Aussichtsberg , dem Schildenstein, zumal man von dort aus den Tegernsee und auch den Achensee (Nord-Süd) betrachten kann.
Also wusste ich , was auf mich zu kam und wollte diese Herausforderung endlich einmal annehmen.
(Leider konnte Cilli nicht mitfahren).
Bei herrlichstem Wetter wollte ich also bis zum Parkplatz . Musste aber vorher mich in einen kleinen Stau einreihen, da hier eine Ampelschaltung wegen Bauarbeiten bestand.
Aber es gab die Möglichkeit kurz vorher nach links über eine planierte Kies- und Sandebene auch schon zum Parkplatz zu gelangen.
Dabei hatte ich schon den ersten herrlichen Blick auf die türkis grün schimmernde Weißach mit dem romantischen Bachbeet.(Richtung Nord Ost)
Vom gleichen Standpunkt aus sah man eine „Gumpen“ ihr kennt das ja inzwischen, die Erwachsene und Kinder bei 25 ° Lufttemperatur zum Baden einlud.
Der gezeigte tief grüne Tümpel war auch zugleich das Ende einer kleinen Klamm, die ich von der Brücke zur Auffahrt zur Königsalm fotografierte
Es folgte die erwartet beschwerliche , aber nicht allzu lange Auffahrt , zumal ich wieder einmal viel aufgeschütteten Kies und Sand in den Wasserfurchen vorfand. Was an manchen Stellen sogar bei mir, nicht gerade als Leichtgewicht durchgehend, zum Durchrutschen des Hinterreifens führte.
Bei diesem Foto war ich schon oberhalb des Starthäuschens . Bei der Aufnahme kann man erahnen, wie steil es da herauf ging.
Insgesamt traf ich an dem Tag 3 junge Mountain Biker. Aber doch zahlreiche Kurgäste.
Nach schon 2 km , der insgesamt nur 2,6 km langen Strecke ging es moderat, aber in tieferem Kies weiter. Aber an den Randseiten war es günstig zu fahren.
Und nun kam der Lohn für die kurze Schinderei, herrliche Ausblicke, die euch sicher auch gefallen.
Erst mal der Blick hinauf zum Schildenstein. (von der Königsalm geht man da 1 ½ Stunden).
Genau gegenüber vom Standpunkt des Fotografierens aus , sieht man die Gipfel von Roß- und Buchstein zwischen den Tannenwipfeln durch spitzen.
Nach rechts gerichtet zeigt sich der Leonhardistein, von hier oben aus , wie auch alle anderen Bilder hier , aus ungewöhnlicher Perspektive.
Ein Blick zurück erkennt man von links nach rechts zuerst den Wallbergrücken , die Rückseite des Setzberges und schließlich die Seitenansicht des Risserkogels.
Normalerweise zweigt man zu Fuß schon kurz vorher an dieser Stelle links die Almen (Almmatten) hinab und gelangt so zur Königsalm. Ich durfte das aber auf der Forststr. mit einem weiten Schlenzer außenrum auskosten.
Was für ein Glücksgefühl nachdem man aus dem Wald herauskommt und diese grandiosen Sichtwinkel bis zur Ankunft beim Objekt der Begierde, der Königsalm , genießen kann.
Eigentlich wollte ich ja keine Literflasche Wasser mitnehmen, da ich jedes Kilo vermeiden wollte,
(ja, noch mehr abnehmen wäre wohl die beste Idee), aber bei der Hitze weiß man ja nie.
Und ich wurde leider bekräftigt mit meinem Vorsatz, denn , wieder einmal passierte es
Normaler Weise rechnet man mit dem Montag.
Egal, es konnte nicht den Glückszustand trüben und ich sah mich ein bisschen um.
Hier mal der Wegweiser, dessen Wege ich allesamt (teilweise mehrfach ) schon beschritten hatte.
Gleich daneben wäre schon mal der Weg , der zum Schildenstein führt. Übers Brückerl.
In den Wiesen um das Haus herum und auf den Almen blühte es , was das Zeug hält.
Die Teufelskralle
Nach langem und seligen Aufenthalt musste ich wieder die für die Bremsen und Arme herausfordernde Rückfahrt antreten, nicht ohne einen Blick auf die Almidylle zu versäumen
Nach einigem Rutschen kam ich wohlgelaunt wieder unten am Parkplatz an und
vollzog bei der Rückfahrt schon nach 300m noch einen Schlenker hinein in das verträumte Weißach Bachbeet.
Für mich ein besonderer Ort, da mich meine Erinnerungen an viele Wochendend Ausflüge mit meinen Eltern und sogar 5 Monate nach der Geburt meiner Tochter denken ließen.
Hoffentlich werden meine Radlausflüge nicht mit der Zeit langweilig. Aber diese Naturschönheiten könnten auch euren Gefallen finden.
Euer
Wallbergler